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Aus Personaler Sicht

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WiWi Gast

Aus Personaler Sicht

Ich bin Personaler und schaue immer mal wieder gerne hier rein, weil es einerseits interessant ist zu lesen wie Bewerber/ Berufseinsteiger so ticken/ welche Themen euch beschäftigen.... Aber auch weil manche der Beiträge viel Humor haben ;)
(Ich rekrutiere hier NICHT)

Ich bin doch bestimmt nicht der einzige hier und da kam mir der Gedanke, dass es doch bestimmt ganz interessant/ vielleicht hilfreich wäre, wenn wir hier ein paar Gedanken aus HR-Sicht sammeln:

  1. Personaler scheinen bei einigen hier als lowperformer zu gelten
  2. ja tatsächlich habe ich in vielen Fachbereichen kein Fachwissen und mir bleibt da nur abzugleichen was der Hiring Manger vorgegeben hat, mit den buzz worts in eurem CV
  3. das wirft wiederum die Frage auf, warum ihr so dringend Seiten sparen wollt?
  4. Noten sind mir weniger wichtig als Wissen/Erfahrung im gesuchten Thema. Ich habe erst kürzlich eine (nach hiesiger Meinung) lowperformerin eingestellt: Ausbildung zur bürokff. 4.0, seit einem Jahr arbeitslos, aber Erfahrrung in der Branche und passenderweise einen SAP Kurs von der Agentur bekommen... Verdient nun mehr als ich....

Damn, wenn ich das so lese glaube ich bald selbst an Punkt 1....

So Kollegen, dann schiesst mal los!

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Was für den Buzz words gibt denn der Chef vor? ihr schaut euch doch nicht ein cv an und sagt "jo da stand XYZ drin" den laden wir ein oder doch?

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

TE: Ja, doch.... Hiring Manger sagt sowas wie Chemiker: PhD, Erfahrung in ABC Methode, xyz Gerät oder ITler: ISO 12345, ITIL, Prozesserfahrung oder Projektassi: 2-3 Jahre Berufserfahrung, Six Sigma, blubb blubb...danach siebe ich aus (ggf. nach einen zusätzlichen (Telefon-)Interview für den Gesamteindruck). Ich habe bisher noch NIE eine Notenvorgabe bekommen, was natürlich nicht heißt, dass der ein oder andere Manager eventuell auf die Noten schaut. Aber Zeugnisse werden auch selten angefragt. Anschreiben errreichen noch seltener die Fachabteilung. Nur letztens hat ein Manager extra danach gefragt.

Die Short List geht dann in den Fachbereich und die wählen dann aus, wer eingeladen wird.

So läuft es ja nicht überall.... Mich würden daher auch Meinungen anderer Personaler interessieren. Wie läuft das bei euch?

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

In welchem Unternehmen arbeitest du? Notfalls eine Range.
Danke.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Sry, aber ich würde Personaler ebenfalls unter deinen erwähnten Punkt 1 zuordnen. Ich sehe einfach nichts innerhalb dieser Tätigkeit, was nicht jeder andere X beliebige ebenfalls so könnte.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Vieles geht ja heute über Initiativbewerbungen, könntest du da mal einen Einblick geben wie das genau abläuft?

Also wird da tatsächlich die ganze Bewerbung gelesen und nach welchen Kriterie usw. läuft das ab?

Lounge Gast schrieb:

TE: Ja, doch.... Hiring Manger sagt sowas wie Chemiker: PhD,
Erfahrung in ABC Methode, xyz Gerät oder ITler: ISO 12345,
ITIL, Prozesserfahrung oder Projektassi: 2-3 Jahre
Berufserfahrung, Six Sigma, blubb blubb...danach siebe ich
aus (ggf. nach einen zusätzlichen (Telefon-)Interview für den
Gesamteindruck). Ich habe bisher noch NIE eine Notenvorgabe
bekommen, was natürlich nicht heißt, dass der ein oder andere
Manager eventuell auf die Noten schaut. Aber Zeugnisse werden
auch selten angefragt. Anschreiben errreichen noch seltener
die Fachabteilung. Nur letztens hat ein Manager extra danach
gefragt.

Die Short List geht dann in den Fachbereich und die wählen
dann aus, wer eingeladen wird.

So läuft es ja nicht überall.... Mich würden daher auch
Meinungen anderer Personaler interessieren. Wie läuft das bei
euch?

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Mal aus Perspektive des "Hiring Managers" - auch wenn das bei uns nicht so heißt, hier bin ich einfach nur Gruppenleiter.
Ich kann aber bestätigen, was der Personaler sagt.
Wenn ich eine neue Stelle beantrage (bspw.) und mich also erst mal mit Controlling und (weniger kritisch) meiner Hierarchie rumschlage, begründe, begründe begründe, dann gebe ich irgendwann an die Personalabteilung ein Anforderungsprofil raus. Die basteln ggf. eine Stellenanzeige für die Webseite oder andere Kanäle, die ich noch mal zum drüber sehen bekomme.
Ich kenn die Leute zT persönlich sehr gut und die haben fachlich nun mal gar keine Ahnung. Wie der Personaler schreibt. Wenn ich da irgendwelche Fachbegriffe, Methoden, Programmkenntnisse o.ä. rein schreibe, dann könnte ich da auch chinesische Schriftzeichen rein setzen.

So dann wird das veröffentlicht und die Bewerbungen werden eben genau nach diesen Buzzwords abgegrast. Ich bekomme dann eine Shortlist. Je nachdem welche Vereinbarung man getroffen hat, ist die dann länger oder kürzer. Jedenfalls sortier ich von denen noch mal eine ganze Reihe aus, weil die offensichtlich nix taugen obwohl sie die Buzzwords genannt haben. Oder weil ich schon vom Lebenslauf und der Schreibe her den Eindruck bekomme, dass derjenige nicht ins Team passt. Ich will zum Beispiel keinen High-Performer-Ellenbogen-immer-Nummer-1-Hecht haben. Hab hier ein gutes Team, das freundschaftlich miteinander umgeht, breite Altersstruktur, jeder hat so seine Macken aber keiner ist dem anderen böse, Probleme werden direkt angesprochen und jeder Einzelene hat eine mir sympathische Einstellung zur Worklife-Balance; nämlich, dass die sehr wichtig ist - aber wenns halt mal sein muss und irgendwie sinnhaft begründet ist bzw. irgendwas schlicht dumm gelaufen ist, es aber das Verständnis gibt, dass es eine Ausnahme ist, dann sind aber auch alle an Bord. Totale Kuschelgruppe also und trotzdem ist jeder Einzelene fachlich fit. Da einen Karrieretypen reinzusetzen macht die Stimmung kaputt.

Der Rest wird eingeladen und dann sieht man weiter. Hatte auch schon mal drei oder vier Leute aus dem Team zum Bewerbungsgespräch dazugeholt.

Noten sind mir auch vollkommen egal, wobei es eine gewisse Unternehmenspolitik gibt niemanden unter einem gewissen Notenschnitt zu nehmen. Mit Berufserfahrung ist das dann wiederum egal und bisher hatte ich nur Leute mit Berufserfahrung. Der Schnitt ist aber sehr human und hat nix mit überdurchscnittlich zu tun. Dennoch musste ich in einem Fall schon bei den Personalern intervenieren, weil ich wusste, dass sich XY beworben hat und ich den im Gespräch sehen wollte. Aber das ist ne andere Geschichte.

Nun muss man dazu sagen, dass ich bisher noch keine Absolventen eingestellt habe, weil die Themen zu spezifisch waren und wir typischerweise aus den Trainees rekrutieren, wenn es um weniger spezialisierte Sachen geht oder halt intern ausschreiben - und da kennt man immer jemanden, der jemanden kennt, der den Bewerber kennt. Jeder Konzern ist ein Dorf, wenn es nur eine geringe Fluktuation gibt und man lange dabei ist und es nur um Personal mit gewissem Hintergrund geht (also Hausmeister und andere außen vor sind).

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Personaler durchaus lernfähig sind. Nach einer größeren Umstrukturierung in Zuge derer unser Bereich sehr viele neue Stellen zu besetzen hatte und in Verbindung mit der freundschaftlichen Verbindung zur Personalabteilung kam immer mal wieder das Gespräch auf, wie X oder Y sich so macht und mittlerweile habe ich den Eindruck, dass der Fit für neue Stellen etwas besser geworden ist, ich also weniger aussortieren muss. Das mag aber auch Zufall sein.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Leider kann ich das auch bestätigen. Im Praktikum in der BI bei einem Konzern hatte mein Chef soviel zu tun, dass ich mich um die Besetzung der zwei Werkstudentenstellen kümmern sollte, in Abstimmung mit HR.
Da ich nicht soviel zu melden hatte (als Praktikant) hat die HR-Dame dann die Short-List erstellt: am Ende wurden dann nur Studenten eingeladen, die vom Notenschnitt/Semesteranzahl gepasst haben, auf mehr wurde nicht geachtet. Da ist der Student rausgesiebt worden, der schon eine Ausbildung im IT-Bereich gemacht hat oder ein anderer, der zwar erst im zweiten Semester war, aber schon sehr viel Erfahrung durch Freelancer-Tätigkeiten (mit klaren Referenzen) hatte.

Das ist sehr schade, weil dadurch werden Kandidaten, die nicht ins Standardprofil passen, aber sehr wohl sehr viel Leistung erbringen können einfach rausgesiebt.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Vielen Dank für den sehr ausführlichen Beitrag, war interessant zu lesen!

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Achtet ihr darauf, in welchen Modulen was für Noten erreicht wurden oder zählt nur der Notenschnitt? Wäre auch interessant zu wissen, was eurer Meinung nach eine gute Bewerbung ausmacht.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Vielen Dank lieber Hiring Manager für den Einblick!

Wir sind natürlich lernfähig! Besonders wenn ein Profil häufiger angefragt wird, lernt man auch durch Rücksprache mit der Fachabteilung dazu. Auch Kandidaten im Interview erweitern das Verständnis.

Ich rekrutiere für ein DAX 30 Industrieunternehmen. Das HR ist aber unterschiedlich aufgeteilt. Ein Teil des Recruitings ist outgesourct, ein Teil wird intern bearbeitet und viel geht auch über Personaldienstleister.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Sehr interessant! Was würdest du machen, wenn jemand bei dir im Office anrufen würdest und sich nach Praktika erkündigen würde? Habe nämlich im Moment, dass ich bei dem Konzern schon angerufen habe und eine Email versendet habe, sie mir aber keine adäquate Antworten geben konnte

Lounge Gast schrieb:

Mal aus Perspektive des "Hiring Managers" - auch
wenn das bei uns nicht so heißt, hier bin ich einfach nur
Gruppenleiter.
Ich kann aber bestätigen, was der Personaler sagt.
Wenn ich eine neue Stelle beantrage (bspw.) und mich also
erst mal mit Controlling und (weniger kritisch) meiner
Hierarchie rumschlage, begründe, begründe begründe, dann gebe
ich irgendwann an die Personalabteilung ein
Anforderungsprofil raus. Die basteln ggf. eine Stellenanzeige
für die Webseite oder andere Kanäle, die ich noch mal zum
drüber sehen bekomme.
Ich kenn die Leute zT persönlich sehr gut und die haben
fachlich nun mal gar keine Ahnung. Wie der Personaler
schreibt. Wenn ich da irgendwelche Fachbegriffe, Methoden,
Programmkenntnisse o.ä. rein schreibe, dann könnte ich da
auch chinesische Schriftzeichen rein setzen.

