Wenn die These des TOs stimmen würde, dann wäre die Wirtschaft in London, Paris, New York und San Francico am Boden und in armen Gegend von Ostdeutschland oder ländlichen Gegenden Frankreichs wie der Haut-Saône total am boomen. Ist aber nicht so.
Für die Betroffenen, die einen hohen Anteil ihres Einkommens für das Wohnen ausgeben müssen, ist das sicher nicht schön. Aber die Wirtschaft bricht deswegen nicht zusammen. Wie jemand sagte, das Geld ist nicht weg es haben nur andere. Was vielleicht stimmt ist, dass wenn die Preise irgendwo zu hoch sind, wird es immer schwerer, noch Mitarbeitende an diesen Ort zu locken. Man kann teilweise die Löhne erhöhen, aber die Firma muss immer noch am Markt konkurrenzfähig sein. Hier im Forum habe ich mal etwas gelesen, was mir gut gefällt. In sehr teuren Städten, wie Paris, wohnen im Grossen und Ganzen zwei Gruppen:
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die die extra dort wohnen, weil es ihnen so gut gefällt und/oder die so viel Geld haben, dass denen die hohen Wohnkosten nichts ausmachen, weil sie an diesem Ort einfach leben wollen
- die nur dort einen entsprechenden Job gefunden haben und weg wären, sobald sich eine Alternative auftuen würde in einer günstigen Region.
Es gibt einige Umfragen, wonach eine grosse Mehrheit der Einwohner des Grossraum Paris gerne die Region verlassen würde, wenn es beruflich möglich wäre. Gründe sind sehr hohe Wohn- und Lebenshaltungskosten und Verkehrssituation. Mieten und Kaufpreise in Paris sind noch höher als in München, die Löhne nicht unbedingt. Sehr viele müssen weit pendeln, weil sie sich nichts zentrales leisten können. Dennoch ist dort das Herz der französischen Wirtschaft, Politik und Kultur und somit viele Jobs, daher zieht das nach wie vor viele Leute an.
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