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Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

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WiWi Gast

Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Hallo Zusammen,

ich wollte mal Fragen, wer von euch von der GKV in die PKV gewechselt ist.
Ich überlege auch diesen Schritt zu machen. Momentan spart das einiges an Geld aber wie sieht das in 20-25 Jahren aus? Ich glaube ab 50 sieht es dann schon anders aus.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Machs bloß nicht! Im Alter frisst dich die PKV auf!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

mal was gaaanz neues...

wurde hier ja noch NIE besprochen!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Solange Du, wenn Du Kind und Familie hast und etwas älter bist, nicht anfängst rumzujammern und mit allen Mitteln versuchst, der Solidargemeinschaft wieder auf der Tasche zu liegen, ist gegen einen Wechsel nichts einzuwenden.
Das Geld, welches man jetzt spart, sollte man allerdings zu einem großen Teil dazu einplanen, die später erhöhten Kosten für die PKV Beiträge aufbringen zu können.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Ich bin bewusst in der GKV geblieben. Einerseits deshalb, da ich nicht weiß wie sich die Kosten dort entwickeln und zweitens weil ich eh für eine Abschaffung der PKV bin.
Auch wurde mir u.a. bei der Beratung gesagt, dass wenn ich mal heirate und Kinder habe, dass ich diese privat versichern müsste und sie auch nicht bei meiner Frau in der GKV mit versicherbar wären. Somit wieder ein Mehrbeitrag den ich nicht abschätzen kann.
Ich zahle halt aktuell Höchstsatz und damit natürlich mehr als wie in der PKV aktuell. Der Berater meinte aber, dass man das gesparte möglichst nicht verprassen sollte sondern sparen für die Zeit wenn man seine PKV auch in schlechten Zeiten in voller Höhe zu entrichten hätte.

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know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Immer diese pauschalen Aussagen. Glaube nicht immer das was in den Zeitungen steht, denn da ist auch viel Stimmungsmache dabei.
Natürlich wird in den Medien nicht über die Leute berichtet, deren PKV-Beiträge über Jahre einigermaßen stabil sind, sondern über Einzelschicksale, die sich ihre Beiträge nicht länger leisten können.

Wenn man sich solide, sprich mit großzügigen Altersrückstellungen, kalkulierte Tarife anschaut, dann sieht man, dass die jährlichen Beitragssteigerungen nicht etwa im zweistelligen Prozentbereich liegen, wie es die Medien immer sugerieren, sondern es gibt durchaus Tarife mit durchschnittlichen jährlichen Steigerungen von 2 bis 3 Prozent über Jahre hinweg.
Wenn man sich die Entwicklung in der GKV anschaut, dann ist der Beitragssatz zwar im Moment stabil, aber durch die jährliche Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen wird der Beitrag für Gutverdiener jedes Jahr signifikant angehoben.

Beispiel:
2011 lag der GKV-Höchstbetrag für AN bei 304,40 EUR p.M. ; im nächsten Jahr sind es schon 332,10 EUR. Immerhin knapp 10% Anstieg in 3 Jahren.
Ordentlich kalkulierte PKV-Tarife sind natürlich teurer und man bekommt sie nicht für 99 EUR im Monat. Stattdessen muss man heute im Unisextarifalter als 30 jähriger mit ~500 EUR Monatsbeitrag rechnen, den man hälftig selbst zahlt.

Gegenüber der GKV spart man natürlich nicht mehr so viel, aber ich bin der Meinung, dass man da durchaus eine realistische Chance hat, dass der Beitrag auch langfristig unter dem GKV-Beitrag bleiben wird. Ich persönlich glaube auch nicht daran, dass das derzeitige parallele System aus GKV und PKV noch sehr lang existieren wird. In 20 Jahren ist das spätestens Geschichte und dann gibt es hier auch irgendeine Bürgerversicherung.
Deshalb bin ich seit 3 Jahren in der PKV und freue mich, dass ich auch nächstes Jahr immer noch den gleichen Beitrag zahle und dann über 3 Jahre keine Steigerung hatte.
Der Monatsbeitrag für ein Kind liegt übrigens in meinem Tarif bei ~130 EUR, wovon auch der AG die Hälfte zahlt. Bin also immer noch günstiger versichert als in der GKV.

Lounge Gast schrieb:

Machs bloß nicht! Im Alter frisst dich die PKV auf!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Selbst bei "seriös" gerechneten Tarifen (das sollten alle sein, da sie der Aufsicht unterliegen) ist es so, dass aufgrund des med. Fortschritts die Kostensteigerungen immens sind. Außerdem wüsste ich nicht, wieso ein AG die Hälfte des Beitrages für ein Kind zahlen sollte?!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Hohe Kostensteigerungen im Gesundheitssystem gibt es ja auch in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung (s.o.). Außerdem gibt es, wie der Kollege sagt, ja auch bei seriös gerechneten Tarifen noch einiges an Spielraum, bis die GKV eingeholt ist. Und es ist ja wahrlich nicht unwahrscheinlich, dass irgendwann (und sei es in 10 oder 20 Jahren) die PKV und GKV irgendwie zwangsvereinigt werden oder sich das System sonst irgendwie stark verändert. Bis dahin spare ich lieber etwas Geld, das ich dann zu dem Zeitpunkt übrig habe. Bei besseren Leistungen als in der GKV.

Der Arbeitgeber zahlt die Hälfte des Beitrages für ein Kind, weil es für ihn immer noch günstiger ist als den AG-Beitrag für die GKV aufzuwenden (wenn das nicht mehr der Fall ist, dann hört es auch auf mit der Unterstützung).

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know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Und du meinst dann, dass die GKV-Beiträge von dieser Kostensteigerung losgelöst sind und stabil bleiben? Man kann natürlich die Leistungen zusammenstreichen, um die Beiträge stabil zu halten. Aber dann hängt man eben die gesetzlich Versicherten vom medizinischen Fortschritt ab und das kann es ja auch nicht sein.

Der AG zahlt übrigens so lange für meine Kinder, solange mein PKV-Beitrag und der des/der Kinder den Beitrag, den ich als gesetzlich Versicherter zahlen müsste, nicht überschreitet.

Beispiel (mit den Zahlen für 2013):
Der maximale AG-Zuschuss für die Krankenversicherung (bei gesetzlich Versicherten) beträgt 287,44 EUR. Dieser Wert ergibt sich aus dem AG-Anteil des Beitragssatzes 7,3% x Beitragsbemessungsgrenze 3937,50 EUR.
Für mich als Privatversicherten muss er aber derzeit nur etwa 200 EUR aufwenden (=50% meines PKV-Beitrages). Wenn ich jetzt noch 1 Kind mitversichere, dann kommen 130 EUR Monatsbeitrag dazu, die hälftig der AG übernimmt, denn 200 EUR + 65 EUR sind immer noch günstiger als die 287 EUR.
Erst wenn der Gesamtbeitrag der Kinder und mir, den Maximalbetrag der GKV überschreitet, dann zahle ich die darüberhinaus gehenden Beiträge meiner Kinder allein. Von einem zweiten Kind würde in dieser Konstellation der AG also noch etwa 22 EUR Monatsbeitrag bezahlen und 108 EUR müsste ich dann allein zahlen.
Bei kinderreichen Familien wird die PKV als Versicherungsform natürlich teuer; dass will auch gar nicht bestreiten, aber mit 1 oder 2 Kindern hält sich das auf jeden Fall noch in Grenzen.

Und leider sind eben nicht alle Tarife ordentlich kalkuliert. Wie soll das auch funktionieren? Gute Leistung für billigste Tarife und Beitragsstabilität geht einfach nicht. Die günstigen Tarife enthalten entweder entscheidende Leistungslücken oder aber eben zu geringe Altersrückstellungen und somit sind massive Beitragssteigerungen im Alter schon garantiert.

Lounge Gast schrieb:

Selbst bei "seriös" gerechneten Tarifen (das
sollten alle sein, da sie der Aufsicht unterliegen) ist es
so, dass aufgrund des med. Fortschritts die
Kostensteigerungen immens sind. Außerdem wüsste ich nicht,
wieso ein AG die Hälfte des Beitrages für ein Kind zahlen
sollte?!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Solange Du mit Deinem Kind nicht in 5 oder 10 Jahren rumjammerst, dass das gesparte Geld Dir doch bitte nicht von der Krankenkasse wieder abgenommen werden soll, weil der Beitrag dann höher ist, ist von meiner Seite alles OK.

Leider hört man (natürlich nicht in diesem Forum, aber von "älteren" Leuten) oftmals genau diese Leier.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Mit einer PKV hat man aber auch noch den Vorteil, zu denjenigen Ärzten gehen zu können, die keine Kassenpatienten behandeln. Und das sind sehr oft die besseren!

know-it-all schrieb:

Immer diese pauschalen Aussagen. Glaube nicht immer das was
in den Zeitungen steht, denn da ist auch viel Stimmungsmache
dabei.
Natürlich wird in den Medien nicht über die Leute berichtet,
deren PKV-Beiträge über Jahre einigermaßen stabil sind,
sondern über Einzelschicksale, die sich ihre Beiträge nicht
länger leisten können.

Wenn man sich solide, sprich mit großzügigen
Altersrückstellungen, kalkulierte Tarife anschaut, dann sieht
man, dass die jährlichen Beitragssteigerungen nicht etwa im
zweistelligen Prozentbereich liegen, wie es die Medien immer
sugerieren, sondern es gibt durchaus Tarife mit
durchschnittlichen jährlichen Steigerungen von 2 bis 3
Prozent über Jahre hinweg.
Wenn man sich die Entwicklung in der GKV anschaut, dann ist
der Beitragssatz zwar im Moment stabil, aber durch die
jährliche Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen wird der
Beitrag für Gutverdiener jedes Jahr signifikant angehoben.

Beispiel:
2011 lag der GKV-Höchstbetrag für AN bei 304,40 EUR p.M. ; im
nächsten Jahr sind es schon 332,10 EUR. Immerhin knapp 10%
Anstieg in 3 Jahren.
Ordentlich kalkulierte PKV-Tarife sind natürlich teurer und
man bekommt sie nicht für 99 EUR im Monat. Stattdessen muss
man heute im Unisextarifalter als 30 jähriger mit ~500 EUR
Monatsbeitrag rechnen, den man hälftig selbst zahlt.

Gegenüber der GKV spart man natürlich nicht mehr so viel,
aber ich bin der Meinung, dass man da durchaus eine
realistische Chance hat, dass der Beitrag auch langfristig
unter dem GKV-Beitrag bleiben wird. Ich persönlich glaube
auch nicht daran, dass das derzeitige parallele System aus
GKV und PKV noch sehr lang existieren wird. In 20 Jahren ist
das spätestens Geschichte und dann gibt es hier auch
irgendeine Bürgerversicherung.
Deshalb bin ich seit 3 Jahren in der PKV und freue mich, dass
ich auch nächstes Jahr immer noch den gleichen Beitrag zahle
und dann über 3 Jahre keine Steigerung hatte.
Der Monatsbeitrag für ein Kind liegt übrigens in meinem Tarif
bei ~130 EUR, wovon auch der AG die Hälfte zahlt. Bin also
immer noch günstiger versichert als in der GKV.

Lounge Gast schrieb:

Machs bloß nicht! Im Alter frisst dich die PKV auf!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

oh Mann, du hast von Versicherungen KEINE Ahnung.

Der Hauptgrund für eine private Krankenversicherung ist die erheblich bessere medizinische Versorgung. Als PKV-versicherte kannst du dir den teuersten Spezialisten aussuchen. Als Kassengestell nicht! Ich kenne Leute mir schweren Krankheiten, u.a. Krebs, die dann aus eigener Tasche 20.000? für die Behandlung von Spezialisten bezahlen durften. Die waren auch aus Solidarität in der GKV, aber irgendwie kam keiner der Solidargemeinschaft vorbei und half denen.