So dann wird das veröffentlicht und die Bewerbungen werden
eben genau nach diesen Buzzwords abgegrast. Ich bekomme dann
eine Shortlist. Je nachdem welche Vereinbarung man getroffen
hat, ist die dann länger oder kürzer. Jedenfalls sortier ich
von denen noch mal eine ganze Reihe aus, weil die
offensichtlich nix taugen obwohl sie die Buzzwords genannt
haben. Oder weil ich schon vom Lebenslauf und der Schreibe
her den Eindruck bekomme, dass derjenige nicht ins Team
passt. Ich will zum Beispiel keinen
High-Performer-Ellenbogen-immer-Nummer-1-Hecht haben. Hab
hier ein gutes Team, das freundschaftlich miteinander umgeht,
breite Altersstruktur, jeder hat so seine Macken aber keiner
ist dem anderen böse, Probleme werden direkt angesprochen und
jeder Einzelene hat eine mir sympathische Einstellung zur
Worklife-Balance; nämlich, dass die sehr wichtig ist - aber
wenns halt mal sein muss und irgendwie sinnhaft begründet ist
bzw. irgendwas schlicht dumm gelaufen ist, es aber das
Verständnis gibt, dass es eine Ausnahme ist, dann sind aber
auch alle an Bord. Totale Kuschelgruppe also und trotzdem ist
jeder Einzelene fachlich fit. Da einen Karrieretypen
reinzusetzen macht die Stimmung kaputt.

Der Rest wird eingeladen und dann sieht man weiter. Hatte
auch schon mal drei oder vier Leute aus dem Team zum
Bewerbungsgespräch dazugeholt.

Noten sind mir auch vollkommen egal, wobei es eine gewisse
Unternehmenspolitik gibt niemanden unter einem gewissen
Notenschnitt zu nehmen. Mit Berufserfahrung ist das dann
wiederum egal und bisher hatte ich nur Leute mit
Berufserfahrung. Der Schnitt ist aber sehr human und hat nix
mit überdurchscnittlich zu tun. Dennoch musste ich in einem
Fall schon bei den Personalern intervenieren, weil ich
wusste, dass sich XY beworben hat und ich den im Gespräch
sehen wollte. Aber das ist ne andere Geschichte.

Nun muss man dazu sagen, dass ich bisher noch keine
Absolventen eingestellt habe, weil die Themen zu spezifisch
waren und wir typischerweise aus den Trainees rekrutieren,
wenn es um weniger spezialisierte Sachen geht oder halt
intern ausschreiben - und da kennt man immer jemanden, der
jemanden kennt, der den Bewerber kennt. Jeder Konzern ist ein
Dorf, wenn es nur eine geringe Fluktuation gibt und man lange
dabei ist und es nur um Personal mit gewissem Hintergrund
geht (also Hausmeister und andere außen vor sind).

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Personaler
durchaus lernfähig sind. Nach einer größeren Umstrukturierung
in Zuge derer unser Bereich sehr viele neue Stellen zu
besetzen hatte und in Verbindung mit der freundschaftlichen
Verbindung zur Personalabteilung kam immer mal wieder das
Gespräch auf, wie X oder Y sich so macht und mittlerweile
habe ich den Eindruck, dass der Fit für neue Stellen etwas
besser geworden ist, ich also weniger aussortieren muss. Das
mag aber auch Zufall sein.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Wenn man sympathisch am Telefon rüberkommt und gut kommunizieren kann, würde ich einen Anruf empfehlen. Man kann dann eine erste Beziehung aufbauen und ggf. Habt ihr dann einen Fürsprecher. Bei eine Bewerberhotline funktioniert das natürlich nicht, HR manchmal, Fachabteilungen recht gut.

Ich hatte leider erst kürzlich den Fall: ein Kandidat rief an und klang alles erstmal super. Doch dann kam der CV - Katastrophe! Weniger inhaltlich, aber so viele Formatierungsfehler. Normalerweise wäre er sofort abgehakt, aber irgendwie fühlte ich mich verpflichtet ein paar Hinweise zu geben um ihm noch eine Chance zu geben. Leider war auch die nächste Version nicht zufriedenstellend- (bedenkt es ist immerhin eure erste Arbeitsprobe!)

Zu der Notenfrage: ich schaue mir die Zeugnis nicht immer an, je nachdem ob ich mehr Infos brauche um eine Entscheidung zu treffen. Wenn eine Übersicht dabei ist, überfliege ich auch mal die Module. Aber ehrlich gesagt ist's mir egal. Viel wichtiger ist die Erfahrung und Gesamteindruck. (Extrembeispiel a la 11 Semester ohne gute Begründung für den Bachelor gebraucht und dann doch mit 4.0 angeschnitten ausgenommen)

Und da muss ich sagen, am besten kommen immer noch gradlinige Profile an.
Auch wenn damit leider viele Potentiale bestimmt ungenutzt bleiben. Möglicherweise ist der Theologe auch ein guter Sachbearbeiter... aber trotzdem werden solche Profile selten top gehandelt....

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Deine insights sind super spannend.

Was meinst du denn genau mit Formation? Ist das nicht selbstverständlich mit Blocksatz etc.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man sympathisch am Telefon rüberkommt und gut
kommunizieren kann, würde ich einen Anruf empfehlen. Man kann
dann eine erste Beziehung aufbauen und ggf. Habt ihr dann
einen Fürsprecher. Bei eine Bewerberhotline funktioniert das
natürlich nicht, HR manchmal, Fachabteilungen recht gut.

Ich hatte leider erst kürzlich den Fall: ein Kandidat rief an
und klang alles erstmal super. Doch dann kam der CV -
Katastrophe! Weniger inhaltlich, aber so viele
Formatierungsfehler. Normalerweise wäre er sofort abgehakt,
aber irgendwie fühlte ich mich verpflichtet ein paar Hinweise
zu geben um ihm noch eine Chance zu geben. Leider war auch
die nächste Version nicht zufriedenstellend- (bedenkt es ist
immerhin eure erste Arbeitsprobe!)

Zu der Notenfrage: ich schaue mir die Zeugnis nicht immer an,
je nachdem ob ich mehr Infos brauche um eine Entscheidung zu
treffen. Wenn eine Übersicht dabei ist, überfliege ich auch
mal die Module. Aber ehrlich gesagt ist's mir egal. Viel
wichtiger ist die Erfahrung und Gesamteindruck.
(Extrembeispiel a la 11 Semester ohne gute Begründung für den
Bachelor gebraucht und dann doch mit 4.0 angeschnitten
ausgenommen)

Und da muss ich sagen, am besten kommen immer noch gradlinige
Profile an.
Auch wenn damit leider viele Potentiale bestimmt ungenutzt
bleiben. Möglicherweise ist der Theologe auch ein guter
Sachbearbeiter... aber trotzdem werden solche Profile selten
top gehandelt....

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Toller Thread! Vielen Dank für die Insights!

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ein Tipp: es gibt eine Menge wissenschaftliche Studien, die beweisen, dass Vorstellungsgespräche keinen Sinn haben - man könnte genauso gut eine Münze werfen, um die Entscheidung zu treffen (einfach "The Utter Uselessness of Job Interviews" googeln, um einen guten Artikel dazu zu finden).

Besonders in Deutschland hat man normalerweise eine Menge Schritte (Telefoninterview, mind. 2 Treffen) um einen Job zu kriegen, wo man meistens idiotische Fragen nach der größten Schwäche beantworten muss. Das hat, wie gesagt, keinen Sinn. Muss als eine Art Folklore betrachtet werden.

Mal davon angesehen, dass das den Kandidaten eine Menge Zeit und Geld kostet. Vielleicht ist es den "HR-Spezialisten" nicht klar, aber als Person, die sich aus einer unbefristeten Stelle heraus bewirbt, muss ich normalerweise lügen, um z.B. sehr kurzfristig einen halben Tag Urlaub bekommen zu können. Ich hatte schon Vorstellungsgespräche, 200 km entfernt, zu denen ich 2-3 Tage vor dem Gespräch eingeladen wurde, um dann auf dem Gespräch zu hören: "Wir treffen gerade Kandidaten. Es gäbe noch ein zweites Gespräch. Wir melden sich diesbezüglich in ca. 4 Wochen". Das ist eine unglaubliche Zeitverschwendung, die, wie gesagt, keine praktischen Gründe hat.

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bwlnothx

Re: Aus Personaler Sicht

Wieso Blocksatz? Gefällt mir zB wegen der großen Lücken nicht...
Linksbündig ist auch vollkommen in Ordnung, solange schön sauber mit Absätzen gearbeitet wird.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Im Anschreiben aber dennoch normal in 90% den Blocksatz zu benutzen. Eine Zeile Platz zwischen den Absätzen auch. Was ich mich manchmal frage ist, ob Personaler auf so Dinge wie Zeilenabstand: links,rechts und oben,unten achten. Mein Anschreiben, hatte bis jetzt nie die Standard Zeilenabstände von Word auf Grund von Platzmangel. Interessiert das einen, wenn man es schlussendlich als PDF versendet?

bwlnothx schrieb:

Wieso Blocksatz? Gefällt mir zB wegen der großen Lücken
nicht...
Linksbündig ist auch vollkommen in Ordnung, solange schön
sauber mit Absätzen gearbeitet wird.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ist doch genau das Gleiche bei Einstellungen. Wenn man sich mal die Organisationsforschung anschaut, wird auch geraten nicht die "perfekte" Lösung zu finden, sondern die "befriedigendste". Dadurch das jedes Unternehmen aber zwanghaft immer versucht die absolut super perfekte Lösung zu finden, verschwendet man da unglaublich viele Ressourcen. Zumal man sich im Nachhinein als Personaler noch nicht mal sicher sein kann, ob man tatsächlich den Kandidaten mit dem größten Entwicklungspotenzial eingestellt hat.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man sympathisch am Telefon rüberkommt und gut
kommunizieren kann, würde ich einen Anruf empfehlen. Man kann
dann eine erste Beziehung aufbauen und ggf. Habt ihr dann
einen Fürsprecher. Bei eine Bewerberhotline funktioniert das
natürlich nicht, HR manchmal, Fachabteilungen recht gut.

Ich hatte leider erst kürzlich den Fall: ein Kandidat rief an
und klang alles erstmal super. Doch dann kam der CV -
Katastrophe! Weniger inhaltlich, aber so viele
Formatierungsfehler. Normalerweise wäre er sofort abgehakt,
aber irgendwie fühlte ich mich verpflichtet ein paar Hinweise
zu geben um ihm noch eine Chance zu geben. Leider war auch
die nächste Version nicht zufriedenstellend- (bedenkt es ist
immerhin eure erste Arbeitsprobe!)

Zu der Notenfrage: ich schaue mir die Zeugnis nicht immer an,
je nachdem ob ich mehr Infos brauche um eine Entscheidung zu
treffen. Wenn eine Übersicht dabei ist, überfliege ich auch
mal die Module. Aber ehrlich gesagt ist's mir egal. Viel
wichtiger ist die Erfahrung und Gesamteindruck.
(Extrembeispiel a la 11 Semester ohne gute Begründung für den
Bachelor gebraucht und dann doch mit 4.0 angeschnitten
ausgenommen)

Und da muss ich sagen, am besten kommen immer noch gradlinige
Profile an.
Auch wenn damit leider viele Potentiale bestimmt ungenutzt
bleiben. Möglicherweise ist der Theologe auch ein guter
Sachbearbeiter... aber trotzdem werden solche Profile selten
top gehandelt....

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Wie siehts mit Zeilenabständen aus? Praktisch Links, Rechts und Oben, Unten?

Wird da irgendwie drauf geachtet oder alles in Ordnung, wenn es sauber aussieht

bwlnothx schrieb:

Wieso Blocksatz? Gefällt mir zB wegen der großen Lücken
nicht...
Linksbündig ist auch vollkommen in Ordnung, solange schön
sauber mit Absätzen gearbeitet wird.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ich bin kein personaler, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die mit einem Lineal abmessen, wieviele Zentimeter links rechts oben unten sind. Wichtig wäre für mich, dass nix gequetscht oder unordentlich aussieht. Das ist doch von Lebenslauf zu Lebenslauf anders. Wenn ich unten 1 Zentimeter weniger Rand habe, dafür aber noch alles auf die Seite passt ohne dass es aussieht als würde ich mit aller Kraft versuchen die Zeile noch auf genau diese Seite zu knallen, sollte das passen.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ich bezweifle auch, dass der Thread eröffnet worden ist, um über Blocksätze und Zeilenabstand zu reden. Das war nur ein Beispiel des TE, wann so ein Anruf was bringen kann (der Kandidat war am Telefon sympathisch und deswegen hat er nochmal eine 2. Chance bekommen für seinen CV).

