DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
BerufslebenSkills

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Lange Zeit habe ich es als arroganz meinerseits abgetan. Mittlerweile sehe ich es anders und würde gerne eure Meinung hören.

Viele schließen ihr Studium gut und sehr gut ab, absolvieren Trainee Programme und wissen praktisch relativ wenig. Im Gegenzug gibt es jedoch Mitarbeiter die lange ihre Stelle innehatten, einen anderen Hintergrund, auch sicherlich ihre Arbeit gut machen. Aber auch nicht alles wissen (Wer tut das schon). Wie geht ihr aber damit um, wenn ihr anderer Auffassung seid, als die Senioren, oder euch genau sicher seid, dass ihr richtig liegt?

Bei mir ist es so. Ich bin jetzt eine Weile in meinem Job tätig, habe einen Master (die meisten anderen sind ausgelernte, weitergebildete und einzelne diplomstudenten). Ich schätze mein Team, nehme gerne Ratschläge an, aber wirklich offen sind die anderen im Gegenzug nicht. Ich kenne jetzt auch mittlerweile 2 weitere Arbeitgeber neben meinem jetzigen, alles nicht unähnlich, aber aktuell doch alles etwas verschlossener. Bei neuen Ideen und Meinungen wird stark abgeblockt, teilweise wird sogar die Kompetenz aberkannt. Ich bin mir wirklich unsicher wie ich damit umgehen soll.

Mein Job gefällt mir, aber ich habe das Gefühl dass die Leute sehr an Ihrer Klugheit aus der Berufserfahrung hängen und Kompetenz irgendwie weniger anerkennen.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Deutschland ist eine Wirtschaftsweltmacht, Durch seine Arbeitnehmer. Das Unternehmen war wegen seiner Mitarbeiter erfolgreich und ist es noch. Sie haben sich bereits bewiesen und ihre Methoden haben sich als richtig gezeigt. Du hast dagegen noch nichts bewiesen.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Puh, ein schwieriges Thema. Natürlich gibt es auf der einen Seite oft gut ausgebildete und engagierte Berufseinsteiger mit vielen neuen Ideen. Diese mögen teilweise auch "Recht haben" und die Sturheit der Altvorderen ist nur die Angst vor dem Wechsel. Auf der anderen Seite haben diese langjährigen Mitarbeiter jedoch auch vertiefte Kenntnisse der Prozesse im Unternehmen (die ein Berufseinsteiger noch nicht haben kann), und blocken neue Ideen deshalb ab, weil sie wissen, dass diese in der Praxis/im Unternehmen nicht funktionieren würden.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Das muss man alles relativ sehen. Zwar ist Deutschland eine Wirtschaftsmacht, aber das doch wohl nur, weil es besser ist als andere Wirtschaftsnationen. Das heißt noch lange nicht, dass es bei uns gut läuft. Unter den Blinden ist der Einäugige der König.

Was mich ärgert ist nicht, ob es gut oder schlecht läuft, sondern eher die Mentalität. Wenn man Sachen in Frage stellt, kommt als erstes die Antwort "Das ist halt so", "Das haben wir schon immer so gemacht" etc. Keinerlei Veränderungswille.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Deutschland ist eine Wirtschaftsweltmacht, Durch seine Arbeitnehmer. Das Unternehmen war wegen seiner Mitarbeiter erfolgreich und ist es noch. Sie haben sich bereits bewiesen und ihre Methoden haben sich als richtig gezeigt. Du hast dagegen noch nichts bewiesen.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Das muss man alles relativ sehen. Zwar ist Deutschland eine Wirtschaftsmacht, aber das doch wohl nur, weil es besser ist als andere Wirtschaftsnationen. Das heißt noch lange nicht, dass es bei uns gut läuft. Unter den Blinden ist der Einäugige der König.
Was mich ärgert ist nicht, ob es gut oder schlecht läuft, sondern eher die Mentalität. Wenn man Sachen in Frage stellt, kommt als erstes die Antwort "Das ist halt so", "Das haben wir schon immer so gemacht" etc. Keinerlei Veränderungswille.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Deutschland ist eine Wirtschaftsweltmacht, Durch seine Arbeitnehmer. Das Unternehmen war wegen seiner Mitarbeiter erfolgreich und ist es noch. Sie haben sich bereits bewiesen und ihre Methoden haben sich als richtig gezeigt. Du hast dagegen noch nichts bewiesen.

