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Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

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WiWi Gast

Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Hallo, dachte, ich poste mal das Dilemma, in dem ich mich zur Zeit befinde. Ich bin Ende 30, und arbeite bei einem sehr kleinen, aber sehr lukativen Fund (Private Equity). Die letzten zehn Jahre lief es blendend für mich, sehr gute Arbeit, aber natürlich auch viel Glück gehabt. Auf der Spitze hatte ich in einem Jahr einmal 4 Mio. Eur brutto verdient. Dadurch habe ich insgesamt ein Vermögen von 8 Mio. Eur angespart. Nach allen Steuern, netto auf Konten/Depots.

Nun ändern sich die Zeiten, und früher war bekanntlich alles besser - so auch bei mir. Zur Zeit verdiene ich, verglichen mit 4 Mio., nur noch "läppische" 800k Eur im Jahr. Nur noch ein Fünftel. Nach Steuern sind das noch 400k Eur. Natürlich kann das auch wieder besser werden, aber auf die alten Beträge wieder zu kommen erscheint denkbar unwahrscheinlich, das war schon ein einmaliger Glücksfall, den ich da hatte.

Wenn ich nun ausrechne: 8 Mio. / 400k netto = 20 Jahre. Das heisst, ich müsste 20 Jahre arbeiten, um nochmal so viel zu verdienen, wie ich bereits habe - d.h. das würde mich bis zur Rente beschäftigen, und ich bin jetzt erst Ende 30!

Zum anderen gebe ich nur so um die 100k Eur im Jahr aus, d.h. von den 8 Mio. könnte ich problemlos leben ohne weiter zu arbeiten.

Deshalb in ich am überlegen, ob ich einfach hinschmeissen soll, und Privatier werden. Die Arbeit ist sehr anstrengend, und solange ich da deutlich über 'ne Million verdient habe, habe ich dafür liebend gerne verausgabt. Aber in meiner jetzigen Lage erscheint es mir den Aufwand fast nicht mehr wert. Obwohl natürlich 800k Eur im Jahr allgemein von den meisten Leuten als Topgehalt betrachtet werden. Leider kann ich mit kaum jemand darüber reden. Ich kenne Leute, die deutlich reicher sind als ich, die mich nur belächeln würden. Und ich kenne Leute, die viel weniger haben als ich, bei denen ich mit solchen "Luxusproblemenen" auch nicht angeben möchte. Und meine Freundin kennt meine Einkommens-/Vermögensverhältnisse nicht. Sie sieht nur die Ausgaben, und weiss, dass es mir finanziell sehr gut geht, aber ich will sie nicht in diese Details einbeziehen.

Hier ist das alles anonym, deshalb dachte ich, ich frage Euch mal um Rat. Diejenigen, die mir jetzt vorwerfen, das ist alles Fake, können sich ihre Antworten ersparen.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ich arbeite selbst im PE (bei einem Mega Fund) und kann Deine Zahlen nachvollziehen.

Was moechtest Du tun, wenn Du Privatier wirst? Einfach nichts tun wird auf Dauer nicht erfuellend sein. Du musst wissen, was Dir wichtig ist. Wahrscheinlich nicht nur der materielle Wohlstand an sich. Die meisten Kollegen in unserer Branche sind sehr prestige-besessen. Wenn Du nichts mehr tust, hast Du zwar Geld, aber kaum noch Prestige, es sei denn, Du bekleidest andere interessante Posten im Ruhestand.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ob Fake oder nicht, die ganze Geschichte ist alles eine Sache deiner Einstellung und Sichtweise. Wenn du deine 4 Mio als Maßstab nennst und ein Umfeld bei denen 800k Peanuts sind solltest du den Vergleichsmaßstab ändern.

Ich habe es in einem anderen Beitrag kürzlich geschrieben: Durchschnittseinkommen in Deutschland brutto: 43k.
Du verdienst das 20 fache des Durchschnitts.

Wenn das für dich "scheisse" ist solltest du deine Gedankengänge mal formatieren und neu aufspielen. Notfalls mit professioneller Hilfe.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

ich würde dir raten, entweder den dealer zu wechseln oder einfach weniger von dem zeug zu nehmen...

wer über 100k im jahr verdient, braucht sicherlich keinen rat aus einem studi forum...

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Die Frage hat glaube ich wenig in einem Berufseinsteigerforum zu suchen.
Ansonsten wie wäre es mit Familie gründen und dann ein nachhaltiges Business gründen/kaufen für die nächsten Generationen?

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Hier ist nochmal der Threadstarter.

Falls Ihr in meiner Position wärt, würdet Ihr:

  1. Den Job einfach aufgeben, oder wäre das fahrlässig? Ich denke, wenn ich später wieder arbeiten wollte, wäre es unter Umständen nicht so einfach, wieder eine derart dotierte (selbst mit den nur 800k) Stelle zu erhalten. Ausser mein alter Arbeitgeber nimmt mich wieder zurück und er ist mir weiterhin gut genug gesonnen, mich so zu bezahlen.

  2. Würdert Ihr mehr Geld ausgeben, als 100k/Jahr? Ich habe das bewusst so gehalten, damit ich finanziell unabhängig sein kann. Könnte z.B. die 8 Mio. als "eiserne Reserve" betrachten, weiterarbeiten, und alles, was jährlich reinkommt, verprassen. Z.B. mal 'ne Netjets Marquis Karte kaufen.

  3. Also als Hauptoptionen sehe ich:
    a) weiterarbeiten und gleichviel ausgeben - aber wofür arbeite ich dann wenn ich das Geld soweiso nie brauche?
    b) weiterarbeiten und mehr ausgeben - könnte ich machen, aber dann würde ich ggf. in ein Hamsterrad geraten
    c) aufhören zu arbeiten

Ich bin zwischen all diesen Optionen hin und hergerissen, und weiss nicht, was ich machen soll. Was würdet Ihr in meiner Situation machen?

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Naja wenn du aufhörst hast du halt viel Zeit und weisst evtl nichts mit dir an zu fangen. Alle Freunde etc haben ja noch Jobs.

Aber Glückwunsch zu dem Vermögen.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Das ist ein Berufseinsteigerforum. Ich selbst bin gerade 24 Jahre alt und würde an deiner Stelle als erstes Mal deine Beziehung hinterfragen. Bezahlst du die Frau dafür, dass sie mit dir zusammen ist oder wieso redest du nicht mit ihr darüber?

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Mein Vater hat mit Mitte 40 aufgehört zu arbeiten - lebt jetzt von Immobilien.

Mein Tipp an dich: Du kennst dich ja anscheinend mit den Finanzmärkten aus, mach einen Entnahmeplan und leg dich zurück. Warum auch nicht?

