DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
WirtschaftsrechtJobwechsel

Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Autor
Beitrag
Dadasu

Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Ohne viel Gelaber:

  • bin Jurist mit Prädikatsexamen, 30, als Rechtsanwalt zugelassen.
  • unser Markt ist nach Meinung aller inzwischen wegen der Überangebots zusammengebrochen. Gehälter im Schnitt Einstieg 28.000 ? brutto, Gesamtmarkt 40.000 ? brutto (erreichbar nur mit vielen Jahren Erfahrung plus Promotion oder Fachanwalt)
  • wegen meiner guten Examina könnte ich das natürlich schlagen und für ca. 70.000 ? in einer großen Kanzlei arbeiten, aber da 70+ Stunden arbeit jede Woche, sehr viel Stress, extreme Hierarchie (und ja, die größten 10 zahlen noch besser, ok)

Frage: Lohnt es sich für mich, da ich ja jung bin, die Reißleine zu ziehen und was mit BWL zu machen? Hatte schon immer Wirtschaftsrecht als Ausrichtung, da auch die Praktika, Ref-Stationen etc. gemacht.

Bitte beachten: Antworten, der Anwaltsmarkt sei so soll und ich hätte nur keine Ahnung, bitte sparen. Das sind Ammenmärchen, und ich liege mit meiner Einschätzung 100% auf dem, was meine Umgebung sagt (und die haben auch alle Prädikatsexamina). Das Thema bitte einfach ausklammern.

Wenn sich ein Wechsel lohnt, wo besonders?

Danke!

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Steuerberatung, Insolvenzverwaltung fallen mir da sofort ein. Warum nicht in den öffentlichen Dienst, wenn angeblich Examen so gut?

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Was war denn dein Schwerpunkt im Jura Studium? Also Wirtschaftsrecht würde ich dir nicht nahelegen. Was man da lernt ist halt ne Mischung aus BWL und Recht und eigentlich kann man nichts richtig.Bestimmt wird später protestiert von einigen Studenten und Absolventen , aber das ist eine Tatsache. Ich würde versuchen an deiner Stelle einen Studiengang suchen , der spezialisiert ist auf Accounting,Auditing ,TAX und Controlling. Das Problem dabei ist , dass meistens derartige Studiengänge eher im Master angeboten werden. Aber sicherlich wird es auch grundständige Studiengänge geben ,welche schon gute Qualifikationen vermitteln. Ich kann dir nur sagen lass die Finger von Marketing, Personal, Logistik und diesen Unternehmensführung und Management Studiengängen. Könntest du nicht versuchen eine wissenschaftliche Promotion anzustreben? Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit. Ich als gelernter Diplom Volkswirt , mache zur Zeit einen Master in Steuern , ohne vorher Berührungspunkte damit gehabt zu haben. Ich kann dir nur eins sagen , es ist anstrengend sich in eine neue Herangehensweise der Lehre und des lernens einzuarbeiten. Sicherlich wirst du als Jurist mit Prädikatsexamina über eine überdurchschnittliche INtelligenz verfügen , aber BWL ist zwar bzw. behandelt ähnliche Themen wie die Rechtswissenschaften , aber die Bearbeitung und die Mittel sind anders. Du wirst auf jeden Fall dich reinarbeiten müssen in eine neue Denkweise. Aber prinzipiell sagt deine formale Qualifikation aus , dass du wahrscheinlich dabei weniger Probleme haben solltest als andere , es sei denn du bist eine Mathe Niete.Ich wünsche dir alles gute.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Die Big 4 (WPGs) Law Abteilungen suchen doch bestimmt immer Rechtsanwälte. Mit den richtigen Schwerpunkten kannst du auch in Tax, Audit oder Advisory einsteigen. Da wird sich bestimmt was finden. Der Einstieg als RA müsste da auch so um die 40.000 liegen. Mit einschlägiger Erfahrung wahrscheinlich noch deutlich mehr (Aus deinem Post ist nicht ganz ersichtlich über wieviel und welche Berufserfahrung du verfügst). Stunden sind nicht 70+ sondern eher 50+ und du hast theoretisch noch die Möglichkeit, deinen Steuerberater oder WP zu machen. Schau doch einfach mal auf die Seiten von KPMG, PWC, EY oder Deloitte. Ansonsten bin ich für den RA Markt leider kein Experte.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Du suchst also ne "Einstiegsstelle" mit über 70K weil keinen Bock auf ne große Kanzlei hast... selber alleine wirds auch nix... und auf Wald&Wiesen Kanzlei keinen Bock, weils da nur 2k Netto gibt.

tja...

Wenn ne Chance hast 70K+ bei ner große Kanzlei zu bekommen dann geh doch erstmal dahin und sammel Erfahrungen. Glaubste im BWL Bereich kannste da ne ruhige Kugel für das Gehalt schieben? Da will man auch Leistung sehen.

