Um mich zu wiederholen: Ich arbeite in keinem Strukturvertrieb. Mir ist das sogar recht, wenn weniger Leute in meinem Unternehmen oder bei der Konkurrenz arbeiten, denn dann bleiben mehr potentielle Kunden für mich übrig - vorallen da ich mich auf eine Zielgruppe spezialisiert habe, wie das in seriösen Unternehmen Standard ist. Vergleicht mich und meine Arbeitskollegen nicht mit Unternehmen wie AWD, Horbach oder dergleichen.
Und es ist tatsächlich so, dass meine Bewerbungen nun besser ankommen - und ich bewerbe mich nicht für Vertriebspositionen, da ich an und für sich kein Vertriebler bin - das ist eine Notlösung für mich gewesen, denn ich muss von was arbeiten können und vor allem will ich Arbeiten. Und ich lerne auch hier Dinge, die ich später immer wieder brauchen werde, nämlich perfektes Präsentieren, das Finden optimaler Bedarfslösungen, das Verkaufen meiner Person und eine qualitative Nutzenargumentation.
Nicht alle Finanzdienstleister leben vom Frischfleisch.
Ich habe nun argumentativ erklärt, dass ich kein Interesse daran habe, andere für mich zu werben, weil ich mir damit nur zusätzliche Konkurrenz schaffe und selbst weniger verdiene. Ich habe aufgezeigt, dass man auch in dieser Branche sinnvolle Dinge lernt und deshalb bleibe ich dabei, dass es die bessere Alternative zu Hartz IV ist und das haben mir mehrere Personaler so auch bestätigt.
Wenn ein Unternehmen Leute nur nicht nimmt, weil sie bei einem Finanzdienstleister waren, dann ist das an Oberflächlichkeit nicht mehr zu überbieten. Zudem habe ich ohnehin einen besseren Abschluss als die meisten Personaler mit qualitativen Wahlfächern. Ich hatte einfach das Pech, zur schlechtesten Zeit fertig zu werden und habe flexibel reagiert. Und ich finde im Nachhinein meine Entscheidung immer noch richtig, da ich mich vom persönlichen her auch weiterentwickelt habe. Nicht alle Finanzberater sind gewissenlose Geldhaie - ich bitte um etwas weniger Verallgemeinerungen. Und wenn man ehrlich ist, dann muss man zugeben, dass man nicht 7 Monaten Hartz IV keinen Traumjob erwarten kann, das ist nunmal Tatsache, vollkommen unabhängig davon, was andere hier schreiben.
Wie gesagt: Ich gehöre zu den besten Uni-Absolventen und nach 6 Monaten Erfahrungen in der Finanzberatungsbranche werden sich meine Chancen sicher nicht verschlechtern. Bleibt mal bei den Tatsachen!!
PS: Die Finanzdienstleister haben es momentan auch nicht mehr nötig, jeden einzustellen - und hier rede ich von TOP-Unternehmen und keinen Strukturvertrieben - versteht das endlich mal!!
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