Wie geht ihr mit Inflation um?
Mehr muss man zum Thema zu wenige Wohnungen nicht sagen. Ein Single wohnt heutzutage nicht mehr in 50qm 2 Zimmern sondern hat sich vor einigen Jahren eine Miete für 70-80qm 3 Zimmer gesichert. Die Familie mit kleinem Kind hat damit keine Chance mehr auf diese Wohnung. Wir verbrauchen einfach immer mehr Fläche.
In unserem Reihenhaus wohnten vorher zwei alleinstehende Damen in 50qm 2 Zimmer Wohnungen. Dann haben wir es entkernt, saniert und das Dachgeschoss ausgebaut. Jetzt wohnen da 2 Erwachsene und 2 Kinder. Wenn die Kids groß sind, werden wir ggf. oben eine Studi-Wohnung machen, dann sind es imme rnoch 3 Leute. Aber das ist die absolute Seltenheit.
WiWi Gast schrieb am 21.05.2024:
antwortenEs gibt sicherlich mehrere Effekte, die auf den Wohnungsmarkt einwirken.
Ja es gibt Zuwanderung und ja, die hat einen negativen Effekt auf den Wohnungsmarkt, allerdings muss man hier bedenken, daß diese zum einen eher in dem niedrig Preissektor kämpfen, in die nicht so schönen Gegenden ziehen und relativ wenig Wohnraum pro Kopf nachfragen.Parallel steigt die Nachfrage von Wohnraum pro Kopf bei den Einheimischen stark an. In der 100qm Wohnung saß vor 20 Jahren noch eine 4-Köpfige Familie, während jetzt DINKs drin hocken.
Ich sag das ja nicht gerne aber es gibt so gut wie kein Problem in Deutschland, das sich durch weniger Migration lösen lässt, die Zusammenhänge sind alle komplexer und die Ursachen vielfältig. Daher muss ich schon sagen dass ich jemanden in gewisser Weise abstempel, wenn er mir als Problemlösung nur "Ausländer raus" bzw. als Analyse nur "Ausländer sind Schuld" präsentiert.