Natürlich kannste dich auch noch umsehen was es so gibt... aber bei den Gehaltvorstellungen naja... Andere Juristen kommen ja auch auf die Idee und die ganzen LL.B. LL.M Typen wollen auch wo arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Ist doch einfach: viele grosse UN haben Rechtsabteilungen und suchen dafür Leute mit juristischem Wissen, oft sogar Juristen. Wenn du das richtige Fachgebiet hast (z.B. Arbeitsrecht Richtung Personal oder Vertragsrecht Richtung Vertrieb), kann der Wechsel schnell gelingen. In welchem Gebiet hast du denn mit Wirtschaftsrecht richtige Berufserfahrung?

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

An Deiner Stelle würde ich probieren, in einen Konzern zu kommen.

Ist als "Berufsunerfahrener" bestimmt nicht so einfach, aber hier hast Du die Mischung aus attraktivem Gehalt und angemessenen ARbeitszeiten.

Nochmal was anderes studieren würde ich Dir nicht raten, denn mit 35 dann Berufseinsteiger zu sein wird Dich nicht weiterbringen.

antworten
Dadasu

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

  1. "Du suchst also ne "Einstiegsstelle" mit über 70K weil keinen Bock auf ne große Kanzlei hast... selber alleine wirds auch nix... und auf Wald&Wiesen Kanzlei keinen Bock, weils da nur 2k Netto gibt."

Äh, BRUTTO. Bei kleinen Kanzleien gibt es 2000 BRUTTO. Wie gesagt, du kennst den Anwaltsmarkt nicht. Durchschnitt Gesamtmarkt ist für uns 40.000 ? brutto (aber das bezieht sich auch auf die alte Generation die viel besser verdient, und bezieht ja auch die mit 20+ Jahren Berufserfahrung mit ein). Durchschnitt Einstieg 28.000 ? brutto. Das sagt übrigens auch jede Statistik über Juristen, wo nicht hinter dem "Durchschnittsgehalt" ein Stern steht und ganz unten auf der Seite der Hinweis "Nur Mitarbeiter in Kanzleien über 100 Anwälte, mit Personalverantwortung" -> was dann NUR noch Partner meint!!! Und Lieschen Müller denkt "toll, Anwälte verdienen im Durchschnitt über 100.000"). Anwälte gehören zu den am schlechtesten verdienenden Akademikern, weit hinter Germanisten und Ochideenfächern. Da hat die Normalbevölkerung leider immer eine völlig falsche Vorstellung. Grafikdesign hat ein höheres Durchschittsgehalt als Jura...

  1. "An Deiner Stelle würde ich probieren, in einen Konzern zu kommen."

-> Der Stellenmarkt ist dicht. Die verlangen heutzutage 4-5 Jahre Großkanzlei im Gesellschaftsrecht. Freunde von mir, die zwei gute Examina haben und 5 Jahre bei den Top 10 waren, haben sich 2 Jahre lang erfolglos beworben, weil sie "nicht Gesellschaftsrecht gemacht haben sondern M&A". Die Konzerne sind ja auch nicht bescheuert, die gehen auch nach Angebot und Nachfragt.

WENN ich also in einen Konzern will, heißt das zuerst mal 4-5 Jahre buckeln im Gesellschaftsrecht, sonst no Chance.

  1. "Die Big 4 (WPGs) Law Abteilungen suchen doch bestimmt immer Rechtsanwälte. Der Einstieg als RA müsste da auch so um die 40.000 liegen."

Ein Freund von mir hat zwei Ausbildungen abgebrochen und verdient heute über 40.000 im Personalbereich bei Hays. Meine Ex-Freundin bekommt als Lehrerin Gymnasium 55.000 ? brutto. Wenn die meine Qualifikation als RA so bewerten, dass sie mir 40.000 ? brutto (!) für eine 50+-Stunden-Woche zahlen, was soll mich dann veranlassen zu glauben, dass sie mir in 5 Jahren mehr zahlen? Warum soll ich nebenbei noch meinen Steuerberater machen?

Oder ist die Gehaltsentwicklung dann so, dass sich die 50+ Stunden lohnen? Was würde man denn als Steuerberater-Rechtsanwalt nach 5 Jahren verdienen?

----

Nach meiner momentanen Recherche

  • lohnt sich die Kanzlei 2015 nicht, siehe oben
  • lohnt sich Tax nicht, weil 50h-Wochen für 40.000 ? brutto, und in einigen Jahren vielleicht mehr Geld (und das als RA mit Prädikatsexamen, danke sehr)

Also würde ich entweder versuchen in den öffenlichen Dienst zu kommen, oder Artverwandtes (Handelskammer), oder in der Tat Insolvenzverwaltung. Insolvenzverwaltung ist zwar von dem was man hört vom Gehalt nur etwas besser, aber da muss ich wenigstens nicht 5 Jahre wieder Know-How aufbauen ohne irgendeine Perspektive dass es danach besser wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Du weißt schon, dass der BWLer Markt ebenfalls überflutet ist!?

