Hi,
angenommen man ist (Equity) Partner bei einer BIG 4.
Theoretisch kann man doch seinen Workload dann auf 15h in der Woche zurückfahren, an die SM delegieren und das Cash mitnehmen. Eventuell fällt der Bonus dann nicht so hoch aus, aber who cares für kaum mehr Arbeit?
Oder kann man als Partner auch entlassen werden? Wie läuft das dann ab - muss das eine Mehrheit der Partner beschließen?
antwortenWarum machst du dir als wahrscheinlich kleiner Bachelorstudent darüber Gedanken ob man als Big 4 Partner eventuell entlassen werden kann? In welcher Welt könnte diese Situation für dich entscheidend werden in den nächsten Wochen oder Jahren?
antwortenWiWi Gast schrieb am 27.04.2018:
Warum machst du dir als wahrscheinlich kleiner Bachelorstudent darüber Gedanken ob man als Big 4 Partner eventuell entlassen werden kann? In welcher Welt könnte diese Situation für dich entscheidend werden in den nächsten Wochen oder Jahren?
Er fragt für nen Freund ^^
antwortenWiWi Gast schrieb am 27.04.2018:
Warum machst du dir als wahrscheinlich kleiner Bachelorstudent darüber Gedanken ob man als Big 4 Partner eventuell entlassen werden kann? In welcher Welt könnte diese Situation für dich entscheidend werden in den nächsten Wochen oder Jahren?
Es interessiert mich einfach. Genauso wie Astronomie, obwohl mir auch das in Zukunft nichts bringen wird. Bin tatsächlich noch im Bachelor :)
antwortenMan kann üblicherweise, so kenne ich es aus den großen RA Kanzleien, auf jeden Fall den Status als Equity Partner wieder verlieren. Besonders bei einem Lockstep Modell.
antwortenDas geschieht durch einen Beschluss der anderen Partner. Kriegst dein Equity zurück, aber bist dann weg vom Fenster und findest sehr wahrscheinlich nirgendwo anders mehr einen Job in ähnlicher Position!
antwortenWiWi Gast schrieb am 27.04.2018:
Man kann üblicherweise, so kenne ich es aus den großen RA Kanzleien, auf jeden Fall den Status als Equity Partner wieder verlieren. Besonders bei einem Lockstep Modell.
Siehe Friedrich Merz. Der wurde erst von Merkel und danach bei mayer brown kaltgestellt.
antwortenEs ist immer sehr davon abhängig, wie sehr man "Partner" sein kann. Selbst in echten "Equity"-Partnerschaften ist irgendwann Schluss, wenn einer auf Kosten der anderen lebt. "Wo kämen wir da hin, wenn das alle machen" ist vollkommen gerechtfertigt - denn der Topf der Partnerschaft wird nur durchs Akquirieren voll, und das - und nicht etwa das Coden in Excel, oder das Ausrechnen von Porters 6 Forces - ist ja der Kernjob des Partners.
Partner wird, wer gut und gerne akquiriert, und wer das tut, tut das nochmal so gerne, wenn dann die Früchte der eigenen Tätigkeit nochmal so süß schmecken.
Auch noch: Zumeist werden die partner erst einmal an den eigenerwirtschafteten Umsätzen gemessen und vergütet.
antwortenIch weiß es nicht genau, aber ich vertrete hier einen anderen Standpunkt:
Man kann als Partner kaum entlassen werden.
Auch für den Partner greift natürlich nach deutschem Gesetz der Kündigungsschutz. Da der Partner sowieso nicht unbedingt weisungsgebunden ist (an wen denn?), muss er eigentlich nur "irgendwie arbeiten" - d.h. seine 40h im Office absitzen - oder sogar im "Home-Office". Abmahnen kann man ihn ja auch nicht.
Wenn man zudem keine Kollegen belästigt oder ähnliche Dummheiten macht, ist man also quasi unkündbar. Ich meine, nicht zufriedenstellende Akquise ist schließlich kein Kündigungsgrund. Da können dann auch die anderen Partner nichts machen, auch wenn sie es im Kollektiv gern würden.
Ergo: Man kann durchaus auch mit Beamten-Einstellung seine 250k fix mitnehmen und hoffen, dass die anderen dich auch fürs Variable hochziehen. Genau deswegen, weil man es eben machen KÖNNTE, ist die variable Vergütung auf dem Level ja auch bei 50-60%. Damit dürfte jeder den Ansporn haben, alles zu geben.
Schätze mal in der Realität macht das sowieso keiner. Kann mir vorstellen, dass man dann so behandelt wird, dass man früher oder später daran zerbricht.
antwortenPartner haben keinen Kündigungsschutz lol. Entweder sind sie leitende Angestellte einer Kapitalgesellschaft ODER echte Unternehmer im Sinne einer Partnerschaft. Dann unterliegen sie dem Gesellschaftsvertrag..
antwortenWiWi Gast schrieb am 27.04.2018:
Partner haben keinen Kündigungsschutz lol. Entweder sind sie leitende Angestellte einer Kapitalgesellschaft ODER echte Unternehmer im Sinne einer Partnerschaft. Dann unterliegen sie dem Gesellschaftsvertrag..
