Industriekaufmann: Jobaussichten und Chancen als Berufseinsteiger
Hi ihr,
mein erster Beitrag hier und evtl. nicht ganz typisch, da ich KEIN Akademiker bin und auch nicht vorhabe einer zu werden. Jedoch verspreche ich mir von dem Publikum ein gewisses Know-How und eine gewisse Expertise, wenn ich das mal so nennen darf.
Nun zu mir:
26 Jahre alt, männlich, habe nach meinem Fachabi für Technik von 2008 bis 2012 eine Lehre als Industriemechaniker gemacht und auch erfolgreich abgeschlossen. Danach 2 Semester Luft- und Raumfahrttechnik studiert, gemerkt, das das nix ist und eine neue Lehre angefangen. Vorher habe ich 1 Jahr die "Höhere Handelsschule für Hochschulzugangsberechtigte" besucht. Während dessen war ich 4 Wochen auf Auslandspraktikum in Finnland.
Die Lehre zum Industriekaufmann werde ich ca. im Mai 2017 abschließen. Zwischenprüfung war mit 79% ganz ok, Berufsschulschnitt liegt bei 2,3.
Nun stellt sich die Frage, wie denn meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind, auch im Hinblick auf ein Unternehmen, was NICHT in die technische Richtung geht. Während der Ausbildung engagiere ich mich auch teils in Projekten. Z.B. habe ich in 2014 den Messestand mitgeplant, war beim ÖKOPROFIT-Projekt beteiligt, war 2 mal auf Workshops zum Thema "Lean Administration", betreue quase alleine unsere FB-Seite, bin für die englische Übersetzung von Artikeltexten verantwortlich, habe 3 Wochen die Versandabteilung alleine übernommen, engagiere mich im Moment im Marketing-Team, wobei das noch in den Kinderschuhen steckt.... ihr seht also, das ich da schon auch einige Interessen mehr habe.
Weiterhin macht mir der Beruf wesentlich mehr Spaß als damals der Industriemechaniker. Der Beruf lag mir nämlich so gar nicht! Nun gehe ich aber überwiegend gut gelaunt zur Arbeit, da das eben das ist, was ich gerne mache bzw. wo ich auch hinstrebe (Sachbearbeiter ohne größere Ambitionen auf Abteilungs- oder Gruppenleiterposten)
Bei einem Gespräch heute sagt man mir, das ich ja als Berufseinsteiger keine wirklichen Ansprüche stellen könnte und zu nehmen hätte "was ich kriege und die Schnauze zu halten hätte, da der Arbeitsmarkt das einfach nicht her gibt."
Naja, ob ich das so stehen lassen will weiß ich noch nicht. Mir graut es halt vor einem Posten im Vertriebsaußendienst, da ich denke, das das absolut nicht das Richtige für mich ist, wenn ich den ganzen Tag im Auto unterwegs bin und Kunden besuche. Vertriebsinnendienst schon eher, aber auch sämtliche anderen Abteilungen, die es in einem Betrieb so gibt (Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Personal (das interessiert mich besonders),Buchhaltung, Marketing...)
Zumal hat man ja als ADM auch keine so wirklich planbare Freizeit. Ein bisschen Planung brauche ich da aber schon, weil ich momentan Klavierunterricht nehme (und das auch die nächsten paar Jahre so durchziehen will, weil es einfach geil ist) und auch sonst musikalisch recht aktiv bin. All das wäre im AD ja nicht mehr so wirklich möglich.
Würdet ihr der Aussage so zustimmen oder haltet ihr das für Humbug?
Ich denke auch nicht, das meine Wunschvorstellungen so exorbitant sind zum Berufseinstieg (Sachbearbeiter mit Einstiegsgehalt nach gültigem Tarifvertrag...den hat meine jetzige Firma nämlich nicht)
Dann: Wie steht es mit Weiterbildung? Ist man auf dem Arbeitsmarkt als Industriekaufmann was wert, wenn man NICHT unbedingt einen staatl. gepr. Betriebswirt hat? Oder irgendeine IHK-Fortbildung? Ich weiß, das Fortbildung wichtig ist und würde mich auch nicht sträuben mal mehrtägige Seminare oder Kurse zu besuchen.
Ich seh gerade, das ist ganz schön viel Text, aber es sind auch einige Sorgen, die mich umtreiben, da ich ja mit fast 27 auch mal den Sprung ins Erwerbsleben schaffen möchte, meine Hobbys beibehalten möchte und unterm Strich einfach nur ein möglichst erfülltes Leben haben will.
LG und vielen Dank im Voraus für eure Antworten
Manti