Ja, der Online-Test vor Ort ist vergleichbar mit dem Probe-Test aus der Mail. Der Test an sich ist per se kein Ausschlusskriterium sondern zählt in die Gesamtbewertung (bei mittelmäßiger Performance in den Cases kann ein sehr guter Online Case durchaus jemanden retten, kann jedoch bei unterdurchschnittlicher Performance auch negativ ausgelegt werden).
Die Cases von BCG sind im Vergleich zu den üblichen Cases sehr kurz (maximal 20, eher 15 Minuten). Die Zeit wird in den meisten Fällen mitgestoppt und klar vor Beginn des Cases kommuniziert. Ansonsten sehr typische Cases: z.B. geplanter Markteintritt mit Market-Sizing um Umsatzpotential zu berechnen, Break-Even Analyse neuer Produkte, etc. In der Regel hat jeder Case eine qualitative und eine quantitative Komponente - eine breite/tiefe Struktur ist anders als bei McK/Bain nicht notwendig. Hier zählt klar der "Drive" zum Ergebnis zu kommen, sowie eine zielführende Struktur im Case.
Der Personal Fit Teil ist sehr ausgeprägt und kann durchaus 20-30 Minuten des Interviews einnehmen. Typische Fragen wie Stärken/Schwächen aber auch unerwartete Fragen wie "Welche Werte sind dir wichtig?" oder "Welches Küchengerät wärst du?". Hier wird großen Wert auf Authentizität gelegt und es wird gezielt versucht einen aus der Reserve zu locken mit teils sehr detaillierten Rückfragen.
Eine 10-15% Quote ist definitiv Quatsch! Offer-Quoten bei BCG liegen meiner Einschätzung nach bei 30-40% - deutlich besser als bei McK oder Bain (Losgröße etwa 30 Case-Partner/Freunde - McK und Bain eher bei 10-20%).
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