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Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

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esistwieesist

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Ich arbeite seit ein knapp 3 Jahren bei einer StB/WP Gesellschaft. Ich berate im Wesentlichen ausländische Personen, die in Deutschland leben und meistens Familiengesellschaften, die als Personengesellschaften originisiert sind betreiben. Dazu gibt es einen starken Bezug ins Ausland, der ausschließlich nach Stunde (350 EUR/h) abgerechnet wird. Alle Mandanten, die aus meinem Land herkommen, konnte ich durch eine starke Community selbst gewinnen. Die Partner haben mir angeboten, ob ich nicht Partner werden will. Allerdings weiß ich nicht so recht, ob ich darauf Lust habe. Ich habe eine sehr ansprechende Umsatzprovision aushandeln können, für Mandate die ich selbstständig gewinne und verdiene kraft dessen bereits mehr als 150k. Früher waren die Partner begeistert, dass ich eine Umsatzprovision wollte. Es macht mich jetzt jedoch stutzig, dass die Partner früher immer eine Umsatzprovision wollten, jetzt aber es gar nicht abwarten können, dass ich Partner werde. Welchen Grund gibt es aus Sicht der Partner, einen Mitarbeiter in die Partnerschaft zu holen? Wenn der Laden doch so gut läuft, wieso will ich dann weitere Berufsträger als Partner? Das verringert doch nur meinen Gewinn, oder sehe ich etwas falsch?

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Das kann viele Gründe haben.
Der dominierende dürfte aber sein, dass man dich enger an die Kanzlei binden möchte und jetzt ja auch Gelegenheit hatte dich umfassend kennenzulernen.

Als Partner hast du das Wohl der gesamten Kanzlei und nicht nur deinen Mandantenstamm im Blick.
Du bist langfristiger an die Kanzlei gebunden.
Man würde Dir das Angebot wohl nicht machen, wenn man sich eine Zusammenarbeit mit dir zwischenmenschlich nicht vorstellen könnte.

Die Partner haben das bisherige Modell evtl. als eine Art Bewährungsprobe für dich und deinen „Case“ gesehen, sind jetzt persönlich und fachlich überzeugt und wollen das Risiko eingehen, dich als gleichberechtigten Partner in ihren Kreis aufzunehmen.

esistwieesist schrieb am 27.09.2024:

Ich arbeite seit ein knapp 3 Jahren bei einer StB/WP Gesellschaft. Ich berate im Wesentlichen ausländische Personen, die in Deutschland leben und meistens Familiengesellschaften, die als Personengesellschaften originisiert sind betreiben. Dazu gibt es einen starken Bezug ins Ausland, der ausschließlich nach Stunde (350 EUR/h) abgerechnet wird. Alle Mandanten, die aus meinem Land herkommen, konnte ich durch eine starke Community selbst gewinnen. Die Partner haben mir angeboten, ob ich nicht Partner werden will. Allerdings weiß ich nicht so recht, ob ich darauf Lust habe. Ich habe eine sehr ansprechende Umsatzprovision aushandeln können, für Mandate die ich selbstständig gewinne und verdiene kraft dessen bereits mehr als 150k. Früher waren die Partner begeistert, dass ich eine Umsatzprovision wollte. Es macht mich jetzt jedoch stutzig, dass die Partner früher immer eine Umsatzprovision wollten, jetzt aber es gar nicht abwarten können, dass ich Partner werde. Welchen Grund gibt es aus Sicht der Partner, einen Mitarbeiter in die Partnerschaft zu holen? Wenn der Laden doch so gut läuft, wieso will ich dann weitere Berufsträger als Partner? Das verringert doch nur meinen Gewinn, oder sehe ich etwas falsch?

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Ich denke, die bisherigen Partner wollten dich in den ersten 2-3 Jahre kennenlernen. Da du gezeigt hast, dass du eigene Mandanten gewinnen kannst, wollen sie dich nun die Partnerschaft aufnehmen. Eine Partnerschaft ist bei so kleinen Kanzleien immer Standard. Die Gründe sind, dass du als Angestellter immer ein Risiko für die Inhaber bist:

  • du könntest gehen und dann Mandanten aus der Kanzlei herausziehen
  • du könntest schlecht arbeiten und das kommt dann erst bei einer BP ein paar Jahre später heraus, nachdem du gegangen bist
  • man muss einen teuren Mitarbeiter weiter bezahlen auch wenn das Geschäft schlecht läuft (z. B. weil Mandant Schadenersatzansprüche geltend macht, man keine Mitarbeiter findet, allgemeine Flaute bei den Aufträgen usw.).

Schließlich gehen bisherige Partner irgendwann in Rente und man braucht neue Partner, die die Lücke schließen.

Ich war angestellter Steuerberater in einer eher kleinen Kanzlei. Ich habe aber keine eigenen Mandanten gewinnen können. Als teurer Angestellter war ich für die Partner immer ein Problem. Man war misstrauisch, ob ich ordentlich arbeite. Ich sollte immer mit unterschreiben, obwohl ich ja intern völlig weisungsgebunden war. Das habe ich nicht eingesehen - schließlich ist der Partner verantwortlich. Auch bei den Mandanten gab es Probleme, da ich von der Kanzlei vom Stundensatz her fast wie ein Partner abgerechnet worden bin, die Mandanten sich mich aber nicht aussuchen konnten, kam es öfter vor, dass die dann patzig zu mir waren. Angestellter Steuerberater in kleinen Kanzleien ist immer ein Problem.

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esistwieesist

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WiWi Gast schrieb am 28.09.2024:

Ich denke, die bisherigen Partner wollten dich in den ersten 2-3 Jahre kennenlernen. Da du gezeigt hast, dass du eigene Mandanten gewinnen kannst, wollen sie dich nun die Partnerschaft aufnehmen. Eine Partnerschaft ist bei so kleinen Kanzleien immer Standard. Die Gründe sind, dass du als Angestellter immer ein Risiko für die Inhaber bist:

  • du könntest gehen und dann Mandanten aus der Kanzlei herausziehen
  • du könntest schlecht arbeiten und das kommt dann erst bei einer BP ein paar Jahre später heraus, nachdem du gegangen bist
  • man muss einen teuren Mitarbeiter weiter bezahlen auch wenn das Geschäft schlecht läuft (z. B. weil Mandant Schadenersatzansprüche geltend macht, man keine Mitarbeiter findet, allgemeine Flaute bei den Aufträgen usw.).

Schließlich gehen bisherige Partner irgendwann in Rente und man braucht neue Partner, die die Lücke schließen.

Ich war angestellter Steuerberater in einer eher kleinen Kanzlei. Ich habe aber keine eigenen Mandanten gewinnen können. Als teurer Angestellter war ich für die Partner immer ein Problem. Man war misstrauisch, ob ich ordentlich arbeite. Ich sollte immer mit unterschreiben, obwohl ich ja intern völlig weisungsgebunden war. Das habe ich nicht eingesehen - schließlich ist der Partner verantwortlich. Auch bei den Mandanten gab es Probleme, da ich von der Kanzlei vom Stundensatz her fast wie ein Partner abgerechnet worden bin, die Mandanten sich mich aber nicht aussuchen konnten, kam es öfter vor, dass die dann patzig zu mir waren. Angestellter Steuerberater in kleinen Kanzleien ist immer ein Problem.