Da ist es wieder, das gute, alte Beweisenmüssen im Wiwi-treff. Jeder muss erst einmal etwas Leisten oder beweisen damit er ein akzeptables Gehalt bekommt und natürlich auch im Verbesserungsvorschläge zu machen. Dass der durchschnittliche BWL Absolvent natürlich in den 2-3 Jahren vor seinem Berufseinstieg bei 3 verschiedenen Unternehmen als Praktikant oder Werkstudent war und Erfahrungen über die Prozesse in verschiedenen Unternehmen gesammelt hat wird vollkommen unterschlagen. Ja, ich habe in meinem ersten Berufsjahr auch einige meiner Ideen über Bord werfen müssen, weil ich realisiert habe, dass sie mit der Organisation und den Prozessen meines Arbeitgebers schlechter funktionieren als mit der meiner vorherigen Arbeitgeber. Nichtsdestoweniger war es mir wichtig die verschiedenen Herangehensweisen mit meinem Chef zu besprechen, denn eine Organisation sollte nicht in Stein gemeißelt sein. Jedenfalls nicht wenn sie langfristig erfolgreich sein möchte.

Meiner Erfahrung nach sind es oft auch Bequemlichkeit und Arroganz, die die Leute davon abhalten neue Wege zu gehen. Dabei habe ich die Bequemlichkeit mehr im Konzern gesehen, die Arroganz war der dominante Treiber im PE, dort gibt es einfach eine Konzentration riesiger Egos.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Es ist leider so, dass du erst zu 100% ernst genommen wirst, wenn du mehrere Jahre im Unternehmen bist oder eine Stelle mit Personalverantwortung inne hast.. am besten natürlich beides in Kombination.

Vorher hast du noch keinerlei nachhaltige Erfahrungen vorzuweisen - geht ja auch erst nach mehreren Jahren.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Es ist leider so, dass du erst zu 100% ernst genommen wirst, wenn du mehrere Jahre im Unternehmen bist oder eine Stelle mit Personalverantwortung inne hast.. am besten natürlich beides in Kombination.

Vorher hast du noch keinerlei nachhaltige Erfahrungen vorzuweisen - geht ja auch erst nach mehreren Jahren.

In den USA gibt es auch den Spruch "nobody takes you serious before you are 35" was insbesondere auf die Arbeitswelt zutrifft.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Aussagen und Ansichten wie diese sind es doch die einem Bammel machen wie es mit Deutschland in der Zukunft weitergeht. Ein Blick auf vergangene sowie geplante IPO‘s und Unicorns zeigt doch das im Weltvergleich andere Nationen immer mehr den wirtschaftlichen Ton angeben. China ist das perfekte Beispiel: dort ist der Hunger nach Erfolg einfach riesig. Nicht umsonst praktizieren die Chinesen bspw 996.

Währenddessen streikt der Industriebeamte in Deutschland schon, wenn er (plakativ gesprochen) eine Überstunde zu viel macht. Damit will ich nicht sagen, dass die vom TE angesprochenen Leute inkompetent sind, aber die Bereitschaft zur Veränderung und Verbesserung ist in solchen Firmen selten gegeben. Das “Move fast and break things” Motto von Facebook wäre hier unvorstellbar.

