Hallo zusammen,

mein MBA Studium neigt sich dem Ende zu und ich stelle mir natürlich immer häufiger die Frage, was als nächstes kommt. Zu Beginn des Studiums hatte ich mir vorgestellt in die Beratung zu gehen, jedoch bin ich mir da mittlerweile auch nicht mehr so sicher. Alternativ könnte ich mir vorstellen, mich selbstständig zu machen. Allerdings bin ich unsicher, ob es nicht von Vorteil wäre, vorher noch Berufserfahrung zu sammeln.

Was meint ihr?

[%sig%]

Selbständigkeit ohne BE? wie soll das funktionieren? in welcher Branche? hast du einen Business Plan? hast du EK? bzw. hast du FK Geber? ein MBA qualifiziert dich erstmal eher nicht zur Selbständigkeit. Du hast keinerlei Erfahrung. Wenn man selbständig werden möchte, sollte man das idealerweise wo lernen, z.B. in dem man einige Jahre als Berater arbeitet oder z.B. als rechte Hand eines Unternehmers, wo man das Handwerk lernt.

" Allerdings bin ich unsicher, ob es nicht von Vorteil wäre, vorher noch Berufserfahrung zu sammeln."

Und wenn du die hast noch ein bisschen mehr Berufserfahrung, und dann nächstes Jahr vielleicht wenns besser ist und dann lässt man es doch bleiben.

Wenn Ahnung und konkrete Vorstellungen hast machste es einfach.. heißt ja "Unternehmer" und nicht "unterlasser", und vergiss das BWL Gefasel von wegen "Businessplan" und damit gleich zur Bank rennen und um Geld betteln... das meiste was so losgeht endet ganz schnell im Schornstein.

langfristig erfolgreich das eigene Unternehmen zu führen hängt vielleicht von den von dir beschriebenen Faktoren ab. Vielleicht aber hast du auch das Produkt oder die D'leistung, die jeder haben will. Da machen eventuelle Defizite in manchen Finanzbereichen nichts aus ...

Viel Erfolg!

Ohne Erfahrung und Netzwerk selbständig machen?

Die Wahrscheinlichkeit, dass das funktioniert ist sehr gering.

Wenn du ein gut durchdachtes Konzept + Business Plan hast, macht es glaube ich wenig Unterschied wann du dich selbsständig machst. Subjektiv halte ich es dann sogar für sinvoller eher früher als später den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, weil dieser mit wachsender Verantwortung (Partner/Kinder/Haus, etc.) schwerer/gefühlt risikoreicher wird.

Berufserfahrung im Unternehmen zu sammeln kann in einigen Fällen sinnvoll sein (z.B. wenn man später als Berater arbeiten möchte), wird für viele Gebiete aber nur wenig Mehrwert liefern, da der Einsatz im Unternehmen nicht den Tätigkeiten entspricht, die man als Selbstständiger ausführen würde. Zusätzlich funktionieren insbesondere große Unternehmen komplett anders als kleine 1-5 Personen Start-Ups.

Als was selbstständig machen? Als Berater, Coach oder Lebensträumer?

Was kannst Du so gut, dass Dich andere für Dein Wissen oder Dein Können eher beauftragen als die 200.000 anderen Wettbewerber?

Malen nach Zahlen? Regale bauen? Marktanalysen für den zukünftigen Bedarf von Photovoltaikmodulen-Reinigungsanlagen lesen oder diese Anlagen bauen?`

Eine Vertriebsstrategie für ein E-Auto-Batteriewechsel Anbieter an den Autobahnen aufbauen?

Ein MBA sollte wissen, dass er wissenschaftlich arbeiten kann. Der Titel alleine befähigt nie dazu ein Geschäft eigenständig aufzubauen.

Ich habe meinen MBA im vierten Semester abgebrochen, weil ich von meinem "Nebengewerbe" inzwischen leben kann und demnächst die ersten Mitarbeiter einstelle.

Also, wenn Du gut in etwas bist hast Du eine Chance. (Warum hat wohl kein Handwerksmeister einen MBA gemacht bevor er nach dem Meister selbstständig wurde.)

Also, wenn Du glaubst der MBA alleine befähigt zur Selbstständigkeit... Viel Spass..

Wenn du eine Idee hast, womit du dich Selbstständig machen willst, würde ich dir zur Selbstständigkeit raten.

Ist natürlich nur meine Meinung, aber ich denke es ist immer besser "sein Ding" zu machen.