Ich bin in einer Kanzlei mit mehr als zehn und weniger als 50 Berufträger. Meine fixe Vergütung beträgt nur 45k pro Jahr, dazu kommt eine nicht gedeckelte Umsatzbeteiligung. Deshalb bin ich so skeptisch. Da ich auch viele Steuererklärungen im meinem Heimatland mache und dementsprechend für diese Tätigkeit immer pro Stunde abrechne, habe ich eine ansprechende Umsatzbeteiligung. Zuvor waren die Partner allerdings skeptisch und jetzt soll ich schnell Partner werden? Kann es sein, dass ich nur bedingt mehr als Partner verdiene, dafür dann allerdings persönlich einstehen muss?

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esistwieesist

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 28.09.2024:

Ich denke, die bisherigen Partner wollten dich in den ersten 2-3 Jahre kennenlernen. Da du gezeigt hast, dass du eigene Mandanten gewinnen kannst, wollen sie dich nun die Partnerschaft aufnehmen. Eine Partnerschaft ist bei so kleinen Kanzleien immer Standard. Die Gründe sind, dass du als Angestellter immer ein Risiko für die Inhaber bist:

  • du könntest gehen und dann Mandanten aus der Kanzlei herausziehen
  • du könntest schlecht arbeiten und das kommt dann erst bei einer BP ein paar Jahre später heraus, nachdem du gegangen bist
  • man muss einen teuren Mitarbeiter weiter bezahlen auch wenn das Geschäft schlecht läuft (z. B. weil Mandant Schadenersatzansprüche geltend macht, man keine Mitarbeiter findet, allgemeine Flaute bei den Aufträgen usw.).

Schließlich gehen bisherige Partner irgendwann in Rente und man braucht neue Partner, die die Lücke schließen.

Ich war angestellter Steuerberater in einer eher kleinen Kanzlei. Ich habe aber keine eigenen Mandanten gewinnen können. Als teurer Angestellter war ich für die Partner immer ein Problem. Man war misstrauisch, ob ich ordentlich arbeite. Ich sollte immer mit unterschreiben, obwohl ich ja intern völlig weisungsgebunden war. Das habe ich nicht eingesehen - schließlich ist der Partner verantwortlich. Auch bei den Mandanten gab es Probleme, da ich von der Kanzlei vom Stundensatz her fast wie ein Partner abgerechnet worden bin, die Mandanten sich mich aber nicht aussuchen konnten, kam es öfter vor, dass die dann patzig zu mir waren. Angestellter Steuerberater in kleinen Kanzleien ist immer ein Problem.

Um ehrlich zu sein, betreue ich eigentlich zu 65 % Mandanten aus meiner Community. Dann noch so circa 25% Mandate die mir zugewiesen wurden und noch so 10% Organisation und Aufsicht.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

OK, bei den 45k fix ist das Risiko der übrigen Partner jetzt nicht so groß. Dann würde ich mal sagen, dass man dich binden will, dass du mehr in die Organisation und Personalführung eingebunden wirst, dass man hofft, dass du als Partner eine noch bessere Außenwirkung hast und den Geschäftsbereich noch größer ausbaust.

Warum bist du so skeptisch? Was wäre denn deine Befürchtung? Gibt es irgendwelche Anzeichen, dass die Kanzlei auf dem absteigenden Ast ist? Ist das eine Kanzlei mit wirklich 10+ Partnern (eher selten in Praxis vorzufinden) oder ist das so ein Netzwerk aus Klein-Kanzleien, die unter einem gemeinsamen Namen auftreten, aber pro Standort gibt es nur 1 bis 3 Partner?

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Lieber TE,

ich verstehe, du hast Angst das die Partner dann von dir mehr profitieren werden als umgekehrt. Das ist gut möglich.
Und nun ? Rechne es dir aus und kommuniziere es halt.
Ich halte ein fix Gehalt für einen Berufsträger mit ca. 45k ziemlich hart.
Da wurde schon im Vorfeld nicht mit fairen Karten gespielt, du hast direkt out performt weshalb du relativ gesehen Mega dastehst.
In meinen Augen ist es aber nicht die Aufgabe eines ANGESTELLTEN Berufsträger Mandate ins Haus zu bringen.
Du hattest letztendlich das volle Umsatzrisiko.
Dafür eine „hohe“ Umsatzbeteiligung.
Ganz ehrlich, es sind deine Mandate.

Mein Rat (jetzt springen einige direkt voller Wut auf):

  1. Erstelle einen Businessplan
  2. Geh zur Sparkasse/Volksbank deiner Wahl
    Hole dir einen Gründungskredit
  3. Packe deine Mandate ein und geh von der Kanzlei weg
  4. Biete den Angestellten mit den du gut klar kommst 10-20 % mehr Gehalt an, wenn die mitkommen
  5. wenn die fragen warum du das so machst: „45k für einen Angestellten StB als Fixgehalt mit vollen umsatzrisiko ist fast das gleiche wie ein Partner Risiko, ich brauch euch nicht, danke für gehabtes Ciao“

Wenn die mit Kammer verfahren drohen, viel Spaß beim Nachweis, dass du die Mandanten wirklich abgeworben hast. Die Kammer ist bei sowas sehr reserviert und macht daraus kein großen Akt. Zumal, dass die überhaupt bei denen da waren, weil du da warst, nicht umgekehrt.

Wozu die Flagge und Namen eines anderen nehmen, dass macht nur bei den wirklich richtig großen Sinn, in der auch Gehälter jenseits der 500.000€ drin sind, nicht bei so Mini Läden, in der sich die alten sich noch von anderen durch füttern lassen wollen. So funktioniert das Spiel nicht.

antworten
WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Wie lange müsstest du abbezahlen?
Mein ehem. Chef musste damals 10 Jahre abbezahlen.

Wenn man die Ablösesumme anteilig von dein Gehalt abzieht, glaubst du die Kanzlei ist in x Jahren noch so viel Wert? (Personal wird teurer, IT wird teurer, KI Umrüstung etc. und du bist gebunden..)

Wenn du eigene Mandanten mitbringst, kannst du ggf die Ablösesumme runter verhandeln (und zzgl die Argumente oben)

esistwieesist schrieb am 27.09.2024:

Ich arbeite seit ein knapp 3 Jahren bei einer StB/WP Gesellschaft. Ich berate im Wesentlichen ausländische Personen, die in Deutschland leben und meistens Familiengesellschaften, die als Personengesellschaften originisiert sind betreiben. Dazu gibt es einen starken Bezug ins Ausland, der ausschließlich nach Stunde (350 EUR/h) abgerechnet wird. Alle Mandanten, die aus meinem Land herkommen, konnte ich durch eine starke Community selbst gewinnen. Die Partner haben mir angeboten, ob ich nicht Partner werden will. Allerdings weiß ich nicht so recht, ob ich darauf Lust habe. Ich habe eine sehr ansprechende Umsatzprovision aushandeln können, für Mandate die ich selbstständig gewinne und verdiene kraft dessen bereits mehr als 150k. Früher waren die Partner begeistert, dass ich eine Umsatzprovision wollte. Es macht mich jetzt jedoch stutzig, dass die Partner früher immer eine Umsatzprovision wollten, jetzt aber es gar nicht abwarten können, dass ich Partner werde. Welchen Grund gibt es aus Sicht der Partner, einen Mitarbeiter in die Partnerschaft zu holen? Wenn der Laden doch so gut läuft, wieso will ich dann weitere Berufsträger als Partner? Das verringert doch nur meinen Gewinn, oder sehe ich etwas falsch?

