WiWi Gast schrieb am 14.08.2020:
Ich finde es auch immer erstaunlich wie der Konsens hier ist: Ein gutes Leben ohne Einschnitte ist eine Wohnung in OK Größe + Ein Skoda Oktavia + 1x im Jahr ein Urlaub
Leute, klar ist das nicht schlimm aber denkt mal andersrum: Ihr arbeitet nur um WOHNEN zu können und von A nach B zu kommen. 1 von 52 Wochen gibt es dann mal eine Pauschalreise. Was soll das für ein Leben sein? Ihr arbeitet bascially um zu ermöglichen dass ihr Arbeiten könnt (Wohnung nahe beim Arbeitgeber, Auto um in die Arbeit zu fahren). Also ich finde diese Einstellung krank und möchte nicht in diesen Trott geraten.
Ich verdiene jetzt auch nicht übertrieben krass aber immerhin 4.000 netto mit mitte 20 und möchte noch mindestens auf 10k netto hoch. Warum? Weil ich nicht nur arbeite um zu existieren. Ich will auch mal 2-3 Jahre gar nicht arbeiten, reisen, unnötige schei*e kaufen und mich dann mit 40-50 in die Rente verziehen und dann machen was ich will.
Just my 2 cents
Wenn der Octavia ein Jahreswagen war, dann ist das schon weit über Mittelschicht.
Ich habe 10 Feiertage, 30 Urlaubstage, 20-25 Kranktage (Kind schleppt alles mit von der KiTa und wird selbst nicht krank - ist okay).
Von 260 möglichen Wochentagen (52x5) bleiben also knapp 200 Arbeitstage übrig. Das bedeutet 55% Arbeitstage, 45% freie Tage.
Auf Arbeit arbeite ich auch nicht 8 Stunden am Stück. Tätigkeiten, welche ich so oder so machen würde, wie Nachrichten lesen, Kaffee trinken und die Zeit auf dem stillen Örtchen nach dem Kaffee fallen alle in die Arbeitszeit.
16:00 ist Schluss, 16:15 bin ich wach und munter zu Hause. Ich bin ein absoluter Morgenmuffel. In der Zeit bis etwa 10:00 bin ich absolut nicht ansprechbar und laufe abends zur Höchstform auf (Typ Eule).
16:15 bis etwa 24:00 habe ich Freizeit. Die habe ich während der Arbeitszeit schon durchgeplant, ebenso wie meine Einkaufsliste, ebenso wie Einkäufe auf Amazon während der Arbeit oder private Recherchetätigkeiten.
Ich will nicht sagen, alles ist toll. Aber 195 Tage jeweils 4 Stunden produktiv arbeiten sind etwa 780 effektive Arbeisstunden pro Jahr. Das Jahr hat aber 8.760 Stunden.
Und trotzdem zahle ich ein Haus ab, habe ein ETF-Depot, mache Urlaube, leiste mir alles, was ich möchte und plane auch mit 50 oder 55 den Ruhestand. Also Kollege, alles easy.
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