WiWi Gast schrieb am 04.04.2019:
Die Frage irritiert ein wenig. Die Unternehmen werden seit Jahren, besonders bei Einsteigern mit Bewerbungen überschwemmt. Die Vorauswahl trifft bei Unternehmen immer öfter eine Maschine, die nach quantitativen Kriterien (Note, Studiendauer, Alter, BE, Anzahl und Dauer der Praktika usw..) vorsortiert.
Wenn das stimmen würde bzgl. dem automatischen Aussortieren mit Note, Studiendauer und Alter, hätte ich keine einzige Einladung zu einem Interview haben dürfen. Fakt ist aber ich hatte ca. 80% Einladungen. Das Verfahren das du beschreibst, kann also so weit nicht verbreitet sein.
Dabei werden manche natürlich mehr gewichtet als andere. Kommt auch auf die Stelle an. Das Anschreiben spielt hier keine Rolle. Es ist auch egal, auf welcher Uni ihr wart. Gerade der Punkt wird hier immer behauptet, aber da kann eine Maschine gar nicht unterscheiden und warum auch? BWL ist BWL. Es kommt nur darauf, an die quantitativen Kriterien abzugleichen.
Diese Hürde lässt vielleicht noch 1% der Bewerbungen übrig. Die werden dann einem Menschen weitergeleitet, der dann weiter überlegt. Auch hier spielt das Anschreiben keine große Rolle. Bestenfalls wird es überflogen und nur dann, wenn etwas unangenehm (Rechtschreibung!) auffällt, beachtet. Auch der CV spielt erst wieder im Bewerbungsgespräch eine Rolle, da die fachliche Eignung durch die Maschine bestätigt wurde.
Auch hier sind viele wahrscheinlich enttäuscht, denn gerade bei Anfängerstellen beschäftigen sich der größte Teil der Personaler erst in der halben Stunde vor dem Gespräch mit dem individuellen CV eines Gesprächspartners. Ist aber auch logisch, denn man führt in der Woche ja nicht ein Gespräch für eine Stelle sondern mindestens welche im zweistelligen Bereich für mehrere. Bei Spezialistenstellen für Leute mit BE ist das natürlich anders, aber da bewerben sich auch nicht mal eben 1000 Leute.
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