WiWi Gast schrieb am 07.08.2020:
Also erst einmal bist Du mit 19 Jahren noch super jung! :-)
Die Frage ist aus meiner Sicht, was Du beruflich machen möchtest. Für typische "Karrieren" ist ein Uni-Abschluss, nach Möglichkeit inklusive Master, denke ich besser. Das gilt zum Beispiel für die Bereiche Unternehmensberatung, Private Equity und Venture Capital. Wenn Du aber einfach einen entspannten 40 Stunden-Job mit vernünftigem Gehalt suchst, reicht ein FH-Abschluss auch aus.
Ein anderer Faktor ist die Frage, wo die Lebensqualität besser ist. Ich persönlich fand am Uni-Leben so cool, dass Du nie Anwesenheitspflicht hast und alles so planen kannst, wie Du willst. Du hast einfach sehr große Freiheiten. FHs sind oft deutlich verschulter, was wiederum den Vorteil mit sich bringt, dass man nicht so leicht den Anschluss verliert und konstanter lernt. Unabhängig von der Frage Uni/FH ist finde ich auch die Stadt wichtig. Wenn Du gerne feiern gehst und Leute kennenlernst, ist eine größere Stadt sicherlich cooler als ein kleines Kaff.
Zuletzt würde ich auch überlegen, wie Du das freie Jahr am besten nutzen könntest. Diese Deltaprüfung kenne ich gar nicht, wie viel muss man denn dafür lernen? Könntest Du ggf. auch nebenbei genug Geld verdienen, um in eine coole Stadt zu ziehen und parallel noch Hobbies nachgehen?
Momentan denke ich, das ein 40 Stunden-Job mir reichen würde, aber wie man weiß kann sich die Meinung mit der Zeit auch ändern und da besteht halt die Gefahr, dass ich mit dem FH-Abschluss mir manche Stellen verbauen kann.
Ich denke auch, dass ich lieber in einer Größeren Studentenstadt studieren würde da ich diesen "Flair" auch mag. Das mit dem Lernen ist bei mir denke ich so, dass es bei mir nicht entscheidend ist ob man lernen muss, sondern ich lerne nur dann richtig wenn ich es auch will, klar muss man sich auch mal dazu zwingen aber dieses freie Lernen gefällt mir deutlich mehr. Ich hab schon zu Schulzeiten mir lieber zu Hause den Stoff selber beigebracht, als im Unterricht den Stoff in den Rachen gedrückt zu bekommen. Kontaktfreudig bin ich relativ, aber definitiv verbesserungswürdig, weswegen es besser wäre in eine größere Stadt zu ziehen um einfach mal aus meiner Komfortzone raus zu kommen, da ich selber in einem kleinen Ort wohne und meist nur mit den selben Leuten zu tun hab und spätestens im Job müsste ich das ja können.
Die Deltaprüfung ist eine Studierfähigkeitsprüfung, die zentral einmal im Jahr an der Uni Mannheim stattfindet und beim bestehen zu einem Uni Studium befähigt. Es kommen Dinge wie Matrizen, quantitatives Problemlösen, Sprachgefühl und das Auswerten von Diagrammen und Tabellen dran. Also ich denke schon das es machbar ist wenn man früh genug lernt und da ich fast ein Jahr Zeit hab sollte das auch klappen. Zeit zum Arbeiten und Hobbies wäre eigentlich auch noch drin, da ich ja früh anfangen würde zum Lernen und nicht erst auf den letzten Drücker. Ich würde, aber vielleicht eher zu Hause bleiben, bei diesem "Gap year" um mir Geld zu sparen, damit ich im Studium besser leben kann.
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