Mein Rat an dich TE: willst du Dinge umsetzen und zum positiven verändern, dann gehe in ein Start Up. Die rigiden Strukturen eines DAX Konzerns fressen ambitionierte Querdenker und spucken sie als 9 to 5 Sachbearbeiter wieder aus.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Deutschland ist eine Wirtschaftsweltmacht, Durch seine Arbeitnehmer. Das Unternehmen war wegen seiner Mitarbeiter erfolgreich und ist es noch. Sie haben sich bereits bewiesen und ihre Methoden haben sich als richtig gezeigt. Du hast dagegen noch nichts bewiesen.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Aussagen und Ansichten wie diese sind es doch die einem Bammel machen wie es mit Deutschland in der Zukunft weitergeht. Ein Blick auf vergangene sowie geplante IPO‘s und Unicorns zeigt doch das im Weltvergleich andere Nationen immer mehr den wirtschaftlichen Ton angeben. China ist das perfekte Beispiel: dort ist der Hunger nach Erfolg einfach riesig. Nicht umsonst praktizieren die Chinesen bspw 996.

Währenddessen streikt der Industriebeamte in Deutschland schon, wenn er (plakativ gesprochen) eine Überstunde zu viel macht. Damit will ich nicht sagen, dass die vom TE angesprochenen Leute inkompetent sind, aber die Bereitschaft zur Veränderung und Verbesserung ist in solchen Firmen selten gegeben. Das “Move fast and break things” Motto von Facebook wäre hier unvorstellbar.

Mein Rat an dich TE: willst du Dinge umsetzen und zum positiven verändern, dann gehe in ein Start Up. Die rigiden Strukturen eines DAX Konzerns fressen ambitionierte Querdenker und spucken sie als 9 to 5 Sachbearbeiter wieder aus.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Deutschland ist eine Wirtschaftsweltmacht, Durch seine Arbeitnehmer. Das Unternehmen war wegen seiner Mitarbeiter erfolgreich und ist es noch. Sie haben sich bereits bewiesen und ihre Methoden haben sich als richtig gezeigt. Du hast dagegen noch nichts bewiesen.

Im Ernst? Die meisten dieser amerikanischen sogenannten Unicorns haben keinerlei realwirtschaftlichen wert. Das ist alles schön und gut aber die Stärke der deutschen Wirtschaft liegt in der Produktion qualitativ hochwertiger echter Güter wie Maschinen und Fahrzeuge. Das passt natürlich selten in das hippe start up Büro mit der Millionen Bewertung.

Und IPO als gradmesser? Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft sind Unternehmen im Familienbesitz

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Das Problem in DE ist doch, dass hier noch einigermaßen eine WorkLifeBalance stattfindet. Darauf legt man in China als Mitarbeiter (noch) keinen Wert. Das wird sich aber auch dort ändern. Die sind dort eben 30 - 40 Jahre hinter uns, von der sozialen Entwicklung her gesehen. Danach wird China und andere Nationen gleicher Art ähnliche Probleme wie wir haben, da sich die Mitarbeiter an Benefits und mehr Luxus gewohnt haben werden. Irgendwann wird dann eben woanders massenhaft Mitarbeiter ausgebeutet. Die Frage ist doch eher wie kann man effizient ein Unternehmen führen und trotzdem den Mitarbeitern Benefits bzw. eine gute Worklife Balance bieten?

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Aussagen und Ansichten wie diese sind es doch die einem Bammel machen wie es mit Deutschland in der Zukunft weitergeht. Ein Blick auf vergangene sowie geplante IPO‘s und Unicorns zeigt doch das im Weltvergleich andere Nationen immer mehr den wirtschaftlichen Ton angeben. China ist das perfekte Beispiel: dort ist der Hunger nach Erfolg einfach riesig. Nicht umsonst praktizieren die Chinesen bspw 996.

Währenddessen streikt der Industriebeamte in Deutschland schon, wenn er (plakativ gesprochen) eine Überstunde zu viel macht. Damit will ich nicht sagen, dass die vom TE angesprochenen Leute inkompetent sind, aber die Bereitschaft zur Veränderung und Verbesserung ist in solchen Firmen selten gegeben. Das “Move fast and break things” Motto von Facebook wäre hier unvorstellbar.

