WiWi Gast schrieb am 07.06.2018:
Ja und Nein. Fakt ist: Mit BWL kannst du alles werden vom Sachbearbeiter (und bleiben) mit 1.6k netto im Monat bis zum CEO Vorstand eines Großkonzerns mit > 3 Millionen EUR im Jahr.
Welcher studierte BWLer verdient 1.6k netto im Monat und bleibt da?? Das habe ich nach meiner 2,5 jährigen Ausbildung verdient. Dieses Einkommen trifft höchstens auf Studenten zu die >3,x abgeschlossen haben mit Schwerpunkten in Marketing oder Personal. Ergo: für all diejenigen die eigentlich besser eine Ausbildung gemacht haben sollten. Bei solchen Absolventen lässt sich auch eine Verschiebung erkennen: das BWL Studium ersetzt deren Berufsausbildung. Früher wurde dafür die Berufsschule gedrückt, heute ist es der Vorlesungssaal. Prozentual gesehen ist das aber nur ein sehr kleiner Anteil der BWL Studenten.
Es hängt ab von deinem Studium, deinen Schwerpunkten, deinen Noten, deinen Praktika, deinem Profil, dein Verkaufsgeschick, Auslandssemester etc. pp.
Vollkommen korrekt, wie oben beschrieben. Als BWLer muss man sich bewusst sein, dass man performen muss. Bei den Noten wie auch bei den Praktika. Jeder Step sollte gut überlegt sein wenn man Karriere machen will. Jeder der hier in den Tag hineinlebt, trödelt oder einfach dumme Entscheidungen trifft ist fehl am Platz. Wobei das glaube ich für die meisten Studiengänge zutrifft.
Ich empfand mein BWL Studium als Inhaltslos - Klar, er hat dir ein paar Skills vermittelt wie Selbstorganisation oder anderes - aber im Großen und Ganzen lässt sich mit einem BWL Studium ein Einstiegsgehalt von 48k nur schwer rechtfertigen. Ich kann dir sagen, ein gutes BWL Studium mit 1-2 SEHR GUTEN Praktika ist 1000 mal mehr wert, als ein Bachelor + Master.
Praxiserfahrungen sind extrem wichtig, mit guten Noten und guten Praktika ist der Berufseinstieg nach dem Bachelor sogar sehr einfach, z.b. im Bereich Accounting und Finance (nicht IB).
Ich arbeite heute im IT Bereich und kam nur MIT SEHR SEHR SEHR VIEL Glück da rein.
Ich kann dir sagen: Bei uns arbeiten Jungs mit einer IT - Ausbildung (KEIN STUDIUM !) und die verdienen nach 1 Jahr mehr als die meisten Master als Einstiegsgehalt haben.
Den Betrieb möchte ich sehen, der den IT-Systemkaufleuten und Fachinformatikern über 45k p.a. nach der Ausbildung zahlt. Wünschenswert wäre es, die Realität spiegelt jedoch eher um die 25-30k p.a. wider, was definitiv auch ein gutes Einstiegsgehalt für gelernte ist! Über dem Niveau zahlen nur Banken und IG-Metallunternehmen gute Gehälter an frisch ausgelernte.
Gleichzeitig ist die Competition zwischen BWLern extrem - als BWLer habe ich 15 Bewerbungen für ein Praktikum geschrieben oder eine Werkstudentenstelle, zwar mit keinem schlechten Profil aber keinem herausragenden und fast nur Absagen bis auf irgendwelche eCommerce Klitschen.
Deswegen: Wenn du etwas machen willst mit BWL Bezug, studiere Winfo. Ansonsten lass das mit BWL sein - der Aufwand / Ertrag stimmt einfach (nicht) mehr.
Von der Competition habe ich bisher nicht viel gemerkt. Schwerpunkt Accounting & Finance auf einer no-name FH. Mit hohem Aufwand aber relativ geringen Niveau eine 1,5 geschafft. Praktika bei Dax30 und Big4. Erfolgsquote bei den Praktika Bewerbungen 100%. Direkteinstieg nach Bachelor. Erfolgsquote hier 80%.
Mit Erfolgsquote definiere ich jede Bewerbung die zu einem Gespräch und Jobangebot geführt hat. Jedoch muss ich dazu sagen, dass ich vor dem Studium eine gute Ausbildung abgeschlossen habe (Bank).
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