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Weltwirtschaftlicher Preis 2016 für Mario Monti, Friede Springer und Oliver E. Williamson

Das Institut für Weltwirtschaft Kiel hat die Preisträger des zwölften Weltwirtschaftlichen Preises 2016 bekannt gegeben. Der italienische Wirtschaftswissenschaftler und Ministerpräsident Mario Monti, die deutsche Verlegerin Friede Springer und der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Oliver E. Williamson werden als Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft mit dem Weltwirtschaftlichen Preises 2016 geehrt.

Weltwirtschaftlicher Preis 2014

Preisträgerin des Weltwirtschaftlichen Preises 2016 - Kategorie Wirtschaft:

Friede Springer
Friede Springer, geboren am 15. August 1942 in Oldsum auf Föhr, ist eine deutsche Verlegerin. Sie ist Mehrheitsaktionärin und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Axel Springer AG, einem der größten Verlagshäuser Europas. Nach dem Tod ihres Mannes Axel Springer 1985 bewahrte Sie den Verlag vor dem Zerfall, indem sie Stück für Stück Anteile zurückkaufte und so die Kontrolle über das Verlagshaus zurückgewann. Dabei hatte sie mit konkurrierenden Medienunternehmen, interner Missgunst und Erbstreitigkeiten zu kämpfen. Friede Springer stellte den Verlag neu auf und machte aus ihm ein international, multimedial und digital agierendes Medienhaus.

Portrait-Foto Friede Springer, Preisträgerin Weltwirtschaftlicher Preis 2016 in der Kategorie Wirtschaft.

Die Tochter eines Gärtnermeisters und einer Hauswirtschafterin hatte zunächst eine Lehre als Hotelkauffrau abgebrochen. Eine Zeitungsanzeige führte sie dann mit 23 Jahren als Kindermädchen in das Haus des Verlegers Axel Springer in Hamburg-Blankenese. 1978 heirateten die beiden. Friede Springer stellte ihr Leben ganz in den Dienst ihres Mannes und des Verlages. Noch zu Lebzeiten von Axel Springer übernahm sie im Verlag Verantwortung. Nach seinem Tod 1985 wurde sie Managerin des Axel Springer Verlags und Alleingeschäftsführerin der Springer-Holding. Springer hatte zuvor ein Viertel seiner Anteile an das Verlagshaus Burda verkauft und 49 Prozent an die Börse gebracht. Unter ihrer Führung kauften die Springer-Erben die Burda-Anteile zurück. Aufgrund von Streitigkeiten zahlte sie die Familienmitglieder aus und wurde so Mehrheitsaktionärin der Axel Springer AG. Im Jahr 2002 setzte Friede Springer Mathias Döpfner als neuen Vorstandsvorsitzenden ein. Er räumte mit den Verstrickungen mit dem Münchner Unternehmer Leo Kirch auf und es gelang der Neustart ins digitale Mediengeschäft. Die Axel Springer AG gehört heute zu den größten und erfolgreichsten Medienunternehmen Europas.

Friede Springer gründete mit ihrem Vermögen unter anderem die gemeinnützige Friede-Springer-Stiftung und die Friede-Springer-Herz-Stiftung zur Erforschung und Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen. Sie ist in zahlreichen Ehrenämtern aktiv und wurde für ihr Engagement unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz (1996), dem Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden (2000) und der Ritterwürde der Französischen Ehrenlegion (2002) ausgezeichnet.



Bildquelle: © Axel Springer, Foto: Daniel Biskup

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  2. Seite 2: Weltwirtschaftspreisträger Politik 2016 - Mario Monti
  3. Seite 3: Weltwirtschaftspreisträger Wissenschaft 2016 - Oliver E. Williamson
  4. Seite 4: Weltwirtschaftspreisträgerin Wirtschaft 2016 - Friede Springer

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2 Kommentare

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8 Kommentare

Lohnt es sich das Buch "Grundzüge der Mikroökonomik" zu kaufen?

WiWi Gast

Bei uns gabs das kostenlos als PDF über die Uni. Vielleicht bekommst du es ja noch, oder kannst dir das PDF irgendwo besorgen.

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