Hier der zweite Klagebefürworter und Uni-Siegen-Verteidiger...
Ihr wart beide zu schlecht in eurem Bachelor um regulär nach
Köln zu kommen. Und heult bitte nicht von wegen FH rum, es
gibt genug Uni-Absolventen die es auch geschafft haben. Ihr
seid nunmal schlechter als die, da könnt ihr einklagen wie
ihr wollt. Checkt es jetzt oder ihr merkt es irgendwann im
Job, wo es dann vielleicht zu spät ist an dieser Einstellung
zu arbeiten.
Ich hatte auch ohne zu klagen Zusagen von Köln und Münster, ganz so schlecht kann ich also nicht gewesen sein, auch wenn die Zahl derer, die einem so etwas gönnen verschwindend gering ist.
Ich hätte allerdings auch geklagt, wenn es nicht gereicht hätte und hab mich auch vorab schon beim Anwalt informiert gehabt.
Die Kritik anderer hat auch nichts mit "Obrigkeitshörigkeit" zu tun, was für ein >Bullshit. Was ihr tut hilft nicht anderen Studenten - es dient nur dazu, dass IHR >euch nicht der Wahrheit stellt, dass eure Leistung im Bachelor einfach zu >schlecht war. Oder hat eure Klage irgendwas damit zu tun, dass die Uni Köln >ihre Zulassungskriterien ALLGEMEIN ändert und nicht nur für euch?
Natürlich ändert sie das allgemein. Das ist die Rechtsfolge eines gewonnenen Verfahrens, dass die Uni die Auflage bekommt, das Verfahren dahingehend zu ändern, dass festgestellte Mängel abzustellen sind. Nebenbei dürfte es auch im Interesse der Uni selber liegen, es sei denn sie will, dass die Einklagbarkeit publik wird und nächstes Jahr 500 Kläger zulassen müssen.
Die Uni Köln ist dem nachgekommen indem die 20 zusätzlichen Punkte abgeschafft wurden. Das muss man nicht gut finden (fand ich auch nicht), aber zumindest werden jetzt die tollen Kölner Bachelor-Absolventen (die ja sowieso alles können und alles wissen, weil ihre Uni ja die tollste, beste und schönste ist) nicht mehr gegenüber den externen bevorzugt.
Wieso gibt es diesen Rechtsweg überhaupt? Wieso macht man
nicht einfach ein komplett intransparentes system wo einfach
die unterlagen angesehen werden und dann ein
admissionsofficer entscheidet wer zugelassen wird und wer
nicht... ist meiner Meinung nach fairer als dieses pseudo
rechnerisch gerechte....
Genau darum geht es doch! Die Zulassungsverfahren sind willkürlich ausgestaltet, ändern sich jedes Jahr (!!) und an jeder Uni wird auf irgendwas anderes Wert gelegt. Ich habe mich insgesamt an 6 Unis beworben (was wenig ist) und brauchte dafür mehrere Wochen, weil jede Uni irgendwas anderes haben wollte, was ich von meiner Bacheloruni beschaffen oder irgendwo absolvieren musste. Und wofür, damit man am Ende womöglich 6 Absagen bekommt und nichts in der Hand hat. Nein danke, das sehe ich nicht ein und deshalb hätte ich auch geklagt.
Ein persönlicheres Zulassungsverfahren mit einer Auswahlkomission würde ich auch sofort nehmen. Leider fehlen den Unis dafür die Kapazitäten.
@ Eingeklagter:
Die Uni Siegen hat keinen schlechten Ruf. Zwar auch keinen überragenden und sicher nicht mit der Uni Köln zu vergleichen, aber es gibt massig deutsche Unis, die noch wesentlich weiter unten anzusiedeln sind. Nebenbei halte ich persönlich nichts davon, nur auf das Uni-Ranking zu gucken (unabhängig wo man mal arbeiten will), sondern man sollte sich auch das Master-Programm mal anschauen. Und da wäre ich eher in Siegen geblieben, als nach Mannheim zu gehen (was ja scheinbar 1. Adresse in Deutschland ist).
Mich würde aber mal was anderes interessieren, wann kam denn der Bescheid? Hast du einfach zum Sommersemester angefangen und den Leuten erzählt, du hättest Urlaub gemacht? :-D
Abschließend sei mal noch gesagt, dass offenbar keiner von euch verstehen will, dass dem Stattgeben der Klage zwingend ein FEHLER der Uni vorausgehen muss. Macht die Uni alles richtig (was sie eigentlich tun sollte) = kein Klageerfolg! Und wenn die Uni Fehler macht, ist es ja wohl dein Recht, dass diese Fehler korrigiert und abgestellt werden bzw. der einzelne nicht darunter zu leiden hat, oder?
antworten