"Unis lehren Theorie und Praxis, FHs nur Praxis."
Stimmt, als BWLer lernt man dort eine Registrierkasse bedienen, Geld zu rollen usw. Der Ingenieur lernt an der FH die Schrankverdrahtung und das Schweißen. LOL. "FH sei Praxis", ist einfach nachgequatschtes Hören-Sagen, von Leuten, die selber nie eine FH aus der Nähe gesehen haben. Eine FH lehrt die Theorie, die man im Berufsleben in einem akad. Beruf brauchen kann, die Uni die Theorie, die für die Karriere als Wissenschaftler/Prof. benötigt wird.
"Am sinnvollsten wäre es, wenn die Unis nur noch Master Studiengänge anbieten würden, die ein vorher absolviertes FH-Studium voraussetzen. Der FH-Abschluss sollte die Grundlagen für ein weiterführendes Studium vermitteln und praxisorientiert sein. Die Uni könnten die das Erststudium entweder komplett den FHs überlassen oder dafür eigene Einrichtungen bilden. "
Deine Überlegung hat einen kleinen Denkfehler. Die FH hat nur 1/4 der Kapazitäten wie die Unis. Wie bitte willst Du die breite Masse dort ausbilden und an den Unis nur noch den Master anbieten?. Genau das ist der Grund, warum dieses "Collegemodell" in Dtl. nicht aufgeht. Außerdem werden Fördermittel in Dtl. anhand der eingeschriebenen Studenten vergeben. Die Uni wäre schön blöd, den Bachelor der Fh zu überlassen.
Im Grunde genommen wiederholt sich die Geschichte: In den 70ern wurden die FHen als neue Hochschulform gegründet, weil man festgelegt hat, das sie die akad. Ausbildung auf ein festes Berufsbild übernimmt. Nur der Wissenschaftler in spe sollte zur Uni. Man hat mit dem Prestigegefasel nicht gerechnet. Als Folge näherten sich die FHen immer mehr den Unis an, u. a. mit der Verlängerung der Studienzeit auf 4 Jahre (1976) und der Einführung des Diplomes. Wie ein Reset in alte Zeiten wurde nun praktisch der Urgedanke der FH, ein 1. Studium für den Beruf anzubieten, allerdings auf breiter Ebene als Pflicht für jeden eingeführt: der Bachelor. Natürlich wieder normiert auf die ursprünglichen 6 Semester der Ur-Fh von 1971-1975. Same procedure...
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