Schuldenfalle: Darauf ist zu achten
Sich zu verschulden, ist gar nicht so schwer. Sich wieder aus der Schuldenfalle zu befreien, dafür umso mehr. Hat ein Schuldner nämlich nicht genug Rücklagen, um das geliehene Geld mitsamt Zinsen zurückzuzahlen, kann sich ein enormer Schuldenberg auftürmen. Dieser lässt sich jedoch mit ein paar Tipps und Tricks durchaus bewältigen.
Wie lässt sich eine Schuldenfalle vermeiden?
Damit sich niemand überschuldet, gilt es, zuerst einmal die eigene Situation genau einzuschätzen. Dazu sind vor Kreditaufnahme die Einnahmen den Ausgaben gegenüberzustellen. Das bedeutet, dass Gehälter sowie weitere Einnahmen zusammengerechnet und die anfallenden monatlichen Ausgaben abgezogen werden sollten. Im Anschluss lässt sich eine Summe ermitteln, die zur freien Verfügung steht. Reicht diese Summe jedoch nicht aus, um Kredite oder andere Schulden zu tilgen, kann eine Verschuldung anstehen.
Dabei ist der Schuldner nicht immer Schuld an seinem Dilemma. Es können sich jederzeit unerwartet Situationen ergeben, wie beispielsweise
- ein plötzlicher Verlust des Arbeitsplatzes,
- eine Scheidung,
- ein Todesfall
- oder eine Arbeitsunfähigkeit durch einen Unfall.
Fehlt nun das Geld zum Tilgen von Raten, kann die Finanzlage aus dem Ruder geraten.
Aus diesem Grunde sollte im Vorfeld eine Vereinbarung getroffen werden, damit es dann nicht zu einer Überschuldung kommt. Kreditverträge sind aus diesem Grund von Banken häufig mit einer Versicherung verbunden. Diese schützt den Kreditnehmer im Notfall.
Auch Rücklagen können sinnvoll sein, um in unangenehmen Lagen die Finanzen abdecken zu können. Sind jedoch weder Sparanlagen noch Versicherungen vorhanden, kann ein Schuldnerberater hilfreich sein. Dieser zeigt verschiedene Wege auf, wie sich die angespannte Situation gelungen entschärfen lässt.
Wie gelingt es, einer selbstverschuldeten Schuldenfalle zu entkommen?
Manchmal nehmen Menschen einen Kredit auf, um sich verschiedene Wünsche zu erfüllen. Das können neben einem Auto auch ein Urlaub oder eine neue Küche sein. Wer sich um die Rückzahlung der Raten kümmert, muss nichts befürchten. Lebt der Kreditnehmer jedoch über seinen Verhältnissen und unterschätzt zudem seine Zahlungsfähigkeit, ist eine Schuldenfalle unausweichlich.
Zu teure Kreditverträge sind ein häufiger Grund, warum Zusatzkosten entstehen, die den Schuldberg ins Unermessliche steigen lassen. Doch auch ein unkontrollierter Konsum und die Aufnahme von Dispokrediten können den Finanzrahmen sprengen. Das Leben kann sich ebenfalls unvorhergesehen entwickeln. So geraten häufig Menschen in eine Schuldenfalle, durch
- zu hohe Energiekosten,
- eine gescheiterte Selbstständigkeit,
- oder Unfälle.
Daher ist es nötig, sich vor der Aufnahme von Krediten genau mit den Ratenzahlungen und Kreditkonditionen zu befassen. Dazu sind
- neben Einnahmen
- auch Lebenserhaltungskosten
- und Zinsen abzugleichen.
In diesem Zusammenhang kann ein Zinseszinsrechner empfehlenswert sein.
Hat sich die Schuldenfalle jedoch bereits aufgetan, ist schnelles Handeln nötig. Es ist nämlich nicht ratsam, das Problem zu verdrängen oder Gespräche sowie Briefe von Gläubigern zu ignorieren. Im Zweifelsfall kann die Verschuldung zum Verlust von Fahrzeug, Immobilien und vieles mehr führen. Daher ist es überaus wichtig, auch weniger erfreuliche Post zu öffnen, den Überblick zu wahren und bei Bedarf Hilfe zu ersuchen.
Der Kontakt zu Gläubigern ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Während des Gesprächs können Verhandlungen vorgenommen werden. In der Regel lassen Gläubiger mit sich reden, um gemeinsam eine Lösung für das vorliegende Problem zu finden.
Ist der Schuldenberg jedoch bereits stark gewachsen, kann ein Schuldnerberater helfen. Er nimmt sich verschiedenen Unterlagen an und verschafft sich stückweise einen Überblick über die vorliegende Situation. Mithilfe seiner Erfahrung kann er dem Schuldner nach und nach aus der Schuldenfalle helfen. Somit ist es oft möglich, der schwierigen Situation nach einigen Monaten bis Jahren zu entkommen und ein wieder ein normales Leben zu führen.