Die KI wird vor allem eins: Uns Produktiver machen und spezialisierter.
Ich nehme an, dass es einsamer um den BWLler wird und dass dieser einfach mehr leisten muss.
Das wird er jedoch mit der KI aber auch hinbekommen. Der Betriebswirt als solches ist jemand der halt zunehmend mehrere Felder bewirtschaftet wird.
Die aktuelle Entwicklung: KMU hatte bereits riesige Debitoren-/Kreditorenbuchhaltungsabteilungen die per se sogar einezlne Buchstaben betreuen. Diese werden zunehmen (durch den Einsatz von KI und der Computergestützten Buchhaltung) zusammen gestrichen. Eine Buchhaltungsabteilung muss nicht mehr von zahllosen Menschen betrieben werden, sondern von wenigern. Bzw. die Mitarbeiter nehmen mehr Aufgaben war.
So kann ich mir vorstellen, dass das Element "Controlling", welches in Kleinen Unternehmer bisher gab genutzt wird, verstärketer eingesetzt wird.
Die Buchhaltung stärker computer gestützt ist und der Fokus der Verantwortlichen ein bereiteres Spektrum bearbeiten muss.
Folglich die Menschen, das Unternehmen, wird Produktiver. Kleinunternehmer die statt eine einfache Buchhaltung z.B. mit sechs Leuten beschäftigen, werden weniger beschäftigen und diese werden mehr machen müssen (u.a. ein besseres Controlling).
Ist das gefährlich ?
Nein, ich glaube zwingend notwendig. Wir haben Fachkräftemangel, vielleicht fällt das hier den Leuten weniger auf, da das Konkurrenz denken vorhanden ist, aber wirklich es klemmt überall.
Ich treffe immer häufiger Kollegen an, die berichten mir, dass die Gesellschaft in der sie arbeiten, Mandanten nicht nur ablehnt sondern nun massiv ausselektiert und rauswirft.
Das passiert. Das sind natürlich keine "lukrativen" Mandate im Steuerwesen. Meist solche Fälle die ein Jahresumsatz von vielleicht 2.000 - 5.000 EUR bringen.
Durch die Digitalisierung, durch die zunehmend Computer gestützte Buchhaltung, haben solche Leute überhaupt eine Chance weiter irgendwie betreut zu werden.
Angenommen besagter Einzelunternehmer besorgt sich eine "Buchhaltungssoftware", so zahlt dieser dann vielleicht (240 € ? 120€? pro Jahr) ein Bruchteil davon, als wenn eine Steuerkanzlei die Buchhaltung übernimmt (je nach Gegenstandswert min. 1.000€ - 1.500 € bis open End pro Jahr) neben der Tatsache das die teurere Kanzlei den vor die Tür gesetzt hat.
Je nach Umfang kann dieser entweder gar die ganze Steuererklärung machen (bei Gewinnen worin die Steuerbelastung ohnehin entweder sehr marginal oder gar nicht vorhanden ist) oder für den Jahresabschluss neben der Steuererklärung doch einen Berater beauftragen. Der vielleicht (ebenfalls nach Gegenstandswert) nur die Erklärung und den Jahresabschluss abrechnet.
Ich persönlich habe als ich in der mittelständischen Kanzlei gearbeitet habe, vielen Mandanten empfohlen die FiBu selbst zu machen. Man muss das doch pragmatisch sehen, die Transferleistung Belege zu erfassen und einer Aufwandsposition zuzuordnen ist nicht die große Sache. Vor allem bei wirklichen klein Mandanten nicht.
Wieso also "teures" Personal für "einfache" Aufgaben einsetzen?
Folge => die Aufgaben sind spezifischer, haben wesentlich mehr tiefe, bringen jedoch mehr und man ist Produktiver. (Statt zehn Stunden Buchhaltung für 1.500 EUR, zehn Stunden Abschlüsse für 6.000 EUR, ). Dementsprechend ist das Personal, dass hierfür benötigt wird professionalisierter und will natürlich "mehr" Vergütung, im Verhältnis jedoch immer noch ein Mehrwert, für ALLE Beteiligten!
Will sagen: KI ist unsere Chance mit dem Fachkräftemangel klar zu kommen, unsere Chance produktiver zu werden und unsere Chance erfolgreicher zu werden. Wer sich davor fürchtet, dem ist nicht zu helfen!
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