Für 70k musst du hier locker 70 Stunden ackern (falls du zu den 5% der BWL Absolventen gehören wirst die die 70k und mehr überhaupt jemals sehen werden)

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Dadasu schrieb:

Wenn die meine Qualifikation als RA so bewerten, dass sie mir
40.000 ? brutto (!) für eine 50+-Stunden-Woche zahlen, was
soll mich dann veranlassen zu glauben, dass sie mir in 5
Jahren mehr zahlen? Warum soll ich nebenbei noch meinen
Steuerberater machen?

Oder ist die Gehaltsentwicklung dann so, dass sich die 50+
Stunden lohnen? Was würde man denn als
Steuerberater-Rechtsanwalt nach 5 Jahren verdienen?

Äh, okay. Aber irgendwo hast du einen Denkfehler. Klar, wirst du als RA im Tax Bereich erstmal mit Assi Gehalt einsteigen. Dieses Schicksal teilst du aber mit dem Rest der Akademiker-Welt... Dass du dann nach 5 Jahren mehr verdienen wirst in den vorgesehenen Gehaltsbändern ist doch klar?! Glaubst du, du bleibst 10 Jahre Assistant oder wirst zum Senior und Manager befördert mit einem Gehalt von 44.000 EUR?

Ich versteh nicht ganz, was dein Problem ist. Dass du in der Rechts- bzw. Steuerberatung nicht mit ner 40 Std. wegkommst, hast du doch sicherlich vor dem 1. Semester gewusst?! Und schon gar nicht wird man als Berufseinsteiger in den Branchen besser wegkommen....

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Selber schuld wenn du nicht medizin studierst..

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Ich versteh nicht ganz, was dein Problem ist.

Er will eine 30 Std/Woche und dazu mit 60.000 Netto einsteigen. Sich etappenweise hochzuarbeiten kommt nicht in Frage. Ist ja schließlich Jura-Absolvent.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

"Äh, BRUTTO. Bei kleinen Kanzleien gibt es 2000 BRUTTO."

Ich weiß ja das die Rechtanwalfsfachangestellt-inn-en schlecht verdienen, und Wald&Wiesen Anwälte auch nicht so besonder aber 2K Brutto als Volljurist und das macht dann noch jemand? Da studier ich doch nich Jura sondern fahr Brötchen oder Bagger oder sowas...

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Habe ich was verpasst? Anwaltsmarkt zusammengebrochen? 2.000 Euro brutto?

Keine Ahnung, wer so etwas wirklich erlebt. Bin selber zum 01.08. als Volljurist (27 Jahre) in eine BIG-4 WP-Gesellschaft eingestiegen, Jahresverdienst brutto knapp 50.000 Euro im Osten der Republik und werde demnächst als Anwalt zugelassen. Ich habe als Schwerpunkt Steuern gehabt, aber weder Promotion, Fachanwalt, LL.M., Berufserfahrung oder Auslandsaufenthalt. Dazu nur ein mäßiges Zweites juristisches Staatsxamen (6,20 Punkte = ausreichend, aber leicht über Durchschnitt). Ein ganz normaler, durchschnittlicher Absolvent. Ich habe exakt zwei Bewerbungen geschrieben und beides waren Zusagen. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: WP-Gesellschaft oder Öffentlicher Dienst versuchen. Wer mit Prädikatsexamen nichts findet, der hat sicherlich Probleme mit der Selbstvermarktung.

P.S.: Falls irgendwelche Zweifel an meinem Werdegang bestehen, bin ich gern bereit eine Email-Adresse zu posten, wo sich der Threadersteller hinwenden kann, zwecks Verifizierung meiner Angaben.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Lounge Gast schrieb:

aber 2K Brutto als Volljurist und das macht dann
noch jemand?

Das ist wohl leider nicht unüblich. Es geistern ja auch immer mal wieder Berichte durch die Medien, wo ein Jurist seinen Arbeitgeber verklagt, weil er irgendwas zwischen 1.000 und 1.500 verdient und das dann sittenwidrig ist. Seit Einführung des Mindestlohnes kommt es sicherlich vor, dass Juristen dafür beschäftigt werden. Sind sicher Ausnahmen, aber der Arbeitsmarkt für Juristen ist nunmal derjenige, der am weitesten gespreizt überhaupt sein dürfte.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Ist der Arbeitsmarkt für Juristen wirklich so im Arsch, dass es außer GK mit ordentlichem gehalt nur noch kleinere Kanzleien mit ähnlicher Arbeitszeit und deutlich weniger Gehalt gibt? Extremer Dreck. Würde nun nach 2 Semestern BWL gerne zu Jura wechseln, aber das wäre wohl einfach nur dämlich.

Kann dich vollkommen verstehen. Wer mit vb aus diesem perversen Studium rausgekommen ist, sollte mehr verdienen. Lädst sich imo nicht mit BWL vergleichen, da BWL deutlich gerechter und planbarer ist.