Wie so ein cv / anschreiben formal aussehen muss, ist echt keine rocket Science!

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Mir ist es recht egal, welchen Zeilenabstand, Schriftgrösse etc. ihr nutzt- aber es muss einheitlich sein! Bei dem Katastrophen CV war die eine Zeile grösser die andere kleiner, unterschiedliche Schriftarten, Einzüge bei den Aufzählungen unterschiedlich etc... ich glaube die ganze Palette an Don'ts! Daraus schließe ich entweder mangelnde Sorgfalt, keine Lust oder Unfähigkeit.

Zur Nützlichkeit von Interviews: es kommt auf die Qualität an. Nicht jeder kann ein Interview gut und strukturiert führen und die relevanten Informationen herausholen. Dann gibt's unterschliefliche Kandidaten: manche wären vielleicht gut in dem Job, können sich aber nicht gut verkaufen - andere können sich super präsentieren und taugen dann nix... ist halt immer ein Risiko wenn man sich auf neue Menschen einlässt. Würdest du auf kein Date mehr gehen, weil sich rausstellen könnte , dass man am Ende doch nicht zusammen passt?
Es geht doch auch viel darauf zu schauen ob man sich versteht und eine Zusammenarbeit vorstellen kann. Jemanden nur auf Basis seine Bewerbungsunterlagen einzustellen, wäre für beide Seiten viel riskanter.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ladet ihr manchmal auch Bewerber ein die zwar von vorneherein nicht passen, aber dazu dienen sollen, dass das HR seine Interview-Skills schulen kann?

Die Frage ist mir gerade beim Durchlesen des letzten Beitrags in den Sinn gekommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Zur Nützlichkeit von Interviews: es kommt auf die Qualität
an. Nicht jeder kann ein Interview gut und strukturiert
führen und die relevanten Informationen herausholen. Dann
gibt's unterschliefliche Kandidaten: manche wären
vielleicht gut in dem Job, können sich aber nicht gut
verkaufen - andere können sich super präsentieren und taugen
dann nix... ist halt immer ein Risiko wenn man sich auf neue
Menschen einlässt. Würdest du auf kein Date mehr gehen, weil
sich rausstellen könnte , dass man am Ende doch nicht
zusammen passt?

Was hat ein Vorstellungsgespräch mit einem Date zu tun? Da kommen wir auf Ihren ersten Punkt zurück. Ihre Logik erschließt sich mir einfach nicht.

Oder wollen Sie damit sagen, dass Sie, wie beim Date, auf der Suche nach dem männlichen Kandidaten sind (ich nehme hier mal an, Sie sind heterosexuell), den Sie subjektiv am attraktivsten finden.

Das würde nämlich so einiges erklären.

Das Problem mit dem "sich verstehen" ist dass, wie viele Studien zeigen, man dann eher Kandidaten auswählt, die ihm selbst ähnlich sind. In meiner Branche heißt das, dass ich als Frau sehr geringe Chancen habe, was auch meine Erfahrungen bestätigen.

Es gibt auch viele Analysen, die bestätigen, dass Homogenität im Team Innovation und Kreativität beeinträchtigt.

Ich nehme aber an, es ist zu viel, von "HR-Spezialisten" zu erwarten, dass sie analytisch denken und von der Forschung Ahnung haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Es ist wichtig, dass die Person in das Team passt. Wenn man schon genug kreative Köpfe hat, braucht man nicht noch einen weiteren, auch wenn er der Beste ist. Ein Team hat unterschiedliche Rollen und die versucht man zu besetzen. Wenn sich jemand bewirbt, wird versucht einen für diese Rolle zu finden. Außerdem verbringt man mit den Arbeitskollegen mehr Zeit als mit dem Ehepartner, also lieber richtig wählen.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Der Thread hat so toll angefangen und jetzt schwätzen hier paar Wordfreaks. Lasst das doch mal mit dem Zeilenabstand. Unnötig vor dem Herrn!

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

"1. Personaler scheinen bei einigen hier als lowperformer zu gelten"

Würde ich so nicht unterschreiben. Es gibt wie überall einfachere und komplexere Themengebiete. Besonders komplex finde ich arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen (Abmahnungen, Kündigungen, Wiedereinstellungsklagen, Versetzungen, Runterstufungen). Hier holt sich die Personalabteilung bei mir im Konzern wegen (unerlaubter) Kündigungen und Versetzungen regelmäßig eine blutige Nase vor dem Arbeitsgericht ab.

"2. ja tatsächlich habe ich in vielen Fachbereichen kein Fachwissen und mir bleibt da nur abzugleichen was der Hiring Manger vorgegeben hat, mit den buzz worts in eurem CV"

Ein Personaler kann nicht alle Fachbegriffe wissen, zumal es oftmals einige Synonyme gibt, die selbst Leute vom Fach nicht immer alle direkt parat haben. Die ganzen Bewerbungsratgeber kann man zusammenfassen in: "Nimm die Stellenausschreibung, markiere dir die wichtigsten Schlagworte in Beschreibung und Anforderung und verwende diese 1:1 in Anschreiben und Lebenslauf". So dass auch der fachfremdeste Personaler versteht dass man auf die Anzeige passt.

Seltsam finde ich dann immer wenn das erste Interview nur mit der Personalabteilung geführt wird. Was soll das bringen? Was bewertet die Personaler da? Ob jemand ganze Sätze reden kann? Das Gespräch kann ja keine inhaltliche Tiefe erreichen. Und gerade bei einem großen Konzern kann der HRler ja auch nicht prüfen, "ob man zum Unternehmen" passt, weil bei tausenden Mitarbeitern es nicht mehr "das Unternehmen" gibt, sondern dort die ganze Bandbreite der Bevölkerung vertreten ist. Und ob man "ins Team" passt kann der HRler auch nicht beurteilen, da er das Team ja nicht (gut) kennt.

"3. das wirft wiederum die Frage auf, warum ihr so dringend Seiten sparen wollt?"

Weil HRler nur nach ihren Stichworten suchen. Auf eine Seite passen sehr viele Stichworte.

"4. Noten sind mir weniger wichtig als Wissen/Erfahrung im gesuchten Thema. Ich habe erst kürzlich eine (nach hiesiger Meinung) lowperformerin eingestellt: Ausbildung zur bürokff. 4.0, seit einem Jahr arbeitslos, aber Erfahrrung in der Branche und passenderweise einen SAP Kurs von der Agentur bekommen... Verdient nun mehr als ich...."

Du hast sicherlich niemanden eingestellt, das hat der Fachbereich entschieden ;)

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Wie schätzt du die Zukunftsaussichtem für Akademiker ein? (Ich weiß, grauenhaft allgemeine Frage)

Stimmt es, das Unternehmen Stellenanzeigen zum Schein online stellen?

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Was sind denn im wiWi Bereich so die Notengrenzen die gezogen werden ? Also wo wird der Cut gemacht. Gibt es unterschiede bei bachelor und master im cut ?

Einzigen den ich weiß ist von nem Kumpel der HR Im Finance Bereich einer großen Versicherung ist. Dort wird alles über 2,5 nicht mehr eingeladen.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Des Weiteren würde mich interessieren, inwieweit auf den Namen der Universität geachtet wird. Gerade in dem Kontext, dass es in DE in der breiten akademischen Ausbildung nicht das Primar "Eliteuniversität" vorhanden ist.

Lounge Gast schrieb:

Was sind denn im wiWi Bereich so die Notengrenzen die gezogen
werden ? Also wo wird der Cut gemacht. Gibt es unterschiede
bei bachelor und master im cut ?

Einzigen den ich weiß ist von nem Kumpel der HR Im Finance
Bereich einer großen Versicherung ist. Dort wird alles über
2,5 nicht mehr eingeladen.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ist dem Personaler bewusst, dass es durchaus Universitäten bzw. Fächer/Studiengänge gibt, in denen man sich sehr hart die Note erarbeiten muss oder wird da letztendlich alles in einen Topf geworfen?

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Muss ich leider zustimmen. Habe einen Bachelor mit 2,6. Der Schnitt lag bei 2,9 laut ECTS-Einstufungstabelle. Erst bei der vierten/fünften Absage hat mir ein Personaler am Telefon gesagt, dass sie alles ab 2,5 pauschal aussortieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Warum werden hier keine neuen Antworten mehr angezeigt? Einer der besten Threads seit langem.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Das Problem mit dem "sich verstehen" ist dass, wie
viele Studien zeigen, man dann eher Kandidaten auswählt, die
ihm selbst ähnlich sind. In meiner Branche heißt das, dass
ich als Frau sehr geringe Chancen habe, was auch meine
Erfahrungen bestätigen.

Es gibt auch viele Analysen, die bestätigen, dass Homogenität
im Team Innovation und Kreativität beeinträchtigt.

Ich nehme aber an, es ist zu viel, von
"HR-Spezialisten" zu erwarten, dass sie analytisch
denken und von der Forschung Ahnung haben.

Vielleicht liegt Ihr mangelnder Erfolg bei Bewerbungen aber auch einfach daran, dass Sie extrem arrogant und unsympathisch rüber kommen?

Ihre Argumentation ist nebenbei bemerkt auch vollkommener Unfug. Es mag zwar stimmen, dass Vorstellungsgespräche nicht dazu führen, dass leistungsfähigere Kandidaten eingestellt werden und es mag auch stimmen (bzw hier bin ich mir sogar sicher, dass Sie Recht haben), dass Homogenität im Team nachteilig ist. Es ist aber genauso Fakt, dass..

1) ..Personen die sich nicht leiden können kein gutes und erfolgreiches Team bilden
2) ..zumindest oberflächlich Sympathie im Vorstellungsgespräch geprüft werden kann
3) ..ein Vorstellungsgespräch für alle Beteiligten (VIEL) günstiger ist als eine Probezeitkündigung
4) ..sich auch Bewerber unwohl fühlen ihre sichere Stelle zu kündigen und eventuell sogar umzuziehen wenn sie noch nie das Bürogebäude von innen gesehen oder mit dem zukünftigen Chef gesprochen haben.
usw..

Ein kompletter Verzicht auf Vorstellungsgespräche ist und Einstellungen nur anhand der Unterlagen sind einfach Unfug. Studien hin oder her... Ob mehrere Gesprächsrunden wirklich nötig sind ist aber eine andere Frage.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ich habe eine Frage an alle Personaler!

Wie es gehandhabt wird, wenn eine Stelle ausgeschrieben wird und in den Anforderungen steht, dass der Kandidat eine abgeschlossene Ausbildung haben soll. Es meldet sich aber jemand mit dem Masterstudium, der genauso viel Geld verlangt, wie die Person mit einer Ausbildung.
Wird die Person mit dem Studium trotzdem aussortiert, weil sie überqualifiziert ist oder der Personaler denkt; "warum nicht; bessere Qualifikationen für das gleiche Geld"?

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Dann nehm ich den, mit der Ausbildung.

  1. Wird der weniger wahrscheinlich nach der teuren Einarbeitung nach 1-3 Jahren "den nächsten Schritt" machen wollen.

  2. Wenn ein M.Sc so verzweifelt ist, dass er sich auf Stellen bewirbt für Leute mit einer einfachen Berufsausbildung - Sorry dann kann der nix taugen. Irgendwas ist da im Busch.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe eine Frage an alle Personaler!

Wie es gehandhabt wird, wenn eine Stelle ausgeschrieben wird
und in den Anforderungen steht, dass der Kandidat eine
abgeschlossene Ausbildung haben soll. Es meldet sich aber
jemand mit dem Masterstudium, der genauso viel Geld verlangt,
wie die Person mit einer Ausbildung.
Wird die Person mit dem Studium trotzdem aussortiert, weil
sie überqualifiziert ist oder der Personaler denkt;
"warum nicht; bessere Qualifikationen für das gleiche
Geld"?

