Vorab: Was der Easy-Bucket-Lounge-Gast geschrieben hat ist Quatsch!
Das Telefoninterview besteht aus vier Cases.
Case 1: Zwei Automobilhersteller fusionieren. HHC wird beauftragt ein Einkaufsprojekt durchzuführen um die Einkaufskonditionen des fusionierten Unternehmens zu optimieren. Wie würden sie vorgehen?
Case 2: Ein Kiosk verkauft Wasser und belegte Brötchen. Trotz steigender Umsätze, schreibt der Kiosk Verluste. Was würden Sie dem Kioskbesitzer raten? Woran kann das liegen? Dieser Case steht im in einer ähnlichen Form in einem der bekannten Beratungsratgeber. Man sollte hierzu Informationen anfragen um eine Deckungsbeitragsrechnung für beide Produkte aufzustellen. Dadurch sieht man, dass ein Produkt einen recht heftigen negativen Deckungsbeitrag erzielt.
Case 3: Man kriegt eine relativ komplexe Break-Even-Point Aufgabe. In der geht es darum auszurechnen, wie viele Einheiten von einem Produkt zusätzlich verkauft werden müssen, um eine Umsatzrendite von 40 statt 20% zu erzielen. Alle relevanten Informationen wie Stückpreise, variable Kosten pro Stück, Gesamtfixkosten sowie aktuelle Verkaufmenge kriegt man entweder gegeben oder kann man über die alte Umsatzrendite ausrechnen.
Case 4: Marktabschätzung, wie groß ist der Markt (Umsatz) für Waschmaschinen in Österreich.
Bewerbertag 1:
Case 1: Der Case ist ein Einkaufscase für den man soweit ich mich erinnere 15 oder 30 Minuten Zeit hat. Zwei Firmen fusionieren und der Einkauf von IT-Hardware soll anschließend optimiert werden. Man erhält das IST-Einkaufsvolumen (d.h. Stückpreis und Mengen) beider Einzelunternehmen und soll anschließend mit Maßnahmen kommen, wie man den Einkauf optimieren würde. Hier lohnt es sich alle typischen Einkaufshebel (siehe z.B. AT-Kearney Einkaufsschachbrett, oder HHC/Inverto/Horvath&Partner Studien) parat zu haben und diese ggf. anzuwenden. Man sollte auch einzelne Annahmen treffen um beispielsweise Vergleichsrechnungen aufstellen zu können, d.h. wie viel man unter der Anwendung von Einkaufshebel A, B, C, oder D einsparen könnte. Das ganze wird auf einem Flipchart vor den Partnern präsentiert. Bedenkt jedoch, das man keinen Taschenrechner verwenden darf (dies wird jedoch nicht kontrolliert, da man alleine im Raum ist während der Bearbeitung der Aufgaben).
Interview: Danach geht man den CV durch. Hierbei muss man über sich erzählen und auf vereinzelte Fragen der Partner eingehen. Seltsamerweise soll man alles in der dritten Person erklären. D.h. Max Mustermann entschied sich an der Uni Wien zu studieren, weil ... hierbei wissen wieso man zu einer Mittelstandsberatung will, wieso man nicht zu anderen Einkaufsberatung möchte, sondern zu HHC.
Einstellungstest: Es gibt dann noch einen Test mit 30 Fragen für den man 30 Minuten Zeit hat. Dieser besteht aus SHL- bzw. IQ-Test ähnlichen Fragen. Genaugenommen beinhaltet dieser Mathematik-, Logik- und Textverständnisfragen. Zahlen- und Wortreihen werden auch abgefragt. Auch hier darf man keinen Taschenrechner benutzen (allerdings wird auch hier nicht kontrolliert). Man sollte gucken, dass man 60-70% der beantworteten Fragen richtig gelöst hat. Hierbei sollte man übrigens auch mehr als 20 Fragen beantwortet haben.
Case 2: Ich hatte danach noch einmal einen Marktabschätzungscase ähnlich wie im Telefoninterview.
Bewerbertag 2:
Hier geht es dann nur noch um die Vertragsaushandlung und paar Detailfragen zur Motivation sowie Einsatzzeitpunkt und Projekt.
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