Mein Rat an dich TE: willst du Dinge umsetzen und zum positiven verändern, dann gehe in ein Start Up. Die rigiden Strukturen eines DAX Konzerns fressen ambitionierte Querdenker und spucken sie als 9 to 5 Sachbearbeiter wieder aus.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Deutschland ist eine Wirtschaftsweltmacht, Durch seine Arbeitnehmer. Das Unternehmen war wegen seiner Mitarbeiter erfolgreich und ist es noch. Sie haben sich bereits bewiesen und ihre Methoden haben sich als richtig gezeigt. Du hast dagegen noch nichts bewiesen.

Im Ernst? Die meisten dieser amerikanischen sogenannten Unicorns haben keinerlei realwirtschaftlichen wert. Das ist alles schön und gut aber die Stärke der deutschen Wirtschaft liegt in der Produktion qualitativ hochwertiger echter Güter wie Maschinen und Fahrzeuge. Das passt natürlich selten in das hippe start up Büro mit der Millionen Bewertung.

Und IPO als gradmesser? Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft sind Unternehmen im Familienbesitz

Stimmt, weil man anno 2018 auch nur mit physischen „qualitativ hochwertigen Gütern“ Geld machen kann. Digitale Geschäftsmodelle dagegen völlig irrelevant, siehe Alphabet, Netflix, Uber, AirBnB, Facebook, AWS, Spotify usw usw usw

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Seien wir doch mal ehrlich. Jede Generation von neuen Absolventen hält sich für die klügste, stärkste und beste, die natürlich alles besser macht, als die vorhandenen Mitarbeiter. Ist doch jetzt wirklich nichts neues.

Was dann immer gerne übersehen wird ist, dass diese Mitarbeiter Jahre erfolgreich an Bord sind und gerade in großen Betrieben bereits jede Reform und jede Idee schon gesehen haben.

Ich habe das selbst erlebt. Ich bin damals als Absolvent hochmotiviert in den Betrieb und dachte auch, dass ich alles besser kann, aber wurde Schritt für Schritt in die Realität geholt. In Wahrheit war nichts, was ich vorgeschlagen neu, sondern es hat sich halt zu 90% nicht bewährt und ist gescheitert. Kleinigkeiten habe ich durchgebracht, aber das waren fast immer Dinge, die man erst umsetzen konnte, wenn Mitarbeiter mit altem Technikverständnis draußen waren und was vermutlich sowieso gekommen wäre.

Inzwischen sind 10 Jahre vergangen und jedes 2 Jahr kündigt irgendeiner vom Vorstand eine neue Richtung an. Umstrukturierungen sind bei uns Dauerthema. Ständig wir eine neue S** durch's Dorf getrieben. DAX-Konzern wohlgemerkt. Schrecklich. Ich denke, wir haben alles durch, was es gibt und als Mitarbeiter muss man hochflexibel sein.

Wenn jetzt so ein Bubi kommt und mir erzählen will, wie dumm ich doch bin, habe ich nur ein müdes Lächeln übrig und weiß, dass er es in ein paar Jahren ebenso sehen wird wie ich.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Welchen chinesischen Mitarbeiter meinst du?

Die Chinesen in der Produktion müssen schuften ohne Ende, während in den Büros alles unendlich langsam vonstatten geht. Da wird den ganzen Tag nicht viel gemacht.
Die sitzen nur ewig im Büro aber arbeiten nicht mehr als Deutsche vormittags.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Das Problem in DE ist doch, dass hier noch einigermaßen eine WorkLifeBalance stattfindet. Darauf legt man in China als Mitarbeiter (noch) keinen Wert. Das wird sich aber auch dort ändern. Die sind dort eben 30 - 40 Jahre hinter uns, von der sozialen Entwicklung her gesehen. Danach wird China und andere Nationen gleicher Art ähnliche Probleme wie wir haben, da sich die Mitarbeiter an Benefits und mehr Luxus gewohnt haben werden. Irgendwann wird dann eben woanders massenhaft Mitarbeiter ausgebeutet. Die Frage ist doch eher wie kann man effizient ein Unternehmen führen und trotzdem den Mitarbeitern Benefits bzw. eine gute Worklife Balance bieten?