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

TE: ich kann den Frust gut verstehen. Auch ich habe als Frau auf leider beiden Seiten Diskriminierung erlebt/ mitbekommen. Ja, leider gibt es menschen, die Frauen in einem bestimmten Alter pauschal aussortieren.... Kann man nicht anders sagen ist unfair!

Der Date vergleich bezog sich selbstverständlich auf die Kennenlernfuntion des Interviews. Da ich letztlich nicht mit der Person zusammenarbeite filtere ich natürlich anders als die Fachabteilung. Aber auch ich bin ein Mensch und wenn mir jemand sehr unsympathisch kommt, dann sinkt die Motivation dem jenigen zu ermöglichen Teil des Unternehmens zu werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Nein, die Zeit hätte ich gar nicht.

Aber manche Personaldienstleister tun dies. Wobei hier das Geschäftsmodell anders ist und der Kandidat eventuell auf etwas anders künftig passen könnte.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ja natürlich hat ser Fachbereich entschieden. Aber ich habe ihn prozessual gesehen einstellt, Arbeitsvertrag erstellt und mit ihm durchgegsngen und unterschrieben.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Die Frage ist wirklich zu allgemein. Es kommt auf die anversierte Stelle an. In vielen Bereichen, z.B. HR kann man sich prima hocharbeiten. Gehaltstechnisch sind Akademiker meist von Beginn an besser gestellt.

Ich spreche nicht für alle Unternehmen, aber ja Stellenanzeigen werden auch ohne konkret dahinterliegende Stelle geschaltet. Dies hat verschiedene Gründe: Bewerberpool füllen, oder aber man weiss, dass man regelmäßig neue Chemikanten braucht oder als günstige Personalmarketing"anzeige".... Man kann es auch ein wenig als Einladung zur Initiativebewerbung verstehen.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Auch schwer pauschal zu beantworten. Nehmen wur mal eine Stelle als Recruiter, dann wäre es vermutlich egal, man würde sowieso kaum besser bezahlt.
Bei manch anderen Stellen, würde ich mich fragen welche Motivation dahinter steht? Ist die Stelle soooo interessant oder hat der Bewerber sonst nicht so viel Erfolg?
Pauschal deshalb aussortieren würde ich wohl nicht, es käme da auf den Rest des Profils an.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Kann vielleicht einer sagen, auf was die DAX-30 Unternehmen besonders wert legen?

Ich mein, man hört ja immer mal wieder, dass Leute auch mit vermeintlich schlechten Profilen ein Praktikum/Job bei begehrten Unternehmen ergattern.

Die müssen doch irgendwie den Personal im Anschreiben mit bestimmten Wörtern/Phrasen überzeugt haben. Außerdem würde mich mal interessieren, ob auch die Dax bzw. Mdax Unternehmen harte cuts haben bezüglich der Bewerbungen. Insbesondere in Anbetracht, wenn man seine Abschlussarbeit den oben genannten schreiben möchte.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Studenten mit schlechtem Profil bekommen ihr Praktikum durch Vitamin B, egal ob Bank, Beratung, DAX Konzern, Mittelständler oder hidden champion. Es ist überall gleich.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Als ich meinen Kommentar erfasst habe, war mir total klar, dass so was als Antwort auf meine konkreten und auf Forschung basierenden Kommentare kommt :)

Ich habe keinen "mangelnden Erfolg bei Bewerbungen", verdiene sehr gut, danke für Ihre Sorgen. Es passiert mir aber oft, dass ich meine Bewerbungen zurückziehe, weil mir der Bewerbungsprozess einfach zu blöd vorkommt. Ist mir diese Woche schon wieder passiert.

Was Sie suchen sollte "Professionalismus" nicht "Sympathie" sein. Mindestens 1/3 meiner jetzigen MitarbeiterInnen kann ich nicht leiden, sind dumm, sexistisch oder/und manipulativ. Bin aber ziemlich sicher, niemand hat es mitbekommen. Ich werde nämlich dafür bezahlt, dass ich mit allen einen freundlichen Umgang pflege und mit allen zusammenarbeiten kann. Das mache ich auch. Eine erwachsene Person sollte imstande sein, auch mit Menschen zu arbeiten, die ihr nicht ähnlich oder sympathisch sind.

Leider ist HR voll von Menschen, die aufgrund von Aussehen, Geschlecht, Herkunft oder "Sympathie" aussieben. Ich habe aber noch nie einen "HR-Spezialisten" getroffen, die imstande wären, ihre Arbeit auch kritisch zu betrachten, so dass ich erstaunt wäre, wenn das jetzt in diesem Forum passieren würde :) Leider hat man in HR keine objektiven Kriterien, nach denen man die Ergebnisse der Arbeit bewerten kann. Deswegen ziehen da oftmals Personen, die, sagen wir mal euphemistisch, eher relation-oriented als result-oriented sind.

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht liegt Ihr mangelnder Erfolg bei Bewerbungen aber
auch einfach daran, dass Sie extrem arrogant und
unsympathisch rüber kommen?

Ihre Argumentation ist nebenbei bemerkt auch vollkommener
Unfug. Es mag zwar stimmen, dass Vorstellungsgespräche nicht
dazu führen, dass leistungsfähigere Kandidaten eingestellt
werden und es mag auch stimmen (bzw hier bin ich mir sogar
sicher, dass Sie Recht haben), dass Homogenität im Team
nachteilig ist. Es ist aber genauso Fakt, dass..

1) ..Personen die sich nicht leiden können kein gutes und
erfolgreiches Team bilden
2) ..zumindest oberflächlich Sympathie im
Vorstellungsgespräch geprüft werden kann
3) ..ein Vorstellungsgespräch für alle Beteiligten (VIEL)
günstiger ist als eine Probezeitkündigung
4) ..sich auch Bewerber unwohl fühlen ihre sichere Stelle zu
kündigen und eventuell sogar umzuziehen wenn sie noch nie das
Bürogebäude von innen gesehen oder mit dem zukünftigen Chef
gesprochen haben.
usw..

Ein kompletter Verzicht auf Vorstellungsgespräche ist und
Einstellungen nur anhand der Unterlagen sind einfach Unfug.
Studien hin oder her... Ob mehrere Gesprächsrunden wirklich
nötig sind ist aber eine andere Frage.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Vitamin B

Lounge Gast schrieb:

Kann vielleicht einer sagen, auf was die DAX-30 Unternehmen
besonders wert legen?

Ich mein, man hört ja immer mal wieder, dass Leute auch mit
vermeintlich schlechten Profilen ein Praktikum/Job bei
begehrten Unternehmen ergattern.

Die müssen doch irgendwie den Personal im Anschreiben mit
bestimmten Wörtern/Phrasen überzeugt haben. Außerdem würde
mich mal interessieren, ob auch die Dax bzw. Mdax Unternehmen
harte cuts haben bezüglich der Bewerbungen. Insbesondere in
Anbetracht, wenn man seine Abschlussarbeit den oben genannten
schreiben möchte.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Gut, dass war mir schon bewusst aber die Frage, die ich mir dann stelle ist: wie bekomme ich ohne Kontakte zu diesem Praktikum.

Vielleicht etwas naive Frage. Im Endeffekt, haben jedoch gerade die Dax-30 Konzerne doch praktisch einen unendlichen Pool an Bewerbungen, in welchem gerade die high-potentials sagen wir einfachheitshalber 1.0 - 2.0 untereinander sich um die "wenigen" Plätze streiten.

Lounge Gast schrieb:

Studenten mit schlechtem Profil bekommen ihr Praktikum durch
Vitamin B, egal ob Bank, Beratung, DAX Konzern,
Mittelständler oder hidden champion. Es ist überall gleich.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Kenne ganze Abteilungen bei Siemens die NUR Werkstudenten aus Kinder/Bekanntenkreis der Mitarbeiter beschäftigen.
Da gibts haufenweise Stellen die niemals ausgeschrieben werden und das wird bei anderen Konzernen genauso sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Das Gleiche hört man doch auch von Porsche und BMW.

Mir persönlich geht diese Vetternwirtschaft gehörig auf den Senkel. Dann lieber eine hire-and-fire Mentalität wie in den USA. Für die breite Masse gibt es mehr Chance, je nach Bildungsabschluss, aber mit der Gefahr einer schnellen Entlassung, bei Nicht-Leistung.

Da müsste unsere Personaler mal Stellung zu beziehen. Die treffen im Endeffekt die Vorauswahl bei den Bewerbungen.

Lounge Gast schrieb:

Kenne ganze Abteilungen bei Siemens die NUR Werkstudenten aus
Kinder/Bekanntenkreis der Mitarbeiter beschäftigen.
Da gibts haufenweise Stellen die niemals ausgeschrieben
werden und das wird bei anderen Konzernen genauso sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Lounge Gast schrieb:

Das Gleiche hört man doch auch von Porsche und BMW.

Mir persönlich geht diese Vetternwirtschaft gehörig auf den
Senkel. Dann lieber eine hire-and-fire Mentalität wie in den
USA. Für die breite Masse gibt es mehr Chance, je nach
Bildungsabschluss, aber mit der Gefahr einer schnellen
Entlassung, bei Nicht-Leistung.

Da müsste unsere Personaler mal Stellung zu beziehen. Die
treffen im Endeffekt die Vorauswahl bei den Bewerbungen.

Lounge Gast schrieb:

Kenne ganze Abteilungen bei Siemens die NUR
Werkstudenten aus
Kinder/Bekanntenkreis der Mitarbeiter beschäftigen.
Da gibts haufenweise Stellen die niemals ausgeschrieben
werden und das wird bei anderen Konzernen genauso sein.

Die Personaler haben streng genommen keinen maßgeblichen Einfluss auf die Personalpolitik der Unternehmen. Sie sind eben im operativen Bereich tätig und können sich wichtig fühlen.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Porsche = Nr.1-Vetternwirtschaftsladen. Kenne einen sehr guten Freund, der bei Porsche seit nun 4 Jahren arbeitet und die Nachnamen wiederholen sich immer wieder in dem Laden (Vater Abteilungsleiter-Sohn Teamleiter-Enkelsohn Praktikant usw. usf.).

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Wie gesagt, dass scheint wohl ein "offenes" Geheimnis zu sein, dass man gerade bei Porsche nur über Kontakte reinkommt. Wäre dann doch mal toll zu wissen, bei welchen Unternehmen man als "high" potential, tatsächlich gute Chancen hat auf ein "faires" Bewerbungsverfahren, wenn es sowas überhaupt in der Realität geben sollte.

Lounge Gast schrieb:

Porsche = Nr.1-Vetternwirtschaftsladen. Kenne einen sehr
guten Freund, der bei Porsche seit nun 4 Jahren arbeitet und
die Nachnamen wiederholen sich immer wieder in dem Laden
(Vater Abteilungsleiter-Sohn Teamleiter-Enkelsohn Praktikant
usw. usf.).

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Lustigerweise wird hier in diesem Forum ja immer vom "Netzwerken" gesprochen, was nichts anderes als obig genanntes ist. Nur wenn ihr dadurch dann selbst benachteiligt werdet, regt ihr euch darüber auf.

Beziehungen spielen in sämtlichen Branchen und Firmen eine Rolle; war so und wird so bleiben. Das stellt insgesamt betrachtet jedoch lediglich ein Problem für low performer da, denn überall dürfte bei eurer Bewerbung nicht gerade eine Stelle unter der Hand bereits verteilt sein.

Ich hatte mit meinem guten Profil (1,4; HSG Master, gute Praktika) jedenfalls keinerlei Probleme. Im Thema "die besten low performer Sprüche" haben sich einige über eifrige Absolventen lustig gemacht und hier jammert die versammelte Gemeinde mit ihren 2,5er Anschluss und schlechter, man würde bei den besten Arbeitgebern wegen Vetternwirtschaft nicht zum Zuge kommen. So oder so würdet ihr nicht eingeladen werden. Mit einer 1,.. ist es kein Meisterwerk von der Uni bei BMW einzusteigen...