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ganz klar... Leben genießen und vom Vermögen leben bzw investieren

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Im Grunde definiert man einen Lebensstil den man realistisch haben will (in deinem Fall 100k Ausgaben im Jahr, damit kann man schon extrem gut leben) Die meisten arbeiten dann soviel damit sie diesen erreichen können. Aber 8 Mio/100k ergeben 80 Jahre bis das Geld weg ist. (So lange wirst du nicht mal leben) Zinsen und Inflationsrate sollten sich etwa ausgleichen. Wenn du nicht mehr ausgeben wirst als bisher, dann macht es rechnerisch einfach keinen Sinn noch weiter Geld anzuhäufen. Außer du machst das für deine Kinder oder so. Vor allem wenn man bedenkt, was man dafür tun muss. Wahrscheinlich geht deine gesamte Zeit für den Job drauf und du hast nichts vom Leben.

in letzter Zeit denke ich ständig an den Kauf von Optionsscheinen mit sehr hohem Hebel. Bei vielen (die ich natürlich nicht gekauft habe) wäre ich mittlerweile mehrfacher Millionär. Aber man frägt sich echt was macht man mit dem Geld dann. Nicht arbeiten und den ganzen Tag nur rumgammeln, während das ganze weitere Umfeld einfach weiter arbeiten muss?

Vor allem bei dir wäre das wohl extrem hart, da sich das nach einem extrem zeitintensiven Job anhört, mit sicher meistens über 10 Stunden am Tag und Wochenendarbeit. Von 100 auf 0 wäre dann sicher ein Schock für dich.

Es ist schon komisch viele Leute stecken sich ein extrem hohes Ziel im Leben, aber wenn sie es doch erreichen (z.B. mehrfacher Millionär zu sein) dann wissen sie nicht wie es weiter gehen soll.

Was ich machen würde: Bisher hast du nur mit extrem viel Zeitaufwand ein Maximum an Geld gescheffelt. Ich würde wohl weiter arbeiten, aber etwas worauf ich zu 100% stolz sein kann weil es einfach sinnvoll ist, weil ich damit anderen Menschen helfe oder den Planten schütze oder sowas in der Art. Sei es als Ehrenamtlicher oder zur Not eine kleine Non-Profit Firma dafür gründen, wo ich mal mehr und mal weniger arbeiten kann wie ich gerade Lust habe.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ein Leben ist dann "erfüllt", wenn man eine Passion hat, eine Mission, ein Ziel, etwas was einem dauerhaft Freude und Spaß bereitet.

Das kann durchaus Karriere und Geldverdienen sein. Das können genauso Beziehungen zu Mitmenschen sein. Das kann die Arbeit an der eigenen Persönlichkeit / Einstellung sein. Das kann Sport sein. Das kann Kultur sein. Das kann alles mögliche sein.

Aus deinem Beitrag lese ich heraus, dass du zumindest auf der Ausgabenseite sehr diszipliniert bist und dir aus Status-Symbole nichts machst. Das an sich ist schonmal großartig, sonst könnte die Kohle u.U. schnell weg sein.

Hast du denn ein Hobby, eine Alternative, die du mit Hingabe und Leidenschaft ausüben könntest, wenn du alles hinwirfst?

Du bist derzeit leider ein klassischer Fall von "dahinvegetieren" anstatt "aktiv zu leben". Du hast alle Möglichkeiten, ein glückliches und sorgenfreies Leben zu haben. Du musst nur in der Lage sein, dies umzusetzen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Hier ist nochmal der Threadstarter. Danke für Eure Ratschläge/Überlegungen.

Lounge Gast schrieb:

Die Frage hat glaube ich wenig in einem Berufseinsteigerforum
zu suchen.

Ja, ist mir schon klar, dass es nicht besondes hilfreich sein kann, Berufseinsteiger nach sowas um deren Meinung zu fragen. Jedoch gibt es hier unzählige Leute in den Dreissigern/Vierziegern, die hier mitlesen und sehr oft auch posten, und auf die war meine Frage eher abgezielt. Ich finde dieses Forum das beste/einzige deutschprachige Forum für Leute, die Karriere-/(Wiwi-)Berufsfragen diskutieren möchten.

Lounge Gast schrieb:

Das ist ein Berufseinsteigerforum. Ich selbst bin gerade 24
Jahre alt und würde an deiner Stelle als erstes Mal deine
Beziehung hinterfragen. Bezahlst du die Frau dafür, dass sie
mit dir zusammen ist oder wieso redest du nicht mit ihr
darüber?

Lol. Ganz und gar nicht "bezahle ich sie", mit mir zusammen zu sein. Aber wie in jeder Beziehung, wo der Mann deutlich mehr verdient, bin ich natürlich spendabel, was gemeinsame Reisen/Essen/Unternehmungen etc. angeht, und kann ja schlecht von ihr verlangen, dass sie jeweils die Hälfte von ihrem eigenen Geld selber zahlen soll. Natürlich gibt es hin und wieder auch mal Geschenke (hauptsächlich zu Anlässen), aber glaubt mir, in bescheidenem und angemessenem Rahmen. Aus folgendem Grund bin ich sehr vorsichtig, ihr meine finanzielle Situation im Detail darzulegen: Falls später mal Heirat auf dem Tisch steht, möchte ich nicht, dass die gute finanzielle Situation da ein zu sehr beeinflussender Entscheidungsfaktor ihrerseits ist. Was für Ausgaben wir gemeinsam haben, und was für ein Auto ich fahre, kann ich ja schlecht vor ihr verstecken. Aber was ich verdiene/wieviel ich auf der hohen Kante habe, muss ich ja nicht erwähnen. Desweiteren streue ich gelegentlich mal Kommentare ein, die eigentlich irreführend sind, um eine schlechtere Situation zu suggerieren, wie z.B.: neues Auto ohne Kredit/Leasing gekauft: "Puh, das war wirklich ein Brocken, da ist mein Konto jetzt echt mal wieder nahezu leergefegt. Vielleicht hätte ich doch lieber finanzieren/leasen sollen, machen ja die meisten." Wenn Ihr sie fragen würdet, würde sie sich z.B. nie im Leben vorstellen können, dass ich nicht auf meinen Job angewiesen bin, und in Rente gehen könnte.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Hier ist nochmal der Threadstarter.

Lounge Gast schrieb:

Was moechtest Du tun, wenn Du Privatier wirst? Einfach nichts
tun wird auf Dauer nicht erfuellend sein. Du musst wissen,
was Dir wichtig ist. Wahrscheinlich nicht nur der materielle
Wohlstand an sich. Die meisten Kollegen in unserer Branche
sind sehr prestige-besessen. Wenn Du nichts mehr tust, hast
Du zwar Geld, aber kaum noch Prestige, es sei denn, Du
bekleidest andere interessante Posten im Ruhestand.