Das Buch von Günther Faltin schon gelesen?

Das hängt davon ab wie Risikoavers du bist.
In Deutschland ist die Risikoaversion besonders hoch, was den Schritt in die Selbstständigkeit anbelangt.
Sicher, ein Angestelltenverhältnis vor diesem Schritt ist keine schlechte Wahl, zumal vieles in der realen Welt doch erheblich von den theoretischen Modellen abweicht.
Dabei ist es jedoch wichtig in dem richtigen Bereich einzusteigen, oder in einem kleineren Betrieb, wo man dann für mehrere Sachen zuständig ist.
Dies ist auch eine gute Möglichkeit um Eigenkapital zu bekommen. Fremdkapitalgeber scheuen meist sehr stark zurück wenn man nicht selbst auch in die eigene Tasche greift.

Deutschland ist so rsikioavers, weil der Kündigungsschutz so stark ist. Würde man in Deutschland innerhalb von zwei Wochen gekündigt werden können, würde das Risiko der Selbständigkeit nicht mehr so groß erscheinen. Wobei die Sicherheit bei Festanstellungen in Wirklichkeit nur eine Illusion ist und das jahrelange Konzentrieren auf einen AG die Probleme bei Jobverlust erst noch so richtig verstärkt.

GANZ KLAR MACH ES!!
Die meisten Leute reden nur davon selber was anzupacken oder haben was in Büchern gelesen und bilden sich ein die Fähigkeit zu besitzen darüber zuurteilen.
Du wirst Erfahrungen sammeln die dir keinen Glauben kann und keiner wertschätzen wird der sie nicht selber gemacht hat.
Du wirst enorm viele fehler machen, enorm viel lernen und deinen Charakter enorm :) weiterentwickeln in allen bereichen.

Mit nem MBA landest du sehr weich fals es doch nicht klappt, sieh zu das du keine X-Jährigen Teuren Verträge unterschreibst.
Arbeite deine Idee aus und such dir am besten einen oder zwei Partner.
Wichtig ist das ganze nicht zulange vor sich hinzuschieben, wie ein vorredner schon sagte du musst als Unternehmer etwas Unternehmen.

Lass dich von den Negativisten hier im Forum nicht abhalten die haben viel zu wenige Informationen und viel zu wenig ahnung um deine Lage zu beurteilen.

Hilko1 schrieb:

Was meint ihr?

Ich persönlich würde in deiner Situation den regulären Berufseinstieg wählen.
Hintergrund: Du hast gerade einen Haufen Zeit in deinen MBA investiert. Wenn du jetzt Unternehmer wirst (nicht Freelancer), dann war das mehr oder weniger für die Katz. Als Firmengründer fragt dich niemand nach deinem Abschluß. Auch mit abgebrochener Hauptschule kann man ein erfolgreiches Start-Up gründen.
Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, zig berufsbildende Abschlüsse zu erwerben und dann garkeinen Beruf aufzunehmen.

Bitte bedenke auch, dass Unternehmen deine Zeit als Selbstständiger bei zukünftigen Bewerbungen nicht pauschal gut finden werden. Bewerber sollen für eine Zielstelle im Unternehmen möglichst kompatibel sein. Der ideale Kandidat hat genau die Tätigkeiten in der Stellenanzeige schon x Jahre bei einem Unternehmen ähnlicher Größe und Branche ausgeübt. Mit deiner Selbstständigkeit passt du in keine gängige Schublade. Zeugnisse gibt es auch nicht. Das ist echt nachteilig.

Andererseits kenne ich weder deine Geschäftsidee, noch deinen Charakter. Vielleicht bist du ja der Macher-Typ und die Selbstständigkeit ist genau der richtige Schritt für dich. Ohne Unternehmer, die auch mal ein Risiko eingehen, wären wir heute nicht eine der führenden Industrienationen.

"Hallo zusammen,

mein MBA Studium neigt sich dem Ende zu und ich stelle mir natürlich immer häufiger die Frage, was als nächstes kommt. Zu Beginn des Studiums hatte ich mir vorgestellt in die Beratung zu gehen, jedoch bin ich mir da mittlerweile auch nicht mehr so sicher. Alternativ könnte ich mir vorstellen, mich selbstständig zu machen. Allerdings bin ich unsicher, ob es nicht von Vorteil wäre, vorher noch Berufserfahrung zu sammeln.

Was meint ihr?"

