Wirtschaftswissenschaften-Studium mit Kind möglich?
Hallo liebe Community,
ich würde gerne eure Meinung zum Wiwi-Bachelor mit Kind hören. Ich hoffe ihr belächelt mich nicht oder zerfleischt mich hier, denn es ist mir wirklich ernst.
Ich habe nach der Realschule eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen gemacht, ein paar Jahre gearbeitet und eigentlich schon von Beginn an festgestellt, dass mir diese Arbeit nicht genügt und mich nicht befriedigt. Außerdem wollte ich schon immer studieren. Mit 22 Jahren habe ich meine Tochter bekommen und ich dachte mir "jetzt oder nie" also habe ich die Fachhochschulreife mit Schwerpunkt Wirtschaft nachgeholt als sie ein Jahr alt war und bin im Juni damit fertig geworden. Es viel mir nicht sonderlich schwer und ich habe einen 1er Schnitt erreicht. Ich weiß, Leute die ein normales Abitur gemacht haben belächeln das, aber ich bin trotzdem froh es geschafft zu haben.
Von Anfang an stand fest, dass ich Wirtschaftswissenschaften studieren möchte, also habe ich an einer Uni beworben (ja, in Hessen ist das auch mit Fachhochschulreife möglich) und wurde zugelassen. Eingeschrieben habe ich mich auch und nun kann es im Oktober losgehen.
Da mein Lebenspartner und ich uns allerdings vor ein paar Monaten trennten, wollte ich mich beim Studentenwerk beraten lassen, einfach um einen Überblick darüber zu bekommen, wie ich mein Studium mit meiner Tochter organisieren kann.
Der Berater entmutigte mich allerdings total. Als ich ihm meine Studienwahl mitteilte sagte er entsetzt: "Wie kommen Sie denn darauf?" oder "Sie wissen aber schon das Sie nach dem 2. Semester den Studiengang wechseln können, vielleicht wäre Soziale Arbeit etwas für Sie?" .... nein, Soziale Arbeit ist nichts für mich.
Er ist der Meinung, dieses Studium wäre zu schwierig und alleine mit Kind nicht zu bewältigen. Ich wollte mich davon nicht beeinflussen lassen, aber natürlich mache ich mir jetzt trotzdem Gedanken. Ich weiß, dass ich noch nichts weiß, über den ganzen Ablauf und den Lernstoff, aber ich stelle mich auf einen straffen Zeitplan ein. Ich denke auf keinen Fall das es leicht werden wird, eher im Gegenteil. Ich will nur nicht glauben das es GAR NICHT möglich ist.
Also, was sagt ihr denn dazu? Ihr dürft ruhig ehrlich sein. Ich wäre froh mal ein paar Erfahrungsberichte über euer Studium zu hören.
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