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Bravo! Mehr gibt es zu dem Thema nicht zu sagen.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Seien wir doch mal ehrlich. Jede Generation von neuen Absolventen hält sich für die klügste, stärkste und beste, die natürlich alles besser macht, als die vorhandenen Mitarbeiter. Ist doch jetzt wirklich nichts neues.

Was dann immer gerne übersehen wird ist, dass diese Mitarbeiter Jahre erfolgreich an Bord sind und gerade in großen Betrieben bereits jede Reform und jede Idee schon gesehen haben.

Ich habe das selbst erlebt. Ich bin damals als Absolvent hochmotiviert in den Betrieb und dachte auch, dass ich alles besser kann, aber wurde Schritt für Schritt in die Realität geholt. In Wahrheit war nichts, was ich vorgeschlagen neu, sondern es hat sich halt zu 90% nicht bewährt und ist gescheitert. Kleinigkeiten habe ich durchgebracht, aber das waren fast immer Dinge, die man erst umsetzen konnte, wenn Mitarbeiter mit altem Technikverständnis draußen waren und was vermutlich sowieso gekommen wäre.

Inzwischen sind 10 Jahre vergangen und jedes 2 Jahr kündigt irgendeiner vom Vorstand eine neue Richtung an. Umstrukturierungen sind bei uns Dauerthema. Ständig wir eine neue S** durch's Dorf getrieben. DAX-Konzern wohlgemerkt. Schrecklich. Ich denke, wir haben alles durch, was es gibt und als Mitarbeiter muss man hochflexibel sein.

Wenn jetzt so ein Bubi kommt und mir erzählen will, wie dumm ich doch bin, habe ich nur ein müdes Lächeln übrig und weiß, dass er es in ein paar Jahren ebenso sehen wird wie ich.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Amen und gerade den Punkt mit den Dauerumstrukturierungen möchte ich noch einmal fett unterstreichen:

Bei jedem Unternehmen über 300 Mitarbeitern ändert sich andauernd etwas und neue "Projekte" und "Experimente" lösen sich ab.

Produktionsbetrieben erneuern sich übrigens statistisch alle 7 Jahre komplett. Das muss auch sein, weil man sonst nicht mehr wettbewerbsfähig ist.

Hinzu kommt aber ein dämlicher Berater-Aktionismus. Das ist doch schon so, seitdem die "Alten" bzw. bei den Familienbetrieben die Gründer weg sind, die alles zusammengehalten haben. Seitem wird doch ständig irgendwas probiert. Es bleibt nie länger etwas, wie es war.

Da braucht es keinen Milchbubi, der einem dann auch noch erzählt, dass er alles besser kann und dann doch nur ein Konzept präsentiert, das wir schon vor 20 Jahren das Klo hinunter gespült haben.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Seien wir doch mal ehrlich. Jede Generation von neuen Absolventen hält sich für die klügste, stärkste und beste, die natürlich alles besser macht, als die vorhandenen Mitarbeiter. Ist doch jetzt wirklich nichts neues.

Was dann immer gerne übersehen wird ist, dass diese Mitarbeiter Jahre erfolgreich an Bord sind und gerade in großen Betrieben bereits jede Reform und jede Idee schon gesehen haben.

Ich habe das selbst erlebt. Ich bin damals als Absolvent hochmotiviert in den Betrieb und dachte auch, dass ich alles besser kann, aber wurde Schritt für Schritt in die Realität geholt. In Wahrheit war nichts, was ich vorgeschlagen neu, sondern es hat sich halt zu 90% nicht bewährt und ist gescheitert. Kleinigkeiten habe ich durchgebracht, aber das waren fast immer Dinge, die man erst umsetzen konnte, wenn Mitarbeiter mit altem Technikverständnis draußen waren und was vermutlich sowieso gekommen wäre.