Die Hälfte der Kosten für eine PKV übernehmen im Übrigen fast immer die AG. Schließlich zahlen die auch die Hälfte zur GKV. Das müsste man nur googeln.

Lounge Gast schrieb:

Selbst bei "seriös" gerechneten Tarifen (das
sollten alle sein, da sie der Aufsicht unterliegen) ist es
so, dass aufgrund des med. Fortschritts die
Kostensteigerungen immens sind. Außerdem wüsste ich nicht,
wieso ein AG die Hälfte des Beitrages für ein Kind zahlen
sollte?!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Die PKV ist in den jungen Jahren erheblich günstiger und bietet deutlich bessere Leistungen. Manche Anbieter bieten dir auch die Option, für eine monatliche Zuzahlung in den jungen Jahren (ca. 35 EUR), die monatlichen Kosten im Alter um 200 EUR zu reduzieren. Kann ich nur empfehlen.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Klar kennst Du die Leute, bestimmt persönlich.

Da nennst Du doch selbst gerade den Grund dafür, warum die Kosten in der PKV auch weiterhin drastisch ansteigen, und damit auch die Beiträge. Weil die Versicherten sich immer teurere Ärzte und Spezialisten aussuchen.

Zum Experten mit den 35 Euro: Die Frage ist doch, wieviel der Tarif dann im Alter kostet. Kostet er dann 1000 Euro, wirst auch Du rumjammern, wie ungerecht es doch ist, dass Du 800 Euro zahlen musst, der GKV-Versicherte aber vllt. nur 700.

Wie gesagt, ich bleib dabei: ein absolut unsoziales System, das durch nichts gerechtfertigt ist. Dass Ärzte sich teilweise als reine Privatpraxen niederlassen, ist eine zusätzliche Schweinerei. Der Staat finanziert ihre extrem teure Ausbildung, und dann stehen sie nicht der Allgemeinheit, sondern nur einem kleinen, "durchlauchten" Kreis zur Verfügung und machen obendrein noch fetten Reibach. Unverschämt!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Es gibt auch Sonderfälle wie z.B. bei den Beamten. Die müssen eine PKV haben. Der Arbeitgeber (Dienstherr) zahlt aber nichts für die Versicherung, sondern nur eine Beihilfe im Krankheitsfall. Ist der Beamte nicht krank, zahlt der Dienstherr nichts. Die Erstattungen der Beihilfe sind vergleichsweise ungünstig. Die Summe aus Versicherungsleistung und Beihilfe deckt sehr oft nicht den Rechnungsbetrag, daraus resultieren dann u.U. hohe Zuzahlungen des Beamten.

Lounge Gast schrieb:

oh Mann, du hast von Versicherungen KEINE Ahnung.

Der Hauptgrund für eine private Krankenversicherung ist die
erheblich bessere medizinische Versorgung. Als
PKV-versicherte kannst du dir den teuersten Spezialisten
aussuchen. Als Kassengestell nicht! Ich kenne Leute mir
schweren Krankheiten, u.a. Krebs, die dann aus eigener Tasche
20.000? für die Behandlung von Spezialisten bezahlen durften.
Die waren auch aus Solidarität in der GKV, aber irgendwie kam
keiner der Solidargemeinschaft vorbei und half denen.

Die Hälfte der Kosten für eine PKV übernehmen im Übrigen fast
immer die AG. Schließlich zahlen die auch die Hälfte zur GKV.
Das müsste man nur googeln.

Lounge Gast schrieb:

Selbst bei "seriös" gerechneten Tarifen (das
sollten alle sein, da sie der Aufsicht unterliegen) ist es
so, dass aufgrund des med. Fortschritts die
Kostensteigerungen immens sind. Außerdem wüsste ich nicht,
wieso ein AG die Hälfte des Beitrages für ein Kind zahlen
sollte?!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Der Architekt oder Techniker versucht ja auch, für sich den maximalen Profit herauszuholen, ohne der Allgemeinheit zu dienen. Und es gibt wohl auch BWLer, die nicht dem Staat als Angestellte im ÖD für wenig Geld dienen wollen, sondern es lieber bei Dax30 versuchen!

Lounge Gast schrieb:

Klar kennst Du die Leute, bestimmt persönlich.

Da nennst Du doch selbst gerade den Grund dafür, warum die
Kosten in der PKV auch weiterhin drastisch ansteigen, und
damit auch die Beiträge. Weil die Versicherten sich immer
teurere Ärzte und Spezialisten aussuchen.

Zum Experten mit den 35 Euro: Die Frage ist doch, wieviel der
Tarif dann im Alter kostet. Kostet er dann 1000 Euro, wirst
auch Du rumjammern, wie ungerecht es doch ist, dass Du 800
Euro zahlen musst, der GKV-Versicherte aber vllt. nur 700.

Wie gesagt, ich bleib dabei: ein absolut unsoziales System,
das durch nichts gerechtfertigt ist. Dass Ärzte sich
teilweise als reine Privatpraxen niederlassen, ist eine
zusätzliche Schweinerei. Der Staat finanziert ihre extrem
teure Ausbildung, und dann stehen sie nicht der
Allgemeinheit, sondern nur einem kleinen,
"durchlauchten" Kreis zur Verfügung und machen
obendrein noch fetten Reibach. Unverschämt!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

wie jemand schon sagte, eine gute PKV ohne Eigenanteil kostet anteilig für den AN auch gerne mal 250 Euro wenn man um die 30 ist und keine Vorerkrankungen hat. Und dieser Betrag wird sich im Alter noch erhöhen, mit Pech auf bis zu 600 Euro.

Der Einzige Vorteil den ich bei der PKV langfristig sehe ist, dass ich erwarte, dass das gesetzliche Gesundheitswesen immer weiter ausgehöhlt wird. Wahrscheinlich werden die Leistungen immer schlechter und irgendwann ist es so wie in vielen ärmeren Ländern, man kriegt nur noch eine absolute Basisversorgung vom Staat, alles andere muss man privat bezahlen bzw. versichern.

Kennt ihr den ZDF Film "2030, Aufstand der Alten"? es ist ein Film, aber im Stil einer Doku gestalltet. Zwar ist das ganze etwas schwarzmalerisch, aber der Kern trifft es meiner Meinung schon ganz gut. Ich denke leider, dass die Entwicklung langfristig dahin geht, wie in diesem Film.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Bleib in der GKV. PKV wird im Alter richtig teuer, v.a. mit Familie! Bleib in der GKV und mach ggf. entsprechende Zusatzversicherungen privat.

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DAX Einkäufer

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

"Der AG zahlt übrigens so lange für meine Kinder, solange mein PKV-Beitrag und der des/der Kinder den Beitrag, den ich als gesetzlich Versicherter zahlen müsste, nicht überschreitet."

Bei dieser Rechnung bitte nicht vergessen, dass es auch noch einen zweiten Elternteil gibt, der ebenfalls krankenversichert ist. Arbeitet dieser zweite Elternteil nicht, zahlst Du für ihn ebenfalls einen Krankenversicherungsbeitrag, aber voll aus eigener Tasche.

"Dass Ärzte sich teilweise als reine Privatpraxen niederlassen, ist eine zusätzliche Schweinerei. Der Staat finanziert ihre extrem teure Ausbildung, und dann stehen sie nicht der Allgemeinheit, sondern nur einem kleinen, "durchlauchten" Kreis zur Verfügung und machen obendrein noch fetten Reibach. Unverschämt!"

Selbstverständlich stehen Dir dieser Ärzte zur Verfügung. Du musst sie lediglich für ihre Dienste bezahlen. Mir ist keine Person bekannt, die mit großer Begeisterung für lau arbeitet. Hier im Forum erst recht nicht.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Nix da! Niemand redet davon, dass Ärzte umsonst arbeiten sollen. Aber manche nutzen halt das Zwei-Klassen-System aus, indem sie sich als reine Privatärzte niederlassen. Kein Mensch würde ihre Dienste in Anspruch nehmen, wenn er sie direkt (ohne Versicherung) bezahlen müsste.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Das ist kompletter Unsinn! Die haben viele Patienten aus der GKV, die ihre Behandlung komplett aus eigener Tasche bezahlen, und zwar freiwillig! Die Versicherung zahlt da nämlich überhaupt nichts dazu. Meine Mutter ist auch in der GKV, lässt sich aber schon seit ca. 20 Jahren von einem Zahnarzt behandeln, der nur Privatpatienten hat. Alles, also auch die Laborkosten zahlt sie selbst. Das sind sehr hohe Beträge gewesen, würden durchaus für einen neuen Daimler reichen. Aber ihre Zähne sind es ihr wert.

Lounge Gast schrieb:

Nix da! Niemand redet davon, dass Ärzte umsonst arbeiten
sollen. Aber manche nutzen halt das Zwei-Klassen-System aus,
indem sie sich als reine Privatärzte niederlassen. Kein
Mensch würde ihre Dienste in Anspruch nehmen, wenn er sie
direkt (ohne Versicherung) bezahlen müsste.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Jetzt bitte nicht wieder vom Einzelfall auf die Mehrheit schließen (auch wenn das hier im Forum gerne und oft gemacht wird)!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Das sind schon lange keine Ausnahmen mehr! Wir haben in Deutschland definitiv die Situation, dass man als Kassenpatient der GKV nicht mehr alle Leistungen bekommt, die medizinisch sinnvoll wären. Ist wohl politisch so gewollt, damit die Lohnnebenkosten niedrig bleiben. Auch die privaten Kassen zahlen da längst nicht alles. Es ist halt viel billiger, einen Zahn zu ziehen als ihn endodontisch versorgen zu lassen. Und wie sollte das auch gehen, wenn mit einem Kassenbeitrag auch Ehefrau und Kinder mitversichert sind!

Lounge Gast schrieb:

Jetzt bitte nicht wieder vom Einzelfall auf die Mehrheit
schließen (auch wenn das hier im Forum gerne und oft gemacht
wird)!

antworten
DAX Einkäufer

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

"Und wie sollte das auch gehen, wenn mit einem Kassenbeitrag auch Ehefrau und Kinder mitversichert sind!"

Das ist nämlich der springende Punkt. Die GKVler werfen den PKVlern gerne vor, dass diese angeblich sparsame Geizhälse seien, die sich dem Solidarsystem entziehen. Fragt man diese dann, weshalb sie noch in der GKV sind, obwohl sie zur PKV wechseln können, hört man meistens als Antwort: Weil die PKV ein nicht kalkulierbares Kostenrisiko hat oder schlicht teurer ist als der Familientarif der GKV.

Fazit: Sparsame Geizhälse sind wir am Ende ALLE.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

PKV hat sicherlich ihre Vorteile, ob man mit dem Risiko der hohen Kosten im Alter leben will muss jeder selbst entscheiden.

Allerdings ist die PKV einfach asozial. Da werden gesunde gutverdiener rausgepickt und die teuren Krankheitsfälle dürfen in der PKV bleiben und der allgemeinheit auf der Tasche liegen. Ich könnte in die PKV wechseln werde es aber aus genau diesem Grund nicht tun.

Ärzte die nur Privatpatienten behandeln haben wohl auch ihren Job nicht ganz verstanden. Sie sollen den Menschen helfen und nicht Millionäre werden. Klar sollen sie nicht umsonst arbeiten, aber z.B. ein niedergelassener Zahnarzt verdient im Schnitt knapp mehr als 100k im Jahr (nach Abzug aller Kosten vor Steuern). Ich denke das ist als Durchschnitt mehr als genug.