Also, das mit dem Prestige kann ich ehrlich gesagt zumindest in meiner Situation nicht so nachvollziehen. Meinst Du, im Rahmen des Berufs, oder ausserhalb? Die Leute, mit denen ich im Rahmen meines Berufs zu tun habe, klar, die wissen, was wir machen, aber da ist das halt ein Job. Ausserhalb meiner Arbeit ist da nicht so viel Prestige vorhanden, bzw. massives Understatement am Werk: Leute, die keinen wirtschaftlichen Hintergrund haben, denken oft nur "ah der macht was mit Investments" und können das nicht so von einem Kundenberater für vermögendere Kunden bei einer Sparkasse unterscheiden. Selbst den meisten Leuten mit Wirtschaftshintergrund wird schlussendlich nie so ganz genau meine exakte Rolle/Value Added klar. Natürlich könnte ich das mehr aufs Brot schmieren, mache ich aber nicht, weshalb ich ausserhalb der Arbeit prestigeweise massiv unterschätzt werde. Bzgl. Privatier, würde mir vielleicht schon das Arbeitsumfeld etwas fehlen, aber Prestige ausserhalb der Arbeit kaum. Ich würde eher sagen, das Gegenteil könnte der Fall sein. Da Privatier sein eine finanzielle Situation impliziert, die wahrscheinlich besser ist, als diejenige, die ich zur Zeit projiziere (denke ich mal).

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Bin ebenfalls der Meinung, dass Du im falschen Forum für diese Frage bist. Aber man will ja helfen:

Bin ebenfalls in den 30ern, bin 98/99 in Capital Mkts eingestiegen, und stehe ebenfalls vor dem Problem, dass ich mit 25 mehr verdient habe als mit zehn Jahren mehr Erfahrung auf der Uhr. Habe mich aber damit abgefunden dass das Marktumfeld nicht mehr die fetten goldenen Jahre hergibt, und daher kein Problem das so zu akzeptieren. Du solltest lernen, das nicht an Dich heranzulassen. Solange Dir der Job Spass macht und Du die Arbeit interessant findest, solltest Du darüber hinwegsehen können, weniger Kohle dafür zu bekommen.

Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, dann kündige. Der Job bzw. die Kohle wird die innere Leere nicht füllen können.

Ich hatte mich mal für 2 Jahren aus dem Berufsleben verabschiedet. Habe zwar nicht ganz soviel Kohle wie Du, aber genug um wenigstens einige Jahre keinen finanziellen Druck zu haben. Die ersten 2-3 Monate waren unglaublich erholsam, aber dann fing die Langeweile an. Man fühlt sich genau so wie ein Arbeitsloser, da man technisch gesehen eben auch ohne Arbeit ist. Und genug Geld zu haben, ändert nichts daran, dass man sich nach einiger Zeit einfach nur nutzlos fühlt und nix zu tun hat. Kommt dazu dass sämtliche Leute im selben Alter/Umfeld mitten in der Karriere stecken oder Familie gründen/haben.

Wenn Du ganz kündigst, sieh zu dass Du unbedingt eine Beschäftigung findest. Mach Dich selbständig, such Dir eine wohltätige Arbeit die Du unentgeltlich ausführst oder geh einfach mal um die Welt reisen. Aber such Dir unbedingt irgendwas, das Du tagsüber tun kannst. Sonst wirst Du ganz schnell depressiv, Kontstand hin oder her.

Wenn Dein Arbeitgeber cool drauf ist, solltest Du um ein Sabbatical ersuchen. Dann haste mal 6-12 Monate Zeit nur für Dich, und kannst so quasi einen Zeh in die Welt hinaushalten, ohne gleich Brücken hinter Dir einzureissen. So hast Du die Wahl, Deine Arbeit mit frischer Energie wieder aufzunehemen, oder eben ganz auszusteigen und Privatier zu werden; wie es Dir gefällt.

Kopf hoch...

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ich würde auch hinschmeissen, aber nur wenn meine Frau auf meiner Seite wäre. Ich würde 6 Monate im Jahr reisen und zuhause evtl. etwas gemeinnütziges machen. Es gibt schlechtere Leben!

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Schließe mich dem Vorposter an - aufhören! Du hast beruflich genug erreicht. Mach' was Ehrenamtliches. Ich würde an Tierheime spenden und mein Kind genießen. Du bist im besten Alter und vor allem eins: gesund! Diese Attribute sind alle sehr viel bereichernder, als sich buckelig zu arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ich würde auch bezüglich eines Sabbaticals beim Arbeitgeber anfragen. So könntest du erst einmal ausprobieren, ob dir so ein Leben überhaupt taugt. Anschließend bist du mit mehr Informationen ausgestattet und kannst eine bessere Entscheidung treffen. Experiment schlägt Theorie ;)

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Werde Business Angel - wenn du gut bist und z.B. in mich investierst, verdienst du in den nächsten 3 Jahren mehr mit deinem Geld als du seit deinem Berufseinstieg gemacht hast. Egal wie, wirst du dir deine Zeit frei einteilen können und Spaß und Herausforderung in der Arbeit und extreme Verdienstaussichten haben. Außerdem hast du da wohl die Chance auf die Dauer im big picture massiv größeren Value zu adden als in deiner jetzigen Position.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ganz klar Option c) wählen.
genieße dein Leben, gehe deinen Hobbies nach, kreiere Nachhaltig im Kleinen wie Großen, erkenne Potentiale und förder sie, bring die Gesellschaft voran und tue Gemeinnütziges.
Und überlege, ob du mich jungen Berufseinstieger nicht deinem Arbeitgeber vorstellst.

Arbeiten und mehr ausgeben? Wozu, wenn du sagst, dass du nicht mehr 100' derzeit ausgibst. Materielles scheint dich also nicht zu erfüllen.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Meine Güte, manche Leute stellen sich an! Kündige, nutze die Freizeit um die Welt zu entdecken und gib Gas - beweg etwas, entweder karitativ oder profitgetrieben. Mit der finanziellen Freizeit im Rücken kann man die Welt aus den Angeln heben, wenn man nur will. Geh raus, netzwerke, lies, reise zu Konferenzen und du wirst sicher Geschäftsmöglichkeiten finden, welche es wert sind, seine Energie zu investieren. Etwas eigenes zu leisten, welches möglicherweise Arbeitsplätze schafft und einem ein Denkmal setzt ist erfüllender, als den 10. Mittelständler aufzukaufen und mit Fremdkapital vollzuladen und von außen Managemententscheidungen zu beeinflussen. Mach was, die Welt ist zu groß und vielfältig, um sich einer gut bezahlten, aber nicht mehr erfüllenden Tätigkeit hinzugeben.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Klingt für mich trotzdem nach Troll.
Im Equity bereich arbeiten und dann 8 Mio in Cash und Depot? Jeder Profi hätte Immobilien und 1-2 direkte Investments bzw. geschlossene Fonds.

zweitens ist die Abgabenquote von 800k auf 400k netto bei knapp 50% also in einem Westeuropäischem Land (nicht GP). Welcher PE Fund hat bitte dort seinen Sitz und lässt seine Mitarbeiter derart viel Steuern zahlen?
Da hätten schon alle protestiert.

Lass mal die Hosen die Hosen runter und sag in was ihr die letzten Jahre investiert habt. Offensichtlich sind ja die Gewinne in den letzten 10 Jahren gesunken, obwohl sich die Marktbewertungen allgemein genau andersherum entwickelt haben.