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Erstmal danke für deinen Beitrag. Also wenn du mich damit ansprechen willst (Porsche Beitrag), kann ich dir sagen, dass ich explizit von "high-potentials" spreche. Sonst stimme ich dir auch überall zu.

Also sagen wir mal alles +1.8 und da >sollte< man doch erwarten, dass man in einem fairen Prozess ausgewählt wird und nicht (übertrieben dargestellt) der Sohn mit 2.5 Abschluss genommen wird. Rein notentechnisch bezogen.

Kann den Vorwurf auch nicht verstehen, mit dem "low Performern" habe selber im Moment ein Schnitt von 1.6 und möchte einfach nur mal Erfahrungen hören, wie die Chancen sind bei einem Dax-Konzern eingeladen zu werden.

Lounge Gast schrieb:

Lustigerweise wird hier in diesem Forum ja immer vom
"Netzwerken" gesprochen, was nichts anderes als
obig genanntes ist. Nur wenn ihr dadurch dann selbst
benachteiligt werdet, regt ihr euch darüber auf.

Beziehungen spielen in sämtlichen Branchen und Firmen eine
Rolle; war so und wird so bleiben. Das stellt insgesamt
betrachtet jedoch lediglich ein Problem für low performer da,
denn überall dürfte bei eurer Bewerbung nicht gerade eine
Stelle unter der Hand bereits verteilt sein.

Ich hatte mit meinem guten Profil (1,4; HSG Master, gute
Praktika) jedenfalls keinerlei Probleme. Im Thema "die
besten low performer Sprüche" haben sich einige über
eifrige Absolventen lustig gemacht und hier jammert die
versammelte Gemeinde mit ihren 2,5er Anschluss und
schlechter, man würde bei den besten Arbeitgebern wegen
Vetternwirtschaft nicht zum Zuge kommen. So oder so würdet
ihr nicht eingeladen werden. Mit einer 1,.. ist es kein
Meisterwerk von der Uni bei BMW einzusteigen...

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Also moment mal, hier ging es darum wie schlechte Studenten bei Konzernen landen. Dass ein guter Student über eine normale Bewerbung Chancen hat ist selbstverständlich.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Dich wird man bei einer langweiligen aber fehlerfreien Bewerbung überall einladen, sofern du auf die Stelle passt. Mit 2,0 ist es sogar kein Problem, bei BMW bspw ein Praktikum in gefragten Bereichen zu finden.
Viele Konzerne rekrutieren einen Großteil aus ehemaligen Praktikanten, weshalb dann auch schnell der Eindruck entstehen kann, dass dort übertrieben geschmiert wird und Stellen unter der Hand vergeben werden würden. Nein, da wird einem Praktikanten am Schluss der Arbeitsvertrag angeboten... Zu Porsche kann ich nichts sagen, bei BMW ist es aber definitiv nicht extrem. Aber wer legt sich denn auch auf einen Arbeitgeber fest?

Lounge Gast schrieb:

Erstmal danke für deinen Beitrag. Also wenn du mich damit
ansprechen willst (Porsche Beitrag), kann ich dir sagen, dass
ich explizit von "high-potentials" spreche. Sonst
stimme ich dir auch überall zu.

Also sagen wir mal alles +1.8 und da >sollte< man doch
erwarten, dass man in einem fairen Prozess ausgewählt wird
und nicht (übertrieben dargestellt) der Sohn mit 2.5
Abschluss genommen wird. Rein notentechnisch bezogen.

Kann den Vorwurf auch nicht verstehen, mit dem "low
Performern" habe selber im Moment ein Schnitt von 1.6
und möchte einfach nur mal Erfahrungen hören, wie die Chancen
sind bei einem Dax-Konzern eingeladen zu werden.

Lounge Gast schrieb:

Lustigerweise wird hier in diesem Forum ja immer vom
"Netzwerken" gesprochen, was nichts anderes als
obig genanntes ist. Nur wenn ihr dadurch dann selbst
benachteiligt werdet, regt ihr euch darüber auf.

Beziehungen spielen in sämtlichen Branchen und Firmen eine
Rolle; war so und wird so bleiben. Das stellt insgesamt
betrachtet jedoch lediglich ein Problem für low
performer da,
denn überall dürfte bei eurer Bewerbung nicht gerade eine
Stelle unter der Hand bereits verteilt sein.

Ich hatte mit meinem guten Profil (1,4; HSG Master, gute
Praktika) jedenfalls keinerlei Probleme. Im Thema
"die
besten low performer Sprüche" haben sich einige über
eifrige Absolventen lustig gemacht und hier jammert die
versammelte Gemeinde mit ihren 2,5er Anschluss und
schlechter, man würde bei den besten Arbeitgebern wegen
Vetternwirtschaft nicht zum Zuge kommen. So oder so würdet
ihr nicht eingeladen werden. Mit einer 1,.. ist es kein
Meisterwerk von der Uni bei BMW einzusteigen...

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ich glaube, hier hat sich niemand auf einen Arbeitgeber festgelegt. Es geht wohl eher darum zu erfahren, wie die Bewerbungsprozesse bei verschiedenen Unternehmen bearbeitet werden. Dann kam wohl der Aspekt auf, dass man eine gewisse Vetternwirtschaft in bestimmten Unternehmen vorfindet und das Problem "high-potentials" vs. "Normalo" Student.

Das Argument mit dem festlegen auf Arbeitgebern in einem Forum, in welchem es praktisch nur Tier 1/2 Banken und MBB gibt, ist aber auch fragwürdig. Ist doch klar, dass jeder 2-3 Arbeitgeber hat, bei welchem er/sie besonders gerne arbeiten würde.

Ich finde den Thread hier sehr angenehmen, noch keine Poser etc.

Lounge Gast schrieb:

Dich wird man bei einer langweiligen aber fehlerfreien
Bewerbung überall einladen, sofern du auf die Stelle passt.
Mit 2,0 ist es sogar kein Problem, bei BMW bspw ein Praktikum
in gefragten Bereichen zu finden.
Viele Konzerne rekrutieren einen Großteil aus ehemaligen
Praktikanten, weshalb dann auch schnell der Eindruck
entstehen kann, dass dort übertrieben geschmiert wird und
Stellen unter der Hand vergeben werden würden. Nein, da wird
einem Praktikanten am Schluss der Arbeitsvertrag angeboten...
Zu Porsche kann ich nichts sagen, bei BMW ist es aber
definitiv nicht extrem. Aber wer legt sich denn auch auf
einen Arbeitgeber fest?

Lounge Gast schrieb:

Erstmal danke für deinen Beitrag. Also wenn du mich damit
ansprechen willst (Porsche Beitrag), kann ich dir sagen,
dass
ich explizit von "high-potentials" spreche.
Sonst
stimme ich dir auch überall zu.

Also sagen wir mal alles +1.8 und da >sollte< man
doch
erwarten, dass man in einem fairen Prozess ausgewählt wird
und nicht (übertrieben dargestellt) der Sohn mit 2.5
Abschluss genommen wird. Rein notentechnisch bezogen.

Kann den Vorwurf auch nicht verstehen, mit dem "low
Performern" habe selber im Moment ein Schnitt von 1.6
und möchte einfach nur mal Erfahrungen hören, wie die
Chancen
sind bei einem Dax-Konzern eingeladen zu werden.

Lounge Gast schrieb:

Lustigerweise wird hier in diesem Forum ja immer vom
"Netzwerken" gesprochen, was nichts
anderes als
obig genanntes ist. Nur wenn ihr dadurch dann selbst
benachteiligt werdet, regt ihr euch darüber auf.

Beziehungen spielen in sämtlichen Branchen und
Firmen eine
Rolle; war so und wird so bleiben. Das stellt
insgesamt
betrachtet jedoch lediglich ein Problem für low
performer da,
denn überall dürfte bei eurer Bewerbung nicht
gerade eine
Stelle unter der Hand bereits verteilt sein.

Ich hatte mit meinem guten Profil (1,4; HSG Master,
gute
Praktika) jedenfalls keinerlei Probleme. Im Thema
"die
besten low performer Sprüche" haben sich
einige über
eifrige Absolventen lustig gemacht und hier jammert
die
versammelte Gemeinde mit ihren 2,5er Anschluss und
schlechter, man würde bei den besten Arbeitgebern
wegen
Vetternwirtschaft nicht zum Zuge kommen. So oder so
würdet
ihr nicht eingeladen werden. Mit einer 1,.. ist es
kein
Meisterwerk von der Uni bei BMW einzusteigen...

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Über Praktika oder Kontakte. Wobei Praktika wiederum auch über Kontakte vergeben werden.

Ich hatte einmal ein Vorstellungsgespräch zu einem Praktikum bei Goldman und wurde dann gefragt, wie es XY so ginge. Meinen Lebenslauf sollte ich nur mitbringen. Ich war dann sogar etwas niedergeschlagen, weil man sich für meine guten Noten nicht interessierte.

Lounge Gast schrieb:

Also moment mal, hier ging es darum wie schlechte Studenten
bei Konzernen landen. Dass ein guter Student über eine
normale Bewerbung Chancen hat ist selbstverständlich.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

OMG! wenn ich noch einmal lese "mit großem Interesse bewerbe ich mich.." oder "mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige auf blabla" gelesen" ....*grrr

Ich arbeite grad mein Bewerberpostfach durch... es ist so nervtötend immer das gleiche zu lesen...und viel zu lange Anschreiben auch - besonders wenn Sie den Inhalt des CVs wiederholen!

--> das sind doch alles altbekannte Dont's - warum hält sich niemand daran? Fehlt der Mut oder die Kreativität, abgetretene Pfade zu verlassen?

Entschuldigt, ich musste grade einmal Frust los werden :p

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Branche? Konzern? Bei einem alten "konservativen" Konzern sind solche Floskeln doch wohl häufiger anzutreffen als in einem Startup. Woher die Aufregung?

Lounge Gast schrieb:

OMG! wenn ich noch einmal lese "mit großem Interesse
bewerbe ich mich.." oder "mit großem Interesse habe
ich Ihre Stellenanzeige auf blabla" gelesen"
....*grrr

Ich arbeite grad mein Bewerberpostfach durch... es ist so
nervtötend immer das gleiche zu lesen...und viel zu lange
Anschreiben auch - besonders wenn Sie den Inhalt des CVs
wiederholen!

--> das sind doch alles altbekannte Dont's - warum
hält sich niemand daran? Fehlt der Mut oder die Kreativität,
abgetretene Pfade zu verlassen?

Entschuldigt, ich musste grade einmal Frust los werden :p

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ich verwende auch ein klassisches Anschreiben und hatte bisher noch nie Probleme, wenn der verantwortliche des Bereichs die Vorauswahl durchgeführt hat. Bei der Commerzbank bin ich hingegen von einer Personalerin ziemlich sicher deshalb rausgeworfen worden. Da hatte ich mich auf verschiedenen Fachbereiche beworben und immer von der gleichen eine Absage erhalten. Bei der Deutschen Bank hat es hingegen gereicht, bei allen anderen Banken auch, bei denen der Verantwortliche des Bereichs sich die Sachen angesehen hat und keiner aus dem Personal.

Lounge Gast schrieb:

OMG! wenn ich noch einmal lese "mit großem Interesse
bewerbe ich mich.." oder "mit großem Interesse habe
ich Ihre Stellenanzeige auf blabla" gelesen"
....*grrr

Ich arbeite grad mein Bewerberpostfach durch... es ist so
nervtötend immer das gleiche zu lesen...und viel zu lange
Anschreiben auch - besonders wenn Sie den Inhalt des CVs
wiederholen!

--> das sind doch alles altbekannte Dont's - warum
hält sich niemand daran? Fehlt der Mut oder die Kreativität,
abgetretene Pfade zu verlassen?