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Ich finde in Summe klingt es als habe man deinen Geschäfszweig als sehr lukrativ ausgemacht - so klingt das ja auch bei deinem Verhältnis von fix-Gehalt und Umsatzbeteiligung und deiner prozentualen Aufteilung. Insgesamt denke ich, dass man den Zweig wie gesagt als lukrativ ausgemacht hat und versucht diesen auszubauen wenn Du Partner wirst und den so weiter für die Kanzlei zu akquirieren und den Umsatz zu steigern. Da wir je keinen Einblick haben könnte es ggfs. z.B. so sein, dass Du diesen Zweig dann partnerschaftlich leitest in der Hoffnung dass die Umsätze dann weiter steigen. Ggfs. ist eine Perspektive, dass Du dir (Landsmännisch z.B.) ähnliche Angestellte holen könntest und so das Auslandsgeschäft vergrößerst.
Sprich doch vielleicht mal mit den entsprechenden Leuten in deiner Kanzlei und hör dir an was sie sich vorstellen und was ihre Beweggründe sind.

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esistwieesist

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2024:

Lieber TE,

ich verstehe, du hast Angst das die Partner dann von dir mehr profitieren werden als umgekehrt. Das ist gut möglich.
Und nun ? Rechne es dir aus und kommuniziere es halt.
Ich halte ein fix Gehalt für einen Berufsträger mit ca. 45k ziemlich hart.
Da wurde schon im Vorfeld nicht mit fairen Karten gespielt, du hast direkt out performt weshalb du relativ gesehen Mega dastehst.
In meinen Augen ist es aber nicht die Aufgabe eines ANGESTELLTEN Berufsträger Mandate ins Haus zu bringen.
Du hattest letztendlich das volle Umsatzrisiko.
Dafür eine „hohe“ Umsatzbeteiligung.
Ganz ehrlich, es sind deine Mandate.

Mein Rat (jetzt springen einige direkt voller Wut auf):

  1. Erstelle einen Businessplan
  2. Geh zur Sparkasse/Volksbank deiner Wahl
    Hole dir einen Gründungskredit
  3. Packe deine Mandate ein und geh von der Kanzlei weg
  4. Biete den Angestellten mit den du gut klar kommst 10-20 % mehr Gehalt an, wenn die mitkommen
  5. wenn die fragen warum du das so machst: „45k für einen Angestellten StB als Fixgehalt mit vollen umsatzrisiko ist fast das gleiche wie ein Partner Risiko, ich brauch euch nicht, danke für gehabtes Ciao“

Wenn die mit Kammer verfahren drohen, viel Spaß beim Nachweis, dass du die Mandanten wirklich abgeworben hast. Die Kammer ist bei sowas sehr reserviert und macht daraus kein großen Akt. Zumal, dass die überhaupt bei denen da waren, weil du da warst, nicht umgekehrt.

Wozu die Flagge und Namen eines anderen nehmen, dass macht nur bei den wirklich richtig großen Sinn, in der auch Gehälter jenseits der 500.000€ drin sind, nicht bei so Mini Läden, in der sich die alten sich noch von anderen durch füttern lassen wollen. So funktioniert das Spiel nicht.

Ich habe eine Klausel, dass ich meine Mandatenmitnehmen kann. Ist auch nur fair, schließlich kamen die nur meinetwegen. Ich bin übrigens kein Steuerberater. Ich kam über das EURAG an die RA Zulassung.

Die Partner sind auch alle sehr zufrieden mit meiner Arbeit, denn ich habe ja auch eine hervorragenden Deckungsbeitrag. Allerdings will ich ungerne Partner werden, weil ich mich dann in eine alte Belegschaft einkaufen müsste und die Partner meines Erachtens geizig sind. Deshalb traue ich dem Braten nicht, weil die Partner dies ja nicht aus Nächstenliebe tun. Ich wollte mich auch nicht selbstständig machen,weil es schwierig ist Angestellte zu finden.

Ich habe insbesondere folgende Befürchtung. Ich nehme nicht an, dass meine Umsatzbeteiligung an den eigenen Mandanten so hoch sind, wenn ich Partner werde. Dazu muss ich dann noch ein Mal kräftig investieren, für die Partnerschaft.

Ist es üblich, dass die Partner so vorgehen? Erst niedrige Fixvergütung und dann schnell Aufnahme in die Partnerschaft?

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esistwieesist

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WiWi Gast schrieb am 29.09.2024:

OK, bei den 45k fix ist das Risiko der übrigen Partner jetzt nicht so groß. Dann würde ich mal sagen, dass man dich binden will, dass du mehr in die Organisation und Personalführung eingebunden wirst, dass man hofft, dass du als Partner eine noch bessere Außenwirkung hast und den Geschäftsbereich noch größer ausbaust.

Warum bist du so skeptisch? Was wäre denn deine Befürchtung? Gibt es irgendwelche Anzeichen, dass die Kanzlei auf dem absteigenden Ast ist? Ist das eine Kanzlei mit wirklich 10+ Partnern (eher selten in Praxis vorzufinden) oder ist das so ein Netzwerk aus Klein-Kanzleien, die unter einem gemeinsamen Namen auftreten, aber pro Standort gibt es nur 1 bis 3 Partner?

Ich sehe das aus folgenden Gründen skeptisch:

  1. Die Belegschaft ist verhältnismäßig alt. Es wird auf Dauer immer schwieriger werden neue Angestellte zu finden.
  2. Wenn die eigene Beteiligung kleiner als 25 % ist, dann wird es schwierig, gewisse Dinge zu ändern, die erstmal über mehrere Jahre sehr viel Geld kosten. Hier ist das Interesse der alten Partner einfach ein anderes. Der junge Partner möchte viel investieren und der alte Partner will einen möglichst hohen Gewinnanteil.
  3. Ich schrieb nur von Berufsträger. Es gibt in der Gesellschaft aber auch mehrere Angestellte Berufsträger.
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WiWi Gast

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Klingt gut Partner zu werden.
Vermutlich sehen die dein Potential für noch mehr Umsätze.
Evtl. bist du schon auf Partnergehaltslevel derzeit und sogar drüber...
Mit dem neuen Vertrag ist dein Geld nach oben dann stärker gedeckelt.
Derzeit hast du ja keinen Deckel, das ist super. Wirst denen wohl langsam zu teuer ;)

Untern Strich sehe ich es so, als Absicherung:
-->Vertraglich fixieren, dass du als Partner dich nicht schlechter finanziell stellst.

antworten
WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Wahrscheinlich habe ich falsche Vorstellungen aber als Partner "nicht mehr" als 150k all in? Dafür tue ich mir den Stress doch dann nicht an.

WiWi Gast schrieb am 29.09.2024:

Klingt gut Partner zu werden.
Vermutlich sehen die dein Potential für noch mehr Umsätze.
Evtl. bist du schon auf Partnergehaltslevel derzeit und sogar drüber...
Mit dem neuen Vertrag ist dein Geld nach oben dann stärker gedeckelt.
Derzeit hast du ja keinen Deckel, das ist super. Wirst denen wohl langsam zu teuer ;)

Untern Strich sehe ich es so, als Absicherung:
-->Vertraglich fixieren, dass du als Partner dich nicht schlechter finanziell stellst.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Ich weiß nicht genau, um welche Firma / Gesellschaft es geht. Aber 150k als Partner Gehalt wären ein schlechter Witz

WiWi Gast schrieb am 29.09.2024:

Wahrscheinlich habe ich falsche Vorstellungen aber als Partner "nicht mehr" als 150k all in? Dafür tue ich mir den Stress doch dann nicht an.

