Hmm - denke mal, wie so oft gibt es hier nicht nur schwarz und weiß. Ja, "Buchhaltung" im engeren Sinne ist häufig das, was die Vorredner eher negativ dargestellt habe. "kleinkariert", "9-to-5", "cent-genau" und vielleicht ein wenig einfältig. Diese Aufgaben, die überwiegend aus Kreditoren- und einfacher Hauptbuchhaltung bestehen, sollte man schon sehr lieben, ansonsten ist das eher kein Betätigungsfeld für aufstrebende Akademiker (höchstens als Chef von's ganze).
Davon hebt sich alles rund um das Thema Jahresabschlußbuchung, Grundsatzfragen, Bilanzpolitik und Analyse deutlich ab - hier stehen vor allem analytische Dinge im Vordergrund (Geschäftsvorfall- bzw. Vertragsanaylse und -Verständnis, dito -Gestaltung), sehr tiefe Sachkenntnis bei gleichzeitigem Verständnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge etc. => aufgrund der häufig größeren Nähe zum einzelnen Sachverhalt ist hier der "Buchhalter" zuweilen durchaus im Vorteil. Klar, der ist und bleibt eher vergangenheitsorientiert, während "der Controller" sich ja durchaus auch für die Zukunft interessieren sollte - oder zumindest das, das er für die Zukunft hält (Budget, Planung etc.).
Sagen wir mal so: wenn einer richtig gut ist und ein Händchen dafür, das Geschäft wirklich zu verstehen, dann wird er sowohl im Controlling als auch im komlpexeren Teil des Accounting seine PS auf die Straße bringen. Anderenfalls kann er ja immer noch Kreditorenbuchhalter oder Kostencontroller werden... ;-).
antworten