Vielleicht mal ein Kommentar von jemandem, der sich für EY-Parthenon entschieden hat.
Der Anteil an DDs liegt recht konstant bei 30% und soll auch da bleiben. Die restlichen 70% sind im Wesentlichen Strategieberatungsprojekte, allerdings hauptsächlich beschränkt auf die drei Sektoren Handel, Medien und Construction. In den drei Sektoren ist EY-Parthenon auch ein wesentlicher Player mit einigen regelmäßigen großen Kunden und kann mit den bekannteren Markennamen mithalten, in allen anderen Bereichen nicht. Während sich andere kleinere UBs wie Simon Kucher eher auf funktionale Fähigkeiten fokussieren, macht EYP DDs und Strategieprojekte, aber eben hauptsächlich für die drei oben genannten Sektoren.
Seit der Übernahme durch EY ist ein jährliches Wachstum von 20% angepeilt, das derzeit insbesondere durch anorganisches Wachstum wie den Zukauf von Chemie und Life Science Abteilungen übertroffen wird. Wie lange das beibehalten wird, kann ich nicht sagen, aber zurzeit wird dieser Plan umgesetzt.
Die klare Differenzierung von EY wird ziemlich ernst genommen, weil man ansonsten von den Kunden schlecht die dreifachen bis vierfachen Tagessätze der EY-Leute verlangen kann. Bei einigen Projekten wird jedoch mit EY zusammen gepitcht, wo dann der Strategieteil teuer durch Parthenon gemacht wird und die Implementierung günstig durch die EY-Kollegen.
Vom Prestige ist die Beratung mit Sicherheit nicht mit einer der großen vergleichbar, für mich war jedoch der entscheidende Vorteil das beste Verhältnis von Gehalt zu Arbeitszeit, das ich bei einer Strategieberatung finden konnte (ich arbeite selten mehr als 55 Stunden pro Woche und das Gehalt bewegt sich bis zum Projektleiter auf ähnlichem Niveau wie bei den großen Beratungen).
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