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know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Hier ist auch noch ein Unterschied zwischen GKV und PKV versteckt. In der PKV entscheidet man sich für einen Tarif mit einem klar abgestecktem Leistungsspekturm entsprechend der Versicherungsbedingungen.
Darin ist (zumindest für den Versicherungsexperten...) transparent beschrieben, welche Leistungen die Versicherung zahlt und welche nicht.
Natürlich sind die meisten PKV-Tarife nicht in allen Bereichen besser als der aktuelle Leistungsumfang der GKV, und manche PKV-Tarife sind in bestimmten Bereichen sogar viel schlechter.
Aber die Versicherungbedingungen bieten eine Sicherheit, dass sich dieser Leistungsumfang nicht von heute auf morgen ändert.
In der GKV hingegen gibt es keine festgeschriebenen Versicherungsbedingungen sondern der Gesetzgeber kann relativ schnell entscheiden, dass bestimmte Leistungen zukünftig nicht mehr durch die GKV gezahlt werden.
Bei der Auswahl für einen Tarif sollte man sich deswegen im Klaren darüber sein, auf welche Leistungen man besonders wert legt und dann dürfte es eigentlich nicht passieren, dass die Versicherung später die Leistung verweigert.

Erstklassige zahnmedizinische Leistungen und Versorgung bieten natürlich nur die Top-Tarife in der PKV, die auch entsprechend mehr kosten.

Lounge Gast schrieb:

[..] Auch die privaten
Kassen zahlen da längst nicht alles. [...]

antworten
know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Lounge Gast schrieb:

PKV hat sicherlich ihre Vorteile, ob man mit dem Risiko der
hohen Kosten im Alter leben will muss jeder selbst entscheiden.

Allerdings ist die PKV einfach asozial. Da werden gesunde
gutverdiener rausgepickt und die teuren Krankheitsfälle
dürfen in der PKV bleiben und der allgemeinheit auf der
Tasche liegen. Ich könnte in die PKV wechseln werde es aber
aus genau diesem Grund nicht tun.

Deine Argumentation mag vielleicht noch für gutverdienende Angestellte zutreffen, aber für die vielen Selbständigen, die keinen AG-Zuschuss zur KV bekommen, stellt sich die Frage m.E. nicht, denn für diese führt der Weg mehr oder weniger zwangsläufig in die PKV, da sich eine freiwillige Versicherung in der GKV definitiv nicht rechnet.

Andersherum finde ich die Gegenleistung für >600 EUR Monatshöchstbetrag in der GKV gerade für nicht-verheiratete und kinderlose Angestellte echt bescheiden und diese derzeitge Regelung treibt eben genau diese Zielgruppe in Richtung PKV.
Wenn man diese Gruppe also halten will, dann sollte die GKV eben gerade für diese Personen attraktiver werden. Deswegen bin ich auf jeden Fall ein Befürworter der Bürgerversicherung, bei der für jeden Bürger ein Monatsbeitrag fällig wird; für Kinder gerne auch ein reduzierter Betrag. Dieser Beitrag darf auch gerne einkommensabhängig sein, aber am besten auch mit einem fixen Grundbetrag und einer deutlich niedrigeren Beitragsbemessungsgrenze als bisher.

Diese Bürgerversicherung sollte wirklich nur eine Basis-Versorgung sicherstellen. Alles andere kann und sollte privat versichert werden.
Wenn das heißt dass mit der Basisversicherung der Zahn gezogen wird, anstatt ihm durch eine aufwendige Behandlung noch ein paar Jahre zu verschaffen, dann ist das eben so. Das ist vielleicht ein kleines ästhetisches Problem, aber aus Kosten-Nutzen Sicht nachvollziehbar.

Ärzte die nur Privatpatienten behandeln haben wohl auch ihren
Job nicht ganz verstanden. Sie sollen den Menschen helfen und
nicht Millionäre werden. Klar sollen sie nicht umsonst
arbeiten, aber z.B. ein niedergelassener Zahnarzt verdient im
Schnitt knapp mehr als 100k im Jahr (nach Abzug aller Kosten
vor Steuern). Ich denke das ist als Durchschnitt mehr als
genug.

Das ist deine Meinung, aber ich kann Ärzte, die das anders sehen, durchaus verstehen. Die Leistungen eines ausgewiesenen Experten/Spezialisten sind nunmal teurer - das ist nicht nur in der Medizin so. Wenn die GKV nicht bereit, diese Leistungen auch zu zahlen (und wenn es nur anteilig ist), dann finde ich es legitim, dass sich diese Ärzte auf Privatpatienten spezialisieren.
Es steht ja jedem frei zu welchem Arzt er sich begibt und niemand wird gezwungen, eine Privatpraxis aufzusuchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Moin,

ich bin auch gewechselt. Der einzige Grund dies zu tun ist jedoch nicht und sollte auch niemals sein, eine Ersparnis zu erzielen. Mir ging es lediglich und ausschliesslich um die bessere Leistungsversorgung (ich spare effektiv auch nur ca. 50?/Monat). Die Ersparnis sollte natürlich sinnvoll und wie schon beschrieben für das Alter zurück gelegt werden. Einige Vorteile der PKV will ich hier mal listen:

  • Bessere Leistungsversorgung
  • Geringere Wartezeiten
  • Massive Beitragsrückerstattungen im Falle einer nicht-Inanspruchnahme von Leistungen in einem Versicherungsjahr
  • Auf Betriebsrenten, Mieteinkünfte, Kapitaleinkünfte oder sonstiges zahlt man natürlich keinen Krankenkassenbeitrag im Alter
  • Möglichkeiten den Leistungskatalog individuell anzupassen.

Allerdings gibt es wie schon beschrieben den Nachteil der Kostensteigerung. Allerdings, und das sollte von vielen PKV Patienten weitaus mehr genutzt werden: Die PKV muss jeden Versicherten immer in einen günstigeren, gleichwertigen Tarif wechseln lassen (und da hilft notfalls nur der Klageweg, wenn sich der Versicherer sturr stellt).

Ansonsten plädieren ich auch für eine Art der Bürgerversicherung, in die jeder Arbeitnehmer, Selbstständige und Beamte gleichermaßen einzahlt.
Achja, ein Wechsel zurück wäre natürlich auch denkbar.

Cheers

Lounge Gast schrieb:

Hallo Zusammen,

ich wollte mal Fragen, wer von euch von der GKV in die PKV
gewechselt ist.
Ich überlege auch diesen Schritt zu machen. Momentan spart
das einiges an Geld aber wie sieht das in 20-25 Jahren aus?
Ich glaube ab 50 sieht es dann schon anders aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Ich bin jetzt seit gut einem Jahr in der PKV. Man sollte bei der Wahl einer Versicherung folgendes Berücksichtigen:

Beitragsstabilität, relativ sichher, wenn man eine KV wählt, die einen Pott für alle Beitragszahler hat und nicht gestaffelt alle x Jahre einen neuen Pott aufmacht. Letzteres sind meistens die Lockangebote, bei denen dann im Alter hohe Beiträge drohen. Bei größeren KV hat man im ersteren Fall eine ähnliche Stabilität, wie auch in der GKV. Da im Alter (mit Rentenbeginn) der Arbeitgeber seinen Anteil nicht mehr zahlt, bieten alle PKVs heutzutage eine integrierte Altersversicherung an, die genau das abfangen soll. Hier liegt meiner Meinung auch das größte Risiko für zu hohe Beiträge im Alter.

Familie, wenn >= 3 Kinder geplant sind und (deshalb) auch der Partner daheim bleibt, sollte man von der PKV Abstand halten. Bis 3 Kinder und/oder zumindestens in Teilzeit arbeitenden Partner kommt eine PKV (zumindestens in meinen Tarif) nicht teurer (eher sogar deutlich billiger) als die GKV. Selbst bei 3 Kindern mit Partner in Teilzeit wäre das auch nur eine marginale Erhöhung bei gleichzeitig besserer Leistung. Das bin ich auch bereit zu zahlen.

Arbeitslosigkeit, ab einer gewissen Anzahl von Jahren ist der Wechsel in eine GKV nicht mehr ohne Weiteres möglich. Wer also das Pech hat im hohen Alter den Job zu verlieren kann tatsächlich ggf. die hohen Beiträge nicht mehr alleine stemmen. Außer den Versuch durch Kapitalaufbau und ggf. gut verdienenden Partner einen Übergang bis zum nächsten Job zu erleichtern kann man wenig dagegen tun. Grundsätzlich dürfte bei vielen aber die Annahme gelten, dass sie im Zweifel immer einen neuen Job finden.

Zusammenfassung, Beitragsstabilität+Familie können bis zu einem gewissen Grad kontrolliert, bzw. die Risiken durch Rücklagen mitigiert werden. Verlust des Arbeitsplatzes muss als Möglichkeit berücksichtigt werden.

Bzgl. der Leistungen gibt es neben den Vorteilen auch das Risiko der Überversorgung. Ein Freund (Arzt) hat als einzigen Grund gegen die PKV angegeben, dass dort die Leute teilweise unnötige Prozeduren aufgeschwatzt bekommen. Das Hilft der Kasse (des Arztes) aber nicht dem Patienten.

Wenn man die obigen Risiken durchdacht hat und dann ggf. einen Tarif danach aussucht, dass er die genannten Risiken hinreichend entschärft, fährt man wahrscheinlich mit der PKV im Durchschnitt besser als mit der GKV. Das Argument sozialschmarozer zu sein lasse ich nicht gelten. Man kann in jeder beliebigen Praxis, Krankenhaus, etc. mal fragen wer den Großteil der Versorgung (und teilweise das Überleben) gewährleistet. Die Antwort ist mit ziermlicher Sicherheit nicht die GKV. In so fern leistet auch eine PKV einen wichtigen Anteil für alle anderen Versicherten, da sie mehr oder weniger einen Teil der Behandlungen der GKV querfinanziert. Also gern geschehen liebe GKV-Versicherten ;).

antworten
know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Lounge Gast schrieb:

[...]

  • Massive Beitragsrückerstattungen im Falle einer
    nicht-Inanspruchnahme von Leistungen in einem Versicherungsjahr
    [...]

Wenn du das als Vorteil der PKV mit auflistet, dann schielst du also doch mit einem Auge auf die Kosten im Vergleich mit der GKV. Denn eine Beitragsrückerstattung mindert natürlich die effektiven Beiträge. Ich sehe die BRE eher als I-Tüpfelchen und Bonus, ohne, dass ich jetzt fest damit rechne. Denn meiner Erfahrung nach kommt es auch bei den Versicherern allmählich zu einem Umdenken, dass diese mehr und mehr Wert auf die Beitragsstabilität legen, auch wenn das zu Lasten der Beitragsrückerstattungen geht, die insgesamt rückläufig sind. Denn die Höhe der BRE ist bei vielen Versicherern nicht in den Versicherungsbedingungen festgelegt, so dass diese durchaus reduziert werden kann, ohne, dass der Versicherer damit Vertragsbruch begeht.
Da man außerdem auf die BRE wieder Steuer zahlen muss, ist der finanzielle Vorteil aus dieser insgesamt sowie geringer.

  • Auf Betriebsrenten, Mieteinkünfte, Kapitaleinkünfte oder
    sonstiges zahlt man natürlich keinen Krankenkassenbeitrag im
    Alter

Das war für mich ein ganz wesentlicher Grund in die PKV zu wechseln. Als ich erfahren habe, dass bei Rentern, die zuletzt freiwilig gesetzlich versichert waren auch auf Betriebsrenten und v.a. Kapitaleinkünfte KV-Beiträge gezahlt werden müssen, war ich echt (negativ) überrascht.

Allerdings gibt es wie schon beschrieben den Nachteil der
Kostensteigerung. Allerdings, und das sollte von vielen PKV
Patienten weitaus mehr genutzt werden: Die PKV muss jeden
Versicherten immer in einen günstigeren, gleichwertigen Tarif
wechseln lassen (und da hilft notfalls nur der Klageweg, wenn
sich der Versicherer sturr stellt).