Richtig, aber dazu müsste man auch wissen, wie der Vertrag eines Partners aussieht. Ist man da tatsächlich nicht weisungsgebunden? Sind Arbeitszeiten irgendwo verankert im Vertrag?
Hat dazu jemand im Forum insights? Wird schwierig denke ich..
Im Februar diesen Jahres gab es dazu ein Urteil, dass einem Senior Partner den Kündigungsschutz verwehrte, weil er weder weisungsgebunden war, noch feste Arbeitszeiten und Lokalitäten in irgendwelcher vertraglichen Art vorgegeben hatte.
antwortenBörsennotierte Firmen (Accenture zB) haben ja eine rein "virtuelle" Partnerschaft, die werden geführt wie eine normale Corporation, nicht basisdemokratisch,
antwortenDas Rechtsverhältnis des Partners besteht aus zwei Rechtsbeziehungen: dem Partnerdienstvertrag und der Gesellschafterstellung. Das Schicksal der Gesellschafterstellung ist von dem des Prtnerdienstvertrages abhängig. Dieser kann wie jeder Arbeitsvertrag durch den Arbeitgeber gekündigt werden. Allerdings gelten in der Regel die Beschränkungen des Kündigungsschutzgesetzes, sofern der Partner nicht als leitender Angestellter anzusehen ist oder dem Geschäftsführungsorgan der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft angehört.
WiWi Gast schrieb am 27.04.2018:
antwortenDas geschieht durch einen Beschluss der anderen Partner. Kriegst dein Equity zurück, aber bist dann weg vom Fenster und findest sehr wahrscheinlich nirgendwo anders mehr einen Job in ähnlicher Position!
... der Partner sollte auch fachlich verantwortlich sein, er kann am Ende des Tages nicht einfach alles rausschicken, was der SM ihm schickt
antwortenInteressanter Thread. Push
antwortenWiWi Gast schrieb am 17.01.2021:
Interessanter Thread. Push
Eher uninteressant... Ein Partner kann aus der Firma entfernt werden bei grober nicht-Erfüllung der Ziele.
Passiert auch in der Praxis des öfteren
Partner sind leitende Angestellte, können also grundsätzlich "gegen Abfindung" gekündigt werden. Wie dies aber im Einzelfall vertraglich geregelt ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Da wird es vermutlich im Gesellschaftsvertrag Regeln geben, welche Mehrheit der anderen Partner etc. dafür erforderlich ist.
WiWi Gast schrieb am 16.01.2021:
antwortenDas Rechtsverhältnis des Partners besteht aus zwei Rechtsbeziehungen: dem Partnerdienstvertrag und der Gesellschafterstellung. Das Schicksal der Gesellschafterstellung ist von dem des Prtnerdienstvertrages abhängig. Dieser kann wie jeder Arbeitsvertrag durch den Arbeitgeber gekündigt werden. Allerdings gelten in der Regel die Beschränkungen des Kündigungsschutzgesetzes, sofern der Partner nicht als leitender Angestellter anzusehen ist oder dem Geschäftsführungsorgan der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft angehört.
WiWi Gast schrieb am 27.04.2018:
Das geschieht durch einen Beschluss der anderen Partner. Kriegst dein Equity zurück, aber bist dann weg vom Fenster und findest sehr wahrscheinlich nirgendwo anders mehr einen Job in ähnlicher Position!
Ich bin nur BWLer, aber aus dem Bauch heraus würde ich vermuten, dass auch ein Partner einen Dienstvertrag hat, den er zu erfüllen hat. Zudem wird er aufgrund der gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht sich nicht in ausschweifender Minderleistung ohne Konsequenzen üben können.
antwortenOb der Partner einer Big4 pauschal ein leitender Angestellter ist, sei mal dahingestellt.
Aus einer T1 UB kenne ich einen Fall, bei dem ein Partner seine Umsatzziele über Jahre hinweg deutlich verwehlt hat. Diese UB wollte ihn dann auf leistungsbedingt (also im Rahmen des KSchG) kündigen.
Wird bei den Big4 ähnlich sein.
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Der „Headhunter oft the Year“-Award 2016 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Recruiting Innovation, Best eBrand, Candidate Experience und Executive Search. Die Headhunter des Jahres sind: Pape Consulting Group AG, Dr. Terhalle & Nagel Personalberatung GmbH, MANNROTH GmbH & Co. KG, Dwight Cribb Personalberatung GmbH, Pentagon AG.
32 nominierte Unternehmen aus der Personalberatungsbranche haben es in die Endauswahl geschafft und hoffen am 2. Juni auf den Preis „Headhunter of the Year 2016“. Der Preis „Headhunter of the Year“ wird in den Kategorien Candidate Experience, Executive Search, Recruiting Innovation, Best eBrand und Best Newcomer vom Karrieredienst Experteer vergeben. Insgesamt haben sich 88 Unternehmen beworben.
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