Entschuldigt, ich musste grade einmal Frust los werden :p

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ich glaube das hat weniger mit dem Konzern zu tun... ich bekomme solche Abschreiben von Absolventen genauso wie von senioreren Kandidaten; für helferpositionen wie für höher qualifizierte Stellen....
Ja, entschuldigt die Aufregung... aber nach dem 20. solchen Anschreiben an dem Morgen waren mir echt die Füße eingeschlafen und es braucht echt viel Disziplin, dann noch weiter zu lesen...

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Dann lasst diese dämlichen Anschreiben einfach als Anforderung weg. Denkt ihr, euer Unternehmen ist so geil, dass Bewerber Lust haben sich jedes mal einen Ast abzubrechen, um ein interessantes Anschreiben zu formulieren? Personaler sind so ein Völkchen, ätzend. Statt den geeigneten Kandidaten auszuwählen lieber auf die eigene Eitelkeit bedacht, dass das Anschreiben ihn doch bitte nicht im ersten Satz langweilen soll.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Du sagst es! Das ist doch manchmal einfach nur noch lächerlich, was die Unternehmen von einem hören wollen. Ich würde am liebstem mal zu einem Vorstellungsgespräch gehen und die zu 98% Personalerin mal richtig rund machen.

Lounge Gast schrieb:

Dann lasst diese dämlichen Anschreiben einfach als
Anforderung weg. Denkt ihr, euer Unternehmen ist so geil,
dass Bewerber Lust haben sich jedes mal einen Ast
abzubrechen, um ein interessantes Anschreiben zu formulieren?
Personaler sind so ein Völkchen, ätzend. Statt den geeigneten
Kandidaten auszuwählen lieber auf die eigene Eitelkeit
bedacht, dass das Anschreiben ihn doch bitte nicht im ersten
Satz langweilen soll.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

"Dann lasst diese dämlichen Anschreiben einfach als Anforderung weg. Denkt ihr, euer Unternehmen ist so geil, dass Bewerber Lust haben sich jedes mal einen Ast abzubrechen, um ein interessantes Anschreiben zu formulieren? Personaler sind so ein Völkchen, ätzend. Statt den geeigneten Kandidaten auszuwählen lieber auf die eigene Eitelkeit bedacht, dass das Anschreiben ihn doch bitte nicht im ersten Satz langweilen soll."

Du hast völlig Recht. Es gibt selten ein Unternehmen, wo ich so lange an einem Anschreiben gesessen hätte. Nach einem Abend habe ich meistens keine Lust mehr, weil dann denke ich, das ist doch (fast) egal, was im Anschreiben steht. Wenn dein Lebenslauf gefällt und du mit deiner Qualifikationen zu einer Stelle passt, dann werden sie dich zum Vorstellungsgespräch einladen. Und wenn du nichts zu bieten hast, dann hilft auch geiles Anschreiben nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Gibt es eigentlich bestimmte Zahl an den Bewerbern, die man zum Vorstellungsgespräch für eine bestimmte Position einlädt? Z.B. mehr als 3 lädt man nicht ein?

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

"Ja, entschuldigt die Aufregung... aber nach dem 20. solchen Anschreiben an dem Morgen waren mir echt die Füße eingeschlafen und es braucht echt viel Disziplin, dann noch weiter zu lesen..."

Dann hast du den falschen Job bzw. bist du in der falschen Branche. Gerade bei einer Bewerbung in konservativen Unternehmen / Branchen sollte man nicht allzu viel riskieren.

Wenn du super-kreative hippe Bewerbungen willst geh in die Mode-Branche oder zu einem Hipster-Start-Up (nach Berlin).

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ja, manchmal gibt es Vorgaben wie lang die Shortlist seien darf.
Wenn man 3 echt gute Kandidaten hätte - dann ist das ja schon eine gute Hausnummer. Wenn diese dann nicht überzeugen, werden auch wieder neue eingeladen. Bei uns variiert das von Abteilung zu Abteilung.

Lounge Gast schrieb:

Gibt es eigentlich bestimmte Zahl an den Bewerbern, die man
zum Vorstellungsgespräch für eine bestimmte Position einlädt?
Z.B. mehr als 3 lädt man nicht ein?

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

ok, jetzt werde ich gebasht...

In meiner Funktion hätte ich mich hier sicher formeller ausdrücken können. Aber ich bin hier privat unterwegs und nicht in meiner Funktion.
Und wie der Titel schon sagt, wollte ich einfach mal meine Sicht darstellen - hätte man ja auch als Anregung verstehen können... denn im Absageschreiben werde ihr so etwas NIEMALS lesen.

Ich kann auch euren Frust verstehen, schließlich ist HR oft eure Barriere ins Unternehmen und da könnte ihr (ohne Vitamin B) oft nicht dran vorbei. Da entsteht schon einmal das Gefühl unfair behandelt zu werden. Uns wer ein langweiliges Anschreiben schickt, kann sich gerne weiter darüber ärgern, dass der Personaler die Augen rollt statt in Vorfreude zu geraten. Ihr könnt es aber auch vermeiden.
Auch in einem "konservativen" Unternehmen sitzen nicht nur alte Backsteine, die nach 17 Jahren im Job sich noch übers Standardanschreiben freuen... Auch da wird kein Personaler aus allen Wolken fallen, wenn ihr statt "hiermit bewerbe ich mich" - einfach mal eine authentische Motivation formuliert! Das muss doch nix exotisches sein - aber, dass du dich hiermit bewirbst und irgenwie auch Kenntnis von der Stelle erhalten hast ist mir auch klar...

Dass ein Anschreiben zur Bewerbung gehört hat nichts mit Eitelkeit zu tun und schon gar nicht damit, dass wir Lust hätten Romane zu lesen.
Es ist eure erste Arbeitsprobe. Es gibt eurer Bewerbung (sollte es zu mindest) eine persönlichere Note.
Statt euch an Standardfloskeln zu halten überlegt doch einfach warum will ich den Job eigentlich? Dann 1-2 Sätze warum ihr denkt das ihr passt und der Rest ins CV, denn das Anschreiben bleibt meist bei uns und erreicht die Fachabteilung gar nicht. (Das gilt sicher nicht für alle Unternehmen)

Auch hier spreche ich nicht für alle Unternehmen, aber meine liebste Bewerbung sieht so aus:
Email - 5-6 Sätze zur Motivation und kurze Beschreibung 1-2 Sätze warum man denkt, dass man zur Stelle passt. Ausführlicher CV mit Tätigkeitsbeschreibung dazu. fertig.

Lounge Gast schrieb:

"Ja, entschuldigt die Aufregung... aber nach dem 20.
solchen Anschreiben an dem Morgen waren mir echt die Füße
eingeschlafen und es braucht echt viel Disziplin, dann noch
weiter zu lesen..."

Dann hast du den falschen Job bzw. bist du in der falschen
Branche. Gerade bei einer Bewerbung in konservativen
Unternehmen / Branchen sollte man nicht allzu viel riskieren.

Wenn du super-kreative hippe Bewerbungen willst geh in die
Mode-Branche oder zu einem Hipster-Start-Up (nach Berlin).

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Warum ich den Job haben will? Habe gehört man kann Arbeitskraft gegen Bezahlung eintauschen und von diesem Lohn dann Essen und Trinken kaufen, um nicht zu verhungern. Spaß beiseite! Wie sieht es eigentlich mit superlativen in der Bewerbung aus? "Exzellent, hervorragend, überragend" mir wurde vor Jahren gesagt, ich soll das doch bitte weglassen weil in der HR meistens Frauen sitzen und die mögen es nicht, wenn man ihnen als Mann die Welt erklärt mit seinen "überragenden" Fachkenntnissen. Hat sich das mittlerweile geändert oder ist da immernoch erstmal ein wenig understatement angesagt, um nicht sofort aussortiert zu werden?

Lounge Gast schrieb:

ok, jetzt werde ich gebasht...

In meiner Funktion hätte ich mich hier sicher formeller
ausdrücken können. Aber ich bin hier privat unterwegs und
nicht in meiner Funktion.
Und wie der Titel schon sagt, wollte ich einfach mal meine
Sicht darstellen - hätte man ja auch als Anregung verstehen
können... denn im Absageschreiben werde ihr so etwas NIEMALS
lesen.

Ich kann auch euren Frust verstehen, schließlich ist HR oft
eure Barriere ins Unternehmen und da könnte ihr (ohne Vitamin
B) oft nicht dran vorbei. Da entsteht schon einmal das Gefühl
unfair behandelt zu werden. Uns wer ein langweiliges
Anschreiben schickt, kann sich gerne weiter darüber ärgern,
dass der Personaler die Augen rollt statt in Vorfreude zu
geraten. Ihr könnt es aber auch vermeiden.
Auch in einem "konservativen" Unternehmen sitzen
nicht nur alte Backsteine, die nach 17 Jahren im Job sich
noch übers Standardanschreiben freuen... Auch da wird kein
Personaler aus allen Wolken fallen, wenn ihr statt
"hiermit bewerbe ich mich" - einfach mal eine
authentische Motivation formuliert! Das muss doch nix
exotisches sein - aber, dass du dich hiermit bewirbst und
irgenwie auch Kenntnis von der Stelle erhalten hast ist mir
auch klar...

Dass ein Anschreiben zur Bewerbung gehört hat nichts mit
Eitelkeit zu tun und schon gar nicht damit, dass wir Lust
hätten Romane zu lesen.
Es ist eure erste Arbeitsprobe. Es gibt eurer Bewerbung
(sollte es zu mindest) eine persönlichere Note.
Statt euch an Standardfloskeln zu halten überlegt doch
einfach warum will ich den Job eigentlich? Dann 1-2 Sätze
warum ihr denkt das ihr passt und der Rest ins CV, denn das
Anschreiben bleibt meist bei uns und erreicht die
Fachabteilung gar nicht. (Das gilt sicher nicht für alle
Unternehmen)

Auch hier spreche ich nicht für alle Unternehmen, aber meine
liebste Bewerbung sieht so aus:
Email - 5-6 Sätze zur Motivation und kurze Beschreibung 1-2
Sätze warum man denkt, dass man zur Stelle passt.
Ausführlicher CV mit Tätigkeitsbeschreibung dazu. fertig.

Lounge Gast schrieb:

"Ja, entschuldigt die Aufregung... aber nach dem 20.
solchen Anschreiben an dem Morgen waren mir echt die Füße
eingeschlafen und es braucht echt viel Disziplin, dann
noch
weiter zu lesen..."

Dann hast du den falschen Job bzw. bist du in der falschen
Branche. Gerade bei einer Bewerbung in konservativen
Unternehmen / Branchen sollte man nicht allzu viel
riskieren.

Wenn du super-kreative hippe Bewerbungen willst geh in die
Mode-Branche oder zu einem Hipster-Start-Up (nach Berlin).

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

"Statt euch an Standardfloskeln zu halten überlegt doch einfach warum will ich den Job eigentlich? Dann 1-2 Sätze warum ihr denkt das ihr passt und der Rest ins CV"

Kannst du bitte ein konkretes Beispiel hierfür nennen? Diesen Ratschlag habe ich tausendfach gehört, allerdings habe ich nie eine Bewerbung schreiben können oder gelesen, die mich persönlich dahingehend zufrieden gestellt hätte...

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

"Email - 5-6 Sätze zur Motivation und kurze Beschreibung 1-2 Sätze warum man denkt, dass man zur Stelle passt."

Ok, dann schreib der lieben Forengemeinde doch mal, wie sowas auszusehen hätte. Stelle kannst du dir aussuchen. Wenn du keine aussuchen willst nehmen wir mal: Accounting.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Die wahre Motivation für eine Bewerbung ist doch in 99% der Fälle eine der folgenden:

1) Ich muss Geld verdienen und dazu halt irgendwo arbeiten. Wieso nicht bei euch?
2) Ich finde die Tätigkeit etwas weniger ätzend als meine bisherige aber es bleibt natürlich trotzdem Arbeit.
3) Ich hoffe bei euch mehr zu verdienen als bisher.
4) In meinem aktuellen Job nervt mich XY und ich hoffe, dass das bei euch besser ist.
5) Ich habe mit Stadt X als Wohnort ausgesucht, es gibt nur 3 potenzielle Arbeitgeber dort - also bewerbe ich mich bei allen 3 und hoffe irgendwo unter zu kommen.

