Noteninflation
Hi,
ich hoffe das ist der richtige Thread hierfür.
Ich bin ab und an mal hier unterwegs und ergötze mich an den äußerst unterhaltsamen Diskussionen.
Ich stoße oft auf den Begriff der Noteninflation. Grundsätzlich sicherlich richtig, gerade wenn man auch die Abischnitte sieht, ist das ja ein Trend, der jetzt schon etwas länger geht bzw. gehen soll. Ich weiß nicht, wie es an euren Unis ist, aber ich habe erst einmal eine Notenverteilung gesehen und muss sagen, diese spricht sehr gegen den Begriff der Noteninflation.
Insgesamt haben rund 460 Studenten mitgeschrieben, der Notenschnitt lag bei 3,76 mit einer Durchfallquote von knapp 41%. Bereinigt um die Leute, die weniger als 15 Punkte hatten oder sogar gestrichen (betrifft 87 Personen von 190 nicht bestandenen Klausuren) haben, lag die Durchfallquote dann nur noch bei 27%. Das ist jetzt nicht mehr allzu hoch.
Weiterhin gab es 7 mal die 1,0 (also 1,5% von der Gesamtzahl) und 12 mal die 1,3.
Dieser Anteil der Note "sehr gut" entspricht 4,5% und ist ja jetzt eigtl. nicht so hoch oder? Die Klausur wurde aufgrund der hohen Durchfallquote runterkorrigiert, muss ich noch erwähnen. Dabei hat man dann bei 26 von 60 Punkten noch bestanden (zugegeben sehr niedrig eigtl.).
Trotz der Korrektur nach unten gab es ja aber nur 1,5% 1,0er.
Die Klausur war jetzt auch keine von den bekannten Brechern wie Mathe, Statistik oder so.
Ich bin zwar an einer sehr guten Uni, diese ist aber eher weniger für die Wiwi Fakultät bekannt, also non-target, falls das hier jemanden interessiert.
Die Frage, die ich mir stelle ist, ob das ne Ausnahme war, oder ob das schon die Noteninflation widerspiegelt, weil vor 10-20 Jahren anstatt 7 Personen nur 1-3 Personen 1,0er schreiben konnten. Dann müsste man aber auch überlegen, ob die Prozentzahl bei 1-3 1,0ern früher nicht der gleichen wie hier entspricht, weil damals auch weniger Leute studiert haben.
Noch eine Sache: Auf die Dean's List kam man dieses Jahr noch bis 1,7, vllt auch 1,8, da bin ich mir nicht mehr genau sicher und auf diese Liste kommen anscheinend die besten 3-4% im Bachelor. Dieses Jahr müssten es sogar die besten 3% sein, denn 4% von 1600 Bachelorstudenten sind 64 Leute, insgesamt waren es mit Masterstudenten aber lediglich 70 Personen, die insgesamt auf der Liste standen und es gab ungefähr 20 Mastersudenten da. Also alles in allem nochmal besser eigtl. Aber ältere Semester berichteten mir von 1,5 als Obergrenze, was entweder dafür spricht, dass die Studenten insgesamt schlechter sind, oder die Noten anders, also schwerer vergeben werden.
Würde mich mal interessieren, was ihr so davon haltet, weil hier ja immer gesagt wird 1,8 sei ja nichts mehr besonderes. (kann ja sein, aber bei uns gehört man anscheinend zu den besten 3% oder 4% von rund 1600 Bachelorstudenten, kann sich also schon sehen lassen).
Mich würden sachliche Gedanken dazu freuen.
Viele Grüße
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