Hallo,
ich teile mal meine Erfahrungen.
Der gesamte Bewerbungsprozess hat bei mir etwa 8 Wochen gedauert (vom Einreichen der Bewerbung bis zum AC).
Ohne Master-Studium, Schnitt < 1,9, Auslandserfahrung, und Berufserfahrung mit Top-Zeugnissen hat man keine Chance ins AC zu kommen.
Im AC gab es mehrere Aufgaben wie Case Study, Kreativ-Aufgabe, Rollenspiel. Nach etwas mehr als der Hälfte wurde eine Vorauswahl getroffen (und auch schon jemand heimgeschickt). Nachmittags folgen Fragebogen und persönliches Interview (ca. 60min.)
Ich empfand die Aufgaben alle als fair und gut lösbar. Lediglich beim Rollenspiel wurde man etwas unter Druck gesetzt.
Am Ende wurde ich trotz positiven Feedbacks (Sie passen so gut zu Siemens, wir trauen Ihnen zu Führungskraft zu werden, Sie sind top qualifiziert, auch bei einem Direkteinstieg bei Siemens werden Sie ihre Ziele erreichen, etc....) eine Absage.
Auf Nachfrage zu den Gründen sagte man nur, das dürfe man nicht sagen.
Von meinen Kollegen (ich arbeite als Werkstudent bei Siemens) musste ich dann leider erfahren, dass das kein Einzelfall ist und schon lange nicht mehr immer nur objektiv sondern teilweise aus politischen Gründen die Kandidaten ausgewählt werden.
Schade. So hat Siemens mich nicht nur als Trainee verloren sondern mir auch die Lust auf einen Direkteinstieg genommen. Politische Entscheidungen, auch wenn sie heute leider sehr häufig vorkommen, haben in einem Unternehmen nichts zu suchen. Da das nicht meinen Werten und Überzeugungen entspricht, fällt Siemens als potentieller Arbeitgeber bei mir nun raus.
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