Wie hier alle immer nur mit Vermögensaufbau kommen. Nein Stefan, die paar Euro im Monat, die du gerade weglegst, holen dich auch nicht aus dem Hamsterrad raus, da die Summen absolut betrachtet viel zu gering sind und deine ETF Strategie dich eben nicht reich machen wird. Wow, dann haste mal 30 Jahre mit einigermaßen Return deine 500k angespart und bist halt Mitte-Ende 50. Klasse und jetzt? Für mich ist es wirklich das langweiligste, wenn Thomas mir stolz von seiner Eigentumswohnung erzählt oder seinem ETF Depot. Wenn für mich etwas Hamsterrad ist, dann sowas. Jeden Cent umdrehen und alles immer möglichst billig und es dreht sich nur um das Alter- um Gottes Willen, das würde mich richtig stressen. Am Ende bist du dann Mitte 50, hast dich in irgend nem Job kaputt gemacht und dafür nicht mal einen geilen Ausgleich gehabt. Tolle Sache :-D
Ehrlicherweise scheiden sich in solchen Diskussionen doch am Ende die Geister. Ich persönlich haue auch einiges für "Haute Couture" und Accessoires (Uhren, Gürtel, Ketten) raus, gehe gerne gut (nicht unbedingt teuer) essen, mag teure Karren und mache schöne Urlaube. Ich fühle mich damit besser, ja - aber wo ist jetzt das Problem? "Flexen" tue ich damit nicht, da die meisten Menschen meine Klamotten gar nicht erkennen. Habe trotzdem die halbe bpb Bibliothek zuhause und genug Aktivitäten, die weniger Geld kosten. Aber selbst wenn die Leute "flexen": Was ist euer Problem? Weil das nicht in euer (moralisches oder ökonomisches) Weltbild passt? Zufriedenheit ist schwer aufzuwiegen und wenn die Menschen mit sowas glücklich sind, dann ist es das Geld in diesem Moment auch für sie wert. Ökonomisch doch auch absolut nachzuvollziehen. Ganz normale Nutzenfunktion. Am Ende wollt ihr euch doch nur moralisch erhöhen und euer eigenes Verhalten bestätigt bekommen, um euch besser zu fühlen.
Ehrlich gesagt kenne ich in meinem Umfeld übrigens bis auf ein paar junge Kids wirklich niemanden, der irgendwie mit materiellen Dingen angibt. Sowas ist doch absolut lächerlich und wenn wir ehrlich sind auch sehr untypisch im Akademikerumfeld bzw. allgemein unter erwachsenen Menschen. Wer sich aufgrund materieller Besitztümer als ein besserer Mensch betrachtet, der hat ganz andere Probleme.
Am Ende ist doch der Mittelweg das Beste und aus dem Hamsterrad kommen meist eh nur die Mutigen - nicht die Sparer - raus. Ich habe selbst bereits ein sechsstelliges WP-Depot und zwei ETWs in Berlin. Ja, ziemlich langweilig da dauernd Thema. Aber das ohne einen Cent aus dem Elternhaus und trotz eines opulenten Lebensstils. Wie das geht? Sucht euch ne Arbeit, die Spaß macht aber labert vor allem nicht immer nur rum oder zerdenkt alles. Ich habe halt einfach die zwei Wohnungen gekauft und vermietet. Ist bei einer nicht die beste "Mietrendite" auf den ersten Blick, aber die EK Rendite ist halt riesig. Wird in der Kalkulation immer gerne vergessen. Die erste ist übrigens 22 schon nach 10 Jahren durch, dank Sondertilgung. Wird dann direkt für die nächste günstige Finanzierung beliehen :-).
Und sich 100-200k für die erste Immobilie ans Bein zu binden ruiniert keinen Akademiker. Es muss schon vieles in Kombi falsch laufen, um in Existenznot zu geraten. Da ist das CRV doch sehr gut. Der Preis für das alles: Etwas Upfront-Aufwand für die Immos zzgl. laufendem Aufwand (denke so in Summe ein Arbeitstag im Monat) sowie früher unter der Woche harte Arbeit in der Beratung für den regelmäßigen Cash-Flow am Monatsende. Jetzt mit sechsstelligem Einkommen in der Bank und einer 50h Woche. Wochenende wurde aber schon immer genossen. Aber genug der langweiligen Themen - seit 12 Jahren kostet mich dieses Forum zu viel Zeit ;-)
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