WiWi Gast schrieb am 29.09.2024:

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Mit einer Einzelkanzlei selbständig machen ist mittlerweile schwer geworden, weil viele bürokratische Hürden aufgebaut wurden (z. B. Datenschutzverordnung, diverse HR-Themen, IT wird immer umfangreicher). Wenn sich mehrere Steuerberater zusammentun, kann jeder nur einen Teil der Verwaltung übernehmen und man tut sich viel leichter.

Ein anderer Gesichtspunkt ist die Personalgewinnung. Es gibt viele Steuerfachangestellte, Bilanzbuchhalter etc., die nie bei einer 1-Mann-Kanzlei arbeiten würden. Ich habe früher bei solch einer Klitsche gearbeitet und es ist einfach so, dass Gehälter und Urlaub geringer sind als bei größeren Einheiten. Außerdem sind solche ganz kleinen Kanzleien häufig rückständig, was IT und Digitalisierung angeht. Wenn man einmal zu einer etwas größeren Einheit gewechselt ist (z. B. 12 Mitarbeiter ist schon ein deutlicher Fortschritt), geht man nie mehr zurück. Je größer die Kanzlei desto komfortabler ist es eigentlich für den Mitarbeiter. Deshalb sind mit der Zeit meine Arbeitgeber immer größer geworden (bin mittlerweile 40.000+ MA Unternehmen und habe mit 5-Mann-Klitsche angefangen).

150k Gewinn für einen selbständigen Steuerberater ist in der Tat nicht viel und etwas mehr ist heute bei der Inflation sicher drin. Ich denke aber viele machen es aus Lifestye-Gründen. Du hast keinen Chef und niemand sagt was, wenn du erst um 11:00 Uhr bei der Arbeit auftauchst, um 13:00 Uhr wieder geht und dann von 15:00 bis 17:00 Uhr wieder im Büro bist.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

@TE: Alles was du schreibst, klingt mir nicht danach, als wenn du in so einer Kanzlei Mit-Inhaber werden solltest.

  • Du wirst Fix sehr schlecht bezahlt
  • Mitarbeiterlage scheint wenig zukunftsfähig
  • du scheinst mit deinen zukünftigen Mit-Partnern nicht offen und vertrauensvoll kommunizieren zu können.

Ich würde es sein lassen.

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esistwieesist

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2024:

Klingt gut Partner zu werden.
Vermutlich sehen die dein Potential für noch mehr Umsätze.
Evtl. bist du schon auf Partnergehaltslevel derzeit und sogar drüber...
Mit dem neuen Vertrag ist dein Geld nach oben dann stärker gedeckelt.
Derzeit hast du ja keinen Deckel, das ist super. Wirst denen wohl langsam zu teuer ;)

Untern Strich sehe ich es so, als Absicherung:
-->Vertraglich fixieren, dass du als Partner dich nicht schlechter finanziell stellst.

Das ist doch schlecht. Bisher bekomme ich ab 100k Umsatz über jeden darüber gehenden Betrag 50% für alles was pro Stunde abgerechnet wird, für andere Konstellation bis zu 25%. Da ich weitüberwiegend nur ausländisches Recht und internationales Steuerrecht mache, kann ich einen großen Teil pro Stunde abrechnen. Ich muss sagen, dass erst seit knapp 14 Monaten der Rubel richtig rollt. Ich arbeite dafür aber auch mehr als 40 Stunden, weil erst jetzt arbeiten richtig Spaß macht. Der Anteil von fremden Mandanten 25% ist natürlich das tägliche Brot ...

Ich verdiente im diesen Jahr bisher einen Betrag mehr als 170k und weniger als 320k. Allerdings sind die Monate Oktober bis Dezember weniger lukrativ. Um ehrlich zu sein, ist der reine deutsche Anteil gar nicht so umsatzstark. An den rein deutschen Erklärungen verdiene ich auch fast kein Geld, weil die alle nach der Mittelgebühr abgerechnet werden und die Umsatzbeteiligung da bescheiden ist. Interessant sind die Erklärungen mit internationalem Bezug, die nach Stunde abgerechnet werden.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Rechne es doch einfach mal durch, welcher Umsatz und welche Kosten dir als Partner entstehen würden und was letztendlich finanziell langfristig besser ist. Ich vermute aber, dass die anderen Partner das Modell mit der hohen Umsatzprovision nicht lange so weitermachen wollen.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Also im Klartext aus Deinem letzten Post - Du verdienst quasi schon wie ein Partner, hast aber nicht die gleichen Verpflichtungen bzgl. Praxisverwaltung, Personalgewinnung usw.

Da ist doch klar, dass die Partner das nicht lange mitfahren wollen. Du hast aktuell quasi die Butter und das Geld von der Butter, wie die Franzosen sagen. Genieß es so lange es dauert, aber wenn Du kein Partner werden willst läufst Du ernsthafte Gefahr, dass die das nicht mehr so lange mitmachen wollen.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

esistwieesist schrieb am 30.09.2024:

WiWi Gast schrieb am 29.09.2024:

Das ist doch schlecht. Bisher bekomme ich ab 100k Umsatz über jeden darüber gehenden Betrag 50% für alles was pro Stunde abgerechnet wird, für andere Konstellation bis zu 25%. Da ich weitüberwiegend nur ausländisches Recht und internationales Steuerrecht mache, kann ich einen großen Teil pro Stunde abrechnen. Ich muss sagen, dass erst seit knapp 14 Monaten der Rubel richtig rollt. Ich arbeite dafür aber auch mehr als 40 Stunden, weil erst jetzt arbeiten richtig Spaß macht. Der Anteil von fremden Mandanten 25% ist natürlich das tägliche Brot ...

Ich verdiente im diesen Jahr bisher einen Betrag mehr als 170k und weniger als 320k. Allerdings sind die Monate Oktober bis Dezember weniger lukrativ. Um ehrlich zu sein, ist der reine deutsche Anteil gar nicht so umsatzstark. An den rein deutschen Erklärungen verdiene ich auch fast kein Geld, weil die alle nach der Mittelgebühr abgerechnet werden und die Umsatzbeteiligung da bescheiden ist. Interessant sind die Erklärungen mit internationalem Bezug, die nach Stunde abgerechnet werden.

Sorry aber das sind jetzt lauter Beiträge die immer wieder darlegen, dass Du toll Umsatz machst aber wie genau soll das helfen, die Entscheidung zur Partnerschaft einzuschätzen?

Was ist denn der Gewinn der ganzen Kanzlei? Was wird pro Partner ausgeschüttet? Wie wärst Du als Partner verzielt?

Du kannst doch weiter eine Umsatzbeteiligung haben. Oder den Deckungsbeitrag Deiner P/L? Oder gibt es eine gemeinsame P/L bei der alles durch die Zahl der Partner geteilt wird?

