WiWi Gast schrieb am 04.06.2018:
Womit hätte denn der Staat das Einkommen verdient, also den Erbteil, den ich in Steuern an ihn abzutreten haben?
Wenn ich mich hier so durchlese, bekomme ich Zweifel, ob hier wirklich Leute schreiben, die etwas mit Wirtschaft studiert haben. Denn diese ganzen Forderungen nach Erbschafssteuer und die angeblichen Argumente entsprechen in keinster Weise den wirtschaftlichen Logiken, die unser aller Wohlstand bilden. Habt ihr nicht begriffen, was Angebot und Nachfrage bedingt? Was Wertschöpfung ist? Was eine Transaktion bedeutet? Wie der Wert des Geldes entsteht?
Immer mehr Forderungen nach noch mehr Steuern ist völlig wahnsinnig. Was ist mit euch los? Wenn ihr es so unfair seht, dass ihr ein Haus erbt und daher finanziell mehr für euch übrig habt, weil ihr selbst kein Haus mehr finanzieren müsst, dann gebt es doch freiwillig ab. Aber wie vernebelt muss man denn sein, um so zu denken? Wir wirtschaften doch um unsere Leben zu verbessern. Und wenn wir irgendwann einen Punkt erreicht haben, wo wir weniger fürs Haus ausgeben müssen, aber dafür wieder mehr für andere Dinge haben, ist das einfach gut.
Nichts hat unserem Wohlstand so gut getan, wie die wirtschaftsliberale Politik nach dem zweiten Weltkrieg. Man sieht es überall auf der Welt. In den liberalen und kapitalistischen Staaten läuft alles immer besser für die Leute, während die gesteuerten und sozialistischen Staaten schwächeln. Sieht man ja auch an den Bundesländern und auch an den Gemeinden, je nachdem, welche Partei dort regiert. Und mit zunehmenden Forderungen nach noch mehr Steuern und noch mehr Regulation und noch mehr Umverteilung bewegt sich Deutschland immer mehr auf den Punkt zu, an dem es sich selbst kaputt macht und international abgehängt wird.
Was ich eher glaube ist, dass alle hier, die nach Erbschaftssteuern verlangen, eigentlich diejenigen sind, die wohl selbst nichts zum Erben in Aussicht haben und neidisch sind. In Erbschaftssteuern seht ihr ein Mittel anderen etwas wegzunehmen, damit ihr mehr bekommt. Der Gedanke, andere haben etwas, das ihr nicht habt, macht euch krank. Dass ihr damit aber die Rahmenbedingungen verschlechtert und letztlich zu nichts führen wird, weil sich das kein normal denkender Mensch gefallen lässt, das versteht ihr aber nicht und dann wundert ihr euch, wenn ihr trotzdem nichts erreicht habt. Weil ihr einfach nicht kapiert, dass Wertschöpfung den persönlichen Wohlstand schafft und das kann man erreichen, wenn man etwas leistet, das entsprechend nachgefragt wird. Also einfach mal bei sich selbst anfangen und fragen, was man bereit ist zu leisten und wie man sich weiterentwickeln kann.
Wenn ich schon lese, dass sich jemand in einer nicht näher bestimmten Führungsposition beschwert, dass er nur 200000€(?) bekommt und sich nur ein Haus aus den 70ern leisten kann, aber erwartet, dass er jährlich 800000€ zu bekommen habe, dann glaube ich, dass jede Hoffnung für so jemanden verloren ist. Manche Leute empfinden keine Wertschätzung für das, was sie haben und wollen immer mehr und mehr. Das ist echt nicht mehr normal dieses Anspruchsdenken. Wenn er 800000 wert ist, warum ist der dann nicht in der Lage dies einzufordern? Oder warum macht er sich mit seinen 800000-wertigen Fähigkeiten nicht selbständig? Sollte doch für jemanden, der seine Kompetenzen für so wertvoll hält, kein Problem sein. Sollte auch kein Problem sein, dass derjenige dann seinen leitenden Angestellten 800000 zahlen wird. Nur darüber verliert er kein Wort.
Keine Wertschätzung! Kein Bezug mehr zur Realität! Keine Bereitschaft auf Weiterentwicklung, Veränderung oder neue Entscheidungen, denn man hält sich ja schon für perfekt! Alles wird für sich beansprucht und eingefordert! Typisch deutsch wird alles zu regeln und zu steuern versucht!
Wenn ihr unzufrieden mit euren Leben seid, dann habt ihr das ganz alleine zu verantworten mit eurem Mindset!!!
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