Wirtschaft studieren: Das Studium Wirtschaftmathematik (WiMa)
Wirtschaftsmathematiker zählen zu den Akademikern mit den besten Gehältern. Für viele Unternehmen ist die Mathematik von enormer Bedeutung, genau wie im alltäglichen Leben, sodass auf junge Wirtschaftsmathematiker und Wirtschaftsmathematikerinnen vielfältige Einsatzmöglichkeiten warten. Die Nachfrage an MINT-Arbeitskräften steigt, so auch die Zahl der Studienanfänger. Im Fach Mathematik wurden im Wintersemester 2014/15 rund 26.000 Studienanfänger gezählt.
Arbeitsmarkt und Karrierechancen in der Wirtschaftsmathematik (WiMa)
Für Absolventen der Wirtschaftsmathematik sind die Berufsaussichten ausgezeichnet. Das Berufsfeld von Wirtschaftsmathematiker und Wirtschaftsmathematikerinnen ist sehr weit gefasst. In vielen wichtigen Positionen benötigen Unternehmen, wie im Bank- und Versicherungswesen, ausgebildete Zahlenjongleure. Sie schätzen die analytischen Fähigkeiten, die gekoppelt sind mit dem Verständnis für wirtschaftliche Abläufe. In der modernen Arbeitswelt helfen die ausgeprägten Abstraktionsfähigkeiten, um wirtschaftliche Fragestellungen zu simulieren und nützliche Lösungssätze zu formulieren.
Liste von Berufsfeldern für Wirtschaftsmathematiker und Wirtschaftsmathematikerinnen:
- Automobilindustrie
- Aktuar
- Elektroindustrie
- Versicherungswesen
- Bank- und Kreditwesen
- Luft- und Raumfahrt
- Unternehmensberatungen
- Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
- Softwarefirmen
- Medizintechnik
- Energiewirtschaft
- Telekommunikation
- Informationstechnologie
Arbeitsmarkt für Wirtschaftsmathematik-Absolventen
Der Arbeitsmarkt für Mathematiker ist insgesamt betrachtet sehr gut. Das gilt gleichermaßen für den Arbeitsmarkt und die Karrierechancen von Wirtschaftsmathematikern. Zwar lag im Zeitraum 2011 bis 2014 die Erwerbslosenquote von Mathematikern mit 3,3 Prozent durchschnittlich höher als gegenüber allen Fachrichtungen, das ist allerdings auf die sogenannte Sucharbeitslosigkeit zurückzuführen. Da vor allem bei Hochqualifizierten die Beschäftigtenzahl zugenommen hat, ist die Arbeitslosigkeit hier nach wie vor gering. Außerdem gelingt es akademischen Fachkräften in der Regel nach kurzer Zeit, ihre Arbeitslosigkeit wieder zu beenden. Auch die demografische Entwicklung kann dazu führen, dass in den kommenden Jahren einige Stellen neu besetzt werden müssen. Fast jede dritte sozialversicherungspflichtig beschäftigte MINT-Fachkraft geht in den Ruhestand. Derzeit handelt es sich dabei nicht um einen flächendeckenden Fachkräftemangel.
Berufseinstieg mit Wirtschaftsmathematik-Abschluss
Wer Wirtschaftsmathematik (WiMa) studiert hat, kann in viele spannende Berufsfelder einsteigen. Besonders beliebt sind Absolventen für das Finanz- und Versicherungswesen, wo sie Versicherungsprodukte konzipieren oder Software für Versicherungen entwickeln. Oder im Bankwesen im Risikomanagement von Finanzinstrumenten. Auch in der Fahrzeugbranche und Flugzeugbranche sind Softwareentwickler gefragt. Die Felder sind so weit, dass sich Wirtschaftsmathematiker die Wunschbranche in der Regel aussuchen können. Kreative Wirtschaftsmathematiker sind ebenso begehrt, denn Verlage suchen Redakteure, die in der Lage sind Schulbücher zu entwickeln.
Mit einem Wirtschaftsmathematik-Abschluss Aktuar werden
Das Berufsbild Aktuar rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Mit einem Hochschulabschluss in Wirtschaftsmathematik kann die weiterführende Ausbildung zum Aktuar folgen. Aktuare sind Experten der Risikosteuerung, das heißt, sie bewerten anhand mathematischer Methoden finanzielle Unsicherheiten in den Bereichen Kapitalanlage, Versicherung, Bausparen und Altersvorsorge. Als berufsständische Vertretung der Versicherungs- und Finanzmathematiker bildet die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) Aktuare aus. Für die Aktuar Ausbildung ist ein abgeschlossenes Mathematik-Studium im Diplom oder mit 120 ECTS-Leistungspunkten aus einem Bachelorabschluss oder Masterabschluss notwendig. Alternativ kann eine Zulassungsprüfung in Mathematik für die Aktuar Ausbildung absolviert werden.
Wirtschaftsmathematik-Berufschancen steigern
Jobs als Wirtschaftsmathematik-Absolvent stehen einen viele offen, so auch sehr gute Karriere-Chancen. Wem schon früh klar ist, zu einem späteren Zeitpunkt in eine Führungsposition zu gehen, sollte bereits beim Bachelor einen Master einplanen. Während eines Masterstudiums in Wirtschaftsmathematik (WiMa) werden Studenten auf die Problemlösung von Managementaufgaben und Führungsaufgaben geschult und vorbereitet. Auch wer den höheren öffentlichen Dienst anstrebt, für den ist der Master in Wirtschaftsmathematik ein Muss.
Unerlässlich ist Praxiserfahrung durch Praktika. Hierbei lernen Studierende ihr theoretisches Wissen anzuwenden und Unternehmen bekommen einen Einblick über ihre praktischen Fähigkeiten. International tätige Unternehmen wünschen sich zudem junge Akademiker, die mit Sprachkompetenzen überzeugen. Englisch ist dabei Voraussetzung, weitere Sprachfähigkeiten können einen Pluspunkt im Bewerbungsprozess ausmachen. Wer Englisch oder eine andere Sprache während eines Auslandsaufenthaltes erlernt und intensiviert hat, kann damit seine Kompetenzen bezeugen.
Download Arbeitsmarktbericht 2016 [PDF, 37 Seiten 842 KB]
Der Arbeitsmarkt in Deutschland - MINT-Berufe