checker schrieb:
Ein Beruferfahrener kann in einige KMU schon Prozess-Wissen
und moderen Arbeitsweisen mitbringen. Es ist nicht so, dass
jedes KMU tolle Prozesse hat und jedes Großunternehmen
ineffizient ist. Immerhin wird da oft auch gut Geld verdient.
Richtig.
Allerdings wird denke ich keiner widersprechen, dass die Vorteile eher in der Leistungserstellung liegen, dort haben Konzerne teils deutlich die Nase vorne, das ist im Vergleich zu KMUs u.U. sogar eine andere Welt.
Wenn man sich aber dagegen die Verwaltungen ansieht, dann ist es teils erschreckend, was dort abgeht. Und das ist es, was uns als Wiwis betrifft, nicht die Prozesse in der Wertschöpfung. Ich habe selbst Erfahrung in zwei Konzernen (einmal DAX30, einmal kleiner) und teilweise kann man da echt nur mit dem Kopf schütteln. Auch wenn ich mit Bekannten über unsere Jobs diskutiere (einige in der gleichen Funktion, da gemeinsam studiert) ist da einfach auffällig, wie starr und ineffizient es in deren Jobs teilweise zugeht. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Verwaltungen in Konzernen in letzter Zeit öfters mal ausgedünnt werden. Ich kenne es von dem DAX-Konzern wo ich vorher war z.B. auch, dass alle paar Jahre mal ein Abfindungsprogramm durchgezogen wurde, um ein paar Leute los zu werden. Sprich, jeder der gehen wollte, konnte das mit Abfindung tun. Dass da dann eher die Leute bleiben, die sich mit der Situation arrangiert haben und diejenigen die Chance ergreifen, denen Dienst nach Vorschrift zu wenig ist, liegt auf der Hand. Auch das sagt übrigens etwas darüber aus, wie Verwaltung in Konzernen begriffen wird, eben verwalten im engsten Sinn des Wortes, nicht bewegen und vorantreiben.
Ich gebe zu, das ist vielleicht etwas provokant, aber genau so ist es meiner Erfahrung nach und ähnlich sprechen auch Bekannte in entsprechenden Positionen, zumindest hinter vorgehaltener Hand.
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