Einstieg bei Konzern
WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:
Es gibt leider keinen "Fachkräftemangel". Die IGM-Konzerne haben aktuell immer noch 1000+ Bewerbungen pro Stelle. Auch in der IT, ich habe auch Personalverantwortung innerhalb meiner IT-Abteilung (Quelle: Siemens).
Den Konzernen reichen leider nicht diese 1000+ Bewerbungen, weshalb nun wieder das "Märchen vom Fachkräftemangel" ausgepackt wird.
Der Fachkräftemangel existiert nur in Berufen, welche massiv unterbezahlt oder körperlich sehr anspruchsvoll sind
Als Software Engineer bei einem großen Versicherungskonzern kann ich die Tatsache mal so gar nicht bestätigen.
Fachkräftemangel heißt nicht, dass man jeden Hinz und Kunz bedingungslos eingestellt (Gott sei Dank).
Wir suchen immer gute Entwickler ab 2-3 Jahren Berufserfahrung. Bezahlung ~60k zum Einstieg bis Tarifende ca. 90k. Dazu massiv viele Benefits. Weiterentwicklungsmöglichkeiten genug vorhanden wer Lust und Karriereambitionen hat.
Anforderungen sehr moderat, aber grundlegend müssen die Leute ihren Job schon können. Was sollen wir sonst auch mit ihnen?
Uns rennen die guten Bewerber jetzt nicht gerade die Tür ein. Wir kriegen auf die Stellen vielleicht 10-15 Bewerbungen im Monat. Davon sortiert HR mind 50% der Bewerbungen aus, weil sie die Mindestanforderungen nicht erfüllen (Ausbildung/Studium, 2-3 Jahre relevante BE, richtiger Tech-Stack).
Mit dem Rest führen wir dann Bewerbungsgespräche. Dabei sortieren wir nochmal einen Teil aus, weil da Lebenslauf und reale Skills nicht zusammenpassen (Kategorie Blender). Von dem Rest der ein Offer bekommt schlagen das auch noch einige aus, weil die parallel verschiedene Verfahren offen hatten. Im Ergebnis stellen wir vielleicht 1-3 Leute pro Monat ein.
Bei einer Entwicklungsabteilung von fast 300 Leuten reicht das aufs Jahr kaum aus um die natürliche Fluktuation und die zunehmenden Renteneintritte zu kompensieren. Eigentlich wollen wir personell wachsen...