Bei den Big4 sind wie bereits gesagt wurde evtl auch 50k drin. Die Gehaltssteigerungen sind sehr ordentlich. Wenn man über 5 Jahre bleibt lohnt es sich.

antworten
checker

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Verbände, Rechtsabteilungen, Beratungen da mal gucken.

antworten
Dadasu

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Noch mal an die, die gefragt haben:

Ich habe einfach 10 Jahre lang viel gelitten um die Ausbildung zu machen, die ich jetzt habe. Nebenbei immer noch viele Zusatzqualifikationen. Und bin ja auch von den Noten her unter den besten.

Und ich meine das nicht negativ über die BWLer wenn ich über die 40.000 meckere, es ist nur so: Als RA bin ich schon sehr stark ausgebildet. Wenn ich mit BWL starten würde, und hätte quasi keine Spezialkenntnisse über das was ich mache, dann finde ich 40.000 ? deswegen OK weil ich dann eine deutliche Steigerung erwarten darf wenn ich 2-4 Jahre auf dem Arbeitsplatz Spezialist geworden bin. Dann glaube ich denen, dass die mich nach ein paar Jahren besser bezahlen.

Mit Jura ist das anders, man ist schon mit allem fast 10 Jahre zum Spezialisten ausgebildet worde. Da kriegt man im Job nichts mehr beigebracht, schon am ersten Tag bearbeitet man Mandate und der Partner guckt nur noch kurz drauf. Da sind deutliche Gehaltssteigerungen dann nicht mehr zu erwarten.

Ich hätte also, um das klar zu sagen, null Probleme gehabt jetzt als RA 40.000 ? zu bekommen wenn ich auf der Stelle dann immer besser verdiene. So ist das aber nicht, das sind heutzutage Fabriken wo man nach Vorgaben am Fließband Akten frisst und dann nach 4-5 Jahren wenn man Ansprüche stellen würde gefeuert wird.

Und ganz ehrlich: DAFÜR bilde ich mich nicht noch fort und mache meinen Steuerberater und meinen Fachanwalt im Steuerrecht.

antworten
Dadasu

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Und zu dem Spezi, der hier geschrieben hat:

"Er will eine 30 Std/Woche und dazu mit 60.000 Netto einsteigen. Sich etappenweise hochzuarbeiten kommt nicht in Frage. Ist ja schließlich Jura-Absolvent."

Du kennst unsere Branche einfach nicht. Etappenweise hocharbeiten gibt es nicht. Man wird zwar gezwungen, Zusatzqualifikationen zu machen (wird einem noch ganz toll als VORTEIL der Stelle verkauft), aber nach 4-5 Jahren sind über 98% der Leute wieder ausgekotzt. Das ist up or out, wie in Unternehmensberatungen, und Partner wird heute so gut wie keiner mehr. Dann ist man 35-36, und fängt wieder von vorne an. Und der nächste Arbeitgeber, zu dem man geht, sagt einem dann auch dass man ja im Grunde Berufsanfänger sei. Mit 35!

Ich will nicht meckern, sondern positiv denken. Also bin ich wohl etwas inkonsequent.

Ich sage nur: Ich möchte gerne 70+ Stunden arbeiten, ich bin sehr sehr ehrgeizig. Aber dann bitte auch in einer Branche, wo sich das lohnt, d.h. wo man später aufsteigt und nicht rausgeschmissen wird wie bei uns.

antworten
Dadasu

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

"Bei den Big4 sind wie bereits gesagt wurde evtl auch 50k drin. Die Gehaltssteigerungen sind sehr ordentlich. Wenn man über 5 Jahre bleibt lohnt es sich."

Kann man denn da mehr als 5 Jahre bleiben? Als Anwalt geht das wie gesagt bei den großen nicht. Die schmeißen nach 5 Jahren die Leute raus (ist vor-festgelegt, der Vertrag endet nach 5 Jahren) und stellen junge billigere ein (kommen ja genügend nach).

Wie ist denn bei Big4 dann die Entwicklung? Ist für mich eine fremde Welt, weil es keine Stellen in Anwaltskanzleien gibt wo man einen festen Karrierepfad hat. Gibt es bei uns absolut gar nicht. Man ist eine Weile Associate, dann wird einem gekündigt. Bei den großen Läden haben nach ca. 2 Jahren schon über 60% der Associates aus Überlastung und Frust gekündigt, und ich meine neulich gelesen zu haben dass das letzte, fünfte Jahr (wo das Gehalt theoretisch am besten wäre) noch an die 3% der Leute erleben.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Was du erlebst und liest, sind doch besonders für Juristen wie dich zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich kann an dieser Stelle auch nicht nachvollziehen, dass ein scheinbar erlesener Jurist wie du es zu sein scheinst, derartige Karriereratschläge eines Forums in Anspruch nimmt.

Deine bisherigen Schilderungen lassen zumindest darauf schließen, dass du genug " Halbwissen" mitbringen solltest, um Möglichkeiten abzustecken...