In der Praxis sind die Möglichkeiten zum Wechsel leider doch etwas eingeschränkt, denn die Leistungskataloge der Tarife unterscheiden sich eben an einigen Stellen, so dass alte und neu aufgelegte Tarife nie 1:1 vergleichbar sind. Damit könnte es oftmals bei einem Wechsel in einen anderen Tarif auf eine erneute Gesundheitsprüfung oder den individuellen Ausschluss bestimmter Leistungen hinauslaufen, den viele Leuter scheuen.
Ansonsten stimme ich dir aber zu, dass das eine Möglichkeit zur Beitragssenkung ist.

Was viele noch vergessen, wenn sie über die PKV-Beitragssteigerungen schimpfen - ab dem 60.Lebensjahr sinken die Beiträge automatisch um 10%, da der gesetzliche Zuschlag für die Mitnahme der Altersrückstellungen zu anderen Versicherungsgesellschaften entfällt.
Mit Erreichen des Rentenalters fällt dann auch die Versicherung des Krankentagegeldes weg - auch das reduziert den Beitrag nochmals.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Also den Hunderter, den man jetzt im Moment spart, indem man in der PKV ist, wird dich auch nicht glücklicher machen.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Ich bin 39 und eigentlich schon immer privat versichert: zunächst mit meinem Vater und nach meinem Berufseinstieg dann selbst...

Die Panikmache in diesem Thread kann ich nicht verstehen. Ich bin gerne in der PKV und je früher Du rein gehst, desto besser.

Zum Thema Beitragssteigerung im Alter: Durch die Altersrückstellungen, die Du automatisch mitbezahlen musst, wird der Anstieg im Alter gebremst. Ausserdem kannst Du in Tarife wechseln, die bzgl. Leistungen in etwa der GKV entsprechen...

Zum Thema Familie: Mit mir sind unsere beiden Kids versichert. Mein Beitrag liegt ungefähr so hoch als wenn ich gesetzlich versichert wäre. Ich spare also nichts, habe aber bessere Leistungen.

Zum Thema Arbeitgeber: Selbstverständlich zahlt der AG die Hälfte der Beiträge der Kids. Der Gesamtzuschuss kann nur nie höher sein als in der gesetzlichen.

Zum Thema Zurückwechseln: Das ist nicht ganz einfach, geht aber. Es reicht zum Beispiel, beim Jobwechsel sich kurz arbeitslos zu melden. Oder man reduziert für 1 Jahr die Arbeitszeit und damit das Gehalt (man fällt also unter die Bemessungsgrenze) und rutscht automatisch in die GKV. Die Differenz lässt Du Dir dann im nächsten jahr als Überstunden auszahlen.

Zum Thema Geldsparen: Als Single sparst Du richtig. Und bis zu 2 Kindern ist es jedenfalls nicht teurer als die GKV.

Zum Thema Leistungen: Als Privatpatient wirst Du eigentlich überall besser behandelt. Schnellere Termine, kurze Wartezeiten, bessere Medikamente und der Arzt nimmt sich Zeit.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Ich bin überzeugter GKV, weil lich denke, dass Solidarität nicht so das schlechteste Prinzip in einer Gesellschaft ist.

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know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Vielleicht sollte man die Beiträge auch lesen?
Faktisch alle, die hier pro-PKV argumentieren, schreiben doch, dass man nicht wechseln sollte, nur um Geld zu sparen, weil man das insgesamt bis ins hohe Alter hinein wahrscheinlich nicht tut.

Der (bessere) Grund für einen Wechsel ist eben das Leistungsniveau in Bereichen, in denen die GKV nicht oder nur mit wesentlichen Eigenanteilen/Zuzahlungen leistet (bspw. Zahnersatz) oder wenn man eben nicht 2 Monate auf einen Termin bei einem bestimmten Facharzt warten möchte.

Lounge Gast schrieb:

Also den Hunderter, den man jetzt im Moment spart, indem man
in der PKV ist, wird dich auch nicht glücklicher machen.

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DAX Einkäufer

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

"Zum Thema Familie: Mit mir sind unsere beiden Kids versichert. Mein Beitrag liegt ungefähr so hoch als wenn ich gesetzlich versichert wäre. Ich spare also nichts, habe aber bessere Leistungen."

Und wer versichert Deinen Ehepartner?

"Ich bin überzeugter GKV, weil lich denke, dass Solidarität nicht so das schlechteste Prinzip in einer Gesellschaft ist."

Dann zahlst Du doch hoffentlich freiwillig den Höchstsatz und für Deine Familienmitglieder jeweils einen eigenen Beitrag wie ein unsolidarischer Privatversicherter. Und den Ausgleich der chronisch unterfinanzierten GKV durch Steuermittel (die auch von PKV-Kunden bezahlt wurden) lehnst Du ab.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Was würde sich eigentlich in ergeben?

-Während Ende des Studiums in PKV
-3 Jahre in Deutschland gearbeitet in PKV eingezahlt

  • Auswanderung in die Staaten (oder beliebig anderes Land)
  • Denke man kündigt seine Versicherung
  • Versicherung im Ausland
  • 5 Jahre später wieder nach Deutschland
  • Einkommen ist über der Bemessungsgrenze

Muss man jetzt wieder in die PKV oder darf man in die GKV? Das ist ziemlich genau mein Plan und wenn ich dann wieder in die GKV kann würde ich einfach ein paar ? in den ersten Berufsjahren sparen wollen.
Wie ist das bei den PKV mit der Altersrückstellung? Ist die immer einberechnet? Was ist wenn man die Versicherung wechselt kriegt man das wieder?

Vielleicht kann mir einer das System etwas näher bringen.

Danke

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

DAX Einkäufer schrieb:

"Zum Thema Familie: Mit mir sind unsere beiden Kids
versichert. Mein Beitrag liegt ungefähr so hoch als wenn ich
gesetzlich versichert wäre. Ich spare also nichts, habe aber
bessere Leistungen."

Und wer versichert Deinen Ehepartner?

Meine Frau ist gesetzlich versichert. Zwischendurch Beitragsfrei während Elternzeit, jetzt mit 50% Job wieder ganz normal. Ich weiss schon, was du meinst. Billiger ist die Familienversicherung nur bei Lebensentwürfen aus den 50er/60er Jahren, wenn der Mann Alleinverdiener ist.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

"Meine Frau ist gesetzlich versichert. Zwischendurch Beitragsfrei während Elternzeit, jetzt mit 50% Job wieder ganz normal. Ich weiss schon, was du meinst. Billiger ist die Familienversicherung nur bei Lebensentwürfen aus den 50er/60er Jahren, wenn der Mann Alleinverdiener ist."

Also freiwillig gesetzlich - vermutlich mit dem halben Höchstsatz?

Das ist genau der springende Punkt - günstig ist die Familienversicherung auch dann, wenn beide arbeiten. Dann sollten aber auch beide in der GKV sein, sonst müssen ja wiederum die Kinder in die PKV mit rein.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Ich wäre auch für eine Bürgerversicherung nach dem beschriebenem Modell. Allerdings sollte der leistungsumfang der Bürgerversicherung der aktuellen GKV entsprechen. Sonst haben wir in 20 Jahren haufenweise Frisörinen mit Zahnlücken rumlaufen. Jader kann sich dann zur Bürgerversicherung privat Zusatuleistungen hinzubestellen und diese im Alter (falls nötig) wieder abbestellen.

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

[...]

  • Massive Beitragsrückerstattungen im Falle einer
    nicht-Inanspruchnahme von Leistungen in einem
    Versicherungsjahr
    [...]

Wenn du das als Vorteil der PKV mit auflistet, dann schielst
du also doch mit einem Auge auf die Kosten im Vergleich mit
der GKV. Denn eine Beitragsrückerstattung mindert natürlich
die effektiven Beiträge. Ich sehe die BRE eher als
I-Tüpfelchen und Bonus, ohne, dass ich jetzt fest damit
rechne. Denn meiner Erfahrung nach kommt es auch bei den
Versicherern allmählich zu einem Umdenken, dass diese mehr
und mehr Wert auf die Beitragsstabilität legen, auch wenn das
zu Lasten der Beitragsrückerstattungen geht, die insgesamt
rückläufig sind. Denn die Höhe der BRE ist bei vielen
Versicherern nicht in den Versicherungsbedingungen
festgelegt, so dass diese durchaus reduziert werden kann,
ohne, dass der Versicherer damit Vertragsbruch begeht.
Da man außerdem auf die BRE wieder Steuer zahlen muss, ist
der finanzielle Vorteil aus dieser insgesamt sowie geringer.

  • Auf Betriebsrenten, Mieteinkünfte, Kapitaleinkünfte oder
    sonstiges zahlt man natürlich keinen
    Krankenkassenbeitrag im
    Alter

Das war für mich ein ganz wesentlicher Grund in die PKV zu
wechseln. Als ich erfahren habe, dass bei Rentern, die
zuletzt freiwilig gesetzlich versichert waren auch auf
Betriebsrenten und v.a. Kapitaleinkünfte KV-Beiträge gezahlt
werden müssen, war ich echt (negativ) überrascht.

Allerdings gibt es wie schon beschrieben den Nachteil der
Kostensteigerung. Allerdings, und das sollte von vielen
PKV
Patienten weitaus mehr genutzt werden: Die PKV muss jeden
Versicherten immer in einen günstigeren, gleichwertigen
Tarif
wechseln lassen (und da hilft notfalls nur der Klageweg,
wenn
sich der Versicherer sturr stellt).

In der Praxis sind die Möglichkeiten zum Wechsel leider doch
etwas eingeschränkt, denn die Leistungskataloge der Tarife
unterscheiden sich eben an einigen Stellen, so dass alte und
neu aufgelegte Tarife nie 1:1 vergleichbar sind. Damit könnte
es oftmals bei einem Wechsel in einen anderen Tarif auf eine
erneute Gesundheitsprüfung oder den individuellen Ausschluss
bestimmter Leistungen hinauslaufen, den viele Leuter scheuen.
Ansonsten stimme ich dir aber zu, dass das eine Möglichkeit
zur Beitragssenkung ist.

Was viele noch vergessen, wenn sie über die
PKV-Beitragssteigerungen schimpfen - ab dem 60.Lebensjahr
sinken die Beiträge automatisch um 10%, da der gesetzliche
Zuschlag für die Mitnahme der Altersrückstellungen zu anderen
Versicherungsgesellschaften entfällt.
Mit Erreichen des Rentenalters fällt dann auch die
Versicherung des Krankentagegeldes weg - auch das reduziert
den Beitrag nochmals.

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Kinder sind immer beim "mehr-verdienenden" Ehepartner versichert, ein Ausnahme sind Beamte.
Der Ehepartner kann ja auch ganz normal in der GKV Pflichtversichert sein (wenn der andere Partner in der PKV ist) und nicht über der BBG liegt.

DAX Einkäufer schrieb:

"Meine Frau ist gesetzlich versichert. Zwischendurch
Beitragsfrei während Elternzeit, jetzt mit 50% Job wieder
ganz normal. Ich weiss schon, was du meinst. Billiger ist die
Familienversicherung nur bei Lebensentwürfen aus den
50er/60er Jahren, wenn der Mann Alleinverdiener ist."

Also freiwillig gesetzlich - vermutlich mit dem halben
Höchstsatz?

Das ist genau der springende Punkt - günstig ist die
Familienversicherung auch dann, wenn beide arbeiten. Dann
sollten aber auch beide in der GKV sein, sonst müssen ja
wiederum die Kinder in die PKV mit rein.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

"Kinder sind immer beim "mehr-verdienenden" Ehepartner versichert, ein Ausnahme sind Beamte.
Der Ehepartner kann ja auch ganz normal in der GKV Pflichtversichert sein (wenn der andere Partner in der PKV ist) und nicht über der BBG liegt."