Lounge Gast schrieb:

Hallo, dachte, ich poste mal das Dilemma, in dem ich mich zur
Zeit befinde. Ich bin Ende 30, und arbeite bei einem sehr
kleinen, aber sehr lukativen Fund (Private Equity). Die
letzten zehn Jahre lief es blendend für mich, sehr gute
Arbeit, aber natürlich auch viel Glück gehabt. Auf der Spitze
hatte ich in einem Jahr einmal 4 Mio. Eur brutto verdient.
Dadurch habe ich insgesamt ein Vermögen von 8 Mio. Eur
angespart. Nach allen Steuern, netto auf Konten/Depots.

Nun ändern sich die Zeiten, und früher war bekanntlich alles
besser - so auch bei mir. Zur Zeit verdiene ich, verglichen
mit 4 Mio., nur noch "läppische" 800k Eur im Jahr.
Nur noch ein Fünftel. Nach Steuern sind das noch 400k Eur.
Natürlich kann das auch wieder besser werden, aber auf die
alten Beträge wieder zu kommen erscheint denkbar
unwahrscheinlich, das war schon ein einmaliger Glücksfall,
den ich da hatte.

Wenn ich nun ausrechne: 8 Mio. / 400k netto = 20 Jahre. Das
heisst, ich müsste 20 Jahre arbeiten, um nochmal so viel zu
verdienen, wie ich bereits habe - d.h. das würde mich bis zur
Rente beschäftigen, und ich bin jetzt erst Ende 30!

Zum anderen gebe ich nur so um die 100k Eur im Jahr aus, d.h.
von den 8 Mio. könnte ich problemlos leben ohne weiter zu
arbeiten.

Deshalb in ich am überlegen, ob ich einfach hinschmeissen
soll, und Privatier werden. Die Arbeit ist sehr anstrengend,
und solange ich da deutlich über 'ne Million verdient
habe, habe ich dafür liebend gerne verausgabt. Aber in meiner
jetzigen Lage erscheint es mir den Aufwand fast nicht mehr
wert. Obwohl natürlich 800k Eur im Jahr allgemein von den
meisten Leuten als Topgehalt betrachtet werden. Leider kann
ich mit kaum jemand darüber reden. Ich kenne Leute, die
deutlich reicher sind als ich, die mich nur belächeln würden.
Und ich kenne Leute, die viel weniger haben als ich, bei
denen ich mit solchen "Luxusproblemenen" auch nicht
angeben möchte. Und meine Freundin kennt meine
Einkommens-/Vermögensverhältnisse nicht. Sie sieht nur die
Ausgaben, und weiss, dass es mir finanziell sehr gut geht,
aber ich will sie nicht in diese Details einbeziehen.

Hier ist das alles anonym, deshalb dachte ich, ich frage Euch
mal um Rat. Diejenigen, die mir jetzt vorwerfen, das ist
alles Fake, können sich ihre Antworten ersparen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ich würde heiraten (u.U. mehrfach) und 10 Kinder haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

"Ein Leben ist dann "erfüllt", wenn man eine Passion hat, eine Mission, ein Ziel, etwas was einem dauerhaft Freude und Spaß bereitet.

Das kann durchaus Karriere und Geldverdienen sein. Das können genauso Beziehungen zu Mitmenschen sein. Das kann die Arbeit an der eigenen Persönlichkeit / Einstellung sein. Das kann Sport sein. Das kann Kultur sein. Das kann alles mögliche sein.

Aus deinem Beitrag lese ich heraus, dass du zumindest auf der Ausgabenseite sehr diszipliniert bist und dir aus Status-Symbole nichts machst. Das an sich ist schonmal großartig, sonst könnte die Kohle u.U. schnell weg sein.

Hast du denn ein Hobby, eine Alternative, die du mit Hingabe und Leidenschaft ausüben könntest, wenn du alles hinwirfst?

Du bist derzeit leider ein klassischer Fall von "dahinvegetieren" anstatt "aktiv zu leben". Du hast alle Möglichkeiten, ein glückliches und sorgenfreies Leben zu haben. Du musst nur in der Lage sein, dies umzusetzen."

-> Ausnahmslose Zustimmung!

Bezüglich deiner Finanzen im Zusammenhang mit deiner Freundin machst du mMn alles richtig.

Und einfach mal lernen dankbar zu sein, fucking Dankbarkeit...

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

"Lass mal die Hosen die Hosen runter und sag in was ihr die letzten Jahre investiert habt. Offensichtlich sind ja die Gewinne in den letzten 10 Jahren gesunken, obwohl sich die Marktbewertungen allgemein genau andersherum entwickelt haben."

Die Marktbewertungen an den Kapitalmärkten sind nicht zwangsläufig 1:1 in ein gutes Marktumfeld für PE zu übersetzen. Die fettesten Jahre im PE waren 2003~2007, danach war zwar immer noch Geld zu machen aber eben kontinuierlich immer weniger in dem lächerlichen Umfang.

Aktuell ist es gefühlt eher so, dass die PE-Bubble in ihrem Paralleluniversum bis zum Anschlag aufgeblasen ist und platzen würde, wenn versucht würde auch nur ein bisschen zu viel Geld in die eigene Tasche zu stopfen.

Ich warte eigentlich nur auf den Tag an dem die PE-Buden anfangen der Reihe nach Hops zu gehen. Dann ist die Wirtschaft in ungefähr so lächerlichem Ausmaß am Arsch, wie wenn morgen China und die USA auf einmal insolvent wären.

Und das aller beste: 99% der Bevölkerung wissen noch nichtmal wirklich, dass es diese Märkte überhaupt gibt und insgesamt haben vielleicht 0,1% auf dem Schirm, was da so abgeht deshalb werden alle aus allen Wolken fallen.
Ihr könnt euch ja mal gerne den Spaß machen und in eurem Bekanntenkreis fragen, was KKR ist oder ob jemand wüsste, was die so treiben. Bei der Deutshen Bank hätten sie wenigstens den Namen mal in den Nachrichten gehört...

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Interessant. Ich arbeite in einer internationalen Finanzmetropole und alle PE-Kollegen, die ich kenne, haben einen aehnlichen Background: Studium an Elite-Unis, Bestnoten, Top-IB/UB und dann Mega Fund PE. Wir machen das natuerlich auch wegen des Geldes, aber auch, weil diese Schiene als die Overachiever-Schiene fuer BWLer gilt. Ich denke, ich wuerde in ein Loch fallen, wenn ich von heute auf morgen aufhoeren wuerde, trotz des angehaeuften Vermoegens.

Kann aber nachvollziehen, dass das in Deutschland anders ist. Da hat einfach kaum jemand eine Ahnung, was PE ist und "nobody gives a @!#$." Vielleicht besser so.

Lounge Gast schrieb:

Hier ist nochmal der Threadstarter.