Das gesamte Modell bleibt bisher komplett unerklärt.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Lass dir doch mal einen Partnerschaftsvertrag vorlegen und studier ihn. Dann wirst du ja sehen was für Umsatzbeteiligungen / Ermittlungsverfahren für Gewinnausschüttungen etc. zur Anwendung kommen. Alles andere ist müßig..

antworten
WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 30.09.2024:

Lass dir doch mal einen Partnerschaftsvertrag vorlegen und studier ihn. Dann wirst du ja sehen was für Umsatzbeteiligungen / Ermittlungsverfahren für Gewinnausschüttungen etc. zur Anwendung kommen. Alles andere ist müßig..

Dies.
OP betont ständig stolz, dass es bis zu 50% des Umsatzes behalten darf, scheint sich aber wenig Gedanken zu machen wo die anderen 50% hingehen und wie das bei den restlichen Angestellten aussieht.

antworten
WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 30.09.2024:

Lass dir doch mal einen Partnerschaftsvertrag vorlegen und studier ihn. Dann wirst du ja sehen was für Umsatzbeteiligungen / Ermittlungsverfahren für Gewinnausschüttungen etc. zur Anwendung kommen. Alles andere ist müßig..

Zusätzlich würde ich einen Anwalt (von dir selbst ausgesucht) nehmen und den das durch lesen lassen. Ggf. Kann der direkt Korrekturen vorschlagen.
Je nach dem wird dir eine mogelpackung verkauft.
Ansonsten lieber TE: hast die Möglichkeit auf ein verkürztes StB Examen und Interesse hierfür ?

antworten
esistwieesist

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Die Partner haben sich das so vorgestellt:
Kaufpreis 110 % vom Umsatz; Beteiligungshöhe bis zu <24,9 %; Kaufpreis bis zu < 1.600.000 EUR; Umsatzrendite 26 %
Partnervergütung fix: 180.000 EUR zzgl 10 % Umsatzbeteiligung
Ältere Partner können bis zu 225.000 EUR fix verdienen zzgl 15 % Umsatzbeteiligung. Der Rest geht entsprechend der Beteiligungshöhe ausgeschüttet. Ich sollte aber mit mindestens 10 % einsteigen.

antworten
WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

esistwieesist schrieb am 30.09.2024:

Die Partner haben sich das so vorgestellt:
Kaufpreis 110 % vom Umsatz; Beteiligungshöhe bis zu <24,9 %; Kaufpreis bis zu < 1.600.000 EUR; Umsatzrendite 26 %
Partnervergütung fix: 180.000 EUR zzgl 10 % Umsatzbeteiligung
Ältere Partner können bis zu 225.000 EUR fix verdienen zzgl 15 % Umsatzbeteiligung. Der Rest geht entsprechend der Beteiligungshöhe ausgeschüttet. Ich sollte aber mit mindestens 10 % einsteigen.

Finde ich ehrlich gesagt unattraktiv.

Ich bin WP in einer WP udn StB Kanzlei mit ca. 100 MA.
Kaufpreis der Anteile ist im GV festgeschrieben und beträgt das 0.5-fache des durchschnittlichen 3-Jahresumsatzes. 110% ist wirklich teuer. Darüber hinaus finde ich 26 % Umsatzrendite für eine Steuerkanzlei nicht wirklich gut.

antworten
WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

esistwieesist schrieb am 30.09.2024:

Die Partner haben sich das so vorgestellt:
Kaufpreis 110 % vom Umsatz; Beteiligungshöhe bis zu <24,9 %; Kaufpreis bis zu < 1.600.000 EUR; Umsatzrendite 26 %
Partnervergütung fix: 180.000 EUR zzgl 10 % Umsatzbeteiligung
Ältere Partner können bis zu 225.000 EUR fix verdienen zzgl 15 % Umsatzbeteiligung. Der Rest geht entsprechend der Beteiligungshöhe ausgeschüttet. Ich sollte aber mit mindestens 10 % einsteigen.

110% vom Umsatz ist sehr viel. Rechnerisch bei 10% Umsatzbeteiligung entspricht das einem Faktor von 11 Jahren, bis alleine das wieder drin ist.
Das Partnergehalt ist nicht signifikant höher als dein aktuelles Gehalt (>150k aktuell zu dann 180k fix).

Relevant könnte zwar die Gewinnausschüttung sein, aber die bezahlst du erstmal sehr teuer. 110% vom Umsatz * 26% Umsatzrendite * dein Anteil (z.B. 10%). Heißt wenn du z.B. 1 Millionen Euro Umsatz machst, zahlst du erstmal 1,1 Millionen Kaufpreis, da bleiben aber nur 26k im Jahr an Gewinn für dich übrig. Das deckt kaum die Zinsen für den Kredit ab.

Gerade wenn Altpartner deutlich besser gestellt werden, ist das immer ein Warnsignal. Spricht Bände über die Kultur in einer Kanzlei.

Hört sich so an, als ob die anderen Partner Angst haben, dass du deine Mandanten und den Umsatz vielleicht mal irgendwann mitnimmst und sie sich da ein großes Stück vom Kuchen sichern wollen. Wenn man erstmal Partner ist, ist die Hürde zu gehen signifikant größer.

Würde versuchen einen besseren Deal auszuhandeln. Wesentlich geringerer Kaufpreis (max. 50%) und weniger Abstand zu den älteren Partnern. Ansonsten die Firma erstmal zappeln lassen.

antworten
esistwieesist

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 01.10.2024:

esistwieesist schrieb am 30.09.2024:

Finde ich ehrlich gesagt unattraktiv.

Ich bin WP in einer WP udn StB Kanzlei mit ca. 100 MA.
Kaufpreis der Anteile ist im GV festgeschrieben und beträgt das 0.5-fache des durchschnittlichen 3-Jahresumsatzes. 110% ist wirklich teuer. Darüber hinaus finde ich 26 % Umsatzrendite für eine Steuerkanzlei nicht wirklich gut.

Ich habe es ausgerechnet und festgestellt, dass ich nach bisherigem Stand nur circa 80.000 EUR mehr im Jahr (brutto) verdienen würde als wenn die bisherigen Regelung so bleibt. Dafür müsste ich aber erstmal mindestens 600.000 EUR investieren. Die Partner sagten ein Kaufpreis von 100-120% sei vollkommen normal.

Der weitere Punkt, der mich stört das Verhältnis zwischen meiner Rentabilität und der der Kanzlei. Ich trage, unter Hinzurechnung meines Anteils zu knapp 23 % am Gewinn der Kanzlei bei, obwohl ich ungefähr nur 11 % des Gesamtumsatzes erwirtschafte. (Allerdings sind hierbei auch die Umsatzerlöse für die Steuererklärungen meiner Mandanten nach deutschem Recht enthalten, die ich selbst nicht erstelle).

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Angenommen Dein Umsatz ist 500k. Dann wärst Du aktuell bei 290k.

Neue Welt wäre dann 180k fix + 50k Umsatzbeteiligung = 230k. Wenn Du mit 10% einsteigst kommen noch 2,6% des Gesamtumsatzes der Kanzlei dazu, der somit bei 2,6 Mio (davon 2,6% = 60k) liegen müsste um Break Even zu erreichen. Nach Deinen Ausführungen liegt der Gesamtumsatz der Kanzlei (rückgerechnet vom Kaufpreis und der 110%-Angabe) bei ca. 5,8 Mio, was dann bei 2,6% einer Gesamtumsatzbeteiligung von 152k entspräche.