Ja, dann wird aber das Einkommen beider Ehepartner für die Beitragsberechnung herangezogen. Das kann teuer werden. Rechnen wir ein einfaches Beispiel: Partner 1 verdient gut (z.B. 80K) und ist PKV-versichert, Partner 2 hat nur einen kleinen Nebenjob (15K) und ist GKV-versichert. Partner 2 zahlt dann für die GKV den halben Höchstsatz, da die Hälfte von 95K für die Beitragsberechnung herangezogen wird. Und die beiden Kinder sind ebenfalls privat zu versichern. Normalerweise ist man damit weit über dem Betrag, dessen Hälfte vom Arbeitgeber übernommen wird. Jeder Euro Kostensteigerung der PKV schlägt damit voll auf das Familiennetto durch.

Was ich damit sagen will: GKV vs PKV ist eine grundlegende, strategische Entscheidung, die von einer Familie im Normalfall ganzheitlich getragen werden sollte, wenn es wirtschaftlich sinnvoll sein soll ("ganz oder gar nicht"). Hier gibt es keine "richtige" oder "falsche" Entscheidung, lediglich eine umkehrbare (GKV) und eine unumkehrbare (PKV).

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Bei der Sozialversicherung gibt es kein Splitting! Was für ein Müll!

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WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Was würdet ihr denn einem jungen, gesunden Mann Ende 20, der höchstens mal 2 Kinder haben will, raten: gesetzlich oder doch privat versichern?

Eigentlich tendiere ich schon zur Privatversicherung (war ich auch während der ersten 26 Jahre meines Lebens über meinen Vater). Ich fürchte mich aber sehr vor explodierenden Beiträgen im Alter. Hab einfach Angst, dass ich diese - leider i.d.R: nicht revidierbare - Entscheidung später bitter bereuen werde.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Wie gesagt:

Meiner Meinung nach soll jeder in das System gehen können, in das er will.
Ich finde es nur unerträglich, wenn diejenigen, die vor 10 oder 20 Jahre mal in die PKV gewechselt sind, auf einmal aufschreien, dass sie jetzt mit 45 oder 55 doch einen so hohen Beitrag zu zahlen hätten und mit allen Mitteln versuchen, zurückzuwechseln.

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know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Deine Erklärung verstehe ich nicht. In deinem Beispiel sind die Kinder natürlich beim Besserverdiener (dem PKV-Versicherten) versichert und müssen dort eigene Beiträge zahlen; das bestreitet keiner. Der GKV-versicherte Partner zahlt dann für sich (allein) GKV-Beiträge auf Basis seines Arbeitslohnes, also 15 kEUR. Wodurch soll denn die Bemessungsgrundlage von 45 kEUR für den GKV-versicherten Partner begründet sein?

In dieser Aussage:
"Kinder sind immer beim "mehr-verdienenden" Ehepartner versichert, ein Ausnahme sind Beamte.
Der Ehepartner kann ja auch ganz normal in der GKV Pflichtversichert sein (wenn der andere Partner in der PKV ist) und nicht über der BBG liegt."

...ging es hingegen darum, dass es Situationen gibt, in denen ein Ehepartner besser verdient und freiwillig gesetzlich versichert ist, während der andere Ehepartner weniger verdient, aber trotzdem privat versichert ist obwohl er/sie insgesamt unter der Jahresentgeltgrenze liegt. In dem Falle wären die Kinder beim gesetzlich versicherten Partner in der Familienversicherung, weil der gesetzlich versicherte Partner mehr verdient.

DAX Einkäufer schrieb:

Ja, dann wird aber das Einkommen beider Ehepartner für die
Beitragsberechnung herangezogen. Das kann teuer werden.
Rechnen wir ein einfaches Beispiel: Partner 1 verdient gut
(z.B. 80K) und ist PKV-versichert, Partner 2 hat nur einen
kleinen Nebenjob (15K) und ist GKV-versichert. Partner 2
zahlt dann für die GKV den halben Höchstsatz, da die Hälfte
von 95K für die Beitragsberechnung herangezogen wird. Und die
beiden Kinder sind ebenfalls privat zu versichern.
Normalerweise ist man damit weit über dem Betrag, dessen
Hälfte vom Arbeitgeber übernommen wird. Jeder Euro
Kostensteigerung der PKV schlägt damit voll auf das
Familiennetto durch.

Was ich damit sagen will: GKV vs PKV ist eine grundlegende,
strategische Entscheidung, die von einer Familie im
Normalfall ganzheitlich getragen werden sollte, wenn es
wirtschaftlich sinnvoll sein soll ("ganz oder gar
nicht"). Hier gibt es keine "richtige" oder
"falsche" Entscheidung, lediglich eine umkehrbare
(GKV) und eine unumkehrbare (PKV).

antworten
know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Also erstmal ist das dann wirklich Sozialschmarotzertum. Wenn schon PKV, dann steh auch dazu.
Bei Wikipedia findet sich im Artikel zur gesetzlichen KV folgender Abschnitt:

"Krankenversicherung nach Rückkehr aus dem Ausland

Wer aus dem Ausland nach Deutschland zurückkehrt, muss sich in derjenigen Krankenversicherung versichern, in der er zuletzt versichert war.
[...]
Wer zuvor in Deutschland privat krankenversichert war, muss sich wieder in einer privaten Krankenversicherung versichern. Er hat dabei einen Anspruch darauf, von seiner früheren privaten Krankenversicherung wieder aufgenommen zu werden. Sie muss ihm zumindest eine Versicherung im Basistarif anbieten."

Deinem glorreichen Plan wurde also vom Gesetzgeber bereits ein Strich durch die Rechnung gemacht.

Teile der Altersrückstellungen können beim Wechsel der Versicherungsgeselllschaft übertragen werden, aber das wird dir bestimmt nicht in bar ausgezahlt. Auch hier geht dein "schlauer" Plan nicht auf.

Lounge Gast schrieb:

Was würde sich eigentlich in ergeben?

-Während Ende des Studiums in PKV
-3 Jahre in Deutschland gearbeitet in PKV eingezahlt

  • Auswanderung in die Staaten (oder beliebig anderes Land)
  • Denke man kündigt seine Versicherung
  • Versicherung im Ausland
  • 5 Jahre später wieder nach Deutschland
  • Einkommen ist über der Bemessungsgrenze

Muss man jetzt wieder in die PKV oder darf man in die GKV?
Das ist ziemlich genau mein Plan und wenn ich dann wieder in
die GKV kann würde ich einfach ein paar ? in den ersten
Berufsjahren sparen wollen.
Wie ist das bei den PKV mit der Altersrückstellung? Ist die
immer einberechnet? Was ist wenn man die Versicherung
wechselt kriegt man das wieder?

Vielleicht kann mir einer das System etwas näher bringen.

Danke

antworten
know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Danke. Ich habe schon echt an mir gezweifelt, aber meiner Meinung nach hast du absolut recht. Auch dieses "halber Höchstsatz" hat mich echt verwirrt.
Ein Art Splitiung wurde mal vor ein paar Jahren diskutiert, aber wurde nie umgesetzt.

Lounge Gast schrieb:

Bei der Sozialversicherung gibt es kein Splitting! Was für
ein Müll!

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DAX Einkäufer

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

@know-it-all

"Der GKV-versicherte Partner zahlt dann für sich (allein) GKV-Beiträge auf Basis seines Arbeitslohnes, also 15 kEUR. Wodurch soll denn die Bemessungsgrundlage von 45 kEUR für den GKV-versicherten Partner begründet sein?"

Daraus, dass der GKV-Beitrag bei Verheirateten immer auf das Familieneinkommen bezogen wird. Ist einer der beiden privat versichert, wird davon ausgegangen, dass der andere es auch ist. Möchte er dennoch gesetzlich versichert sein, ist das "freiwillig gesetzlich versichert" - herangezogen wird dann das halbe Bemessungsgrenzen-Einkommen als Berechnungsgrundlage.

Siehe auch §2 (4) des nachfolgenden Links:

http://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/krankenversicherung_1/grundprinzipien_1/finanzierung/beitragsbemessung/Grundsaetze_Beitragsbemessung_Freiwillige__30052011.pdf

Wenn Deine Argumentation stimmen würde, könnten Hausfrauen/Hausmänner ohne eigenes Einkommen freiwillig zum Nulltarif in die GKV, obwohl der Ehepartner in der PKV ist. Das wäre ja ein Schlaraffenland.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

"Was würdet ihr denn einem jungen, gesunden Mann Ende 20, der höchstens mal 2 Kinder haben will, raten: gesetzlich oder doch privat versichern?"

Zunächst mal stellt sich die Frage nur, wenn Du Beamter bist (in diesem Forum unwahrscheinlich) oder oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdienst. Bist Du drunter, gehst Du in die GKV. Du könntest dann höchstens eine Anwartschaft bezahlen, um später ohne erneute Gesundheitsprüfung in die PKV zu wechseln.

Bist Du über der Versicherungspflichtgrenze, solltest Du dir die Frage stellen, welches Familienmodell Du mal leben möchtest. Wirst Du mal eine gut verdienende Ehepartnerin haben, so dass Ihr Euch vier PKV-Beiträge leisten könnt und wollt, könnte der Wechsel in die PKV interessant sein. Bedenke aber bitte, dass Du diese Beiträge eventuell allein stemmen musst, wenn Deine Frau nach der Geburt nicht sofort wieder arbeiten will. Dein Arbeitgeber zahlt nur die Hälfte des GKV-Höchstsatzes und nicht etwa die Hälfte der gesamten Beiträge. Das kann sehr teuer werden. Arbeiten beide, sieht die Sache besser aus.

"Eigentlich tendiere ich schon zur Privatversicherung (war ich auch während der ersten 26 Jahre meines Lebens über meinen Vater)."

Wenn Dein Vater Beamter war, bekam er Beihilfe. Für ihn war die PKV damit deutlich günstiger als sie es für Dich ist, wenn Du keine Beihilfe bekommst. Vor allem, wenn Du eine komplette Familie von einem Einkommen privat versichern musst.

Was noch dazu kommt: Wenn Du mal heiratest und Du bist privat versichert und willst Deine (bis zur Ehe GKV-versicherte) Ehepartnerin ebenfalls privat versichern, dann muss sie erstmal eine PKV finden, die sie aufnimmt. Je nach Gesundheit, Vorerkrankungen, Alter etc. kann es sein, dass ihr Beitrag sehr hoch ist. Dann bleibt Dir eventuell nur die freiwillige GKV-Mitgliedschaft zum halben Höchstbetrag.

"Ich fürchte mich aber sehr vor explodierenden Beiträgen im Alter. Hab einfach Angst, dass ich diese - leider i.d.R: nicht revidierbare - Entscheidung später bitter bereuen werde."

Sie ist nicht revidierbar. Ob Du sie bereuen wirst, hängt von vielen Faktoren ab. Pauschal kann man das nicht sagen.

Im Grunde kannst Du diese Entscheidung (sofern Du sie überhaupt treffen musst -> Versicherungspflichtgrenze?) auch aufschieben, indem Du erstmal in die GKV gehst und nebenbei eine Anwartschaft bezahlst. Das kostet zwar in Summe am meisten, hält Dir aber Optionen für später offen.

Oder Du gehst in die PKV und hoffst, dass diese irgendwann abgeschafft wird und Du automatisch in die GKV geschoben wirst. Die Frage wäre dann, was mit Deinen Altersrückstellungen passiert.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Für mehr Beitrag bekommst Du in der PKV auch eine bessere Leistung. Wenn es einem mal richtig dreckig gehen sollte, ist das sehr wichtig, vor allem im Krankenhaus.

Lounge Gast schrieb:

Was würdet ihr denn einem jungen, gesunden Mann Ende 20, der
höchstens mal 2 Kinder haben will, raten: gesetzlich oder
doch privat versichern?

Eigentlich tendiere ich schon zur Privatversicherung (war ich
auch während der ersten 26 Jahre meines Lebens über meinen
Vater). Ich fürchte mich aber sehr vor explodierenden
Beiträgen im Alter. Hab einfach Angst, dass ich diese -
leider i.d.R: nicht revidierbare - Entscheidung später bitter
bereuen werde.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Ich hatte weiter oben denPKV Beitrag geschrieben:

Normalerweise sind die Beiträge von DAX Einkäufer echt gut. Aber was er hier schreibt ist vollkommener Blödsinn.