Und das willst du also im Anschreiben lesen? Ist halt Unfug... du willst angelogen werden. Du willst das sich der Bewerber irgendeine "brauchbare" Motivation an den Haaren herbei zieht. Tut er es nicht sondern schreibt die Wahrheit hat er 5 Minuten später ne 2-zeiler Absage im Postfach. Diesen Quatsch haben sich die Unternehmen nunmal selbst eingebrockt. Die Bewerber würden gerne auf ein Anschreiben verzichten.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Bei mir ist es aktuell Nr 5). Muss mir auch gerade irgendwas ausdenken, warum ich ausgerechnet in dem Unternehmen arbeiten möchte... lieber würde ich einfach die Wahrheit sagen: aus privaten Gründen will ich in den nächsten 3 Jahren nicht umziehen und will daher bei euch arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Naja.... also bei den meisten Leuten, die hier im Forum rumlaufen, glaub ich das wirklich.

Aber es gibt auch eine Menge Leute, die sich - man glaubt es kaum - mit einer Stelle 'identifizieren' können und sie freuen, irgendwo anzufangen, was ihnen gefällt!

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Lounge Gast schrieb:

Naja.... also bei den meisten Leuten, die hier im Forum
rumlaufen, glaub ich das wirklich.

Aber es gibt auch eine Menge Leute, die sich - man glaubt es
kaum - mit einer Stelle 'identifizieren' können und
sie freuen, irgendwo anzufangen, was ihnen gefällt!

Jupp die gibt es aber erstens selten und zweitens sind das im Normalfall die die sich eben nicht bewerben. Sie haben ja bereits die Stelle mit der sie sich identifizieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Meine (hier überspitzt formulierte!) Meinung:

Das Anschreiben ist totaler Unfug und wird nur von Personalern gehyped aus irgendeinem mysteriösen Grund.

Nein, i.d.R. will man nicht unbedingt ausgerechnet und nur in dieser Firma arbeiten.
Nein, i.d.R. ist eure Firma nicht einzigartig.
Nein, i.d.R. ist eure Stelle nichts Besonderes.
Nein, i.d.R. ist man selbst auch nicht einzigartig und von jedem Bewerber Einzigartigkeit zu erwarten ist Unsinn ("Warum passen gerade Sie auf diese Stelle? Seien Sie kreativ! Stechen Sie heraus!").
Nein, es gibt keine großartige, herausragende Motivation für die Stelle - man hat den passenden Hintergrund und erhofft sich, dass man die Anforderungen und Tätigkeiten erfüllen und ausführen kann.
Ergebnis des Mismatches zwischen Erwartung und Realität:
Großer Teil aus jedem Anschreiben ist a) Copy Paste-Standard wie hier öfter "angeprangert" und/oder b) "einzigartig gelogen".

Die Lobhudelei und das an den Haaren herbeigezogene Blenden im Anschreiben braucht kein Mensch.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Dass meist auch ganz unromantische Gründe hinter einer Bewerbung stehen ist mir auch klar. Trotzdem geht man doch eine "Beziehung" ein und das doch hoffentlich nicht total wahllos!
Wollt ihr einen Partner haben der sagt: ich hab dich gewählt, weil es hier im Ort niemand andern gab? Irgendwas attraktives am Unternehmen/Job wird es doch bestimmt geben?!
In Anschreiben zwar nicht, aber bei Telefonaten habe ich auch Kandidaten, die ganz ehrlich sagen, was sie motiviert (zugegeben Facharbeiter sind da meist direkter als Akademiker).

Bezüglich eine Bespiels muss ich mal schauen, ob ich etwas Gutes finde.

Grundsätzlich, ich will euch doch nichts Böses... ihr müsst euch wegen des Anschreibens auch nicht verrückt machen, wer ein gutes Profil hat kommt auch mit langweiligem Anschreiben weiter. Aber wo hier doch high Performance so hoch gehalten wird - warum dann nicht auch der Anspruch hier positiv aufzufallen?

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Die Frage die sich Bewerber stellen:"Wie viele Personaler wollen was kreatives und wenn was kommt, sind die wirklich davon angetan und entspricht das deren Erwartungen oder kann es sogar abschreckend wirken?"
Deswegen denken sich wohl die meisten, dass sie mit dem Standard-Anschreiben besser ankommen. Außerdem kann man keine kreative Geschichte von jedem erwarten.

btw:
Ich bin zwar nicht der Personaler aber mich juckt es in den Fingern einen unkonventionellen Einstieg für das oben erwähnte Accounting vorzuschlagen:

"Sehr geehrter xxxxx,

als kleiner Junge fuhr ich oft mit meinem Vater zu seinem Steuerberater. Angetan von dessen Privatfahrzeug und Stadtvilla dachte ich mir: Das will ich auch. Als ich dann Jahre später mein BWL-Studium mit dem Schwerpunkt Accounting abschloss, war natürlich das fachliche Interesse die treibende Kraft."

Aber ob das so gut ankommt ist natürlich die Frage.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Bester Einstieg :-)

Lounge Gast schrieb:

Die Frage die sich Bewerber stellen:"Wie viele
Personaler wollen was kreatives und wenn was kommt, sind die
wirklich davon angetan und entspricht das deren Erwartungen
oder kann es sogar abschreckend wirken?"
Deswegen denken sich wohl die meisten, dass sie mit dem
Standard-Anschreiben besser ankommen. Außerdem kann man keine
kreative Geschichte von jedem erwarten.

btw:
Ich bin zwar nicht der Personaler aber mich juckt es in den
Fingern einen unkonventionellen Einstieg für das oben
erwähnte Accounting vorzuschlagen:

"Sehr geehrter xxxxx,

als kleiner Junge fuhr ich oft mit meinem Vater zu seinem
Steuerberater. Angetan von dessen Privatfahrzeug und
Stadtvilla dachte ich mir: Das will ich auch. Als ich dann
Jahre später mein BWL-Studium mit dem Schwerpunkt Accounting
abschloss, war natürlich das fachliche Interesse die
treibende Kraft."

Aber ob das so gut ankommt ist natürlich die Frage.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ich würde bestimmt schmunzeln, aber aussortieren würde ich dich nicht :D

BTW denkt doch auch mal Graustufen, es gibt doch nicht nur zwei Extreme standardfloskeln vs super kreativ

Es stellt ja schon eine Abwechslung dar, wenn ihr mit euren Kenntnissen oder Motivation beginnt und einfach die standardfüllsätze weglasst;)

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

"Wollt ihr einen Partner haben der sagt: ich hab dich gewählt, weil es hier im Ort niemand andern gab?"

Schlechter Vergleich. Man kann auch ohne Partner gut leben, ohne Job wird es allerdings für die meisten Menschen schwierig.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Ich muss ehrlich sagen, die Notwendigkeit der Personalabteilung ist für mich in dem Umfang, wie sie in vielen Unternehmen existiert, nicht mehr gegeben. Arbeite selber auf Gruppenleiterebene und war nun schon in mehreren Unternehmen. Dabei ist folgendes aufgefallen:

  1. Personaler erfüllen nur den Mehrwert des Erstscans. Für das matching stelle vs. Bewerber reicht nach etwas Übung der einfachste Azubi. Per System kann man die Notenausreißer filtern.
  2. Personaler entscheiden nach erstem Filter nichts mehr. Oft wird nach der Meinung gefragt, aber wenn die Fachabteilung jemanden möchte, bekommt sie ihn. Wenn nicht, wird der Bewerber abgelehnt.
  3. personaler haben de facto kein Mitspracherecht bei der Personalentwicklung. Sie sitzen lediglich bei Eintritts- und Ausstiegsgesprächen mit dabei. Wichtig sind Mentoren in den Führungsebenen, die einen pushen. Diese Personalgespräche hingegen bringen nichts außer bisschen "wo sehen sie sich" sprech.
  4. Die personalressourcenplanung liegt bei den Fachabteilungen. Die sagen, wenn sie jemand neues brauchen und wachsen. Die Personaler planen zwar die Mak's mit, das aber auch wieder nur grob und ohne jeglichen Fachbezug, da die themenfelder, in denen Personal benötigt wird, häufig nich durchdrungen werden.
  5. Bleibt nur die Personalverwaltung etc.. wenn das nicht bereits auf dienstleister outgesourced worden ist.

Ausnahmen: Manche Einstiegsstellen liegen voll in Personalerverantwortung. Dort wird dann mal jemand aus der Fachabteilung hinzugeholt, aber letzten Endes entscheidet die Personalabteilung. Das gilt oft für abteilungsübergreifende Traineeprogramme etc.. Dahingehend kann ich die Auswahlkraft und Kompetenz aber nicht hinreichend beurteilen.

Fazit: viele Personalabteilungen sind noch überladen, dort wird früher oder später weiter abgebaut werden. Outsourcing trifft jetzt schon viele. Die wahren Planer und Entscheider bleiben nun einmal die Führungskräfte aus dem mittleren und gehobenen Management.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Außer der Mitwirkung beim Personalauswahlprozess hat HR noch viele andere Aufgaben. Nur mal ein paar Stichpunkte:

  • Personalbedarfsplanung
  • Employer Branding
  • Recruiting (über ausgeschriebene Stellen hinaus)
  • Operatives HRM (rechtl. Fragestellungen, Lohn-/Gehaltsabrechnung)
    -...

Nichts desto trotz nehmen sich manche Personaler zu wichtig. Hier meine ich ausdrücklich NICHT den TE und betone, dass das auch in anderen Fachbereichen der Fall ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Frage an Personaler:
Zu welchem Zweck fragt man einen Bewerber beim Vorstellungsgespräch, ob andere Bewerbungen noch laufen? Und für welche Position man sich beworben hat? Welche Antwort wird dann etwartet bzw. was ist die richtige Antwort?

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Doofe Frage: Was sage ich, wenn ich nach meinen größten Schwächen gefragt werde, ohne mich sofort selbst ins Aus zu schießen?

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

sag am besten du bist zu ehrgeizig und arbeitest zu viel

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Mögliche Gründe hierfür wären abzuschätzen wie gefragt du bist/ wie wahrscheinlich es ist, dass sie dich bekommen können und wie sehr du auf die fokussiert bist.

Wenn du nun aufzählst, dass du dich quer Beet in verschiedenen Branchen/ Positionen bewirbst - wirkt es nicht so fokussiert/ entschlossen

Beispiel: du sagst ich hab mich bei BMW im Marketing, bei L'Oréal im Controlling und dann noch bei Hans Wurst als Projektassi beworben und bei Ihnen als Trainee - klingt etwas wahllos

Bewirbst du dich hingegen bei Merck und sagst, parallel hast du noch Bewerbungen bei Boeringer, BASF und Evonik laufen auch für eine Einstiegsposition im HR - macht es viel eher den Eindruck, dass du eine Vorstellung davon hast wohin es gehen soll

Lounge Gast schrieb:

Frage an Personaler:
Zu welchem Zweck fragt man einen Bewerber beim
Vorstellungsgespräch, ob andere Bewerbungen noch laufen? Und
für welche Position man sich beworben hat? Welche Antwort
wird dann etwartet bzw. was ist die richtige Antwort?

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Bitte tu das nicht! Auch nicht- schon gar nicht, sagst du, dass du ungeduldig oder perfektionistisch bist - das ist unglaubwürdig und wirkt gar nicht authentisch!