Lounge Gast schrieb:
nichts
materielle
hast

Also, das mit dem Prestige kann ich ehrlich gesagt zumindest
in meiner Situation nicht so nachvollziehen. Meinst Du, im
Rahmen des Berufs, oder ausserhalb? Die Leute, mit denen ich
im Rahmen meines Berufs zu tun habe, klar, die wissen, was
wir machen, aber da ist das halt ein Job. Ausserhalb meiner
Arbeit ist da nicht so viel Prestige vorhanden, bzw. massives
Understatement am Werk: Leute, die keinen wirtschaftlichen
Hintergrund haben, denken oft nur "ah der macht was mit
Investments" und können das nicht so von einem
Kundenberater für vermögendere Kunden bei einer Sparkasse
unterscheiden. Selbst den meisten Leuten mit
Wirtschaftshintergrund wird schlussendlich nie so ganz genau
meine exakte Rolle/Value Added klar. Natürlich könnte ich das
mehr aufs Brot schmieren, mache ich aber nicht, weshalb ich
ausserhalb der Arbeit prestigeweise massiv unterschätzt
werde. Bzgl. Privatier, würde mir vielleicht schon das
Arbeitsumfeld etwas fehlen, aber Prestige ausserhalb der
Arbeit kaum. Ich würde eher sagen, das Gegenteil könnte der
Fall sein. Da Privatier sein eine finanzielle Situation
impliziert, die wahrscheinlich besser ist, als diejenige, die
ich zur Zeit projiziere (denke ich mal).

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

So ein Gerede, "ich arbeite im PE, weil es als Overachieverbereich für BWLer gilt, nicht nur wegen des Geldes"... Tatsache ist, dass PE IB in grün ist, sowohl was Arbeitszeiten als auch Gehalt betrifft, die ersten Jahre bekommt man nicht viel mehr als in einer Investmentbank. Interessant wird es erst sobald der Carry ausgezahlt wird und das schaffen auch nur wenige, viele Associates werden zwischen den Funds hin und hergereicht, jedes Mal in der Hoffnung es auf einen der Sweetspots als Investment Professional usw zu schaffen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ich glaube du hast einige sehr verdrehte Ansichten:

1.) Du verdienst nach heutigen Maßstäben immer noch sehr (!!!) viel Geld - manche würden meinen zu viel, aber darum soll es nicht gehen. Nur weil du mal noch mehr (immerhin das 20-fache) verdient hast, ist es jetzt nicht wenig oder deine Arbeit weniger wert! Nur mal als Vergleich: Ich selbst verdiene als Berufseinsteiger (Ingenieur) 55k/a und gelte damit als einkommensreich! Nebenbei bemerkt: dein Vergleich "ich müsste 20 Jahre arbeiten um das glecihe zu bekomme wie damals" hinkt - auch damals hast du schließlich Steuern bezahlt.

2.) Es scheint als hättest du die letzten 10 (?) Jahre nicht anderes gemacht als zu arbeiten. Wie wäre es mit dem Aufbau einer Familie? Wie wäre es mit einem richtigen Hobby? Oder dem Aufbau von echten (!) Freundschaften?

3.) Gar nichts mehr zu machen, würde dich in ein tiefes Loch fallen lassen. Mach ein Sabbatical bzw. fahr deine Stunden deutlich (!) herunter und engagiere dich ehrenamtlich. Schau wo der Schuh drückt. Geh dahin wo die Scheisse am kochen ist. So kann man ehrenamtlich Gefängnisinsassen betreuen, mit alten Menschen Spiele spielen, Essensausgabe bei der Tafel etc. oder Kindern helfen auf ihr leben klar zu kommen (das mache ich - gab sogar 15?/h). Du hast die Kontakte, das Wissen und weißt wie man Projekte angehen musst um wirklich etwas zu verändern. Nutze das.

4.) Kaufe dir das Buch "Dagobert Duck - sein Leben, seine Milliarden", lies es und frag ob du so werden willst. (Alt, verbittert, getrieben von Gier, alleine und von Geld besessen)

5.) Was ich tun würde: Geld vernünftig investieren (gute Basis [Haus/Wohnung], Genossenschaftsanteile / Dividendenaktien) sodass du davon sorgenfrei und ohne arbeiten zu müssen leben kann. Ein paar monate - 1 Jahr reisen (Tibet, Süd-Ost-Asien, Lateinamerika). 2. Studium aufnehmen (Sozial-/Wirtschaftswissenschaften und/oder Malerei). Atelier kaufen / bauen. Ne Firma gründen (Geschäftsidee verrate ich nicht, aber da sollte dir schon was einfallen) die was reales produziert / anbietet.

6.) Dir den Satz "Some people are so poor, all they have is money" auf der Zunge zergehen lassen.

7.) Fang mit Yoga oder Shi-Gong an. Das wird dir helfen dich auf dich zu konzentrieren und mal die absurd hohen Ansprüche runterzufahren.

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ist sicherlich eine verkappte Sozialstudie über die Vorstellungen junger BWL-Studenten

antworten
Vertriebsmensch

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Also, dann schreibt hier mal ein "älterer" Mitleser.....

Hab neulich den Fehler gemacht und einem Bekannten, der mir gesagt hat, was er Netto verdient (1.800 EUR) auch mein Netto genannt (3.800 EUR ohne Bonus). Seither ist er der Meinung, wir wären ja mega gut ausgestattet mit Geld...... Dass wir aber 2.300 EUR Fixkosten/Monat haben, das kann er gar nicht glauben.

Als ich noch in einem Produktionsbetrieb in Schicht gearbeitet habe und 2.500 DM Netto hatte und gehört habe, dass ein Produktionsleiter ca. 4.000 DM Netto hat, da dachte ich auch, was die sich alles kaufen können.

Wenn ich mir jetzt den TE anschaue, dann kann ich mir schon vorstellen, wenn man mal 4Mio. Euro im Jahr verdient hat und soll dann quasi die gleiche Arbeit für "nur" noch 800.000 EUR erledigen, dass man sich da hinterfragt zwecks Sinn.

Vorschlag meinerseits:

Gründe eine Stiftung und kümmere Dich um Menschen, die es nicht so gut haben/hatten wie Du.

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ich denke, die besten Tipps waren der Punkt, dass man Beschäftigung / Prestige braucht. Ob man sich das karitativ holt oder als Business Angel ist dann eine Frage der Interessen.

Ich habe beruflich viel mit Industrieunternehmern zu tun, oft in 2. & 3. Generation. Finanziell könnten die alle Privatier machen, schafft aber keiner los zu lassen. Da gibt es dann verschiedene Lebenswege: Diejenigen, die das Unternehmen erfolgreich weiterführen. Diejenigen, die mit dem Background ganz andere Unternehmen selbst hochgezogen haben, weil der Familienpatriarch ihnen nicht Verantwortung im alen Unternehmengeben wollte. Und diejenigen, die scheitern und denen die Schande, nichts erreicht zu haben, enorm auf der Seele liegt. Die sind immer noch Millionäre, aber die ärmsten Hunde, weil sie nicht erfolgreich waren/sind. Und es ist immer die Vergleichbarkeit, und natürlich vergleicht sich so jemandnicht mit einem kleinenangestellten, sondern mit den anderen Unternehmenserben.. und sieht, dass er nur nutzlos vor sich hinlebt.