Ich zitiere " ohne viel Gelaber":

Ohne viel Gelaber:

  • bin Jurist mit Prädikatsexamen, 30, als Rechtsanwalt zugelassen.
  • unser Markt ist nach Meinung aller inzwischen wegen der Überangebots zusammengebrochen. Gehälter im Schnitt Einstieg 28.000 ? brutto, Gesamtmarkt 40.000 ? brutto (erreichbar nur mit vielen Jahren Erfahrung plus Promotion oder Fachanwalt)
  • wegen meiner guten Examina könnte ich das natürlich schlagen und für ca. 70.000 ? in einer großen Kanzlei arbeiten, aber da 70+ Stunden arbeit jede Woche, sehr viel Stress, extreme Hierarchie (und ja, die größten 10 zahlen noch besser, ok)

Viel Erfolg. Dein Profil scheint ja in der Realität minder ausreichend anzukommen...

antworten
Dadasu

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

"Viel Erfolg. Dein Profil scheint ja in der Realität minder ausreichend anzukommen..."

Leseschwäche? Ich hatte bisher nur Zusagen. Und die bezogen sich auf Jobs mit über 80k Einkommen. Ich stehe nur diesen Läden skeptisch gegenüber (wie viele BWLer auch Unternehmensberatungen mit gemischten Gefühlen sehen), und hatte geschrieben warum.

antworten
Dadasu

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Ich hab von den Antworten her das Gefühl, dass hier was schief gegangen ist - ich wollte Jura und BWL vergleichen und dazu Infos. Aber ich sehe, dass mein Post offensichtlich bei dir nur als arrogant ankommt, weil du nur auf die Endgehälter starrt und dich mit den dahinterstehenden Realitäten vielleicht noch gar nicht beschäftigt hast. Das kommt dann erst in ein paar Jahren, wenn die Frustration mit den 70-80h-Wochen immer größer wird.

Daher auch deine Haltung, dass man sich immer für den Job mit dem größen Bruttogehalt bewerben muss, und wenn man nicht da ist, ist man ein Loser (und mehr Aufmerksamkeit meinen Post überhaupt auch nur zu lesen, hast du nicht mitgebracht, sonst hättest du gemerkt dass ich nur Zusagen hatte bisher).

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Guck doch mal bei der Bundeswehr, die suchen Juristen und nehmen überwiegend Prädikatsabsolventen. Einstieg A13, Laufbahnziel A16 (höher geht bei guter Entwicklung natürlich immer) - und das Ganze bei einer 40-Stunden-Woche.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Was willste denn groß hören und zwischen BWL und Jura vergleichen?
Vor kurzem wieder was zu Einstiegsgehältern gelesen:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/recht-und-gehalt/f-a-z-gehaltsatlas-das-verdienen-berufseinsteiger-13717787.html

Also kurzgesagt Juristen im Schnitt mit fast 50k ganz vorne mit dabei, BWLer mit 43k auch noch gut im Rennen und Gewis mit 33k ganz hinten.

Ich glaub einfach du hast komplett verquere Vorstellungen davon, was man in Dtl so verdient vorallem zum Einstieg. Da steigt keiner mit 50k netto ein bei ner 40 std. Woche und du hast ja Zusagen aus Großkanzleien, denn zuerst hat es sich so angehört als würdest du nix finden. Und wenn du ein Großkanzleigehalt willst musste dich auch mit den entsprechenden Arbeitszeiten anfreunden. Wer dir viel gibt will auch immer viel dafür zurück. Wenn dir das zu viel ist dann musste dir eben was anderes suchen.
Warum nicht Staatsdienst?

Und deine Ansichten zu Gehältern und Aufstiegschancen bei den Big4 und im Allgemeinen sind sehr kindisch. Natürlich kann man sich dort hocharbeiten und verdient mit der Zeit mehr.

antworten
Dadasu

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Langsam hab ich hier das Gefühl, dass es naiv war hier irgendwelche Tipps zum Vergleich zu wollen - ihr könnt euch wohl nicht vorstellen was bei Jura los ist, und das kann ich euch nicht übel nehmen. Dass ihr aufgrund der extremen Vorurteile meine Nachrichten total verfälschend gelesen habt - naja. Das ist schon grenzwertig. Wie kann es sein, dass ich "brutto brutto brutto" schreibe und dann immer lesen darf es sei arrogant, X ? netto zu verlangen. Einfach mal zu lesen was da steht - wohl zuviel verlangt.

Das zeigt nur eben, dass der Ruf der Juristen vorauseilt - viel Geld mit wenig Arbeit zu verdienen bzw. dies zu wollen - sehr zäh ist, und sich erst in einigen Jahren herumgesprochen haben wird, wie es in unserer Branche aufgrund des brachialen Überangebots tatsächlich seit längerem aussieht.

Was ich hier für Einstiegslöhne lese - 45k brutto für einen BWLer ohne Berufserfahrung - finde ich unfassbar hoch. Das ist mehr, als an die 95% der Juristen bekommen. Und wenn man dann bedenkt, dass Jura so viel länger dauert als BWL... da ist euer Anspruchsdenken schon unfassbar.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

45k bekommen die meisten BWLer eben nicht zum Einstieg. Die Realität für den durchschnittlichen Absolventen sieht hier auch ganz anders aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

@ Dadasu:
Ich habe so den Eindruck, dass du während deines gesamten Studiums im Elfenbeinturm gelebt hast und nicht ein einziges Mal einen Blick in die reale Arbeitswelt gewagt hast. Nun bist du fertig mit dem Examen und verstehst die Welt nicht, weil dir keiner für 40 Std. deutlich über 50 k zahlen will.

