Ich habe jetzt den ganzen Thread gelesen und möchte hier auch einige Bemerkungen zum Thema uni-assist und zum Zulassungsverfahren an Unis in Deutschland machen, wenn man sich als Schweizer bewirbt. D.h. Nicht-EU, nicht EWR...
Als ich mich vor einem Jahr entschied, in Deutschland studieren zu wollen, begann das grosse Chaos. Zuerst muss man alle Zeugnisse und Nachweise (z.T. auch Deutschkenntnisse nachweisen!!!!) für viel Geld notariell beglaubigen lassen. Dies braucht uni-assit zum Glück nur einmal. Da aber nicht alle Unis bei uni-assist sind, muss man für jede weitere Uni, an der man sich bewerben möchte, wieder einen ganzen Satz beglaubigen lassen und der Uni schicken. Dann muss man alles uni-assist zusenden und für jede Uni wieder einen neuen Antrag ausfüllen.
Die 1. Bewerbung kostet 55? und alle weiteren 15?...
Ich musste diese Anträge immer wieder für jede Uni nachreichen, weil anscheinend immer etwas nicht korrekt war... Auf dem uni-assist Onlineportal kann man sehen wie der Stand der Bewerbung aussieht... und Prioritäten eingeben... bringt nicht wirklich etwas!!!
Des weiteren wird eine Schweizer Maturität (Matura=Abitur) mit der Bayerischen-Formel massiv abgewertet!!!!
Z.b. von 5.7 (1 = schlecht, 6= sehr gut) auf 5.3 resp. in DE 1.7
wenn in der Schweiz deutsche Zeugnisse umgerechnet werden, dann gibt z.B. ein 1.7 eine 5.5 wird also besser und nicht schlechter gemacht!!!!! Obwohl man bei der Matura keine Fächer abwählen kann und alle Fächer für den Notenschnitt berücksichtigt werden.
Ich will jetzt hier die Anforderungen von Abitur und Matura erörtern...
Jedenfalls fühlt man sich ziemlich diskriminiert, weil halt leider zu den Nicht-Europäischen Bewerber gezählt wird und immer wieder Nachweise beglaubigen muss... 5% an Plätzen sind z.B. in bundesweiten NC-Fächern Ausländer vorgesehen... Viele Unis sagen, Nicht-Europäer werden über ihre DURCHSCHNITTSNOTE selektioniert... daher eine Schweizer Maturität wird mit einer mongolischen (nur als Beispiel, *sorry*) gleichgestellt!! das ist mehr als fragwürdig, das ist eine Frechheit..
Ich habe alle Unis in DE und uni-assist und auch bei der (CRUS=Rektorenkonferenz in der Schweiz) über diesen Missstand informiert, aber alle haben auf dies und das verwiesen und gesagt, fragen sie dort... blablabla!!!!!!!!!! Einige Unis behaupten auch, sie würden auch Praktika oder Sprachkenntnisse noch berücksichtigen... stimmt scheinbar nicht wirklich...
Das gesamte Auswahlverfahren wird vom Studiendekanat überwacht und die entscheiden einfach so... ja einer von dort, einer von da... Note nicht wirklich entscheidend... Es gibt nirgends eine klare Erklärung, wie ausgewählt wird... Logisch kann ich auch nachvollziehen, dass man einen Studienplatz nicht einem "Klischee" reichen Schweizer (bin ich aber nicht), sondern einem "armen" Mongolen ("nicht extra") geben will... Dann muss aber auch sehen, dass an Universitäten in der Schweiz ETH etc. viel, viel mehr Ausländer, bei Masters noch mehr gibt.
Hier ist wirklich Handlungsbedarf in den bilateralen Verträgen!!!!
Jedenfalls habe ich nach über einem Jahr und x-Bewerbungen und y-Beglaubigungen und z-Email- und Telefon doch einen Studienplatz erhalten!!! Zwar nicht die Traumuni, aber Traumstudium!
Nächster Bürokratie-Krieg kommt mit der Immatrikulation resp. Wohnungssuche, Aufenthaltsrecht (!!!), Führerschein...Auto...
Ausländerbehörde... wieder Nachweise und Beglaubigungen...
Trotzdem freue ich mich jetzt auch ein bisschen-!!!!!!!
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