Musste daran denken, wie ich das Thema durchdacht habe. Der Mensch braucht eine Aufgabe, welche auch immer.

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Alternativ:
Mach doch mit deinem Startkapital ein eigenes kleines PE-Business auf!

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Arbeite auch in einem PE-Haus, allerdings im Support-Bereich. Werde also leider nie dasselbe Problem haben wie du ;)

Du kannst in deiner jetzigen Situation tun und lassen was du willst. Also frage dich: Was gefällt dir nicht in der Welt? Das können banale Dinge sein oder gewichtige. Und dann frage dich, was du tun würdest, um das zu ändern. Dann hättest du eine Aufgabe.
Alternativ kannst du natürlich auch einfach nichts tun, aber ich denke spätestens nach 2-3 Jahren nervt das.

antworten
WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ich verdiene etwa ein Drittel dessen, was der TE heute, in seinen "schlechten" Zeiten, hat.

Es ist zum einen so, dass mehr Geld irgendwann nicht zu mehr Spass führt, solange man nicht weiss, was man damit machen soll.

Ich habe ein "Portfolio" an Dingen, die ich tue - den Hauptjob, einen unbezahlten Teil (AR in 2 gemeinnützigen Organisationen), ein paar Startup-Beteiligungen, ein paar ehrenamtliche Dinge.

Die Frage nach dem Sinn stellt sich mir nicht. Verdiene ich einmal mehr, wenn es nen guten Bonus gibt, habe ich dafür mehrere Verwendungsmöglichkeiten.

Die wesentlichen Konsumvorgänge habe ich hinter mir, mein Geld geht in "Aktivitäten", oft für andere.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Keine Ahnung, ob dein Post nun fake ist oder nicht.

Wenn ich aber 8 Mio. auf der hohen Kante gehabt hätte, würde ich mich nicht einmal mehr in die Nähe von Stress wagen. Prestige-Denken liegt mir zum Glück völlig fern, daher würde mich das auch überhaupt nicht jucken, ob jetzt jemand anderes doppelt so viel Kohle auf dem Konto hat wie ich.

Also ich rate dir ganz klar dein Leben zu genießen. Mach ne Weltreise, gründe ne Familie und genieß dein Leben als Privatier. Als Finanzexperte kannst du ja weiterhin dein Geld auf Privatrechnung (Start-Ups) anlegen und so bspw. jungen Gründern mit deiner Expertise zur Seite stehen.

Also ich wüsste meine Zeit sicherlich besser einzusetzen, als täglich ins Büro zu gehen um Aufträge abzuarbeiten...

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Wenn man mit 8 Mio auf der Kante und "nur" 100k locker den Lebensstil aufrecht erhalten kann nicht weiß wie man leben soll weiß ich auch nicht.... Da würde es ja eigentlich reichen nur 3 Monate zu arbeiten, 100k zusätzlich unter die Matratze zu legen, und den Rest der Zeit kann man auch schon machen was man will.

Oder es ganz lassen.

Bisschen was auf eigene Rechnung für die eigenen Ausgaben machen, und fertig... man muss da wirklich nicht mehr für irgendwen anders arbeiten nur damit man dann fett Miete und Steuern zahlen darf...

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Die 800k sind nicht verdient, sondern du hast sie bekommen. Es sind im Grunde auch nur Zahlen in deiner Bilanz und ein aktuelles Versprechen, dafür einen Gegenwert (materiell oder inmateriell) zu erhalten. Sonst nichts.
Dies kann sich sehr schnell ändern.

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DAX Einkäufer

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

"Keine Ahnung, ob dein Post nun fake ist oder nicht. Wenn ich aber 8 Mio. auf der hohen Kante gehabt hätte, würde ich mich nicht einmal mehr in die Nähe von Stress wagen."

Das entspricht absolut nicht der statistischen Wirklichkeit bei erfolgreichen Menschen. Viel Geld zu verdienen und sich dann zur Ruhe zu setzen, sieht nur für diejenigen gut aus, die diese Möglichkeit derzeit nicht haben. Erfolgreiche Menschen haben normalerweise einen derart hohen Erfolgsantrieb, dass sie eben nicht den Stift fallen lassen und sich in die Sonne legen, sondern nach dem einen abgeschlossenen Projekt gleich das nächste anfangen wollen. Wäre das nicht so, gäbe es in Deutschland kaum Unternehmer und überdurchschnittlich Wohlhabende, denn niemand "braucht" wirklich mehr zum Leben als das Gehalt für eine normale 35h-Woche.

Daran erkennt man auch den Unterschied des selbst erarbeiteten Reichtums zum geerbten oder geschenkten Reichtum. Geschenkter oder geerbter Reichtum führt bei vielen Leuten tatsächlich zu einer Art Müßiggang - "ich habe jetzt was und muss deshalb weniger tun". Selbst erarbeiteter Reichtum führt meistens zu einem "geht doch, also weiter so".

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Hier nochmal der Mega Fund PE Typ - ich kann Dax Einkaeufer nur zustimmen. Ich verdiene sehr gut (wenn auch nicht ganz so viel wie der TS), werde auch mit 35-38 genug haben, um in Ruhestand zu gehen, weiss aber schon, dass ich nie aufhoeren werde zu arbeiten. Immer weiter, immer mehr - das ist einfach mein Lebensinhalt. Wenn der TS so tickt, wie fast alle, die ich kenne, wuerde ich ihm dringend vom Aufhoeren abraten.

DAX Einkäufer schrieb:

"Keine Ahnung, ob dein Post nun fake ist oder nicht.
Wenn ich aber 8 Mio. auf der hohen Kante gehabt hätte, würde
ich mich nicht einmal mehr in die Nähe von Stress wagen."

Das entspricht absolut nicht der statistischen Wirklichkeit
bei erfolgreichen Menschen. Viel Geld zu verdienen und sich
dann zur Ruhe zu setzen, sieht nur für diejenigen gut aus,
die diese Möglichkeit derzeit nicht haben. Erfolgreiche
Menschen haben normalerweise einen derart hohen
Erfolgsantrieb, dass sie eben nicht den Stift fallen lassen
und sich in die Sonne legen, sondern nach dem einen
abgeschlossenen Projekt gleich das nächste anfangen wollen.
Wäre das nicht so, gäbe es in Deutschland kaum Unternehmer
und überdurchschnittlich Wohlhabende, denn niemand
"braucht" wirklich mehr zum Leben als das Gehalt
für eine normale 35h-Woche.

Daran erkennt man auch den Unterschied des selbst
erarbeiteten Reichtums zum geerbten oder geschenkten
Reichtum. Geschenkter oder geerbter Reichtum führt bei vielen
Leuten tatsächlich zu einer Art Müßiggang - "ich habe
jetzt was und muss deshalb weniger tun". Selbst
erarbeiteter Reichtum führt meistens zu einem "geht
doch, also weiter so".

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know-it-all

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Es wäre interessant einige "immer weiter, immer mehr"-Menschen später mal am Sterbebett zu befragen, ob sie es im nächsten Leben wieder so machen würden; v.a. die, die dann keine Famile daneben stehen haben.
(das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht möglich ist, Karriere und Familie unter einen Hut bringen zu können, aber es ist eben doch eine ziemliche Gradwanderung).

