Hallo Leute,

stehe kurz vor meinem Bachelorabschluss. Habe zwei Angebote von Big4 Gesellschaften und eines von einem Bekannten.

Gehaltstechnisch ist das von dem Bekannten niedriger.

Nur meine Frage ist nun: Wäre es vllt. doch sinnvoller zu meinem Bekannten in die WPG/StBG zu gehen und sie dann später zu übernehmen? Die Anteile, die ich später tragen müsste lägen bei 400k.

Wie seht ihr das?

Oder soll man bei den Big4 anfangen und sich nebenbei selbstständig machen und schauen ob das läuft oder nicht.

Danke

um die zu übernehmen musst du erstmal dein wp examen machen. mein vorschlag: geh zur B4 und übernimm nach dem WP die praxis

bei den B4 wirst du kaum das Know-How für eine mittelst. Kanzlei mit auf den Weg bekommen...mein Vater hat auch eine eigene Kanzlei, bei der ich angestellt bin...hätte mein Vater vor über 30 Jahren bei einer B4 angefangen, wäre er nun evtl. Partner, so ist er Chef einer Kanzlei mit knapp 50 Angestellten.

Das ist sehr stark von perönlichen Präferenzen abhängig:

• WP/StB vom Bekannten -> Einmal dort = Schwer zu wechseln (flog. immer da)
• BIG4/selbstädnigkeit -> Schwierigkeit eigenen Kundenstamm aufzubauen

Wenn du das nicht selbst entscheiden kannst und wirklich denkst, deine bisherigen Angaben reichen dafür aus, dir hier auch nur irgendwie sinnvoll weiterzuhelfen, dann solltest du zu den Big4 gehen, denn ganz unabhängig davon, ob du hier oder dort mehr Geld bekommst, bist du eindeutig nicht für die Selbständigkeit geeignet und ich bin übrigens gerade sehr stolz darauf, in diesem Post nur einen einzigen Satz geschrieben zu haben :).

Wenn du bei den Big4 bist, dann wirst du keine Zeit haben nebenbei noch was zu machen.
Kann dir dein Kollege soviel beibringen wie die Big 4? Vergiss nicht, dass du frisch von der Uni keinen Plan von nichts hast. Ich würde die Big4 nutzen um Erfahrungen zu sammeln und zu lernen "wie der Hase läuft"

Nebenbei wird Dir bei den BIG4 keine Zeit dafür bleiben.
Mit einem Bekannten zu arbeiten ist natürlich viel schöner.

Das kann man so pauschal schlecht sagen, da hier viele Erfahrung mit Big4 gemacht haben, aber sicherlich keiner bei deinem Bekannten war. Zumal wir nicht die Mandantenkreise deines Bekannten kennen. Es gibt auch selbstständige WP/StB die aufgrund interessanter Mandata viel verdienen bei weniger Stress.

Ich an deiner Stelle würde aber mit deinem Bekannten reden und z. B. darüber nachdenken erstmal z. B. 2 Jahre in einer großen WP Erfahrung zu sammeln.

Waere es nicht am besten bei was mittelgrossem (25-45 mio umsatz) vier jahre zu lernen, die examen zu machen und dann die anteile zu erwerben und dort einzusteigen?

nimm die ausbildung und den bezahlten wp bei einer big4 mit. danach kannst immernoch gehn

Ich würde schon aus Prinzip davon abraten, mit einem Bekannten eine geschäftliche Verbindung einzugehen. Stell dir mal vor, es gibt eine Auseinandersetzung wegen Aufträgen, Geld oder sonstwas. Würde nicht zwangsläufig die Freundschaft zerstört? Würde nicht vielleicht sogar der ganze gemeinsame Freundeskreis in den Konflikt mit hinein gezogen? Und könntest Du die Kanzlei noch aus freien Stücken verlassen, wenn Du extern eine attraktive Option erhieltest, ohne dass Dein Bekannter es Dir persönlich übel nehmen würde?

Ich halte es für sinnvoll, Privates und Berufliches so weit wie möglich zu trennen. Dein Freundeskreis sollte Deine Rückzugsebene sein, wenn es beruflich mal nicht so gut läuft. Bei einem Bekannten in die Firma einzusteigen, nimmt Dir diese Rückzugsebene. Am Ende hast Du niemanden mehr, bei dem Du dich über den Job offen und ehrlich auslassen kannst.

Ich würde an Deiner Stelle zu einer großen Gesellschaft gehen und erst nach einigen Jahren Berufserfahrung zu einer kleineren Kanzlei wechseln.

ich denke aber, dass das lernen bei einem mittelständler größer einzuordnen ist, oder?

man hat eine viel generalistischere ausbildung und kann im sommer auch noch en bissl steuerberatung machen und hängt nicht nur am wp