Ich bin in der PKV, meine Frau in der GKV. Ich muss die beiden Kids privat versichern. Meine Frau zahlt den ganz normalen GKV Beitrag. End of story.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Scheint ja keine leichte Entscheidung.
Gut, dass ich da wohl noch ein Jahr Bedenkzeit habe. :-)

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know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Ich glaube dein Denkfehler ist, dass du aus einem Dokument zitierst, in dem es um die Bemessung des Beitrags für freiwillig gesetzlich Versicherte geht (§1 (1) des von dir zitierten Dokumentes). Freiwillig gesetzlich versichert ist man als Angestellter aber m.E. nur, wenn man über der JAEG (Jahresentgeltgrenze) liegt, was bei einem Einkommen von 15 kEUR (wie in deinem Beispiel) nicht der Fall ist. In diesem Fall ist der Partner pflichtversichert und wenn ich nicht sehr falsch liege, dann bemisst sich der Krankenversicherungsbeitrag ausschließlich anhand dessen eigenen Arbeitseinkommen.

Deine Argumentation mit der Hausfrau:
Der Unterschied ist, dass diese nicht angestellt und somit auch nicht pflichtversichert ist. Bei einer freiwilligen Mitgliedschaft in der GKV mag es sein, dass das von dir zitierte Dokument dann tatsächlich zur Anwendung kommt bei der Beitragsbemessung. Aber sind beide Partner normal angestellt, gibt es meines Wissens kein Splitting.

DAX Einkäufer schrieb:

Daraus, dass der GKV-Beitrag bei Verheirateten immer auf das
Familieneinkommen bezogen wird. Ist einer der beiden privat
versichert, wird davon ausgegangen, dass der andere es auch
ist. Möchte er dennoch gesetzlich versichert sein, ist das
"freiwillig gesetzlich versichert" - herangezogen
wird dann das halbe Bemessungsgrenzen-Einkommen als
Berechnungsgrundlage.

Siehe auch §2 (4) des nachfolgenden Links:

http://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/krankenversicherung_1/grundprinzipien_1/finanzierung/beitragsbemessung/Grundsaetze_Beitragsbemessung_Freiwillige__30052011.pdf

Wenn Deine Argumentation stimmen würde, könnten
Hausfrauen/Hausmänner ohne eigenes Einkommen freiwillig zum
Nulltarif in die GKV, obwohl der Ehepartner in der PKV ist.
Das wäre ja ein Schlaraffenland.

antworten
know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Auf jeden Fall ist es wichtig, sich das ganze reiflich zu überlegen und auch bei der Tarifauswahl mit Sorgfalt vorzugehen und nicht die Katze im Sack zu kaufen, nur weil sie vielleicht 10 EUR im Monat günstiger ist.
Ein Jahr macht auch nicht so viel aus - dein Gesundheitszustand sollte sich in dem Jahr ja nicht gravierend ändern und der Einstiegsbeitrag ändert sich auch nicht dramatisch, egal ob du jetzt mit 29 oder 30 einsteigst.

Lounge Gast schrieb:

Scheint ja keine leichte Entscheidung.
Gut, dass ich da wohl noch ein Jahr Bedenkzeit habe. :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Exakt so ist es. Nix da mit "Zusammenveranlagung" - das gibts bei der Steuer, aber nicht bei der Sozialversicherung.

Find ich auch richtig, dass der Privatversicherte die Kids mit auf seine Rechnung nehmen muss. Allerdings sind Kinder dort kein allzu großer Kostenfaktor.

Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, ist es aber leider so, dass diejenigen, die sich zunächst privat versichert haben und alle Vorteile ausgekostet haben, dann auf einmal anfangen nach Wegen zu suchen, wie sie in die GKV zurückkommen.

Und das, finde ich, ist die große Schweinerei!

Lounge Gast schrieb:

Ich hatte weiter oben denPKV Beitrag geschrieben:

Normalerweise sind die Beiträge von DAX Einkäufer echt gut.
Aber was er hier schreibt ist vollkommener Blödsinn.

Ich bin in der PKV, meine Frau in der GKV. Ich muss die
beiden Kids privat versichern. Meine Frau zahlt den ganz
normalen GKV Beitrag. End of story.

antworten
know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

DAX Einkäufer schrieb:

Was noch dazu kommt: Wenn Du mal heiratest und Du bist privat
versichert und willst Deine (bis zur Ehe GKV-versicherte)
Ehepartnerin ebenfalls privat versichern, dann muss sie
erstmal eine PKV finden, die sie aufnimmt. Je nach
Gesundheit, Vorerkrankungen, Alter etc. kann es sein, dass
ihr Beitrag sehr hoch ist. Dann bleibt Dir eventuell nur die
freiwillige GKV-Mitgliedschaft zum halben Höchstbetrag.

Auch hier möchte ich mal korrigierend eingreifen:
Ich unterstelle dabei das Szenario, dass hier die Partnerin ein eigenes unselbständiges Arbeitsverhältnis hat, folglich in der GKV versichert ist und der Partner als Angestellter über der JAEG (Jahresentgeltgrenze) liegt und deswegen privat versichert ist.
Abhängig davon ob die Partnerin auch über der JAEG liegt, hat sie entweder den Status pflichtversichert (unter der JAEG) oder freiwillig gesetzlich versichert (oberhalb der JAEG).
Die Eheschließung ändert daran überhaupt nichts. Solange die Partnerin ein eigenes Arbeitsverhältnis hat (auch wenn das nur Teilzeit ist), hat sie ihre eigene Krankenversicherungsmitgliedschaft und zahlt auf Basis ihres Einkommens ihren Beitrag. Dieser ergibt sich vereinfacht aus der Formel Min(Monatsbrutto,Beitragsbemessungsgrenze) x 15,5% wovon der AG 7,3% und der AN 8,3% zahlt.
Kommen Kinder hinzu, müssen diese normalerweise beim Besserverdiener der Beiden versichert sein, in diesem Falle sehr wahrscheinlich dem Partner. Hier muss pro Kind in der PKV ein eigener Beitrag entrichtet werden.

Die Partnerin hat dann weiterhin ihre eigene Mitgliedschaft und zahlt den Beitrag auf Basis der o.a. Formel. Fällt sie bspw. durch Teilzeittätigkeit vom Status "freiwillig gesetzlich versichert" in den Status "gesetzlich pflichtversichert" zurück, ändert das ebenfalls nichts an ihrem Beitrag.

Sollte die Ehe-Partnerin als Angestellte unter der JAEG verdienen, also pflichtversichert sein, dann stellt sich auch nicht die Frage, ob sie sich nicht auch privat versichen kann. Das darf sie nämlich nicht und muss in der GKV bleiben. Sofern sie oberhalb der JAEG liegt, besteht die Option in die PKV zu wechseln; dann natürlich mit entsprechendem Gesundheitscheck.

Zur PKV-Versicherung von Kindern muss man noch wissen, dass wenn man diese im Rahmen der Nachversicherungspflicht spätestens 2 Monate nach der Geburt in der gleichen Versicherung wie der privatversicherte Elternteil unterbringt, muss die Versicherung das Kind ohne vorherige Gesundheitsprüfung im gleichen Tarif wie der Elternteil ohne Zuschläge versichern, selbst wenn dieses absehbar ernsthafte Erkrankungen oder Behinderungen hat und dadurch hohe Kosten verursachen wird.
Und wie bereits geschrieben worden ist, sind die PKV-Kindertarife normalerweise nicht so teuer. Mein Tarif (ich würde es mal als gehobene "Mittelklasse" bezeichnen) kostet z.B. für Kinder knapp 135 EUR im Monat; dazu kommt noch eine Selbstbeteiligung von max. 220 EUR pro Jahr.

Ich glaube hier kommen viele Mythen zusammen, die anscheinend teilweise von den Gesetzlichen Krankenkassen in die Welt gesetzt werden, um die Leute vor einem Wechsel in die PKV abzuschrecken.
Das was so manche Lobbyisten der GKV zuweilen über die Medien, die solche Gruselstories natürlich gerne abnehmen, in die Welt posaunen ist teilweise auch echt grenzwertig.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

"Ich hatte weiter oben den PKV Beitrag geschrieben: Normalerweise sind die Beiträge von DAX Einkäufer echt gut. Aber was er hier schreibt ist vollkommener Blödsinn. Ich bin in der PKV, meine Frau in der GKV. Ich muss die beiden Kids privat versichern. Meine Frau zahlt den ganz normalen GKV Beitrag. End of story."

Ich lerne gerne dazu, wie das funktioniert. Dann würde nämlich die entsprechende Kasse gegen ihre eigene Charta handeln oder sie hat schlicht vergessen, Deine Einnahmen abzufragen und mit zu berücksichtigen. Oder Deine Frau zahlt weniger aufgrund der Kinder-Regelung in dem zitierten Grundsatzpapier, gemäß dem für privat versicherte Kinder ein Drittel abgezogen wird. Das sind Faktoren, die bei freiwillig versicherten Mitgliedern eigentlich berücksichtigt werden müssten:

"(4) Bei Mitgliedern, deren Ehegatte oder Lebenspartner nach dem LPartG nicht einer Krankenkasse (§ 4 Abs. 2 SGB V) angehört, setzen sich die beitragspflichtigen Einnahmen aus den eigenen Einnahmen und den Einnahmen des Ehegatten oder Lebenspartners zusammen. Von den Einnahmen des Ehegatten oder Lebenspartners ist für jedes gemeinsame unterhaltsberechtigte Kind,

  1. für das eine Familienversicherung nur wegen der Regelung des § 10 Abs. 3
    SGB V nicht besteht, monatlich ein Betrag in Höhe von einem Drittel,
  2. für das eine Familienversicherung besteht, monatlich ein Betrag in Höhe von
    einem Fünftel
    der monatlichen Bezugsgröße nach § 18 Abs. 1 SGB IV abzusetzen. Für die Beitragsbemessung
    werden nacheinander die eigenen Einnahmen des Mitglieds
    und die Einnahmen des Ehegatten oder Lebenspartners bis zur Hälfte der sich aus der nach Satz 1 und 2 ergebenden Summe der Einnahmen, höchstens bis zu einem Betrag in Höhe der halben Beitragsbemessungsgrenze, berücksichtigt."

Ich lasse mich gerne aufklären, welche Krankenkasse mit einem so geringen Beitrag zufrieden ist, obwohl Ihr als Ehepaar ein entsprechend hohes Einkommen nach Hause bringt. Oder bist Du nicht wegen Einnahmen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze privat versichert?

antworten
know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

@DAX Einkäufer:

Ich hatte bereits zu dem von dir zitierten Dokument etwas geschrieben, aber anscheinend ist mein Beitrag verschluckt worden. Also nochmal das ganze:
Ich glaube Dein Denkfehler ist, dass dieses Dokument sich eben auf die Beitragsbemessung _freiwillig_ gesetzlich versicherter Mitglieder bezieht --> siehe §1 Anwendungsbereich:

"(1) Diese Grundsätze regeln das Nähere zur Beitragsbemessung für freiwillige Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung nach Maßgabe des § 240 SGB V und für andere Mitglieder, für die § 240 SGB V für entsprechend anwendbar erklärt wird."