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal der Mega Fund PE Typ - ich kann Dax Einkaeufer
nur zustimmen. Ich verdiene sehr gut (wenn auch nicht ganz so
viel wie der TS), werde auch mit 35-38 genug haben, um in
Ruhestand zu gehen, weiss aber schon, dass ich nie aufhoeren
werde zu arbeiten. Immer weiter, immer mehr - das ist einfach
mein Lebensinhalt. Wenn der TS so tickt, wie fast alle, die
ich kenne, wuerde ich ihm dringend vom Aufhoeren abraten.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

"Es wäre interessant einige "immer weiter, immer mehr"-Menschen später mal am Sterbebett zu befragen, ob sie es im nächsten Leben wieder so machen würden; v.a. die, die dann keine Famile daneben stehen haben."

Dazu gibt es Erhebungen und bei quasi allen wird rückblickend bedauert, dass man so viel gearbeitet habe, zu wenig Zeit mit sich selbst bzw. Freunden und Familie verbracht habe.

Hier im Forum wird ja gerne die "Familienkarte" gespielt in der Hinsicht, dass man lieber Zeit mit der Familie als mit Karriere verbringe, also eine entweder-oder Entscheidung treffen muss. Es gibt ebenso genügend Erhebungen wie viele Menschen es zutiefst bereuen, (zu früh oder überhaupt) geheiratet zu haben bzw. Nachwuchs bekommen zu haben.

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DAX Einkäufer

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

"Es wäre interessant einige "immer weiter, immer mehr"-Menschen später mal am Sterbebett zu befragen, ob sie es im nächsten Leben wieder so machen würden; v.a. die, die dann keine Famile daneben stehen haben.
(das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht möglich ist, Karriere und Familie unter einen Hut bringen zu können, aber es ist eben doch eine ziemliche Gradwanderung)."

Den Einwand kann ich nicht nachvollziehen. Menschen sind gerne produktiv. Ich würde sogar sagen, dass der Mensch zur Aufrechterhaltung innerer Stabilität ein hinreichendes Maß an Antrieb und Beschäftigung braucht. Menschen im Müßiggang werden träge, desinteressiert, körperlich krank, geistig depressiv, oft auch unruhig und unausgeglichen. Der Mensch muss etwas tun. Wer sehen möchte, wie ein sorgenfreies, aber beschäftigungsloses Leben aussieht, der kann sich am unteren Ende der sozialen Skala das Leben von Langzeitarbeitslosen anschauen und am oberen Ende das drogen- und höhepunktüberfrachtete Leben von reichen, aber nutzlosen Promikindern und Millionenerben. Wer Arbeit hat und über die Arbeit jammert, der übersieht oft, dass Arbeit für den Menschen ein immer wiederkehrendes Niveau von Befriedigung gibt.

Eine wahnsinnige Vorstellung von lauter Workaholics? Keineswegs. Dass Menschen gerne produktiv sind, gibt nicht zwangsläufig vor, wie diese Produktivität aussieht. Der eine macht Musik, der andere malt Bilder, ein dritter schuftet gerne im Garten, der vierte restauriert alte Motorboote, ein fünfter liest pausenlos Schundromane, der sechste repariert alle Plattenspieler, der siebte steigt auf Berge und der achte gründet Firmen oder treibt rentable Projekte voran. Während die Beispiele 1 bis 7 von der Generation Y nicht im geringsten verdächtigt werden, ihr Leben nicht "zu leben", sieht sich Nummer 8 dem permanenten Lebensverschwendungsverdacht ausgesetzt.

Dieser Verdacht ist unreflektiert. Es gibt Menschen, denen wirtschaftlicher Erfolg tatsächlich Freude und Befriedigung bereitet. Für die der Sinn der Arbeit in eben dieser Arbeit liegt und nicht in dem damit erzielten Ergebnis. Weshalb laufen Menschen Marathon, obwohl sie niemals zu den ersten gehören werden, die durchs Ziel laufen? Weil sie sich beweisen wollen, dass sie das können. Und die denken nach dem zehnten Marathon nicht voller Stolz über die zehn erzielten Zeiten nach, sondern schauen voller Sorge auf den elften Marathon und fürchten, ihre Zeit nicht nochmal verbessern zu können. Es gibt Menschen, für die der Lebenssinn im Wettbewerb liegt, und dieser Typus Mensch bringt es normalerweise im Wirtschaftsleben zu Erfolg und Wohlstand.

Wenn ein solcher Mensch nach dem Aufbau eines Vermögens plötzlich alles hinwirft und vom Ersparten lebt, dann muss das rückblickend ein sehr schmerzhafter Vermögensaufbau gewesen sein. Weil es eben überhaupt nicht seinem inneren Naturell entspricht.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Korrekt. Exakt das zeigen auch Befragungen von Arbeitslosen. Diese leiden oft mehr darunter keine Aufgabe zu haben, als unter den finanziellen Einschränkungen. Mal abgesehen davon, dass das ggü. Familie, Freunden und Nachbarn auch nicht so angenehm ist.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ich bin gluecklich verheiratet und habe zwei Kinder. Familie ist mir sehr wichtig. Allerdings wuerde es mich nicht erfuellen, 24/7 nur "Spasszeit" mit Familie und Freunden zu verbringen.

know-it-all schrieb:

Es wäre interessant einige "immer weiter, immer
mehr"-Menschen später mal am Sterbebett zu befragen, ob
sie es im nächsten Leben wieder so machen würden; v.a. die,
die dann keine Famile daneben stehen haben.
(das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht möglich ist,
Karriere und Familie unter einen Hut bringen zu können, aber
es ist eben doch eine ziemliche Gradwanderung).

Lounge Gast schrieb:
Einkaeufer
ganz so
aufhoeren
einfach
die

ich kenne, wuerde ich ihm dringend vom Aufhoeren abraten.

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know-it-all

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Wie immer eine interessante Perspektive von dir. Ich will auch niemand seine Aufgaben absprechen und so war es auch nicht gemeint. Wenn diese Aufgabe allerdings zum Exzess führt und zum alleinigen Lebensinhalt wird - und so klang der Beitrag auf den ich geantwortet hatte - dann wird es meiner Meinung nach fragwürdig. Das darf natürlich gerne jeder anders sehen.

Die Chance eine Famile zu gründen und Kinder zu bekommen, hat man allerdings nunmal nur in einem gewissen Lebensabschnitt. Wenn man diese Chance vor lauter Aufgaben nicht sieht oder bewusst ignoriert, dann hat man m.E. jedoch echt etwas verpasst. Blöd ist, wenn diese Einsicht (zu) spät kommt und man das richtige Alter bereits verpasst hat.

