Ich bin‘s wieder.
Zur ersten Frage: Es kommt natürlich immer ganz auf dich an. Frankfurt ist natürlich 100x besser als Vallendar. Aber meiner persönlichen Meinung nach placed (ich hasse dieses Wort) die WHU einfach beträchtlich besser in UB. Wenn du dir also deinen Weg offen halten willst, dann lieber WHU als FSFM. Du kannst es aber eben auch mit der FSFM zu McKinsey schaffen. Dann würde ich aber lieber die Goethe aufgrund der Bodenständigkeit und dem Curriculum bevorzugen, auch wenn ich viele nette FSFM‘ler kennengelernt habe.
Du siehst, das kann man alles nicht verallgemeinern. Im Endeffekt geht es mMn um 3 Dinge: Stadt/Notenvergabe(peer group)/Karrieremöglichkeiten und das musst du für dich selber gewichten.
Man kann auch mit 1,8 nach Mannheim. Man kann auch mit 3,2 an die HSG. Man kann auch mit 2,8 an die FSFM usw. Wo ist dein Punkt? Dein Abi spielt an der Uni keinerlei Rolle.
Die einzigen Tipps, die ich dir dazu geben kann: Für ein Stipendium vor Studienbeginn und für Insight Weeks bei den Banken bewerben - da wirst du safe genommen. Dann ist es nur noch ein Kinderspiel.
Versuch dich mit anderen Dingen (Sport, Wettbewerbe, Engagement, Klimaschutz) zu profilieren, nicht aber mit deiner Abi-Note.
Dein Plan mit dem Arbeiten klingt naiv, so war ich aber auch. Ich widerlege deinen Plan kurz: Nach dem Master bist du ca. 23/24. Du willst also bis 33-37 arbeiten. Dann möchte ich dich erstens daran erinnern, dass zeitig eine Familie ansteht, außer du willst als Papa Opa sein. (Im besten Fall möchtest du natürlich keine Kinder :D) Zweitens hast du nach 10 Jahren UB/IB ein Vermögen <1 Mio. €.
Damit kannst du noch lange nicht aufhören. Der Schlüssel zur finanziellen Unabhängigkeit erreicht man nur durch passives Einkommen. Was eigenes aufbauen klingt aber interessant ;)
Letzte Frage verstehe ich nicht, aber dazu nochmal 4 Punkte:
- Welche Uni du im Bachelor wählst, spielt keine nenenswerte Rolle für den Master, lediglich die Note (Ein Grund von vielen, warum ich an die Goethe gegangen bin.)
- Für‘s M&A brauchst du keinen Master
- Weder für UB noch IB brauchst du einen Oxford-Master
- Keine Uni im europäischen Raum ist selektiv. Die einzigen Ausnahmen sind Oxford und Cambridge. LSE und HSG bspw. werden für dich kein Problem sein, wenn du dich jetzt schon mit der ganzen Thematik beschäftigst.
Ich weiß genau wie es ist, alles perfekt machen zu wollen, jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der wichtige Punkt, den du im Bachelor verstehen wirst, ist der, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt. Viele Wege führen zu Goldman und McKinsey und zig davon starten mit Mannheim/WHU/HSG/Goethe/FSFM. Ob du am Ende des Weges dein Ziel erreichst, liegt allein in deinen eigenen Händen!
„Shoot for the moon. Even if you miss it you will land among the stars.“
Hoffe, dass ich helfen konnte.
studentwiwi schrieb am 30.03.2019:
Hey! :)
Danke für die ausführliche Rückmeldung!
Ich habe noch einige Fragen bezüglich Deines Kommentars.
Warum würdest Du mir die FSFM nicht empfehlen, aber die WHU? Gibt es bei der letzteren Universität notable Vorteile?
Ich werde ebenfalls einen Schnitt von 1,1-1,2 haben und möchte mein „gutes“ Abitur irgendwie sinnvoll benutzen - ich weiß, dass das etwas banal klingt, aber irgendwie ziert es mich, dass man mit 1,5 auch nach Mannheim kann... (Ich versuche dies nicht zu berücksichtigen, jedoch bleibt mir das immer wieder im Kopf hängen...).
Ich würde wahrscheinlich 10-13 Jahre arbeiten und dann „etwas“ früher in Rente gehen wollen - oder etwas eigenes aufbauen - kann sein, dass das Ganze unglaubwürdig klingt, zumal ich noch nicht mal mein Abitur habe.. und sich noch vieles ändern wird.
Bei welcher Uni könnte ich später am einfachsten meinen Master an der Oxford/LSE absolvieren? Ich wurde dieses Mal leider bei denen nicht angenommen - die habe aber auch auf 30 Plätze 2300 /Applications/ bekommen.
Danke für deine Hilfe!
WiWi Gast schrieb am 30.03.2019:
Ich hatte dieselben Voraussetzungen damals.
Ich bin die Goethe, Schnitt <1,1 gerissen und nun stehen mir alle Türen offen (Damit meine ich sowohl Tier 1 UB/IB als auch Oxford MFE).
Für King‘s College hatte ich mich nicht beworben und kann dir dadurch nichts dazu sagen.
An die FSFM würde ich nicht mal mit einem 100%-scholarship, da würde ich immer Mannheim oder Goethe (oder WHU) vorziehen, ist aber nach den genannten 3 trotzdem super und damit hast du einen Platz im M&A schon fast sicher, wenn du dich nicht dumm anstellst. Aber bin da als Arbeiterkind etwas biased, was Private angeht.
Grob gesagt, du schaffst es von allen Unis aus in deine präferierten Jobs.
Wenn du dir sicher bist, dass du ins M&A willst ->Goethe (vgl. Studienverlaufsplan)
Wenn du dir sicher bist, dass du ins Consulting möchtest ->Mannheim. (Da kann die Goethe nicht ansatzweise mithalten, was Workshops und Kontakte angeht.)
Kleiner Tipp: Ich war auch schon damals im Abi am Planen, wann ich was mache, wo ich meinen Master mache und wo ich später arbeite. Das kannst du dir getrost sparen, die Dinge kommen selten so wie man es sich vorstellt. Hier im Forum wird alles einfacher dargestellt, als es wirklich ist.
Vielleicht überdenkst du auch nochmal deine Einstellung, in HK oder Singapur arbeiten zu wollen, wenn du merkst, dass Arbeit nicht alles ist und Freunde und Familie dich glücklich machen, Geld aber nicht.
Es ist schwer motiviert zu bleiben, wenn du nachts um 3 im Office Snaps von Freunden aus der Heimat bekommst, die gerade den Spaß ihres Lebens haben ;)
P.S.: Mit 110 Punkten bist du in Mannheim sicher drin.
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