So wie ich das verstehe, willst du weiterhin juristisch tätig sein, oder?
Dann sind die Optionen doch klar. Entweder wenig Gehalt bei wenig Stress oder viel Geld und viel Stress in einer Großkanzlei, wenn es denn eine Kanzlei sein sollte. Ich versteh nicht, warum dir das während des Studiums nicht klar war. Für dich sind beide Optionen nichts. Das kann ich nachvollziehen.

Dann bleiben zum Karrierestart aber fast nur noch WP-Gesellschaften. Da bist du auch nicht auf die BIG 4 beschränkt. Fast jede WP-Gesellschaft mit mehr als 100 MA hat eine eigene legal Unit. Dort arbeitet bei uns keiner mehr als 50 Std. und das Einstiegsgehalt ist deutlich höher als bei BWLern. Warum? Weil fertige Juristen besser abgerechnet werden können als ein BWL Assistent im ersten Jahr. Wenn du dich für steuerliche Themen interessierst, kannst du auch das StB-Examen machen. Als RA/StB verdienst du locker 60k im ersten Jahr nach dem Examen. Hinzu kommen jährliche Gehaltssteigerungen. Da wird auch keiner nach 5 Jahren entlassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Ja, ich glaube auch, dass da zuviele falsche Vorstellungen am Werk waren bzw. heute noch sind.

Hier mal ne wissenswerte Info: RAe sind eben sehr oft in privaten, kleinen Kanzleien angestellt, wo der Fee Flow eben nicht sehr hoch ist. Meistens vertritt man den Otto Normal Verbraucher von nebenan, der eben sehr oft nicht sehr zahlungskräftig ist. RA beschäftigen sich auch sehr oft mit Dingen, die nicht sehr anspruchsvoll sind. Man denke nur an das Prüfen der Arbeitgeberkündigung der Mutter von nebenan, oder das Strafverfahren gegen den Handwerker, da er seine Rechnungen nicht mehr zahlen kann.

Da du sicherlich nicht immer von ausgegangen bist, dass du eine 35 h Woche haben kannst, verstehe ich nicht, was du mit deinem Prädikatsexamen überhaupt zu bejammern hast. Ist der restliche Lebenslauf nicht gut genug für die o.g. Großkanzleien? Musst du deshalb auf etwas anderes zurückgreifen?

Viel Glück noch.

Lounge Gast schrieb:

@ Dadasu:
Ich habe so den Eindruck, dass du während deines gesamten
Studiums im Elfenbeinturm gelebt hast und nicht ein einziges
Mal einen Blick in die reale Arbeitswelt gewagt hast. Nun
bist du fertig mit dem Examen und verstehst die Welt nicht,
weil dir keiner für 40 Std. deutlich über 50 k zahlen will.

So wie ich das verstehe, willst du weiterhin juristisch tätig
sein, oder?
Dann sind die Optionen doch klar. Entweder wenig Gehalt bei
wenig Stress oder viel Geld und viel Stress in einer
Großkanzlei, wenn es denn eine Kanzlei sein sollte. Ich
versteh nicht, warum dir das während des Studiums nicht klar
war. Für dich sind beide Optionen nichts. Das kann ich
nachvollziehen.

Dann bleiben zum Karrierestart aber fast nur noch
WP-Gesellschaften. Da bist du auch nicht auf die BIG 4
beschränkt. Fast jede WP-Gesellschaft mit mehr als 100 MA hat
eine eigene legal Unit. Dort arbeitet bei uns keiner mehr als
50 Std. und das Einstiegsgehalt ist deutlich höher als bei
BWLern. Warum? Weil fertige Juristen besser abgerechnet
werden können als ein BWL Assistent im ersten Jahr. Wenn du
dich für steuerliche Themen interessierst, kannst du auch das
StB-Examen machen. Als RA/StB verdienst du locker 60k im
ersten Jahr nach dem Examen. Hinzu kommen jährliche
Gehaltssteigerungen. Da wird auch keiner nach 5 Jahren
entlassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

A16 ist die Endstufe in der A-Besoldung. Mehr nicht. Laufbahnziel als solches gibt es nicht. Realistisch betrachtet ist ausserhalb von Ministerien und oberen Mittelbehörden mit A15 Schluss. In den höheren Dienst eingestellt zu werden ist nicht einfach!