Aufgaben und Familie lassen sich ja durchaus vereinbaren, aber die Balance zwischen beiden sollte sich verschieben, spätestens wenn die Kinder da sind. Ich würde sogar behaupten, dass das Er- und Aufziehen von Kindern eine eigene anspruchsvolle Aufgabe sein kann/ist und das schöne ist - die Anforderungen und Inhalte dieser Aufgabe ändern sich quasi ständig.

Wenn man das ganze Thema evolutorisch betrachtet:
Der älteste und ureigenste (und dem Menschen wie allen Tieren naturgegebene) Trieb ist nunmal sich fortzupflanzen und die Erhaltung der Art zu sichern. Die "Aufgaben" kamen in der Evolution erst sehr viel später dazu. Ungefähr zu dem Zeitpunkt als die Aufgabe dafür sorgen zu müssen, dass man selbst und die Familie nicht verhungert, nicht mehr tagfüllend war... :-)

DAX Einkäufer schrieb:

Den Einwand kann ich nicht nachvollziehen. Menschen sind
[usw.]

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know-it-all

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Ok. Wenn deine Familie/Kinder auch glücklich sind (und nicht nur Du), dann ist ja alles gut :-)

Lounge Gast schrieb:

Ich bin gluecklich verheiratet und habe zwei Kinder. Familie
ist mir sehr wichtig. Allerdings wuerde es mich nicht
erfuellen, 24/7 nur "Spasszeit" mit Familie und
Freunden zu verbringen.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

"Der eine macht Musik, der andere malt Bilder, ein dritter schuftet gerne im Garten, der vierte restauriert alte Motorboote, ein fünfter liest pausenlos Schundromane, der sechste repariert alle Plattenspieler, der siebte steigt auf Berge und der achte gründet Firmen oder treibt rentable Projekte voran. Während die Beispiele 1 bis 7 von der Generation Y nicht im geringsten verdächtigt werden, ihr Leben nicht "zu leben", sieht sich Nummer 8 dem permanenten Lebensverschwendungsverdacht ausgesetzt."

Ich kann das anhand eines eigenen privaten Beispiels erläutern bzw. o.g. Ausführungen voll und ganz bestätigen. Im Tennis gibt es 23 Leistungsklassen. Ich habe vor 2 Jahren angefangen zu spielen, investiere viel Geld (Trainer) und Zeit und seit ca. 1 Jahr spiele ich bei Turnieren mit. Mein Antrieb anfangs war "nur" von der Leistungsklasse 23 in die Leistungsklasse 22 aufzusteigen. Ich habe zu Beginn viele Niederlagen kassiert und das Ziel war weit entfernt. In meinen Gedanken habe ich unedlich oft ausgeführt, dass wenn ich die Stufe 22 erreicht habe ich mit Turnieren und Leistungspunkten aufhöre und nur noch rein zum Spaß spiele. Was ist passiert? Irgendwann habe ich angefangen, Spiele zu gewinnen und bin jetzt kurz vor Stufe 21. Die ersten Erfolge haben mich nicht satt, sondern erst Recht hungrig gemacht. Deshalb kann ich die Ausgangsfrage des TE durchaus verstehen, wenngleich es sich um eine ganz andere Dimension handelt.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

"Erfolgreiche Menschen haben normalerweise einen derart hohen Erfolgsantrieb, dass sie eben nicht den Stift fallen lassen und sich in die Sonne legen, sondern nach dem einen abgeschlossenen Projekt gleich das nächste anfangen wollen."

Ich bin der vom 29.7. auf dem du geantwortet hast. Klar, ich muss dir da Recht geben. Die meisten Menschen, die so erfolgreich sind, haben den inneren Antrieb etwas machen zu müssen. Ein gutes Beispiel hierfür ist ja Markus Persson, Entwickler des Spiels "Minecraft", der sich nach seinem Millarden-Exit öffentlich über sein nun an langweiliges Leben beschwerte.
Mir ging es jedoch mehr um den TE, der ja offensichtlich nicht mehr ganz glücklich in seinem Job zu sein scheint, zumal er ja auch davon spricht, dass die Arbeit ihn anstrengt. Ich sage daher nicht, dass man sich in einem solchen Fall auf die faule Haut legen soll, sondern dass er zu einer privilegierten Schicht von Menschen gehört, die wirklich Herr über ihre eigene Zeit sind. Er MUSS nicht mehr, er KANN. Ergo kann er mit seiner Zeit Dinge machen, die durchaus den Charakter von Arbeit haben, die ihm aber spaß machen (z.B. Projekte unterstützen, auf Konferenzen gehen usw.). Mit Geld kann man was bewegen.

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

push einer der geilsten Threads hier im Forum allein wegen dem Betreff

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WiWi Gast

Re: Wenn 800k Eur im Jahr scheisse sind.

Einer meiner ersten Schmunzler hier im Forum, schon wieder 2 Jahre alt.

Grundsätzlich aber spannend, wie die "Frucht der Macht" bzw. des Wohlstands zu einem Antrieb führt, um diesen zu erhalten bzw. immer mehr zu wollen.

Habe übrigens ein paar Beispiele im Bekanntenkreis der Eltern. Wohlhabende Mittelständler. Alle mehrere Millionen schwer. Die machen aber nicht aus Gier oder Wettbewerbsdrang oder what ever weiter, sondern weil sie ihre Firma wie ihr Kind betrachten. Hat weniger mit innerem Antrieb im Sinne des "Achievement" und mehr mit einer Art selbst auferlegtem Verantwortungsbewusstsein zu tun.

Um das mal festzuhalten: Wer ins IB/PE strebt der macht das nicht wegen Spaß an der Sache sondern des Prestiges wegen. Viele möchten implizit ein Mensch 1. Klasse sein (da gehöre ich nicht dazu, für mich ist jeder Mensch gleich viel wert) und "besser" als andere. Meistens geht das leider mit einer verschrobenen Persönlichkeit einher. Am besten merkt man das immer an der Hierarchie. Es gibt natürlich überall hierarchische Strukturen, aber nirgendswo sind sie so ausgeprägt wie im IB oder dem Vertrieb. Bei BCG oder im Start-Up Internship bspw. fand ich es da wesentlich angenehmer.

Die Beispiele mit Mindcraft etc. zeigt eher die sympathischere Seite der Erfolgreichen, ähnlich wie im Mittelstand: Den Leuten geht es nicht darum, gegen andere zu gewinnen oder sich selbst als etwas besseres darzustellen, es geht ihnen um den Spaß an der Sache und die Herausforderung an sich selbst. Der dadurch entstehende Wettbewerb ist eher ein Nebenprodukt und weckt dann erst im zweiten Schritt die Gewinnermentalität, da man SEIN Produkt, sein "Baby" weiterentwickeln möchte. Hier sei auch nochmal betont, dass Erfolg im Sinne eines Bezos etc unnatürlich und eher schlecht für die Gesellschaft ist (Kapitalakkumulation in diesem Maße ist trotz all der ökon. Vorteile toxisch für die Sozialstrukturen der Gesellschaft - aber das ist ein anderes Thema)

WiWi Gast schrieb am 26.11.2018:

push einer der geilsten Threads hier im Forum allein wegen dem Betreff

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