Wirtschaftskrise zwingt junge Elite in die Defensive
Die weltweite Wirtschaftskrise hat die deutsche Nachwuchselite erreicht. Nicht wenige "Manager von Morgen" befürchten, dass ihre Karriere beendet ist, bevor sie richtig begonnen hat, wie die "Young Executives' Study - YES 2.0" der PricewaterhouseCoopers aufzeigt.
Krise zwingt junge Elite in die Defensive
Frankfurt am Main, 05.08.2009 (ots) - Die weltweite Wirtschaftskrise hat die deutsche Nachwuchselite erreicht. Nicht wenige "Manager von Morgen" befürchten, dass ihre Karriere beendet ist, bevor sie richtig begonnen hat. Offensive Strategien wie ein umfassendes Networking und der Karriereschritt ins Ausland, die noch in der Vorläuferstudie 2007 eine große Rolle spielten, sind heute als Einstellungen bei den Jungmanagern überhaupt nicht mehr auffindbar. Sie haben Platz gemacht für defensive Verhaltensweisen, um den eigenen Status quo nicht zu verlieren, wie die "Young Executives' Study - YES 2.0" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) aufzeigt.
"Die Analyse der Umfrageergebnisse offenbart die tiefe Verunsicherung der jungen Elite. Die einzige Konstante ist das Vertrauen in die eigenen Stärken", kommentiert Marius Möller, Personalvorstand bei PwC. Annähernd 90 Prozent der Nachwuchsmanager sind davon überzeugt, dass sie auf Grund ihrer Fähigkeiten und guten Ausbildung die Krise unbeschadet überstehen werden.
Den jungen Führungskräften wird aber allmählich bewusst, dass auch sie sich nicht mehr über Rahmenbedingungen hinweg setzen können. Ein Arbeitsplatzwechsel wird derzeit sorgfältiger denn je überlegt. "Die guten Leute wechseln derzeit ihre Arbeitsplätze nicht oder nur ungern, weil sich keiner auf eine Probezeit einlassen kann" und: "Cherry Picking geht nicht mehr", formulierten zwei Befragte in den Vorgesprächen zur Studie. "Die Krise hat den Blickwinkel der Nachwuchsmanager auf potenzielle Arbeitgeber stark verändert. Gesucht sind derzeit Unternehmen, die eine nachhaltige Karriereentwicklung bieten. Dies eröffnet den Personalabteilungen der 'stillen Champions' und etablierten Mittelständler neue Rekrutierungsoptionen", erläutert Möller.
An der aktuellen Studie beteiligten sich 302 karriereorientierte Führungskräfte unter 40 Jahren. Nach ausführlichen Interviews wurden ihre Aussagen mit multivariaten statistischen Methoden analysiert, um Erkenntnisse über die den Meinungen zu Grunde liegenden Einstellungen der Nachwuchsmanager zu gewinnen.