Unsicher, ob Einstieg in die WP das richtige ist
Hallo zusammen,
bevor ich mit meiner "Problemstellung" beginne, kurz zu meiner Person:
Ich bin 26 Jahre alt, stehe kurz vor meinem Masterabschluss (BWL, zur Zeit 2,2) und habe zuvor einen Bachelor in BWL mit Auslandssemester (2,1) und davor eine kaufmännische Ausbildung bei einem DAX 30 Unternehmen absolviert.
Zur Zeit bin ich bei einer Big4 als Werkstudent tätig und habe wohl gute Möglichkeiten nach dem Master dort fest einzusteigen.
Und da liegt bei mir der Knackpunkt:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich einsteigen oder ob ich es lassen und soll.
Ich habe schon mit vielen verschiedenen Leuten das Gespräch gesucht und möchte mir auch von euch nochmal ein Feedback holen, weil ich fast am verzweifeln bin und mich die Frage seit Wochen beschäftigt.
Im Kopf habe ich mir bereits eine "Pro" und "Contra" Liste zusammengestellt, die ich euch kurz präsentieren möchte.
Pro:
Das Team ist weitestgehend wirklich sehr nett und ich fühle mich soweit wohl (könnte aber besser sein). Zu den Arbeiten die ich erledige bekomme ich immer super Feedback. Außerhalb der Busy Season wäre ich in einer festen Abteilung mit einer normalen 40 Stunden Woche. Zudem bin ich von meinem jetzigen Wohnort schnell im Büro und muss also nicht pendeln. Im Lebenslauf macht es sich gut, wenn man als Werkstudent nach dem Master im Unternehmen übernommen wird, zudem ist das Unternehmen an sich im Lebenslauf repräsentativ. Ich glaube die Lernkurve insb. in der 1. Busy Season ist doch schon relativ hoch, zudem fand ich die Prüfungsarbeit - soweit ich das zur Zeit beurteilen kann - recht interessant, hätte aber keine Lust das ganze Jahr durchzuprüfen (was bei mir wie beschrieben nicht der Fall wäre). Ich könnte mir zudem vorstellen, die notwendigen Examen zu absolvieren, um dort weiterzukommen.
Contra:
Ich habe ständig das Gefühl absolut und sofort austauschbar zu sein (genauso wie sämtliche andere Mitarbeiter) und dass der Mensch im Unternehmen kaum etwas zählt. Jeder denkt nur an sich und die Menschlichkeit bleibt m.M.n. etwas auf der Strecke. Ich bin eine Person, die auch mit einem härteren Arbeitston zurecht kommt und den Hintern muss man mir auch nicht pudern. Etwas mehr "Mensch sein", wäre trotzdem ganz nett, man muss es sich ja nicht schwerer machen, als es ist. Bei vielen Aufgaben die mir zugeteilt werden habe ich zudem das Gefühl, dass man auch einen Idioten an die Sache ran setzen könnte und ich mich frage, wieso ich überhaupt studiert habe, wenn das am Ende "das große Ganze" ist (ich bin mir darüber bewusst, dass mir als Werkstudent nicht die wichtigsten Aufgaben zugeteilt werden, aber ständig irgendwelche Recherchen, Daten von A nach B übertragen oder irgendwelche Übersetzungen prüfen und auf Fehler untersuchen kann es auch nicht sein.) Der Mehrwert der eigenen Arbeit wird für mich nicht wirklich greifbar. Dann der obligatorische Punkt mit dem Einstiegsgehalt, das sich zwischen Bachelor- und Masterabsolventen monatl. gerade mal um 150 ? unterscheidet, wo da die Wertschätzung eines zusätzlichen Abschlusses bleibt, ist in Frage zustellen.
So das wäre meine Liste.
Mit Sicherheit handelt es sich bei meinem Problem um ein "Luxusproblem" und andere wären froh, nur solche zu haben. Für mich ist es aber tatsächlich eins und ich erhoffe mir von euch ein paar Meinungen zu hören, wie ihr darüber denkt und vielleicht hilft mir ja die Diskussion dabei, die "richtige" Entscheidung zu treffen. (Was sich dann später herausstellen wird)
Vielen Dank! :)
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