Das sollte eigentlich heißen, dass Du Dich deutlich verbessern kannst. Dafür musst Du aber die 10% für knapp 650k kaufen, was ich bei der Umsatzrendite für ziemlich teuer halte.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

esistwieesist schrieb am 01.10.2024:

WiWi Gast schrieb am 01.10.2024:

Ich habe es ausgerechnet und festgestellt, dass ich nach bisherigem Stand nur circa 80.000 EUR mehr im Jahr (brutto) verdienen würde als wenn die bisherigen Regelung so bleibt. Dafür müsste ich aber erstmal mindestens 600.000 EUR investieren. Die Partner sagten ein Kaufpreis von 100-120% sei vollkommen normal.

Der weitere Punkt, der mich stört das Verhältnis zwischen meiner Rentabilität und der der Kanzlei. Ich trage, unter Hinzurechnung meines Anteils zu knapp 23 % am Gewinn der Kanzlei bei, obwohl ich ungefähr nur 11 % des Gesamtumsatzes erwirtschafte. (Allerdings sind hierbei auch die Umsatzerlöse für die Steuererklärungen meiner Mandanten nach deutschem Recht enthalten, die ich selbst nicht erstelle).

Also 100-120 % sind für so eine Kanzlei definitiv nicht normal.

Mich würden definitiv der überteuerte Bewertung und die niedrige Umsatzrendite der Kanzlei abhalten.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Warum zur Hölle sollte man sich für 600k irgendwo einkaufen. Miete dir ein Büro, DATEV, nimm die Mandate mit uns gut ist. Dann steckst vielleicht noch 10k-20k in Werbung. Wenn überhaupt. Dann bist du alleine ohne MA bei 200k-250k Umsatz.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Kennst du Kanzleien, die ein ähnliches Geschäft machen wie ihr? Dann schau doch einfach mal im Unternehmensregister ob im Gesellschaftsvertrag was zum Kaufpreis der Anteile steht. Dann kannst du das entweder deinen Partnern zeigen und damit verhandeln bzw. mal fragen, wieso sie denken, dass ihre Firma doppelt so viel Wert ist wie die restlichen Kanzleien.

Alternativ suchst du dir direkt eine neue Kanzlei wo du deine Mandanten mitnimmst und dich quasi mit deinem Mandantenstamm in die Partnerschaft einkaufst.

Von 0 auf gründen hätte ich auch keine Lust, dann beschäftigt man sich nämlich sehr viel mit Orga-Kram und Sachen die kein Geld bringen.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Ich würde nicht annehmen.

Die Frage, was es den Partnern bringt ist ja nun klar. Sie haben eben die nachvollziehbare Sorgen, dass du mit deinen Mandaten gehst. Also wollen Sie dich mit einem schlechten Partnervertrag binden.

Ich würde genau das tun, wovon sie dich abhalten wollen, also selbständig machen mit deinen Mandaten.

So ein großer Verwaltungsaufwand ist das jetzt auch wieder nicht. Du hast doch beste Voraussetzungen dafür mit deiner Ausgangslage.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Dann muss man ja selbst operativ arbeiten.
Lieber die Arbeit durch einen 40k Steuerfachangestellten erledigen lassen.

WiWi Gast schrieb am 01.10.2024:

Warum zur Hölle sollte man sich für 600k irgendwo einkaufen. Miete dir ein Büro, DATEV, nimm die Mandate mit uns gut ist. Dann steckst vielleicht noch 10k-20k in Werbung. Wenn überhaupt. Dann bist du alleine ohne MA bei 200k-250k Umsatz.

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esistwieesist

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 02.10.2024:

Ich würde nicht annehmen.

Die Frage, was es den Partnern bringt ist ja nun klar. Sie haben eben die nachvollziehbare Sorgen, dass du mit deinen Mandaten gehst. Also wollen Sie dich mit einem schlechten Partnervertrag binden.

Ich würde genau das tun, wovon sie dich abhalten wollen, also selbständig machen mit deinen Mandaten.

So ein großer Verwaltungsaufwand ist das jetzt auch wieder nicht. Du hast doch beste Voraussetzungen dafür mit deiner Ausgangslage.

Das Problem ist, dass die Mandanten nur zu mir kommen, weil sie alles aus einer Hand bekommen. Mein Arbeitgeber übernimmt alle deutschen Erklärungen und ich bin für Internationales Steuerrecht und ausländisches Recht zuständig. Ich traue mich ehrlich gesagt nicht, an einen großen Teil der Deklarationsberatung. Ich ziehe bereits jetzt meinen, für mich zuständigen Partner hinzu, wenn es um Bereiche geht, die einen internationalen Bezug aufweisen, sofern ich in diesem Bereich nicht fit bin. Daher bekomme ich in diesem Fall auch nur 25% Umsatzbeteiligung.

WiWi Gast schrieb am 02.10.2024:

Kennst du Kanzleien, die ein ähnliches Geschäft machen wie ihr? Dann schau doch einfach mal im Unternehmensregister ob im Gesellschaftsvertrag was zum Kaufpreis der Anteile steht. Dann kannst du das entweder deinen Partnern zeigen und damit verhandeln bzw. mal fragen, wieso sie denken, dass ihre Firma doppelt so viel Wert ist wie die restlichen Kanzleien.

Alternativ suchst du dir direkt eine neue Kanzlei wo du deine Mandanten mitnimmst und dich quasi mit deinem Mandantenstamm in die Partnerschaft einkaufst.

Von 0 auf gründen hätte ich auch keine Lust, dann beschäftigt man sich nämlich sehr viel mit Orga-Kram und Sachen die kein Geld bringen.

Ich kenne zwar Kanzleien, die auch internationales Steuerrecht anbieten. Die Beratung im Steuerrecht berücksichtigt allerdings nur die deutsche Seite. Für mein Heimatrecht muss man sich immer einen zweiten Berater hinzuziehen.

Ist es eigentlich möglich, dass man Partner wird und sich nicht mit Orgasachen beschäftigen muss? Wie ist die Erwartung an einen Partner? Muss dieser sich auch um Orgasachen beschäftigen? Ich sehe das kritisch, weil die Zeit in der ich Orga mache, ich nicht abrechnen kann.

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financial_donkey

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Klingt für mich nach einem faulen Deal, so wie du das beschreibst. Da wäre ich vorsichtig.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Ist doch ein top Deal. Sofort blind unterschreiben ohne Nochmals zu verhandeln

financial_donkey schrieb am 02.10.2024:

Klingt für mich nach einem faulen Deal, so wie du das beschreibst. Da wäre ich vorsichtig.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Ist es eigentlich möglich, dass man Partner wird und sich nicht mit Orgasachen beschäftigen muss? Wie ist die Erwartung an einen Partner? Muss dieser sich auch um Orgasachen beschäftigen? Ich sehe das kritisch, weil die Zeit in der ich Orga mache, ich nicht abrechnen kann.

Möglich ist alles, da man theoretisch alles vereinbaren kann. Warum sollten aber die anderen Partner die Orga für dich übernehmen? Partner sein heißt ja, dass man sich vor allem um Kanzleiorganisation, Personalführung und Kundenbeziehungen kümmert. Den operativen Teil der Steuererklärungen und Stellungnahmen machen die Angestellten.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Also grundsätzlich gilt, umso höher du aufsteigst, desto weniger arbeitest du operativ.