Die Partner, von denen wir hier schreiben, sind aber nicht freiwillig gesetzlich versichert, sondern pflichtversichert, da in dem oben diskutierten Beispiel ein eigenes Einkommen von 15 kEUR existiert. Mit diesem Einkommen ist der Partner gesetzlich pflichtversichert und zwar mit einer eigenen Mitgliedschaft. Das Dokument, auf welches du dich beziehst, ist hier somit gar nicht relevant.
Der Status "freiwillig versichert" vs. "pflichtversichert" wird auch pro Person individuell ermittelt und nicht Ehepartner-übergreifend. Nur weil ich privat versichert bin, wird meine Frau nicht automatisch freiwillig GKV-versichert. Ihr Status richtet sich grundsätzlich nach ihrem eigenen Einkommen. In meinem Fall ist meine Frau freiwillig gesetzlich versichert, aber nur weil _ihr_ Einkommen oberhalb der JAEG liegt, nicht etwa aufgrund meines Versicherungsstatus.

Damit muss sie sowieso den GKV-Höchstbetrag zahlen, da ihr Einkommen oberhalb der BBG liegt. Würde ihr Einkommen sinken, bspw. aufgrund von Teilzeit, fällt sie ggf. aufgrund des Einkommensverlustes in den Status "gesetzlich pflichtversichert" zurück, nämlich dann wenn ihr Einkommen unter die JAEG fällt.

Dann kommt aber Dein Dokument auch nicht mehr zur Anwendung, weil sie dann nicht mehr freiwillig versichert ist. Ihr GKV-Beitragssatz wird dann mit der bekannten Formel 15,5% x ihr Einkommen ermittelt.
Erst wenn sie als Hausfrau gar kein Einkommen mehr hätte, wäre sie auch keine Angestellte mehr und somit auch nicht mehr gesetzlich pflichtversichert.
Damit wäre dann zu prüfen, ob die Familienversicherung für sie in Frage kommt. Das scheidet aus, da ich privat versichert bin. Da sie aber eine Krankenversicherung zwingend braucht, müsste sie dann wahrscheinlich "freiwillig" in der GKV versichert werden, und da sie kein eigenes Einkommen hätte, könnte ich mir vorstellen, dass das Einkommen des Partners als Grundlage für die Beitragsbemessung mit herangezogen wird, so wie es in deinem Dokument beschrieben ist.

PS: Interessante Diskussion. Immer wieder gerne :-)

antworten
DAX Einkäufer

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

"Ich glaube dein Denkfehler ist, dass du aus einem Dokument zitierst, in dem es um die Bemessung des Beitrags für freiwillig gesetzlich Versicherte geht (§1 (1) des von dir zitierten Dokumentes)."

Ja, das könnte mein Denkfehler sein. Jedenfalls fand ich den Austausch zu diesem Thema sehr informativ.

Dem Fazit, dass man sich diese Sache sehr gut überlegen sollte, stimme ich zu! Die einmal getroffene PKV-Entscheidung ist normalerweise nicht umkehrbar.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Für den Beamten ist die PKV wegen der Beihilfe nicht günstiger. Die Beihilfe stellt sozusagen nur den Arbeitgeberanteil dar.

DAX Einkäufer schrieb:

"Was würdet ihr denn einem jungen, gesunden Mann Ende
20, der höchstens mal 2 Kinder haben will, raten: gesetzlich
oder doch privat versichern?"

Zunächst mal stellt sich die Frage nur, wenn Du Beamter bist
(in diesem Forum unwahrscheinlich) oder oberhalb der
Versicherungspflichtgrenze verdienst. Bist Du drunter, gehst
Du in die GKV. Du könntest dann höchstens eine Anwartschaft
bezahlen, um später ohne erneute Gesundheitsprüfung in die
PKV zu wechseln.

Bist Du über der Versicherungspflichtgrenze, solltest Du dir
die Frage stellen, welches Familienmodell Du mal leben
möchtest. Wirst Du mal eine gut verdienende Ehepartnerin
haben, so dass Ihr Euch vier PKV-Beiträge leisten könnt und
wollt, könnte der Wechsel in die PKV interessant sein.
Bedenke aber bitte, dass Du diese Beiträge eventuell allein
stemmen musst, wenn Deine Frau nach der Geburt nicht sofort
wieder arbeiten will. Dein Arbeitgeber zahlt nur die Hälfte
des GKV-Höchstsatzes und nicht etwa die Hälfte der gesamten
Beiträge. Das kann sehr teuer werden. Arbeiten beide, sieht
die Sache besser aus.

"Eigentlich tendiere ich schon zur Privatversicherung
(war ich auch während der ersten 26 Jahre meines Lebens über
meinen Vater)."

Wenn Dein Vater Beamter war, bekam er Beihilfe. Für ihn war
die PKV damit deutlich günstiger als sie es für Dich ist,
wenn Du keine Beihilfe bekommst. Vor allem, wenn Du eine
komplette Familie von einem Einkommen privat versichern musst.

Was noch dazu kommt: Wenn Du mal heiratest und Du bist privat
versichert und willst Deine (bis zur Ehe GKV-versicherte)
Ehepartnerin ebenfalls privat versichern, dann muss sie
erstmal eine PKV finden, die sie aufnimmt. Je nach
Gesundheit, Vorerkrankungen, Alter etc. kann es sein, dass
ihr Beitrag sehr hoch ist. Dann bleibt Dir eventuell nur die
freiwillige GKV-Mitgliedschaft zum halben Höchstbetrag.

"Ich fürchte mich aber sehr vor explodierenden Beiträgen
im Alter. Hab einfach Angst, dass ich diese - leider i.d.R:
nicht revidierbare - Entscheidung später bitter bereuen
werde."

Sie ist nicht revidierbar. Ob Du sie bereuen wirst, hängt von
vielen Faktoren ab. Pauschal kann man das nicht sagen.

Im Grunde kannst Du diese Entscheidung (sofern Du sie
überhaupt treffen musst -> Versicherungspflichtgrenze?)
auch aufschieben, indem Du erstmal in die GKV gehst und
nebenbei eine Anwartschaft bezahlst. Das kostet zwar in Summe
am meisten, hält Dir aber Optionen für später offen.

Oder Du gehst in die PKV und hoffst, dass diese irgendwann
abgeschafft wird und Du automatisch in die GKV geschoben
wirst. Die Frage wäre dann, was mit Deinen
Altersrückstellungen passiert.

antworten
know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Ich weiß nicht woran es liegt, weil eigentlich ist deine Argumentation richtig, aber was ich so mitbekommen habe, sind Beamtentarife normal schon etwas günstiger als solche für Angestellte. Wenn in den Medien immer mal wieder über die immensen Beitragssteigerungen in der PKV gejammert wird, dann geht es auch (habe ich jedenfalls das Gefühl) immer um Angestellte und Selbständige, aber nie um Beamte.
Und gerade von den Pensionären hört man auch quasi nie irgendwelche Beschwerden über hohe Beiträge, was mir doch ein Indiz zu sein scheint, dass die Beiträge für Beamte/Pensionäre etwas günstiger sind.

Lounge Gast schrieb:

Für den Beamten ist die PKV wegen der Beihilfe nicht
günstiger. Die Beihilfe stellt sozusagen nur den
Arbeitgeberanteil dar.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Die Angestellten vergleichen oft Ihren kompletten Beitrag, der aus Eigenanteil und dem Arbeitgeberanteil besteht, mit dem Beamtentarif. Der Beamtentarif wird aber komplett vom Beamten selbst bezahlt. Der Arbeitgeber zahlt dafür nichts dazu. Dafür gibt es dann im Krankheitsfall die Beihilfe. Es stimmt, das die Tarife teilweise günstiger sind, weil auch die Leistungen sehr oft schlechter sind als in anderen PKV-Tarifen. Auch die Beihilfe orientiert sich an den Leistungen der GKV. Niedrigerer Beitrag bedeutet dann oft hohe Zuzahlungen zu den Arztrechnungen. Was man auch nicht vergessen darf: Die Beamtenanwärter müssen durch eine Gesundheitsprüfung beim Amtsarzt, bevor sie verbeamtet werden. Ich habe da mal einen Ingenieur gekannt, der wegen Übergewicht abgelehnt wurde, obwohl er die Beamtenausbildung geschafft hatte. Der ist dann als Angestellter in den ÖD eingestellt worden. Auch die Gesundheitsanforderungen für Polizei- und Feuerwehranwärter sind ziemlich hoch. Eher noch höher als die für Berufssoldaten. Das bedeutet, dass in den Beamtentarifen der PKV grundsätzlich niedrigere Risiken vorhanden sind als bei normalen Angestellten, bei denen nur die Einkommenshöhe maßgebend ist.

know-it-all schrieb:

Ich weiß nicht woran es liegt, weil eigentlich ist deine
Argumentation richtig, aber was ich so mitbekommen habe, sind
Beamtentarife normal schon etwas günstiger als solche für
Angestellte. Wenn in den Medien immer mal wieder über die
immensen Beitragssteigerungen in der PKV gejammert wird, dann
geht es auch (habe ich jedenfalls das Gefühl) immer um
Angestellte und Selbständige, aber nie um Beamte.
Und gerade von den Pensionären hört man auch quasi nie
irgendwelche Beschwerden über hohe Beiträge, was mir doch ein
Indiz zu sein scheint, dass die Beiträge für
Beamte/Pensionäre etwas günstiger sind.

Lounge Gast schrieb:

Für den Beamten ist die PKV wegen der Beihilfe nicht
günstiger. Die Beihilfe stellt sozusagen nur den
Arbeitgeberanteil dar.

antworten
know-it-all

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Hallo und danke für die Erklärung. War mir bisher nicht bewusst, dass die Beamtentarife vom Leistungsniveau niedriger angesiedelt sind.
Dann freue ich mich doch umso mehr über die gute Versorgung in meinem Angestellten-Tarif vom Deutschen Ring :-)

Lounge Gast schrieb:

Die Angestellten vergleichen oft Ihren kompletten Beitrag,
der aus Eigenanteil und dem Arbeitgeberanteil besteht, mit
dem Beamtentarif. Der Beamtentarif wird aber komplett vom
Beamten selbst bezahlt. Der Arbeitgeber zahlt dafür nichts
dazu. Dafür gibt es dann im Krankheitsfall die Beihilfe. Es
stimmt, das die Tarife teilweise günstiger sind, weil auch
die Leistungen sehr oft schlechter sind als in anderen
PKV-Tarifen. Auch die Beihilfe orientiert sich an den
Leistungen der GKV. Niedrigerer Beitrag bedeutet dann oft
hohe Zuzahlungen zu den Arztrechnungen. Was man auch nicht
vergessen darf: Die Beamtenanwärter müssen durch eine
Gesundheitsprüfung beim Amtsarzt, bevor sie verbeamtet
werden. Ich habe da mal einen Ingenieur gekannt, der wegen
Übergewicht abgelehnt wurde, obwohl er die Beamtenausbildung
geschafft hatte. Der ist dann als Angestellter in den ÖD
eingestellt worden. Auch die Gesundheitsanforderungen für
Polizei- und Feuerwehranwärter sind ziemlich hoch. Eher noch
höher als die für Berufssoldaten. Das bedeutet, dass in den
Beamtentarifen der PKV grundsätzlich niedrigere Risiken
vorhanden sind als bei normalen Angestellten, bei denen nur
die Einkommenshöhe maßgebend ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

War mir auch nicht bewusst, Dankeschön

know-it-all schrieb am 24.10.2013:

Hallo und danke für die Erklärung. War mir bisher nicht bewusst, dass die Beamtentarife vom Leistungsniveau niedriger angesiedelt sind.
Dann freue ich mich doch umso mehr über die gute Versorgung in meinem Angestellten-Tarif vom Deutschen Ring :-)

Lounge Gast schrieb:

Die Angestellten vergleichen oft Ihren kompletten Beitrag, Stravo günstige private Krankenversicherung
der aus Eigenanteil und dem Arbeitgeberanteil besteht, mit
dem Beamtentarif. Der Beamtentarif wird aber komplett vom
Beamten selbst bezahlt. Der Arbeitgeber zahlt dafür nichts
dazu. Dafür gibt es dann im Krankheitsfall die Beihilfe. Es
stimmt, das die Tarife teilweise günstiger sind, weil auch
die Leistungen sehr oft schlechter sind als in anderen
PKV-Tarifen. Auch die Beihilfe orientiert sich an den
Leistungen der GKV. Niedrigerer Beitrag bedeutet dann oft
hohe Zuzahlungen zu den Arztrechnungen. Was man auch nicht
vergessen darf: Die Beamtenanwärter müssen durch eine
Gesundheitsprüfung beim Amtsarzt, bevor sie verbeamtet
werden. Ich habe da mal einen Ingenieur gekannt, der wegen
Übergewicht abgelehnt wurde, obwohl er die Beamtenausbildung
geschafft hatte. Stravo private Krankenversicherung Der ist dann als Angestellter in den ÖD
eingestellt worden. Auch die Gesundheitsanforderungen für
Polizei- und Feuerwehranwärter sind ziemlich hoch. Eher noch
höher als die für Berufssoldaten. Das bedeutet, dass in den
Beamtentarifen der PKV grundsätzlich niedrigere Risiken
vorhanden sind als bei normalen Angestellten, bei denen nur
die Einkommenshöhe maßgebend ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Auch von mir vielen Dank.