Lounge Gast schrieb:

Guck doch mal bei der Bundeswehr, die suchen Juristen und
nehmen überwiegend Prädikatsabsolventen. Einstieg A13,
Laufbahnziel A16 (höher geht bei guter Entwicklung natürlich
immer) - und das Ganze bei einer 40-Stunden-Woche.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Interessantes Thema. Hab mir den Fred nicht durchgelesen, lediglich den ersten Post. Habe auch mit Jura angefangen und nach 2 Semestern zu BWL gewechselt. Grund: Ich wollte mit dem Studium fertig sein, obwohl mir Jura immer mehr Spaß gemacht hat als BWL. Ich trauer manchmal immer noch dem Jurastudium nach, und was dann aus mir geworden wäre. Nun gut.

In unserer Bank arbeiten sehr viel fachfremd. Größtenteils Juristen.
Also Volljuristen die keine Lust mehr auf Jura haben und dann im Fondsbereich, der Steuerabteilung und sogar im Private Banking untergekommen sind.

Meiner Meinung nach solltest du einfach versuchen in ein Unternehmen reinzukommen, das dir gefallen würde. Auch wenn es erst mal nur die Rechtsabteilung ist. Ein wechsel in einen der o.g. Bereiche wird dann evtl. möglich sein, sofern du gut performen kannst und eben Kontakte zu den Chefs der anderen Abeiteilungen knüpfst.

Ich muss aber sagen, dass meine Bekannten die Anwälte sind, sei es bei Großkanzleien, Selbstständig, oder in Feld-Wald-und-Wiesen Kanzleien durch die Bank zufrieden sind.

antworten
Zewa

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Wenn du wirklich raus willst, kannst du einen Master in Management in UK machen (ideal fall LBS, aber auch andere Unis haben gute Programme) und dann kannst du eigentlich alles machen. Kenne einige Juristen im Program.

antworten
WiWi Gast

Re: Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Ich nochmal. ich kann dir allerdings nicht genau sagen, ob das heute bei Juristen auch noch klappt, in besagten anderen Bereichen gut unterzukommen. Die Kollegen die dort arbeiten, sind bereits sehr lange in dem Unternehmen. Da Juristen Fachidioten sind und die Absolventenzahl hoch ist, werden diese wohl auch nicht mehr so gerne in Bereichen beschäftigt, die nicht unbedingt juristischer Natur sind

antworten

Artikel zu Jobwechsel

Jeder Jobwechsel bringt im Schnitt 30 Prozent mehr Gehalt

Eine junge Frau auf der Mitte einer Treppe blickt in die Ferne.

Freiwillige Jobwechsel zahlen sich oft aus. Im Schnitt bringen solche Wechsel in Deutschland ein um 30 Prozent höheres Gehalt, so das Ergebnis einer McKinsey-Studie. Der Durchschnitt wechselte zwei bis vier Mal in zehn Jahren den Job. Auf alle, auch unfreiwillige Rollen- und Jobwechsel durch Kündigungen bezogen, beträgt die Gehaltssteigerung im Schnitt nur 5 Prozent. Die größten Gehaltssprünge um 30-46 Prozent machten Berufstätige, die den Job öfter – in Deutschland im Durchschnitt fünfmal – gewechselt haben. Die Berufserfahrung trägt zur Hälfte des Lebenseinkommens einer Durchschnittsperson bei.

Gute Chancen, im Job zu bleiben - gesunkene Chancen, Arbeit zu finden

Nach einer aktuellen Umfrage befürchtet mehr als jeder zweite Bundesbürger, seinen Job zu verlieren. Hingegen ist für die meisten Menschen das Risiko, arbeitslos zu werden, verhältnismäßig niedrig und daran hat sich in letzter Zeit nichts geändert. Allerdings haben sich die Chancen, aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung zu kommen, in den letzten Monaten etwas verschlechtert.

Jobkiller Routine - Arbeitgeberwechsel für interessantere Aufgaben

Routine im Job kann das Aus für ein Arbeitsverhältnis bedeuten. Fast zwei Drittel der Finanz- und Personalexperten würden bei der Aussicht auf spannendere Aufgaben ihr Unternehmen verlassen. Dies ist ein Ergebnis der Studie Workplace Survey der Personaldienstleister Robert Half.

BDU-Studie »Personalberatung in Deutschland 2010/11« - Personalkarussell dreht wieder schneller

Die Personalberater verzeichnen im Jahr 2010 ein Umsatzplus von 18,2 Prozent und erwarten auch 2011 gute Geschäfte. Ingenieure, Konstrukteure, IT-Leiter und IT-Fachkräfte sowie Kontroll- und Aufsichtsratsmitglieder sind besonders gefragt.

Mehrheit deutscher Arbeitnehmer denkt an Jobwechsel

62,7 Prozent der Arbeitnehmer geben an, sich mit großer Wahrscheinlichkeit in nächster Zeit nach einer neuen Stelle umzusehen. Das ergab eine Studie von Monster und Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main.

Durchschnittliche Beschäftigungsdauer liegt unverändert bei zehn Jahren

Eine 10 auf bemalten Fliesen an einer weißen Hauswand.

Weder in Deutschland noch in anderen europäischen Ländern sind die Erwerbskarrieren generell instabiler geworden. So beträgt die durchschnittliche Dauer der Betriebszugehörigkeit von Arbeitnehmern in Deutschland 10,8 Jahre. 1992 lag sie bei 10,3 Jahren.