Bei uns gelten folgende Ziele für abrechenbare Stunden:
-Manager-Level: 1.800 Std.
-Director: 1.700 Std.
-AP: 1.450 Std.
-P: keine wirklichen Anforderungen mehr. Mein Partner hatte mir mitgeteilt, dass er im letzten Jahr ca. 1.350 Std. hatte.

Du hast halt immer mehr Leute unter dir, die dir im Laufe des Tages Fragen stellen und mit ihren Anliegen zu dir kommen. Du musst dich um die Weiterbildung deiner Mitarbeiter kümmern. Du erhältst Zuständigkeiten für beispielsweise Marketing, Personal, Mitarbeiterveranstaltungen oder sonstiges. Du hältst Vorträge in Hochschulen etc. für Personalgewinnung.

Man wird immer mehr nur noch für spezifische Fachfragen einbezogen. Liegt auch einfach daran, dass du die Stunden ja auch abrechnen willst. Es wird dir aber kein Mandant (für einen Partner bei uns 350 netto/Std.) bezahlen, dass dieser eine Stichprobe in der Prüfung auswertet.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Sehe ich das falsch, aber 1.700 durch 220 Arbeitstage, sind dann doch 7,7 abrechenenbare Stunden pro Tag. Das finde ich verdammt viel, wenn man nebenbei noch andere Aufgaben hat.

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Also grundsätzlich gilt, umso höher du aufsteigst, desto weniger arbeitest du operativ.

Bei uns gelten folgende Ziele für abrechenbare Stunden:
-Manager-Level: 1.800 Std.
-Director: 1.700 Std.
-AP: 1.450 Std.
-P: keine wirklichen Anforderungen mehr. Mein Partner hatte mir mitgeteilt, dass er im letzten Jahr ca. 1.350 Std. hatte.

Du hast halt immer mehr Leute unter dir, die dir im Laufe des Tages Fragen stellen und mit ihren Anliegen zu dir kommen. Du musst dich um die Weiterbildung deiner Mitarbeiter kümmern. Du erhältst Zuständigkeiten für beispielsweise Marketing, Personal, Mitarbeiterveranstaltungen oder sonstiges. Du hältst Vorträge in Hochschulen etc. für Personalgewinnung.

Man wird immer mehr nur noch für spezifische Fachfragen einbezogen. Liegt auch einfach daran, dass du die Stunden ja auch abrechnen willst. Es wird dir aber kein Mandant (für einen Partner bei uns 350 netto/Std.) bezahlen, dass dieser eine Stichprobe in der Prüfung auswertet.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Lieber TE,

ich sehe was du schreibst.
Halten wir kurz fest:
Die Cash Cows (also jene dir das Brot auf den Tisch bringen) kommen von dir.
Deine Partner haben dich mit 45k fix heran geholt. Das finde ich übrigens immer noch dreist bis maximal unverschämt, denn offensichtlich bist ja jemand der deutlich mehr kann.
Jetzt wollen die dir Kanzlei Anteile verkaufen mit Faktor 1,1 des Umsatzes.

Ich persönlich wäre jetzt Ultra Knall hart.

  1. lasse dir das AV Verzeichnis geben
  2. Schaue dir die Prozesse an
  3. lasse dir die BWA und die geschlüsselten Personalsausgaben so wie die Sachausgaben raus geben
  4. geschlüsselter Umsatz

Und dann richtig geil M&A den ganzen Laden aus einander nehmen, dass denen vorstellen und so rüber kommen das die dir Geld geben sollten das du da einsteigst.
Wer mit einer altersstarken Personalstruktur meint da noch sowas wie 1,1 verlangen zu dürfen hat den Schuss nicht gehört.
Der Umsatz hast du selbst nach Hause gebracht, denn musst du ja in meinen Augen erstmal gar nicht kaufen.
Deren Umsatz brauchst du de facto erstmal gar nicht.

Vielleicht bin ich der teufel an deiner Schulter, aber ich glaube dein Bauchgefühl ist richtig. Die wollen dich ausnutzen.

Viel Erfolg
Beste Grüße

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esistwieesist

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Also grundsätzlich gilt, umso höher du aufsteigst, desto weniger arbeitest du operativ.

Bei uns gelten folgende Ziele für abrechenbare Stunden:
-Manager-Level: 1.800 Std.
-Director: 1.700 Std.
-AP: 1.450 Std.
-P: keine wirklichen Anforderungen mehr. Mein Partner hatte mir mitgeteilt, dass er im letzten Jahr ca. 1.350 Std. hatte.

Du hast halt immer mehr Leute unter dir, die dir im Laufe des Tages Fragen stellen und mit ihren Anliegen zu dir kommen. Du musst dich um die Weiterbildung deiner Mitarbeiter kümmern. Du erhältst Zuständigkeiten für beispielsweise Marketing, Personal, Mitarbeiterveranstaltungen oder sonstiges. Du hältst Vorträge in Hochschulen etc. für Personalgewinnung.

Man wird immer mehr nur noch für spezifische Fachfragen einbezogen. Liegt auch einfach daran, dass du die Stunden ja auch abrechnen willst. Es wird dir aber kein Mandant (für einen Partner bei uns 350 netto/Std.) bezahlen, dass dieser eine Stichprobe in der Prüfung auswertet.

Meine Arbeitsweise sieht so aus:
Zuerst werden die Erklärungen nach deutschen Recht vorbereitet (das mache ich nicht). Dann kommt die fertige Erklärung nach deutschem Recht zu mir und ich mache die Erklärung nach ausländischem Recht mit samt Überleitungsbilanzen.
Ich erstelle die Überleitungsbilanzen ins Deutsche Recht und hole mir für manche Bereiche Hilfe von meinem für mich zuständigen Partner. Ich kann diese Tätigkeit allerdings nicht an eine Fachangestellte auslagern, es sei denn sie ist in meiner Muttersprache verhandlungssicher und kennt auch die richtigen Fachbegriffe. Eine solche Person habe ich bisher aber noch nicht getroffen. Meine Mandanten kommen gerade auch deshalb zu mir, weil sie bisher immer Übersetzungen beibringen mussten, die bisweilen inhaltlich falsch waren. Allein die Übersetzungen haben zuweilen mehr als 2000 Euro gekostet.

Was fremde Mandate angeht, da mache insbesondere Jahresabschlüsse.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Du bist viel zu sehr auf Deine eigene Arbeit fixiert und denkst überhaupt nicht unternehmerisch von dem was ich aus diesem Thread ablesen kann. In meinen Augen bist Du nicht bereit für eine Partnerrolle.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Sehe ich das falsch, aber 1.700 durch 220 Arbeitstage, sind dann doch 7,7 abrechenenbare Stunden pro Tag. Das finde ich verdammt viel, wenn man nebenbei noch andere Aufgaben hat.

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Also ein Jahr hat in der Regel 230 Arbeitstage. Bei einer 5 Tage Woche. Man sollte auch wissen, dass WP und StB eine Branche ist, wo man nicht 40 Std. oder weniger arbeitet.
Ich habe im Schnitt eine 45 Stunden Woche. Sprich 9 Std/Tag. Ich bin Director und habe somit Ziel von abrechenbaren Stunden 1.700/J. Das heißt ich habe am Tag im Schnitt ca. 1.6 Stunden am Tag für andere Tätigkeiten als operative Arbeit. Das ist mehr als genug für die Aufgaben die ich nebenbei habe.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Danke. Aber du hast als WP/StB ja schon mindestens 5 Tage Fortbildung. Dann kommt noch drei Tage Krankheit und andere Kanzleithemen dazu und schon bist du unter den 220 Tagen. Ich persönlich finde das sehr knapp kalkuliert.

