Halten wir mal final fest:
1) Bezahlt wird nach Stelle.
2) Wenn es Tarifverträge gibt, geben sie Orientierung, wie eine Stelle eventuell eingestuft wird.
3) Am Ende legt aber der Arbeitgeber fest, wie er einstuft.
4) Bei Berufsanfängern ist der Spielraum gleich 0, denn der Absolvent erhält das, was sich das Unterenehmen vorstellt, selbst, wenn es eine kleine Spanne gäbe.
5) Der Abschluss ist nur die Eintrittskarte für das Vorstellungsgespräch, aber völlig unbedeutend für die Einstufung.
6) Spätestens 6 Monate nach der Einstellung interessiert sich intern für die nächsten 40 Jahre im Regelfall keiner mehr für die Uni, den Abschluss und die Noten. Soweit man bei einem Unternehmen bleibt.
7) Spätestens nach 2 - 3 Jahren interessiert sich auch extern keiner mehr dafür, da bei einem Wechsel danach primär die BE und die bisherige Tätigkeit zählt.
8) Ausnahme wäre es, wenn das Qualifikationsniveau durch einen neuen Abschluss extrem gehoben wird. Beispielsweise, wenn man als Hauptschüler in den Betrieb als Lehrling für die KFZ-Werkstatt eingestiegen ist und zwischendurch einen Ingenieur im Fernstudium nachholt. Bei der nächsten Bewerbung wird man das eher nicht als KFZ-.Mechiker tun.
9) Denn das würde nichts ändern. Wenn der KFZler nur KFZler bleibt, er eben wie ein KFZler bezahlt wird. Völlig egal, ob er Professor oder dreifacher Olympiasieger ist.
10) Bezahlt wird nämlich nach Stelle/Tätigkeit
-> Abschluss oder Uni sind spätestens, sobald man BE hat, für Arbeitgeber eher uninteressante Größen und werden hier oft brutal überschätzt. Das führt manchmal dazu, dass Studenten tatsächlich googeln, ob Vorstände von bestimmten Hochschulen kommen (kommen sie nicht) und sie den Vorstandsposten als Ergebnis einer Ausbildung von vor 30 Jahren ansehen und die Tatsache, dass in den 30 Jahren dazwischen etwas passiert sein könnte, völlig ausblenden. Ähnlich argumentiert man, wenn tatsächlich glaubt, dass Unternehmen nach Abschlüssen bezahlen. Die wollen, dass ihre Arbeit gemacht wird. Egal von wem.
antworten