Inzwischen sind 10 Jahre vergangen und jedes 2 Jahr kündigt irgendeiner vom Vorstand eine neue Richtung an. Umstrukturierungen sind bei uns Dauerthema. Ständig wir eine neue S** durch's Dorf getrieben. DAX-Konzern wohlgemerkt. Schrecklich. Ich denke, wir haben alles durch, was es gibt und als Mitarbeiter muss man hochflexibel sein.

Wenn jetzt so ein Bubi kommt und mir erzählen will, wie dumm ich doch bin, habe ich nur ein müdes Lächeln übrig und weiß, dass er es in ein paar Jahren ebenso sehen wird wie ich.

antworten
WiWi Gast

Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Kapiere auch nicht, wie manche hier davon schreiben können, dass sich in deutschen Unternehmen nichts tun würde. Die deutschen Unternehmen sind die beweglichsten und innovativsten der Welt. Gerade im Mittelstand gibt es kaum Stillstand. Im Gegenteil behindert die Umfeldbedingungen wie z.B. ein lahmes Internet oder zu weniger qualifizierter Arbeitskräfte, diese Prozesse sogar. Kommt mal aus der Uni raus, Leute. Wenn die deutsche Wirtschaft verliert, dann wegen des Umfeldes, aber nicht aufgrund mangelnder Veränderbereitschaft.

Wo ich ausdrücklich nur teilweise zustimme, ist die Sache mit den Beratern. Du hast natürlich Recht. Gerade bei vielen Mittelständlern und Familienbetrieben hat es zu echten Führungskrisen geführt, nachdem die alte Generation abgetreten ist und die Nachfolger bei so manchen, wenn auch nicht bei allen, nicht wirklich fähig waren bzw. man gar nicht daran gedacht hatte, dass der Patriarch auch mal abnippeln könnte. Da hatten die Berater dann Hochkonjunktur, die fast immer vom Junior ins Haus geholt wurden. Allerdings war das meistens schon in den 90ern. Heute haben sich die meisten wieder gefangen und verfügen über eine sehr gute Führung.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Amen und gerade den Punkt mit den Dauerumstrukturierungen möchte ich noch einmal fett unterstreichen:

Bei jedem Unternehmen über 300 Mitarbeitern ändert sich andauernd etwas und neue "Projekte" und "Experimente" lösen sich ab.

Produktionsbetrieben erneuern sich übrigens statistisch alle 7 Jahre komplett. Das muss auch sein, weil man sonst nicht mehr wettbewerbsfähig ist.

Hinzu kommt aber ein dämlicher Berater-Aktionismus. Das ist doch schon so, seitdem die "Alten" bzw. bei den Familienbetrieben die Gründer weg sind, die alles zusammengehalten haben. Seitem wird doch ständig irgendwas probiert. Es bleibt nie länger etwas, wie es war.

Da braucht es keinen Milchbubi, der einem dann auch noch erzählt, dass er alles besser kann und dann doch nur ein Konzept präsentiert, das wir schon vor 20 Jahren das Klo hinunter gespült haben.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2018:

Seien wir doch mal ehrlich. Jede Generation von neuen Absolventen hält sich für die klügste, stärkste und beste, die natürlich alles besser macht, als die vorhandenen Mitarbeiter. Ist doch jetzt wirklich nichts neues.

Was dann immer gerne übersehen wird ist, dass diese Mitarbeiter Jahre erfolgreich an Bord sind und gerade in großen Betrieben bereits jede Reform und jede Idee schon gesehen haben.

Ich habe das selbst erlebt. Ich bin damals als Absolvent hochmotiviert in den Betrieb und dachte auch, dass ich alles besser kann, aber wurde Schritt für Schritt in die Realität geholt. In Wahrheit war nichts, was ich vorgeschlagen neu, sondern es hat sich halt zu 90% nicht bewährt und ist gescheitert. Kleinigkeiten habe ich durchgebracht, aber das waren fast immer Dinge, die man erst umsetzen konnte, wenn Mitarbeiter mit altem Technikverständnis draußen waren und was vermutlich sowieso gekommen wäre.

