Ich habe den etwas lang geratenen Beitrag am 14.11.10 geschrieben. Hier nun ein paar abschliessende Eindrücke:
Alles in allem hat das Studium sehr Spass gemacht und ich fühle mich wirklich gut ausgebildet. Trotz viel Lernaufwands, war es sehr schwierig Noten im 1er Bereich zu erzielen (ein paar wenige habe ich ;)). Ein "sehr gut" im Gesamtzeugnis ist fast unmöglich. Mit etwas grundlegender Vorbereitung sind aber die meisten Klausuren zu bestehen (ne 3 oder 4 ist meistens drin, ausser in den beiden Rechtmodulen, die schon einer guten Vorbereitung für die 4 bedürfen. Allerdings sind auch diese- wie praktische alle Vorlesunge/Seminare - nicht zu trocken. Der Professor hat eine Kanzlei und hat daher immer ein paar witzige Praxisbeispiele parat). Das Studium ist in 1,5 Jahren bei Vollzeitarbeit nur schwer zu schaffen. Die meisten benötigen zwischen 2 und 2,5 Jahren, viele aber auch länger! Vom Aufwand her ist das MBA Studium mit dem Lernaufwand und Zeitaufwand anderer Masterstudiengänge an jeder anderen Uni zu vergleichen. Man sollte sich hier also keinen Illusionen hingeben.
Die Kommilitonen sind meistens um die 30 Jahre alt, mit sehr wenigen Ausreißern nach unten, aber einigen nach oben. Die meisten stammen aus dem Mittleren Management - viele von Größeren Mittelständlern und einigen DAX-Konzernen. Etwa 50 bis 60 Prozent haben ein technisches Erststudium und etwa weitere 30 einen naturwissenschaftlichen Hintergrund. An wirklichen Exoten sind mir nur ein Psychologe und eine Lehrerin begegnet.
Hier noch ein paar Anmerkungen zu meinem ersten Beitrag: Wie schon gesagt, der Ruf der WHL ist kein besonderer (die Personaler, mit denen ich gesprochen habe, kennen die WHL einfach nicht. Und die AKAD ist mit FH assoziiert). Der MBA der WHL scheint also nur in den wenigsten Fällen ein Wirklicher "Türöffner" zu sein, solche gibt es aber in Deutschland auch nicht als Fernstudiengänge. Hier kann evtl. die OpenUniversity, die mittlerweile auf dem deutschen Markt ist, Punkten, weiß ich aber nicht.
Was bietet der Whl-Mba? Der WHL-MBA bietet eine fundierte, gute und wirklich Praxis-orientierte Managementausbildung. Der WHL MBA macht sehr viel Sinn, um sich in Management und BWL (das übrigens, zu meinem erstaunen, sehr breit) ausbilden zu lassen,mallerdings kaum um den "Titel" für den Lebenslauf zu erwerben.
Alle Dozenten sind fachlich sehr kompetent, die Seminare/Vorlesungen machen Spass und sind interessant (allerdings auch oft sehr umfangreich, d.h. nach ein paar stunden fällt es einfach schwer noch zu folgen - wie schon geschrieben, pro Modul wird an Umfang das vermittelt, was andere in voller Präsenszeit lernen müssen/dürfen). Viele der Dozenten haben in der Wirtschaft gearbeitet und einige kommen direkt aus der Wirtschaft (z.B. Beratungen, wie KPMG und oberes Management von Lidl, usw). Die wissenschaftliche und insbesondere fachliche Qualität der Dozenten kann man daran ermessen, dass viele, nach dem sie die WHL verlassen, in guten Positionen (Professuren) an teilw. sehr! angesehen staatl. Unis unterkommen (siehe Wikipedia für eine Auflistung). Die Fluktuation an Dozenten ist im Vergleich zu den staatl. Unis hoch, wirkt sich aber nicht auf das Studium aus bzw. Ist nicht störend. Viele Dozent sind aber auch schon seit vielen Jahren dort.
Noch ein Nachtrag zum Thema Softskills: Man erhält unter anderem eine Schulung zum Thema Personalführung inklusive zwischenmenschlicher Problembewältigung aufbauend auf wissenschaftl. Erkenntnissen von einem Prof. der solche Seminare für Manager durchführt.
So, ich hoffe ich konnte Euch etwas helfen.
antworten