Starker Druck aus dem privaten Umfeld - Job&Studium
Ich werde momentan in meinem privaten Umfeld unter sehr starken Druck gesetzt. Zumindestens fühlt es sich für mich so an.
Situation: Ich habe nach sechs Semestern mein Rechtswissenschaftsstudium ohne Abschluss beendet.
Vor, während und nach dem Studium hatte ich das Glück, in sehr guten (Neben-)Jobs zu arbeiten und hier auch viel zu leisten, mich zu entwickeln und zu lernen. Ich würde mich als sehr strebsam und ambitioniert bezeichnen und würde mich gerne wieder an der Universität sehen, hier am liebsten im Studienfach BWL. Ich plane zwei Praktika und anschließend zum WS 2020 die Aufnahme eines BWL Studiums, idealerweise an einer "guten" Uni.
Jetzt zum eigentlichen Thema - niemand in meinem privaten Umfeld kann diese Entscheidung nachvollziehen. Ich werde stark kritisiert, man hinterfragt, ob ich überhaupt ein Studium schaffen kann, man sagt mir, ich solle "kleinere Brötchen" backen und von meinem "hohen Ross" runterkommen. Ich sollte doch lieber ein duales Studium im Bereich BWL machen, am liebsten im kleinen mittelständischen Unternehmen, "weil das so sicher ist". "Danach kann man ja immer noch alles machen". Für die Zeit dazwischen könnte ich kellnern gehen oder "einfach ein bisschen" arbeiten gehen. Ich werde für meinen Studienabbruch stark kritisiert - man unterstellt mir, ich hätte es "einfach nicht gebacken bekommen" und man sagt mir "ich soll was anfangen und zu Ende machen".
Das macht mich alles sauer, es erniedrigt mich und ich komme gegen solche Argumente nicht an. Ich möchte kein Duales Studium machen, ich möchte auch nicht "einfach so ein bisschen arbeiten" (natürlich als Alternative, falls ich keine Praktikantenstellen finde). Wenn ich sage, ich möchte nicht an die FH sondern an eine Uni muss ich mir anhören: "aber andere Leute machen es auch so". Mir ist egal, wie die anderen das machen. Ich will das einfach nicht. Ich finde diese gesamte Situation einfach sehr ernüchtern und ich fühle mich stark verunsichert. Ich bin der Überzeugung, dass ich schon viel geleistet habe und auch viel vorzuweisen habe, aber dieses ständige Rumgemäkel und Bessergewisse macht mich wütend.
Wie geht man mit so etwas um?
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