Berufseinstieg nicht möglich
Hallo Community!
Ich weiß, dass Ihr es wahrscheinlich nicht mehr hören könnt, glaubt mir, es geht mir auch nicht anders!
Es ist aber Tatsache, das der Berufseinstieg schier unerreichbar scheint.
Hätte auch ich mir so nicht träumen lassen.
Zu meiner Person:
Ich habe eine Lehre gemacht und danach klassisch BWL studiert.
Meine Spezialisierung habe ich im Master in einem WIWI/VWL Studienfach gelegt.
Gute Note, aber keine 1,xx. - 2x war ich im Ausland - 1x Praktikum, war beim Bund und engagiere mich ehrenamtlich seit mehr als einem Jahrzehnt.
Es liegt auch weniger inhaltlich an meinen Bewerbungen - hier hatte ich schon viel Hilfe.
Liegen tut es wohl daran, dass ich mittlerweile 30 bin und nur ein Praktikum gemacht habe.
Dafür wie gesagt, war ich 2x im Ausland und habe während des Studiums stetig gearbeitet,
was aber wohl weniger fachlich berufsrelevant ist - eher Softskill relevant.
Den erste Einstieg ins Berufsleben war nicht der ganz große Erfolg und so bin ich fast 2 Jahre nach Studiumsende 1,5 Jahre arbeitslos (abgesehen von Nebenjobs).
Traurige Realität - aber Bildung zahlt sich ja aus ;)
Dennoch versuche ich alles um irgendwie unterzukommen und gebe Hoffnung und Motivation nicht auf.
Ich bin voller Energie und würde gerne International arbeiten. Mein Englisch ist sehr gut.
Weitere Sprachen sind in Arbeit.- Doch Wünsche sind in meiner Situation fehl am Platz.
Wenn ich denn den Berufseinstieg schaffe, wird es wohl nicht der große Wurf werden und es wird so sein, wie es andere hier im Forum beschreiben: Unterforderung! Aber auch dann wird man sich bestimmt hocharbeiten. Irgendwie geht es immer weiter!
Der Grund meines Studiums war auch nicht nur des Geldes wegen, sondern weil ich mich für das Fach interessierte und weil ich gerne komplexe Aufgaben/Projekte wahrnehme/löse.
Wie soll es nun weitergehen?
Bewerbungen schreiben und sich stetig mit Floskeln abspeisen lassen?!
Hier muss die Politik auch mal eingreifen - entweder Studium begrenzen, oder aber Unternehmen rechtlich Freiheiten geben sich klar auszudrücken. Kein Unternehmen darf einem sagen, woran es liegt.
Wie ich nun las, haben einige auch Einstellungsstop für Personen ab 30?!
Aber es wird einem gesagt, bewerben Sie sich ruhig weiter, wir finden Sie interessant - O-Ton!
Ich denke ich werde wohl ins Ausland gehen und dort mein Glück versuchen, oder hier mein Glück mit Praktika versuchen. Der Witz dabei ist, dass man Praktika nur als eingeschriebener Student machen darf/kann.
Freunde/Bekannte haben im Übrigen Ihre Stelle mit Vitamin B erhalten oder aber etwas anderes studiert,
wodurch ein Vergleich etwas hinkt. Auch gibt es ähnliche Situation wie meine.
Der Studienkredit klopft ebenfalls an die Tür und die gesamte Lebensplanung rückt nach hinten.
Da wundert man sich, das die Zahl der Familien sinkt? - bzw. Paare später Kinder bekommen?
Deutschland ist ein reiches Land - buttert Geld in Bildung und lässt dann seine Leute auf der Straße liegen.
Hartz4 wäre in meiner Situation finanziell lukrativer - bin ich aber nicht. Ich tue viel dafür meine Situation zu ändern und meckere nicht- aber Kritik am System ist hier denke ich angebracht. Man könnte hier einiges effizienter und besser gestalten.
Geht es euch ähnlich? Was würdet ihr Raten?
Danke vorab und ein schönes WE!
VG
DER TE