WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:
WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:
Lebe und arbeite aus persönlichen Gründen selbst seit ca. 6 Jahren in Paris, im Asset Management. Bruttogehälter sind tendenziell niedriger als in D, dafür hat man etwas mehr Netto vom Brutto. Guter Anhaltspunkt sind hier die BIG4: Ein Manager in Paris kriegt so um die 70k. Das ist soweit ich weiss signifikant weniger als in Deutschland. Wenn man wirklich betriebswirtschaftlich rechnen will und Rentenanwartschaften berücksichtigt, sieht es auch (noch) etwas besser aus als in D. Wer Kinder hat, profitiert auch von günstigeren Kosten für Kita. Der "Killer" sind aber die Immobilienpreise in Paris. Diese sind so viel höher als in Deutschland, dass man einfach am Enden des Monats schlechter dasteht als zB in Frankfurt beim gleichen Job. Wer aber zB bei Airbus in Toulouse einen gut bezahlten Job hat, lebt damit tendenziell unterm Strich vermutlich besser als in Deutschland. Hängt also stark von der persönlichen Situation ab.
Danke für den Erfahrungsbericht. Bei den Kommentaren entsteht schon wieder den Eindruck überall außerhalb Deutschlands ist es schlimm. Typisch Deutsche eben. Frankreich ist nicht nur Paris und teuer und Lateinamerika nicht nur Favellas und Kokain..
Es gibt viele Faktoren außerhalb der Finanzen, die für oder gegen ein Land sprechen,
Wenn es aber ausschließlich um Finanzen geht, gibt es in Europa nur wenige Länder, die einen ähnlich hohen oder höheren Standard haben als (West-)Deutschland (Norwegen, Schweiz, Niederlande, Dänemark, und dann wird die Luft schon dünner...).
Selbst in Ländern mit ähnlicher Wirtschaft sind die Gehälter oft durch die Bank um 20% geringer bei gleichzeitig höheren Kosten. z.B. in Österreich.
Wie lange das noch so sein wird, steht in den Sternen, da Deutschland als Wirtschaftsstandort gerade abbaut.
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