Deutsche arbeiten vier bis sechs Jahre in ihrem Betrieb

Beschäftigungsstabilität Deutschland

Einer Studie des Gelsenkirchener Instituts Arbeit und Technik zufolge sind deutsche Arbeitnehmer trotz zunehmender Beschäftigungsstabilität viel flexibler, als in der aktuellen Standortdebatte angenommen wird.

openJur.de ist eine freie Rechtsprechungsdatenbank

Anwalt, Recht und Gesetz - Das  Paragrafenzeichen einer Schreibmaschine ist angeschlagen.

openJur ist eine freie, gemeinnützige Rechtsprechungsdatenbank. Die Seite dokumentiert die aktuelle Rechtsprechung und ist dabei unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Interessen. openJur versteht sich als zuverlässige Quelle juristischer Fachinformationen mit mehr als 600.000 frei im Volltext verfügbaren Gerichtsentscheidungen und Gerichtsurteilen.

Reisekosten: Fahrtkostenersatz trotz unwirksamer Versetzung

Gebäude des Bundesarbeitsgerichtes

Auch bei einer unwirksamen Versetzung kann ein Arbeitnehmer vom Arbeitgeber im Wege des Schadensersatzes eine Erstattung der Kosten verlangen, die ihm durch die Benutzung seines privaten PKW entstanden sind. Für jeden gefahrenen Kilometer ist nach § 287 Abs. 1 ZPO die Regelungen des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes (JVEG) ein Kilometergeld iHv. 0,30 Euro zu zahlen ist. So lautet das Urteil vom Bundesarbeitsgericht am 28. November 2019 - 8 AZR 125/18.

Kostenloser Muster-Aufhebungsvertrag der IHK

Der Schriftzug Recht zum Thema Muster-Aufhebungsvertrag.

Ein Aufhebungsvertrag löst einen Arbeitsvertrag auf und beendet das Arbeitsverhältnissen. Im Gegensatz zu einer Kündigung wird das Arbeitsverhältnis von beiden Seiten, also Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichzeitig beendet. Durch Aufhebungsverträge wird der Kündigungsschutz im Arbeitsrecht umgangen. Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main bietet als Microsoft Word Vorlage zum kostenlosen Download einen Muster-Aufhebungsvertrag an.

Der Arbeitsvertrag

Ein Kugelschreiber liegt auf einem Holzuntergrund.

Der Arbeitsvertrag regelt die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien. Die schriftliche Ausarbeitung des Arbeitsvertrags hilft Missverständnisse auszuschließen und beugt späteren Streitigkeiten vor.

Probezeit – Tipps für den erfolgreichen Start

Der erste Arbeitstag rückt näher und Fragen kommen auf: Werde ich mich integrieren können? Welche Anforderungen kommen auf mich zu? In der Probezeit müssen sich Arbeitnehmer behaupten, aber auch herausfinden, ob die Position im Unternehmen das Richtige ist. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 2 mit interessanten Tipps für den erfolgreichen Start in die Probezeit.

Probezeit – arbeitsrechtliche Grundlagen

Werde ich mit den neuen Aufgaben zurechtkommen? Kann ich mich in das Team integrieren? Vor dem ersten Arbeitstag ist die Aufregung groß – denn nun heißt es, ab ins kalte Wasser und sich behaupten. Die Probezeit ist ideal, sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer, im Unternehmen seinen Platz zu finden oder nicht. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 1 mit relevanten arbeitsrechtlichen Grundlagen und Pflichten die das Thema Probezeit umfassen.

Weiterbildung: Rückzahlung von Weiterbildungskosten bei Kündigung des Arbeitsverhältnisses

Eine weiße Tür mit der Aufschrift Schulungsraum.

Die Vereinbarung von Rückzahlungskosten in Verträgen unterliegen einer Angemessenheitskontrolle. Beim vorzeitigem Beenden einer Ausbildung wollen somit viele Arbeitgeber die Ausgaben zurückerstattet bekommen. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dennoch entschieden, dass diese Rückzahlungsklauseln an sehr strenge Voraussetzungen geknüpft sind und somit oft als unwirksam gelten.

Arbeitsrecht: Rechte der Schwerbehindertenvertretung bei Besetzung von Führungsstellen

Ein Fahrstuhl mit einem Symbol für einen Personen- und einen Behindertentransport.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Bei der Besetzung einer Führungsposition muss die Schwerbehindertenvertretung nicht immer am Besetzungsverfahren beteiligt werden. Es sei denn, dass die Führungsanforderungen auch schwerbehindertenspezifische Aufgaben – wie die Gestaltung von behinderungsgerechten Arbeitsplätzen - beinhaltet.

Antworten auf Bitte um Tipps bzgl. Wechsel in den Wirtschaftsbereich

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 33 Beiträge

Diskussionen zu Jobwechsel

Weitere Themen aus Wirtschaftsrecht