Oh ja, das wird viel mit der Realität zu tun haben... Im Endeffekt sagst du, man sollte in den geplanten Stunden auch die geplante Arbeit für die Stunden machen. Das wäre ja nicht allzu viel Neues. Überstunden werden immer anfallen. Da ist nun die Frage, ob buchen oder nicht. Und auch bei der Frage wird man sagen müssen: es kommt darauf an. Wenn man die Stunden nicht in Rechnung stellen kann, würde es wie oben beschrieben für beide Seiten Sinn machen, diese nicht aufzuschreiben. Zum einen passen die Fees besser, zum anderen muss man nicht an einem gescheiterten Projekt beteiligt sein und daher seine Beurteilung etwas verschlechtern lassen.
Ich kann mich dem Vorposter nur anschließen: man sollte ehrlich buchen, da jeder Partner und Manager die Realität auf den Rechnungen sehen will, um entsprechend Maßnahmen einzuleiten wo nötig. Wenn man nicht weiß, woran es liegt, wird man sich auch nie verbessern können bzw. wollen.
Außerdem gucke ich mir selber Rechnungen häufig an. Leute die nur die Hälfte der vereinbarten Zeit aufschreiben bzw. die Hälfte der Zeit, die normal ist, kann ich gar nicht leiden.
Zum einen kann das nur dazu führen, dass wir zuwenig verlangen, zum anderen macht man die Arbeit anderer Leute kaputt, die schneller und besser arbeiten, aber auch alles aufschreiben.
Das ist unkollegial und wirtschaftlich höchst sinnlos. Wenn die Leute nicht zurechtkommen mit den Zeitplänen, sollen sie bitte woanders arbeiten, wo das nicht allzu sehr beachtet wird und nicht ihre meist dringend benötigte Freizeit und das Privatleben aus dem Fenster werfen...
Lounge Gast schrieb:
Dir sollte klar sein, dass bei den Big 4 unabhängig von der
Tatsache ob du Überstunden aufschreiben kannst oder nicht,
die selten gerne gesehen werden. Der Grund: die Projekte sind
sehr oft auf der Basis 8-Stunden-Tag verkauft. Das bedeutet,
arbeitest du mehr, macht jemand Miese bei der Marge. Der
Bonus ist oft an bestimmte Ziele geknüpft. Ich würde dir
raten, diese Ziele bei der Vereinbarung möglichst niedrig
anzusetzen, so dass du sie übererfüllst.
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