McKinsey:
Ablauf:
Treffpunkt, wie bei Bain, am Vorabend des Auswahltags. Allerdings haben wir uns direkt im Restaurant mit 2 Beratern und einer Recruiterin getroffen. Insgesamt waren es 18 Bewerber (was wohl ungewöhnlich viel ist). Nach dem Essen, bei dem sich alle vorgestellt haben, ging es zurück zum Hotel. Der Auswahltag startet dann am nächsten Morgen und i.d.R. besteht er aus drei Interviews (je 1h), eine Unternehmenspräsentation gab es bei uns nicht. Da es so viele Bewerber waren, wurde nach den ersten zwei Interviews ein Cut gemacht und nur ein Bruchteil ins 3. Gespräch „eingeladen“. Ich hatte das Gefühl, dass sich das dritte Interview dann auch an der Leistung von den Vorhergegangenen orientiert. So hatte ich bspw. Gar keinen Case mehr, sondern nur noch den Personal Experience Teil. Die Mitbewerberin hatte im Gegensatz dazu fast die ganze Stunde einen Case. Die Vorgehensweise nach dem 2. Interview einen Cut zu machen war glaube ich eine Ausnahme (aber sicher bin ich mir nicht).
Die Interviews bei McKinsey bestehen
- zum einen aus dem Personal Experience Teil (PEI)
- und zum anderen aus einem Case.
Im PEI, werden spezifische Charakterzüge (Leadership, Personal Impact, Drive) anhand einer konkreten Situation abgefragt. Da sollte man also zu jeder Dimension am besten 2 Situation vorbereiten. Man bekommt im Vorfeld allerdings auch sehr genaue Informationen wie das ganze abläuft, Überraschungen gibt es also eigentlich nicht.
Im Gegensatz zu BCG, war der Case sehr vom Interviewer gesteuert und es wurden nach der ersten Struktur konkrete weitere Fragen gestellt. Nach dem dritten Interview bekommt man im Feedbackgespräch gesagt ob es geklappt hat und bei positiver Rückmeldung am nächsten Tag einen Anruf von einer Recruiterin, die dann auch den Vertrag in den nächsten Tag abschickt.
Subjektiver Eindruck:
Es ist wichtig, dass die Situationen im PEI auch wirklich auf die Charaktereigenschaft, die gefragt ist, passen. Das heißt, es macht Sinn sich das vorher ganz genau zu überlegen. Das Ergebnis aus der geschilderten Situation ist eigentlich komplett unwichtig, weil es ausschließlich darauf ankommt, wie man persönlich gehandelt hat. Außerdem wird richtig gebohrt, die Fragen sind wirklich super detailliert. Es macht also Sinn eine Story zu wählen, die nicht allzu weit in der Vergangenheit liegt und sich im Vorfeld alles genau in Erinnerung zu rufen. Lügen würde ich glaube ich nicht, das merken die beim Nachfragen recht schnell denke ich.
Im Case wurde mir im Feedback gesagt, dass es sehr gut ankommt, auch ein paar kreative Vorschläge zu machen und über den Tellerrand hinaus zu schauen. Ansonsten gilt wie immer, dass man sich nicht verrechnen und die Fragen genau beantworten sollte.
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