Inzwischen sind 10 Jahre vergangen und jedes 2 Jahr kündigt irgendeiner vom Vorstand eine neue Richtung an. Umstrukturierungen sind bei uns Dauerthema. Ständig wir eine neue S** durch's Dorf getrieben. DAX-Konzern wohlgemerkt. Schrecklich. Ich denke, wir haben alles durch, was es gibt und als Mitarbeiter muss man hochflexibel sein.

Wenn jetzt so ein Bubi kommt und mir erzählen will, wie dumm ich doch bin, habe ich nur ein müdes Lächeln übrig und weiß, dass er es in ein paar Jahren ebenso sehen wird wie ich.

antworten

Artikel zu Skills

E-Book: Kostenloses eBooklet »Soft Skills I«

Lächeln, Flirt,

Das Karrierenetzwerk CoachAcademy hat ein eBooklet zum Thema Soft Skills veröffentlicht. Darin findet sich praktisches Wissen zu wichtigen Schlüsselqualifikationen wie beispielsweise Teamfähigkeit, Umgangsformen und Selbstmanagement.

Job-Zufriedenheit: Emotionale Stabilität fördert Erfolg und Zufriedenheit

Eine junge Frau hält lachend ein pinkes Plakat in die Höhe auf dem mit weißer Schrift steht: nice legs.

Neben Gehalt, Ausbildung und Tätigkeit ist ein relevanter Erfolgsfaktor auch die Persönlichkeit von Arbeitnehmern. Menschen, die emotional stabil und belastbar sind, sind zufriedener im Job. Unklar bleibt, ob der Job den Charakter beeinflusst oder manche Menschen wegen ihrem Charakter über eine höhere Zufriedenheit im Job berichten. Zu diesen Ergebnisse kommt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

E-Book: Kostenloses eBooklet »Soft Skills II«

Das Karrierenetzwerk CoachAcademy hat ein zweites eBooklet zum Thema Soft Skills veröffentlicht. Darin findet sich praktisches Wissen zu wichtigen Schlüsselqualifikationen wie beispielsweise Teamfähigkeit, Umgangsformen und Selbstmanagement.

Laufbahn als Führungskraft – Diese Skills sind zukünftig gefragt

Ein Werbeplakat mit einer jungen Frau und der Schrift "Meine Karriereleiter bau ich lieber selbst".

Auf den Führungskräften von morgen lasten hohe Erwartungen. Unternehmen stellen sich oft die Frage, welchem Mitarbeiter sie eine Führungsverantwortung übertragen wollen. Zu den drei wichtigsten Skills, die von den Verantwortlichen erwartet werden, zählen: Hohe Lernmotivation und ständige Weiterbildung, Selbstdisziplin und das Erkennen der eigenen Vorbildfunktion, Vorgaben und Erwartungen der Geschäftsführung erfüllen

Wiwis Deluxe: Welche Zusatzqualifikationen lohnen sich wirklich?

Zusatzqualifikationen für Wirtschaftswissenschaftler

Der wirtschaftswissenschaftliche Zweig an den Universitäten wird immer beliebter. Im Vergleich zum letzten Jahr sind, laut der Bundesagentur für Arbeit, die Zahlen der Berufstätigen mit einem Studienabschluss in Wirtschaftswissenschaften um fast das Doppelte angestiegen.

Was Führungskräfte im modernen Arbeitsmarkt können müssen

Like a boss - Welche Fähigkeiten gute Führungskräfte auszeichnen

Eine führende Position im Unternehmen ist für viele das Ziel der eigenen Karriereleiter. Solch eine Stelle ist einerseits sehr lukrativ, bringt jedoch viele neue Herausforderungen mit sich. Eine Führungskraft muss ihre Mitarbeiter optimal einteilen und ihre Stärken effizient ausschöpfen. Zudem tragen sie aktiv dazu bei, die Wünsche des Unternehmens und seiner Kunden zu erfüllen. Doch neben langjähriger Berufserfahrung sind im heutigen Arbeitsmarkt auch weitere menschliche Fähigkeiten gefragt.