Ich weiß die Frage ist sehr unbeliebt und gute Antworten darauf selten.
Meist möchte man mit dieser Frage den Bewerber "stressen" oder man ist kein besonders guter Rekruiter und glaubt damit Schlüsse auf die Fähigkeit zur Selbstreflektion ziehen zu können...

eine allgemein gültige Antwort kann ich hier leider nicht geben, ich stelle die Frage so gut wie gar nicht mehr. Aber sachliche/ fachliche/ Tätigkeitsbezogen Antworten fand ich befriedigender als jemandem eine pseudobegründung aus der Nase zu ziehen. Wenn jemand sagt er hat noch nicht mit SAP gearbeitet, passt aber sonst, dann habe ich doch eine viel bessere Entscheidungsgrundlage/ vergleichsmöglichkeit als bei der Aussage "workaholic" (kommt übrigens auch nicht in jedem Unternehmen gut an -> mir wurde ganz klar gesagt ich muss da auf mich besser aufpassen :p)

Lounge Gast schrieb:

sag am besten du bist zu ehrgeizig und arbeitest zu viel

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

"Bitte tu das nicht! Auch nicht- schon gar nicht, sagst du, dass du ungeduldig oder perfektionistisch bist - das ist unglaubwürdig und wirkt gar nicht authentisch!

Ich weiß die Frage ist sehr unbeliebt und gute Antworten darauf selten.
Meist möchte man mit dieser Frage den Bewerber "stressen" oder man ist kein besonders guter Rekruiter und glaubt damit Schlüsse auf die Fähigkeit zur Selbstreflektion ziehen zu können...

eine allgemein gültige Antwort kann ich hier leider nicht geben, ich stelle die Frage so gut wie gar nicht mehr. Aber sachliche/ fachliche/ Tätigkeitsbezogen Antworten fand ich befriedigender als jemandem eine pseudobegründung aus der Nase zu ziehen. Wenn jemand sagt er hat noch nicht mit SAP gearbeitet, passt aber sonst, dann habe ich doch eine viel bessere Entscheidungsgrundlage/ vergleichsmöglichkeit als bei der Aussage "workaholic" (kommt übrigens auch nicht in jedem Unternehmen gut an -> mir wurde ganz klar gesagt ich muss da auf mich besser aufpassen :p)"

Tja...blöde Frage, blöde Antwort...aber das klingt für mich gar nach Schwäche, dass man nicht mit SAP gearbeitet hat...also wuerde ich nie darauf kommen solche Antwort zu geben.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

"Mögliche Gründe hierfür wären abzuschätzen wie gefragt du bist/ wie wahrscheinlich es ist, dass sie dich bekommen können und wie sehr du auf die fokussiert bist.

Wenn du nun aufzählst, dass du dich quer Beet in verschiedenen Branchen/ Positionen bewirbst - wirkt es nicht so fokussiert/ entschlossen

Beispiel: du sagst ich hab mich bei BMW im Marketing, bei L'Oréal im Controlling und dann noch bei Hans Wurst als Projektassi beworben und bei Ihnen als Trainee - klingt etwas wahllos

Bewirbst du dich hingegen bei Merck und sagst, parallel hast du noch Bewerbungen bei Boeringer, BASF und Evonik laufen auch für eine Einstiegsposition im HR - macht es viel eher den Eindruck, dass du eine Vorstellung davon hast wohin es gehen soll."

Hmmm wie gefragt ich bin...ob man das dadurch schätzen kann. Es hängt teilweise auch von mir ab, ob eine Nachfrage besteht. Ich bewerbe ich doch selbst auf die Stellenanzeigen...
aber abgesehen davon , war meine Antwort zum Glück richtig. Und wenn ich mich sogar um 10 Positionen beworben hätte, ich würde das doch nicht beim Vorstellungsgespräch sagen...

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

An die Personaler:
Aus mehreren Gründen habe ich meine Werkstudentenstelle gekündigt, Tätigkeit war zu zu langweilig, Aufgabenstellungen nicht genau formuliert bzw. kommuniziert, sodass ich den Erwartungen nicht gerecht werden konnte, Aufgabe war monoton, kein Kontakt zu andere Leuten, Team war eher schlecht gelaunt und kleine Feindseligkeiten zu bemerken.

Noch ein Grund, warum ich es dort nicht ausgehalten hatte, war, dass man mir im Bewerbungsgespräch zugesagt hatte, dass ich in den Semesterferien mehr arbeiten kann, sodass ich dann auch einige Wochen mir freinehmen kann. Aber als die Ferien anstanden und ich meinen Betreuer fragte, meinte er, dass er nicht möchte, dass ich eine ganze Woche vorarbeite (nicht genügend Aufgaben, weiß der Kuckuck was)....
und deswegen bin ich gegangen.

Wenn ich im Lebenslauf dann meinen CV durchgehe, wie soll ich das am besten verkaufen: Auf den letzten Punkt eingehen oder doch sowas sagen, wie "ich konnte mich kreativ nicht ausleben und ich habe eine andere Herausforderung nach den x Monaten gebraucht"

Danke :)

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

es klingt nach Schwäche weil es eine ist, aber etwas das man gut nachschulen kann/ sich reinarbeiten kann, wenn es nur um Anwendung geht...war im Übrigen auch nur ein Beispiel ist für mich aber viel relevanter zu wissen als irgendeine Ausrede aus der Karrierebibel

Aber mal ganz allgemein, ich finde es schade, dass es hier so ein Schlagabtausch ist. Ich habe den Thread eröffnet, weil ich dachte es wäre eine interessante Möglichkeit sich mal ganz informell auszutauschen... es gibt ja schließlich auf beiden Seiten Dinge die man gerne los werden/ wissen möchte, aber im offiziellen Rahmen nicht kann. Wenn das für euch nur eine Gelegenheit ist dem blöden Personaler mal die Meinung zu geigen, dann kann ich mit meiner Freizeit etwas besseres anfangen....

Tja...blöde Frage, blöde Antwort...aber das klingt für mich
gar nach Schwäche, dass man nicht mit SAP gearbeitet
hat...also wuerde ich nie darauf kommen solche Antwort zu
geben.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Da wir hier über Eröffnungen und "Motivation" gesprochen haben, wollte ich mal ein konkretes Beispiel nennen und fragen wie das bei euch Personalern so ankommen würde:

---------------------
nach nunmehr sechs Jahren Erfahrung in verschiedenen Positionen im XY Konzern möchte ich meine berufliche Perspektive erweitern und mein erworbenes Wissen in einem anderen Bereich einbringen. Ihr Konzern ist mir durch meine Jugend in "Nachbarort" sowie durch mehrere Bekannte als herausragender Arbeitgeber mit exzellentem Entwicklungspotenzial bekannt. Ich bin daher überzeugt davon meine Ziele bei Ihnen erreichen zu können.
----------------------------

Ist das auch zu allgemein oder brauchbar?
Unternehmen ist Weltmarktführer in einer Nische mit 8.000 MA, in meiner Heimatregion tatsächlich als einer der besten Arbeitgeber bekannt. Ich arbeite in einer komplett anderen Branche in einem 70.000 MA Konzern, bin zwar in der Gegend aufgewachsen aber wohne inzwischen am anderen Ende von Deutschland und würde gerne zurück. Die Stelle ist fast identisch mit meiner aktuellen Aufgabe - abgesehen von der komplett anderen Branche natürlich.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Bin zwar kein Personaler aber sitze selbst regelmäßig mit dem BL in Gesprächen.

Finde so Phrasen ala "in meiner Heimatregion" eher kritisch.

Klar, viele Mittelständler sind über sowas froh, ist die Wahrscheinlichkeit des wegwechseln sehr viel geringer... Viele Vorgesetzte von Weltmarktführern haben aber bereits im Ausland gelebt bzw. sind für den Job durch halb Deutschland umgezogen und die betrachten solche Leute meist als "Heimscheißer", die Bequemlichkeit etc. über den Job stellen. Wäre der internationale Weltmarktführer für Putzlumpen um die Ecke und nicht Daimler, würde man eben eine persönliche Ambition für fettlösende Schaumstoffe vorgaukeln...

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Könnte mir mal bitte ein Personaler, wenn möglich Dax-30 Konzern, die ungefähren Chancen nennen, sich als VWL-Student mit einer Initiativbewerbung im Bereich government relations erfolgreich zu bewerben?

Würde sehr gerne meine Abschlussarbeit in diesem Bereich schreiben, leider sind natürlich in Deutschland solche Stellen -nie- ausgeschrieben. Im Gegensatz zu den USA oder UK wird in Deutschland immer eine riesige Geheimniskrämerei betrieben wenn es um das böse böse wort "Lobbying" geht.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

Also in Sachen Initiativbewerbung bin ich zwiegespalten, es kommt meiner Meinung nach auf den Personaler an, ob der Lust hat deine Bewerbung einmal gründlich durchzulesen und zu schauen an welchen Fachbereich er diese weiterschickt. Wenn er kein Bock darauf hat, kommt dann die standard Email bla bla konnte keine Stelle finden.

Das Beste, was ich bei Initiativbewerbungen erlebt habt ist die Antwort, dass ich man mir auf die ausgeschriebene Stelle (wohl gemerkt Initiativbewerbung!!) kein Angebot machen könnte. Also da zweifel ich doch stark an den Kompetenzen von Personalern, wenn ich so eine Antwort bei einer Initiativbewerbung, welche dazu dient sich auf nicht ausgeschriebene Stellen zu bewerben. Mir die Antwort gegeben wird auf die ausgeschriebene Stelle kann man mir aufgrund von bla bla kein Angebot machen.

Nichtsdestotrotz halte ich das Konzept bei richtiger Bearbeitung von einem Personal als durchaus interessant. Auch gut ist, wenn man eine Initiativbewerbung geschrieben hat und dann der Herr Personaler einen einfach in eine Jobkategorie rein packt, welche 0,0 mit dem Profil zu tun hat. Beispiel von bekannten: Bewerbung auf Controllingstelle, er kriegt eine absage mit titel "Marketing und Sales"

Lounge Gast schrieb:

Könnte mir mal bitte ein Personaler, wenn möglich Dax-30
Konzern, die ungefähren Chancen nennen, sich als VWL-Student
mit einer Initiativbewerbung im Bereich government relations
erfolgreich zu bewerben?

Würde sehr gerne meine Abschlussarbeit in diesem Bereich
schreiben, leider sind natürlich in Deutschland solche
Stellen -nie- ausgeschrieben. Im Gegensatz zu den USA oder UK
wird in Deutschland immer eine riesige Geheimniskrämerei
betrieben wenn es um das böse böse wort "Lobbying"
geht.

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WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

push - wo sind die Personaler?

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

....auf Arbeit.
Initiativbewerbungen sind bei uns offiziell ganz willkommen, füllt schön den Pool - aber ganz ehrlich: die Chancen sind geringer. Wenn dann tatsächlich eine passende Stelle kommt ist der Initiativkandidat vergessen oder vergeben.
Ich finde es da meist ganz hilfreich, wenn ein Kandidat unsere Stellen auch im Auge behält und sich ggf. Noch einmal meldet.

Wie immer: sind nur meine 2 Cent ... jeder Personaler tickt anders.

antworten
WiWi Gast

Re: Aus Personaler Sicht

"das wirft wiederum die Frage auf, warum ihr so dringend Seiten sparen wollt?"

Guter Punkt. Ich bin noch in meinem ersten Job nach dem Studium und bringe es trotzdem auf normal 2,5 - 3 Seiten CV (Bachelor, Master, Auslandsaufenthalte, Stipendien, mehrere Fremdsprachen, etc.). Aufgrund viel guten Zuredens von Freunden habe ich meinen CV für die letzte Bewerbung mit viel Krampf, Kürzungen und Formatierungstricks mühsam auf 2 S (auf die ja auch noch die Unterschrift draufpassen muss...) zusammengekürzt. Und natürlich hat man dann prompt das Gefühl, dass wichtige Informationen fehlen. Denn letztlich schaut der Personaler ja nur auf den CV. Was da nicht drin steht, geht unter. Was drin steht, leider manchmal auch...

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WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 17.05.2024: Ich bekomm heute mit 33 noch die Brote geschmiert... früher halt Mutti, jetzt die Frau ...

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