Ohne Dich näher zu kennen, kann ich dazu nur schreiben, dass dieser Text keinen sonderlich reflektierten Eindruck macht. Erst Beratung, dann doch nicht, nun selb(st)ständig, vielleicht doch Berufserfahrung? Unkonkreter geht's kaum. Wie soll man da ernsthaft einen Rat geben!?

Mal eine Gegenfrage: Was kannst Du denn?

Normalerweise zweifelt man nicht, wenn man an dem von Dir beschriebenen Punkt angelangt ist ... Da zieht man durch. Schließlich hat man das Ziel schon vor Augen ...

Gerade im Bereich Unternehmensberatung halte ich es für schwierig. Wirklich alle Berater die ich kenne die Selbständig arbeiten oder die eigene Beratungen gegründet haben haben dies nett formuliert auf den Powerpoint Slides ihres alten Arbeitgebers getan.

Wenn man eine idee für etwas hat, für das man geld bekommen kann und diese chance der selbstständigkeit nicht nutzt, begeht man mit sicherheit einen (wsl sogar den) großen fehler in seinem leben.

Das gequatsche von wegen businessplan, ek, fk etc pp ist nichts wert. Wichtig und relevant ist schlicht und ergreifend eines: die idee.
Den gesamten rest (das handwerk) kann man sich ohne probleme bei jeder zweiten bwl fakultät besorgen - einer derer die das dann für dich im rahmen eines master-moduls für eine gute note machen hat sich ja bereits oben als zweiter beitrag gemeldet ;)

Mich würde interessieren, in welchem Bereich die Selbständigkeit erfolgen soll?

Lass dich nicht unterbuttern. Tipps von Studenten und Berufsanfängern, deren Unternehmung max. in einem Ebay-Verkauf bestand, sind nichts wert. Dieses Theorie-Gequatsche musst du nicht beachten. Solange die Idee gut ist und du nicht komplett auf den Kopf gefallen bist, wird die Umsetzung ebenfalls gut sein.

Also ich bin gerade dabei mich selbstständig zu machen.
Für mich war spätestens nach dem 1. Praxissemester klar, dass das Angestelltenleben auf Dauer nichts für mich ist. Mich ständig von intellektuell unterlegenen Schleimbeuteln rumkommandieren zu lassen ? nein danke. Klar, als Selbstständiger ist man auch immer irgendwo Arschkriecher seiner Kunden aber da kann man wenigstens die Gewinne einstreichen.

Bin nun in meinem dritten Berufsjahr und habe vor einigen Wochen eine GmbH gegründet. Nebenberuflich. Mein Arbeitgeber war wenig begeistert aber mir soll es egal sein. In den nächsten 2 Jahren hoffe ich die GmbH soweit auszubauen, dass ich mein Angestellten Verhältnis beenden kann.
Allerdings bin ich Dipl. Wirt. Ingenieur, also kein reiner Theoretiker. Und ich habe einen Geschäftspartner, der fachlich ein Experte ist auf dem Gebiet, auf dem wir uns selbstständig machen.

Als reiner Wiwi, und da nützt auch ein teurer schöner MBA nichts, bist du erst mal Theoretiker, jemand der verwaltet aber kein wirkliches Fachwissen und Können hat. Was willst du denn deinen Kunden verkaufen/anbieten?

Selbstständiger Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Berater oder Interims Manager kann man als Wiwi gut machen und ist sicher gut qualifiziert. Aber ganz sicher nicht als Absolvent! Studium (Theorie) und Praxis sind zwei völlig unterschiedliche Welten. Man merkt sofort ob einer noch grün hinter den Ohren ist. In meinen Augen kaum machbar. Ein Geschäft, lokal oder online, einen Handelsbetrieb o.ä. könntest du sicher auch starten. Aber hast du das Kapital?

In meinen Augen kann man, gerade als Wiwi der eigentlich ?nur? verwaltet, als Absolvent nicht erfolgreich selbstständig sein. Außer man hat wirklich eine innovative, geniale Idee. Sowas gibt es. Aber aus deinem Post heraus klingt es nicht gerade so, als hättest du die Weltverändernde Idee in der Hinterhand..
Und: Die besten Gründungen sind immer mit 2-3 Leuten. Alleine, ohne Berufserfahrung und vermutlich ohne Kapital ist es zu 99% ein wirtschaftliches Himmelfahrtskommando.

Also sammle ruhig 2-3 Jahre BE und vielleicht etwas Kapital, reflektiere was du kannst, was du willst und starte dann dein eigenes Ding.