Warum stumme Fische nie Chef werden

Viele Fische schwimmen vorbei.

Nicht was sie sollten oder möchten, sondern was sie sagen, macht Menschen erfolgreich. Und wie sie es sagen. Kommunikation beeinflusst die Position und den Erfolg von Menschen. Sieglinde Schneider behandelt in ihrem Artikel "Die hohe Schule der Kommunikation".

DIHK Hochschulumfrage 2011

DIHK Hochschulumfrage 2011

Soziale Kompetenzen und praktische Erfahrungen sind oft ausschlaggebend dafür, ob ein Absolvent eingestellt wird oder nicht, während Fachwissen als selbstverständlich vorausgesetzt wird. Das belegt die aktuelle Umfrage der Deutsche Industrie- und Handelskammertag DIHK.

DIHK Hochschulumfrage 2011 - Hochschulen müssen Anforderungen des Arbeitsmarktes ernst nehmen

Studierende im Hörsaal der HHL Leipzig Graduate School of Management

Soziale Kompetenzen und praktische Erfahrungen sind oft ausschlaggebend dafür, ob ein Absolvent eingestellt wird oder nicht, während Fachwissen als selbstverständlich vorausgesetzt wird.

Top-Unternehmen suchen kreative Nachwuchskräfte mit Profil

Immer mehr Unternehmen klagen über Hochschulabsolventen, die eindimensionalen Stereotypen ähneln: ständig bemüht, den Lebenslauf zu optimieren, aber ohne Ideenreichtum oder den Willen, ungewohnte Wege zu gehen.

Erfahrung in internationalen Teams ein zentraler Karrierefaktor

Eine Seilbahn fährt nach oben.

Die Erfahrungen, die sich bei der Arbeit in einem internationalen Team sammeln lassen, sind für deutsche Angestellte ein entscheidender Karrierefaktor. Gleichzeitig glaubt über die Hälfte, dass ihr Arbeitgeber nicht genug unternimmt, um sie auf internationale Zusammenarbeit vorzubereiten.

Die Führungskraft des 21. Jahrhunderts

Der Blick hoch an einem spitz endenden Wolkenkratzer.

Gemäß Catenon kombiniert die perfekte Führungskraft die Eigenschaften von David Beckham, J.K. Rowling, Viggo Mortensen, Madonna und Fernando Alonso.

Zunehmende Bedeutung von Soft Skills

Viele Hände liegen zusammen auf einem Kreissymbol.

Schlüsselqualifikationen, auch Soft Skills genannt, entscheiden zu 50 Prozent darüber, ob ein Bewerber die Stelle erhält. Unternehmen achten immer mehr darauf, dass potentielle Mitarbeiter nicht nur fachlich zu ihnen passen.

Mehrsprachigkeit bei Spitzenführungskräften erfolgsentscheidend

Eine internationale Umfrage bei Personalvermittlern zeigt, dass die Nachfrage nach Mehrsprachigkeit bei Spitzenführungskräften steigt. Eine Zweisprachigkeit ist in Europa bereits »erfolgskritisch«.

Hard Skills, Soft Skills: Das beeindruckt Personalchefs wirklich

Eine Sportlerin im Badeanzug bei einem Salto in der Luft.

Das Studium ist fast geschafft, jetzt beginnt die Zeit, in der Bewerbungen geschrieben werden müssen. Doch wie schaffst man es eigentlich, den Wunscharbeitgeber zu überzeugen und ihm deutlich zu machen, dass man der am besten geeignete Kandidat für den Job ist?

Antworten auf Arroganz der Jugend, oder doch von jemand anderem?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 16 Beiträge

Diskussionen zu Skills

3 Kommentare

Soft + Social Skills

WiWi Gast

In den ersten Jahren brauchst Du vor allem Leidensfähigkeit und musst gewillt sein dich einzuschleimen bis der Arzt kommt. Ellenbo ...

Weitere Themen aus Berufsleben