Weg in die Steuerberatung oder Zweitstudium Jura
Hallo,
ich bin mir gerade unsicher welchen Weg ich einschlagen soll.
Ich habe mein BWL Bachelor mit den Schwerpunkten Taxation und Accounting beendet und arbeite schon seit längerer Zeit als Werkstudentin in einer mittelständischen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, also habe sowohl an Abschlussprüfungen und Steuererklärungen mitgearbeitet. Langfristig kann ich mir sehr gut vorstellen zumindest im Steuerbereich beruflich tätig zu sein. Gut finde ich auch, dass der Weg in die Selbständigkeit möglich ist.
Ich könnte nun meinen Master im Bereich Steuern und Rechnungslegung machen. Ohne Master einzusteigen käme für mich nicht infrage, weil ich gerne noch weiter studieren möchte und besser ausgebildet sein möchte. Nach dem Master würde ich dann das Steuerberaterexamen angehen.
Soweit so gut, aber ich interessiere mich auch stark für andere Rechtsgebiete. Ich wollte nach meinem Abi eigentlich unbedingt Jura studieren um Richterin zu werden, da hatte ich aber totale Versagensangst und Angst vor den Staatsexamina. Die habe ich mittlerweile nicht mehr, wenn auch Respekt, und möchte auch nicht mehr unbedingt Richterin werden, aber als Anwältin tätig zu sein, kann ich mit sehr gut vorstellen.
Deshalb überlege ich noch Jura zu studieren. Ich bin erst 22, ein langes Jura-Studium schreckt mich nicht ab und ich denke ein wirtschaftliches Studium schon auf der Kante zu haben, ist nicht so schlecht. Ich traue mir das Studium auch zu, ich lerne gerne und bin diszipliniert.
Der große Vorteil den ich beim Jura-Studium sehe ist, dass ich breiter aufgestellt bin als nur im Steuerrecht, außerdem wäre ich Volljuristin und kann dann immer noch überlegen, ob ich im Bereich Wirtschaftsrecht tätig sein will oder doch wo ganz anders. Ich habe mir schon Vorlesungen in allen Rechtsgebieten angehört und fand das wirklich super interessant.
Jetzt weiß ich einfach nicht, ob ich den vermeintlich schnelleren Weg in die Steuerberatung, eventuell mit Wirtschaftsprüfung, gehen soll oder nicht doch noch meinem Jura-Wunsch nachgehen soll... so viel schon mal im Voraus: Geld ist für mich nicht der entscheidende Faktor und den beziehe ich nicht in meiner Entscheidung mit ein, weder bei Studienfinanzierung und späterem Gehalt.
Was würdet ihr mir raten aus einer objektiven Sichtweise?