WiWi Gast schrieb am 26.01.2024:
Voltago schrieb am 25.01.2024:
Was phantasierst du dir denn da zusammen, wenn du die Firma und die Branche nicht kennst? Jeder bei der SAP spricht jedes Jahr von Gehaltserhöhungen, da niemand im Tarif ist und es eine jährliche Gehaltserhöhungsrunde gibt.
Und mal ganz abgesehen davon, dass man sowieso niemanden einfach feuern kann, ist die Dynamik in der IT genau umgekehrt. Wenn jemand 2-3 Jahre Erfahrung mit der Einbindung von KI in SAP Software haben wird, dann braucht der nicht lange nach einem neuen Job zu suchen. Der geht einfach, wenn ihm die Gehaltsentwicklung nicht gefällt.
Und ich kann wirklich nicht verstehen, was an der Direkteinstellung von Absolventen in einem Konzern fies sein soll. Meiner Ansicht nach ist es fies, wenn man die Absolventen als ANÜ's über Dienstleister ausbeutet. Und völlig pervers ist es, wenn die Gewerkschaften das hinnehmen, um den alten Mitarbeitern noch ein paar Jahre länger ihre Pfründe auf Kosten der jungen Leute zu sichern.
Es geht um eine Restrukturierung, um das Thema KI besser angehen zu können, und du beschwerst dich schon über das nicht beschlossene Gebührenmodell für nicht entwickelte Software.
Und ja, wegen KI werden wahrscheinlich ein Menge Aufwände auf die Firmen zukommen. Hat aber nichts mit einem spezifischen Anbieter zu tun, dass man sich mit dem Thema beschäftigen muss, um in 10-20 Jahren nicht der Konkurrenz hinterher zu laufen.
Ja genau KI Entwickler mit ordentlichen Gehaltsansprüchen finden schnell einen neuen Job, nur eben nicht mehr bei SAP. Ich phantasiere nicht, ich meine SAP.
Die 8.000 abzubauenden Stellen sind ja die "alten" mit den hohen gehältern. Leute Mitte 50 die in Altersteilzeit gehen sollen oder eine Abfindung bekommen. Normalerweise geht deine Gehaltsentwicklung Mitte 50 in großen Konzernen und Ehrgeiz so richtig durch die Decke. Für jeden jungen Arbeitnehmer, der genau das anstrebt, ist es nun eine Verarsche seitens der Arbeitgeber. Aber halb so wild, es gibt ja auch die (nebenberufliche) Freiberuflichkeit...
Die neuste Verarschungsmasche deutet sich bei ZF und Bosch an: Um große Entlassungen zu verhindern, bietet man der verbleibenden Belegschaft eine Reduzierung der Arbeitszeit und entsprechende Lohnkürzung an (von 35 auf 30 h etc), damit es keine Entlassungen geben muss. Allerdings werden Verluststandorte in jedem Fall geschlossen, daher gibts die Reduzierung nicht überall. Aber es zeigt wohin es geht.
Aber der IG metall Tarifvertrag ist eh ein atmendes, flexibles Konstrukt: Die variablen Bestandteile (Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, T-Zug, Leistungszulagen etc.) machen ja schon 35% des Jahresgesamtgehalts aus. Reduziert man dann noch die Arbeitszeit, kann das IG metall Jahresgehalt ganz easy um 50% gekürzt werden.
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