Hier nochmal der Hamster.
Deine Argumentation verstehe ich. Was du scheinbar dagegen nicht verstehst, ist die Tatsache, dass ich ein glücklicher Hamster bin. Ich mach artig meine Arbeit, springe brav hoch wenn mein Chef mit den Fingern schnippt und laufe der Mohrrübe nach.
Warum ist das falsch für dich? Wir Hamster sind doch die Leute die den Overachievern und Gründern wie dir dein Leben ermöglichen wie der Vorposter richtig angemerkt hat?
Und warum soll das ein schlechtes Leben sein? Ich habe mir das doch ganz bewusst so ausgesucht, weil der Trade-Off perfekt ist:
- Ich trage nicht dein Risiko als Unternehmer
- Ich verdiene mein Geld ohne dass ich Kapital einsetzen muss, folglich kann ich mit meinen 300k im Jahr Kapital anderweitig investieren
- Ich investiere viel Arbeitszeit, richtig, dafür funktioniert mein Trade-Off aber so, dass ich auch mit 50 als "dicker" Hamster in Rente gehe während die dünnen Hamster mit mehr Freizeit dafür bis 67 durchkeulen müssen. Ist halt nur eine Frage was man will.
Wenn du später mal erwachsen bist und Frau und zwei Kleinkinder hast, wirst du eventuell darüber nachdenken, dass so ein Leben als Hamster ziemlich geil sein kann.
Der Denkfehler der hier immer passiert ist das fehlende Konzept "absoluter" Glücklichkeit. Lest mal das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Für die meisten hier unverständlich ist, dass ich "absolut" glücklich bin.
Ich bin zufrieden mit meinem Leben unabhängig von den Vergleichen gegen andere. Die meisten hier im Forum definieren Glück dagegen relativ: Ihr könnt nur dann glücklich sein, wenn ihr mehr (Geld, WLB, Status, usw) habt als die anderen um euch herum. Wenn ihr es an die Spitze geschafft habt, bricht euer Glück in dem Augenblick zusammen, wo ein anderer auf die Bühne kommt, der 85% Freizeit / 15% Arbeit bei gleichem Einkommen geschafft hat während ihr noch bei 80/20 seid.
Ihr rennt ein ganzes Leben lang pausenlos dem Ende des Regenbogens nach und werdet deswegen nie glücklich, denn es muss immer noch besser werden, wenn ihr einen anderen Besseren neben euch habt. Denn diesen könnt ihr nicht ertragen.
Ich habe selber 15 Jahre in meinem Leben so gedacht bis ich zu der Erkenntnis gelangt bin, dass es mir besser geht als 99,9% der Menschen auf der Welt und ich mehr als genug habe, trotz viel Arbeit. Ich muss jetzt nicht noch den Kampf suchen mich ständig gegen die restlichen 0,1% zu vergleichen (die viele hier im Forum by the way meines Erachtens gar nicht sind sondern nur gerne sein möchten in ihren Träumen). Ich brauche nicht noch mehr und das begründet meine Zufriedenheit im Leben.
Der Schluss ist am Ende meine Aussage von oben: Es kann ziemlich cool sein, ein Hamster zu sein der seine Runden im Rad des Systems dreht, denn zu mir und meiner Lebenslage passt das prima.
VG
Harry der glückliche Hamster
PS: Die Hypothese dass Firmengründer 80% Freizeit und 20% Arbeit als Work-Life Balance haben, zweifle ich etwas an. Aber das können andere sicher qualifizierter kommentieren.
WiWi Gast schrieb am 19.12.2018:
Das System funktioniert also. Der Hamster vergibt 72% seiner Lebenszeit für einen fremden Geschäftsinhaber/ Aktionär und freut sich, dass er 28% seiner Lebenszeit in einem Reihenhaus mit Garten verbringen.
Ich könnte mir so ein Leben nicht vorstellen, deswegen habe ich auch recht früh angefangen Leute für mich arbeiten zu lassen. 80% Freizeit, 20% Arbeit/ Koordination.
Lustig, dass es Menschen gibt welche freiwillig die Mehrheit ihre Lebenszeit für Arbeit aufgeben und von dessen Früchten nichmal 100% behalten, sondern alles dem Arbeitgeber geben und sich über ein mickriges Gehalt freuen.
Nicht selten beträgt das Gehalt vs. erwirtschafteter Wert ca. 1/3.
1/3 geht ins Overhead und ca. 1/3 landet in meiner Tasche.
antworten