Gruß Daniela

WiWi Gast schrieb am 14.06.2018:

War mir auch nicht bewusst, Dankeschön

know-it-all schrieb am 24.10.2013:

Hallo und danke für die Erklärung. War mir bisher nicht bewusst, dass die Beamtentarife vom Leistungsniveau niedriger angesiedelt sind.
Dann freue ich mich doch umso mehr über die gute Versorgung in meinem Angestellten-Tarif vom Deutschen Ring :-)

Lounge Gast schrieb:

Die Angestellten vergleichen oft Ihren kompletten Beitrag, Stravo Debeka oder DBV private Krankenversicherung für Beamte
der aus Eigenanteil und dem Arbeitgeberanteil besteht, mit
dem Beamtentarif. Der Beamtentarif wird aber komplett vom
Beamten selbst bezahlt. Der Arbeitgeber zahlt dafür nichts
dazu. Dafür gibt es dann im Krankheitsfall die Beihilfe. Es
stimmt, das die Tarife teilweise günstiger sind, weil auch
die Leistungen sehr oft schlechter sind als in anderen
PKV-Tarifen. Auch die Beihilfe orientiert sich an den
Leistungen der GKV. Niedrigerer Beitrag bedeutet dann oft
hohe Zuzahlungen zu den Arztrechnungen. Was man auch nicht
vergessen darf: Die Beamtenanwärter müssen durch eine
Gesundheitsprüfung beim Amtsarzt, bevor sie verbeamtet
werden. Ich habe da mal einen Ingenieur gekannt, der wegen
Übergewicht abgelehnt wurde, obwohl er die Beamtenausbildung
geschafft hatte. Stravo Debeka oder HUK private Krankenversicherung für Beamte Der ist dann als Angestellter in den ÖD
eingestellt worden. Auch die Gesundheitsanforderungen für
Polizei- und Feuerwehranwärter sind ziemlich hoch. Eher noch
höher als die für Berufssoldaten. Das bedeutet, dass in den
Beamtentarifen der PKV grundsätzlich niedrigere Risiken
vorhanden sind als bei normalen Angestellten, bei denen nur
die Einkommenshöhe maßgebend ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Für was bedankt ihr euch?
Er erzählt kompletten Stuss den ihr mit ner Minute Google falsifizieren könntet.
Natürlich trägt die 50% Beihilfe auch 50% der KK-Kosten pro Monat, analog zum Arbeitgeberanteil.
In der Pension dann 75%.
Und zu der Story von seinem "Kumpel":
Der muss erstens massiv fett gewesen sein (und in dem Falle ist es richtig die Verbeamtung zu verweigern, schlechtes Risiko für den Steuerzahler) und zweitens gibts in fast allen Fällen die Möglichkeit innerhalb von ein paar Jahren nochmals zur Untersuchung zu gehen und bis dahin abzunehmen. In der Regel gibt der Amtzarzt auch einen Ziel BMI vor. Lag also nur an dem Kerl. Aber Hauptsache mal bischen dünnes erzählt hier.

WiWi Gast schrieb am 03.08.2018:

Auch von mir vielen Dank.

Gruß Daniela

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Was soll das bedeuten? Weder Beihilfe noch PKV zahlen alles. Es verbleiben fast immer nicht unerhebliche Selbstbehalte. Oder glaubst Du etwa, eine Arztrechnung wird von Beihilfe und PKV zu 100% erstattet?

WiWi Gast schrieb am 06.08.2018:

Natürlich trägt die 50% Beihilfe auch 50% der KK-Kosten pro Monat, analog zum Arbeitgeberanteil.

antworten
Ein KPMGler

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Also ich habe in meiner Familie jemanden auf Lebenszeit verbeamtet und da ist es genau so.
Nur bei Sonderleistungen (z.B. alles rund um Brille, Zähne, Massagen usw) gibt es gelegentlich Zuzahlungen, alles andere wird natürlich vollkommen übernommen.

Ich habe meine Familie auch komplett in der PKV, da wird mit Ausnahme vom vertraglich vereinbarten Selbstbehalt ebenfalls alles erstattet

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Was soll das bedeuten? Weder Beihilfe noch PKV zahlen alles. Es verbleiben fast immer nicht unerhebliche Selbstbehalte. Oder glaubst Du etwa, eine Arztrechnung wird von Beihilfe und PKV zu 100% erstattet?

WiWi Gast schrieb am 06.08.2018:

Natürlich trägt die 50% Beihilfe auch 50% der KK-Kosten pro Monat, analog zum Arbeitgeberanteil.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Wenn man noch relativ jung ist, also unter 40, fallen meistens noch keine so hohen Kosten an. Ist evtl. bei Deinen Beispielen so. Hat man aber gesundheitliche Probleme, sieht es ganz anders aus. Allein für Zahnbehandlungen hatte ich sehr hohe Zuzahlungen. Auch andere Arztrechnungen wurden nur teilweise erstattet. Bestimmte Medikamente werden überhaupt nicht erstattet. u.s.w. Auch ein Lebenszeitbeamter kann mit etlichen tausend Euros Selbstbeteiligung dabei sein, weil die Beihilfe sich in den Leistungen immer mehr an der GKV orientiert. Merkt man aber erst, wenn man echte gesundheitliche Probleme hat.

Ein KPMGler schrieb am 30.08.2018:

Also ich habe in meiner Familie jemanden auf Lebenszeit verbeamtet und da ist es genau so.
Nur bei Sonderleistungen (z.B. alles rund um Brille, Zähne, Massagen usw) gibt es gelegentlich Zuzahlungen, alles andere wird natürlich vollkommen übernommen.

Ich habe meine Familie auch komplett in der PKV, da wird mit Ausnahme vom vertraglich vereinbarten Selbstbehalt ebenfalls alles erstattet

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Was soll das bedeuten? Weder Beihilfe noch PKV zahlen alles. Es verbleiben fast immer nicht unerhebliche Selbstbehalte. Oder glaubst Du etwa, eine Arztrechnung wird von Beihilfe und PKV zu 100% erstattet?

WiWi Gast schrieb am 06.08.2018:

Natürlich trägt die 50% Beihilfe auch 50% der KK-Kosten pro Monat, analog zum Arbeitgeberanteil.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Wenn man noch relativ jung ist, also unter 40, fallen meistens noch keine so hohen Kosten an. Ist evtl. bei Deinen Beispielen so. Hat man aber gesundheitliche Probleme, sieht es ganz anders aus. Allein für Zahnbehandlungen hatte ich sehr hohe Zuzahlungen. Auch andere Arztrechnungen wurden nur teilweise erstattet. Bestimmte Medikamente werden überhaupt nicht erstattet. u.s.w. Auch ein Lebenszeitbeamter kann mit etlichen tausend Euros Selbstbeteiligung dabei sein, weil die Beihilfe sich in den Leistungen immer mehr an der GKV orientiert. Merkt man aber erst, wenn man echte gesundheitliche Probleme hat.

Ein KPMGler schrieb am 30.08.2018:

Also ich habe in meiner Familie jemanden auf Lebenszeit verbeamtet und da ist es genau so.
Nur bei Sonderleistungen (z.B. alles rund um Brille, Zähne, Massagen usw) gibt es gelegentlich Zuzahlungen, alles andere wird natürlich vollkommen übernommen.

Ich habe meine Familie auch komplett in der PKV, da wird mit Ausnahme vom vertraglich vereinbarten Selbstbehalt ebenfalls alles erstattet

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Was soll das bedeuten? Weder Beihilfe noch PKV zahlen alles. Es verbleiben fast immer nicht unerhebliche Selbstbehalte. Oder glaubst Du etwa, eine Arztrechnung wird von Beihilfe und PKV zu 100% erstattet?

WiWi Gast schrieb am 06.08.2018:

Natürlich trägt die 50% Beihilfe auch 50% der KK-Kosten pro Monat, analog zum Arbeitgeberanteil.
Ich würde die Finger von der PKV lassen. Ich habe den Schritt und habe die 55er Frist verpasst. Bin jetzt Rentner und in einem ausgealterten Tarif desse Beitragskurve steil nach oben geht. Kann nur davon abraten, sieht alles tollau wenn man jung ist...

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 22.10.2013:

Bei der Sozialversicherung gibt es kein Splitting! Was für ein Müll!

Doch! wenn man freiwillig gesetzlich versichert ist! Nur für Zwangsversicherte und Rentner in der KVdR nicht. In die KVdR kommt man nur wenn man zu mehr als 90% in der GKV war, ansonsten werden die Beiträge nach Allen Einkommen berechnet- auch das aus der Solaranlage, Kapital, Vermietung und auch vom privat versicherten Ehepartner. Nur wenn beide in der GKV sind wird der Ehepartner außen vor gelassen. (oder der Partner wenig verdient.....)

Die Leute gehen immer vom Pflichtversicherten Angestellten aus, aber das sind bei weitem nicht Alle. Ich bin in der PKV und überlege in die GKV zurückzukehren, daher beschäftige ich mich damit. 2019 sieht es so aus - ich 50Jahre alt PKV ca. 410€ GKV wären es knappe 900€, Hmmm....
Bei Verdienstausfall 410€PKV vs. 190€GKV (Mindestbeitrag)
Für mich zählen Zusatzbeitrag und PV dazu- dann kommen derzeit knappe 900€ raus.
Anders herum ohne PV usw. zahle ich keine 300€ für die "Grund" PKV inkl. gesetzlicher Rücklage.
Warum überlege ich da- weil ich noch einmal Papa werde!
Das Kind kommt nur in die GKV der Frau wenn ich jedes Jahr nachweise das ich wenig verdiene oder eben auch in der GKV bin.

Steigerung der PKV knapp6% im Jahr....... wenn man das hochrechnet lande ich bei über 1000€ im Rentenalter ....... PKV Versicherte haben eine Lobby - da wird man sich was einfallen lassen in Zukunft- bei der PKV eher weniger.

Mein Kommentar dazu.....

Die Berater meinen, dass sie keine Kristallkugel haben - keiner kann sagen was in 10 oder 20 Jahren ist- aber garantiert steigen die Kosten

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 23.10.2013:

Ich hatte weiter oben denPKV Beitrag geschrieben:

Normalerweise sind die Beiträge von DAX Einkäufer echt gut. Aber was er hier schreibt ist vollkommener Blödsinn.

Ich bin in der PKV, meine Frau in der GKV. Ich muss die beiden Kids privat versichern. Meine Frau zahlt den ganz normalen GKV Beitrag. End of story.

NUR weil deine Frau Pflichtversichert ist! Wäre sie freiwillig versichert hat DAX Einkäufer Recht - z.B. Freiberufler, Selbstständige, Rentner ohne KVdR.

antworten
WiWi Gast

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Als High Performer Student im 1. Semester bin ich natürlich in der PKV.

antworten

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