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Also ein Jahr hat in der Regel 230 Arbeitstage. Bei einer 5 Tage Woche. Man sollte auch wissen, dass WP und StB eine Branche ist, wo man nicht 40 Std. oder weniger arbeitet.
Ich habe im Schnitt eine 45 Stunden Woche. Sprich 9 Std/Tag. Ich bin Director und habe somit Ziel von abrechenbaren Stunden 1.700/J. Das heißt ich habe am Tag im Schnitt ca. 1.6 Stunden am Tag für andere Tätigkeiten als operative Arbeit. Das ist mehr als genug für die Aufgaben die ich nebenbei habe.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Danke. Aber du hast als WP/StB ja schon mindestens 5 Tage Fortbildung. Dann kommt noch drei Tage Krankheit und andere Kanzleithemen dazu und schon bist du unter den 220 Tagen. Ich persönlich finde das sehr knapp kalkuliert.

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Naja also 5 Tage ist tatsächlich nicht ganz richtig. Die 40 Stunden sind laut BS WP/vBP eine "Soll-Vorschrift" tatsächlich verpflichtend sind 20 Stunden.
Darüber hinaus gehört zur Fortbildung auch dazu wenn du selbst Dozent bist. Damit erfülle ich schon einen Teil meiner Fortbildung im Jahr.

Ich hatte auf Managerlevel auch tatsächlich kein Jahr unter 1.900 abrechenbare Stunden.

Krankheit, ist sehr unterschiedlich. Ich habe zum Beispiel in den letzten 7 Jahren 5 Krankheitstage gehabt.

Und die "anderen Kanzleithemen" die du meinst. Dafür habe ich ja wie gesagt einen Teil der 1.6 Stunden pro Tag. Das sind im Jahr knapp 370 Stunden bzw. 46 Tage für Fortbildung und Kanzleithemen.

Du kannst das natürlich als knapp kalkuliert sehen, jedoch frage ich mich ehrlich gesagt was die Leute 8 Stunden am Tag machen wenn davon nur 5 abrechenbar sind.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Du bist das was bei Big4 ein "Director" ist, ein hochspezialisierter Nahezu-Partner. Ohne "die" kannst du deine Mandanten auch nicht bedienen, hast du ja selbst geschrieben.

Unternehmertyp bist du anscheinend nicht.

Daher: Versuch deinen Sonderstatus beizubehalten, vielleicht mit einer kleineren Beteiligung.

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WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Du bist viel zu sehr auf Deine eigene Arbeit fixiert und denkst überhaupt nicht unternehmerisch von dem was ich aus diesem Thread ablesen kann. In meinen Augen bist Du nicht bereit für eine Partnerrolle.

Sehe ich auch so. Typischer StB-Angestellter, der lieber Angestellter bleiben sollte. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt selbst eine Steuererklärung erstellt oder eine Gesellschaft selbst komplett geprüft habe (bin StB/WP).

95% meiner Zeit verbringe ich mit:

  • Brandlöschung ("Beratung") der Premium-Mandate
  • Irgendwelche Spezialfälle, mit denen meine Assistenten nichts anfangen können
  • Mitarbeitergewinnung-/gespräche, ect.
  • Kontrolle größerer Steuererklärungen, JAs oder Durchsicht der Prüfberichte
  • Sonst irgendwelcher Bimbam, der so jeden Tag anfällt
  • Wenn man mal einer Krank ausfällt, dann muss ich halt dringende Arbeit übernehmen

Dass ist da selber hingehe und KOMPLETT einen JA oder eine Steuererklärung erstelle oder irgendwie ein Mandat prüfe, das hab ich seit Jahren nicht mehr gemacht. Ich lerne eigentlich nur Mitarbeiter ein und prüfe dann am Ende die Arbeit.

antworten
WiWi Gast

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

Ja und welche Rolle hast du? Und wie lange warst du davor "operativ" tätig?

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Sehe ich auch so. Typischer StB-Angestellter, der lieber Angestellter bleiben sollte. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt selbst eine Steuererklärung erstellt oder eine Gesellschaft selbst komplett geprüft habe (bin StB/WP).

95% meiner Zeit verbringe ich mit:

  • Brandlöschung ("Beratung") der Premium-Mandate
  • Irgendwelche Spezialfälle, mit denen meine Assistenten nichts anfangen können
  • Mitarbeitergewinnung-/gespräche, ect.
  • Kontrolle größerer Steuererklärungen, JAs oder Durchsicht der Prüfberichte
  • Sonst irgendwelcher Bimbam, der so jeden Tag anfällt
  • Wenn man mal einer Krank ausfällt, dann muss ich halt dringende Arbeit übernehmen

Dass ist da selber hingehe und KOMPLETT einen JA oder eine Steuererklärung erstelle oder irgendwie ein Mandat prüfe, das hab ich seit Jahren nicht mehr gemacht. Ich lerne eigentlich nur Mitarbeiter ein und prüfe dann am Ende die Arbeit.

antworten
esistwieesist

Einkauf in die Partnerschaft sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

WiWi Gast schrieb am 04.10.2024:

Sehe ich auch so. Typischer StB-Angestellter, der lieber Angestellter bleiben sollte. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt selbst eine Steuererklärung erstellt oder eine Gesellschaft selbst komplett geprüft habe (bin StB/WP).

95% meiner Zeit verbringe ich mit:

  • Brandlöschung ("Beratung") der Premium-Mandate
  • Irgendwelche Spezialfälle, mit denen meine Assistenten nichts anfangen können
  • Mitarbeitergewinnung-/gespräche, ect.
  • Kontrolle größerer Steuererklärungen, JAs oder Durchsicht der Prüfberichte
  • Sonst irgendwelcher Bimbam, der so jeden Tag anfällt
  • Wenn man mal einer Krank ausfällt, dann muss ich halt dringende Arbeit übernehmen

Dass ist da selber hingehe und KOMPLETT einen JA oder eine Steuererklärung erstelle oder irgendwie ein Mandat prüfe, das hab ich seit Jahren nicht mehr gemacht. Ich lerne eigentlich nur Mitarbeiter ein und prüfe dann am Ende die Arbeit.

  1. Ich bin kein StB.
  2. Meine Mandanten erwarten eine persönliche Betreuung. Sie akzeptieren nur ein Bericht in der Muttersprache. So etwas zu finden ist sehr schwierig.
  3. Vielleicht hast du Recht, dass ich nicht als Partner geeignet bin.
  4. Was sind denn Premium Kunden? Ich erachte alle Kunden gleich wichtig, weil sie alle zwischen 3500 und 27500 EUR für das ausländische Recht und internationales Recht zahlen, zuzüglich die gesetzliche Mittelgebühr für deutsches Recht. Ich kümmere mich wenig um andere Mandante, weil die anderen Mandate häufig sehr kostensensibel sind. In Deutschland die Beratung nur als Kostenfaktor gesehen wird, in meinem Heimatland aber einen hohen Stellenwert hat.
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