Internet dominiert den Arbeitsalltag in Deutschland
Ende 2004 hatten 48 Prozent der Beschäftigten in Deutschland an ihrem Arbeitsplatz Zugang zum Internet. Das entspricht einem Anstieg um sechs Prozentpunkte innerhalb von zwei Jahren und ist beinahe eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2000.
Internet dominiert den Arbeitsalltag in Deutschland
Mannheim, 27.04.2005 (zew) - Der Anteil der Unternehmen, die über
einen Internetanschluss verfügen, liegt mit 93 Prozent auf einem
unverändert hohen Niveau. Nur kleine Unternehmen sind bei der Einrichtung
von Internetanschlüssen noch zurückhaltend. Dagegen sind fast alle
Unternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten inzwischen online. Dies zeigt
eine repräsentative Befragung von mehr als 4.400 Unternehmen mit fünf und
mehr Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe und ausgewählten
Dienstleistungsbranchen, die das Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim Ende 2004 mit finanzieller
Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg durchgeführt hat.
Das wichtigste Motiv der Unternehmen für den Einsatz von Computern und
Internet ist weiterhin die Beschleunigung von Geschäftsprozessen. Fast 90
Prozent der Unternehmen nennen dies als Ziel ihrer Nutzung von
Informations- und Kommunikationstechnologien. Für mehr als drei Viertel
der Unternehmen sind zudem Einsparungen bei den Sachkosten von Bedeutung.
Besonders wichtig sind hierbei offenbar Preisvergleiche und die Bestellung
von günstigen Vorleistungen über das Internet. 69 Prozent der Unternehmen
nutzen das Internet inzwischen als Beschaffungskanal, das sind acht
Prozentpunkte mehr als Ende 2002. Ein Drittel dieser Unternehmen gibt an,
Internetbestellungen für Beschaffungen intensiv zu nutzen, während die
übrigen zwei Drittel nur vereinzelt Vorleistungen über das Internet
bestellen.
Auch als Vertriebskanal wird das Internet immer öfter eingesetzt. 48
Prozent der Unternehmen nutzen es als Vertriebskanal im E-Commerce
zumindest vereinzelt. Der Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen an
andere Unternehmen (B2B: 38 Prozent der Unternehmen) ist dabei weiter
verbreitet als der Verkauf an Endkunden (B2C: 26 Prozent). Zugleich
ersetzt das Internet zunehmend ältere Systeme des elektronischen
Warenhandels, wie beispielsweise den Electronic Data Interchange (EDI),
den nur noch 24 Prozent (-5 Prozentpunkte) der Unternehmen nutzen.
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