Hallo,

ich habe mich immer sehr gewundert im Forum über die Äußerungen bezüglich der Vergütung der Big 4 im Vergleich mit Industriekonzernen.
Ich habe mich mit den Vergütungszahlen ein wenig auseinandergesetzt und wollte wissen, ob ihr meine Meinung teilt oder ob ich andere Vergütungsaspekte nicht berücksichtigt habe.

KPMG

monatl. ca. 3500 ? brutto
120 ? monatl Verpflegungspauschale
120 ? monatl Verpflegungspauschale (Steuer)
Überstunden werden vergütet.

So erhaelt man ca. 2120 netto + 180 Verpflegung (netto)

= 2300 ? netto monatlich [Steuerklasse I]

Konzern

nach EVA Rahmenvertrag steigt man meist mit EG 11 ein.
EG 11 Berlin Brandenburg 3822 ? (brutto)

= ca 2279 ? netto monatlich [Steuerklasse I]

Ich finde, dass sich gehaltstechnisch Industriekonzern und Big 4 nicht großartig unterscheiden.
Man kann sicherlich auch mit Zusatzleistungen wie die Altersvorsorge in der Industrie argumentieren.

Das Überstundenargument, welches oft im Forum als schlagendes Argument gegenüber den Big 4 genannt wird, gilt zumindest bei KPMG nicht.
Man kann sie aufschreiben bzw. abfeiern - ähnlich wie in der Industrie. Das gilt nicht für alle der Big 4 aber für manche.

Der Job ist moeglicherweise stressiger - die Lernkurve jedoch auch höher.

Was führt denn trotzdem dazu, dass die Big 4 im Forum oft mit Ausbeutung o.ä. in Verbindung gebracht werden?

Was spricht für die Industrie?

Ich möchte nicht provozieren. Ich bin wirklich interessiert an einer regen Diskussion und freue mich auf zahlreiche Antworten.

Grüße

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Kommt drauf an. Bachelor steigen als Assis irgendwo bei knapp 36-38k ein.

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Das Arbeitszeitmodell ist schon ein schlagendes Argument, da Überstunden nur dann abgefeiert werden können, wenn diese vorher auch kontiert werden.

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Es ist der Job. Ich habe bei den BIG 4 angefangen und nun in der Industrie. Zum Job musst du dich auch auf die Examen vorbereiten. Stressfaktor. In der Industrie bist du nicht den ganzen Tag unterwegs UND du arbeitest ziemlich wenig. Aufstiegschancen sind auch nicht schlecht, jedenfalls nicht schlechter als bei den BIG4, wo du trotz einiger sehr schwerer Abschlüsse am Ende auf einer Stuffe hängen bleibst. BIG 4 ist mit Sicherheit kein Traumjob. Sind aber auch nicht der schlechteste Fall.

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Nicht nur Bac.
In den letzten Jahren haben die Big4 die Krise genutzt um die Einstiegsgehälter nach unten zu korrigieren.

Lounge Gast schrieb:

Kommt drauf an. Bachelor steigen als Assis irgendwo bei knapp
36-38k ein.

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kommt auch echt drauf an, wo man eingesetzt wird. die letzten bachelorzugänge bekamen bei pwc 3.000 in ffm - in berlin soll es deutlich weniger sein

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ist eine einsatzfrage - die letzten pwc-ler bachelorzugänge bekamen 3000 in ffm - berlin soll das deutlich weniger sein

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Na, das sollte ja wohl klar sein, oder?

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Kommt auch auf die Region an. Bekannter von mir (BSc FH, vorher Ausbildung zum Industriekfm, keine weiteren Qualis) ist bei EY Düsseldorf für 40k eingestiegen

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Ein Bekannter hat Ende 2008 bei PwC angefangen. Er verdiente 3250?/Monat. Dipl-Kaufmann und Berufsanfänger.

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Lernkurve bei Big4??? Danach kannste super labern und Powerpoint Präsentationen halten. Mit Buchen wirds aber schon schwieriger.

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Kommt vielleicht nicht nur darauf an, wo man eingesetzt wird, sondern vielleicht auch darauf, was man mitbringt. Mit Bachelor und/oder FH ist man deutlich früher im Berufsleben als die Diplomjahrgänge davor. Die Ansprüche sind dann noch etwas niedriger und die Entfernung zum Berufsleben (ein Großteil vom Bachelor hat ja inzwischen nicht mal mehr Zivi gemacht) umso größer. Da finde ich Abschläge persönlich okay.

Und ob das Gehalt ansonsten "ganz gut" ist ... naja ... hängt von mehreren Faktoren ab. Die Big4 orientieren sich 1. am Markt. Wenn sich die Bewerber gegen sie entscheiden aufgrund des Gehalts, werden sie nachziehen. Offensichtlich ist das derzeit nicht der Fall. Sonst würden sie mehr zahlen. Die anderen Sache 2. ist die Entwicklungsperspektive. Es sei allen Berufseinsteigern ans Herz gelegt, dass es nicht so sehr auf das Einstiegsgehalt ankommt. Man muss auch mal schauen, wo man in fünf oder zehn Jahren steht. Dann ist das bei den Big4 - auch im Vergleich - sicher okay. Und zum anderen hat man - wenn man die Zeit durchgehalten hat - dort eine Menge gelernt, ein bis zwei Examen (mit großzügiger Förderung) in der Tasche und stehen einem eine Menge Optionen offen.

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Es kommt immer darauf an, was man aus seiner Zeit bei einer Big4 macht.
Ich habe in knapp 3 Jahren sehr viel gelernt. An der Uni hätte ich das Wissen sicherlich nicht bekommen. In der Industrie? Mag möglich sein, aber in meinem konkreten Fall bezweifel ich es.

Ich kenne aber auch Kollegen, die haben jahrelang nur PMO gemacht und fanden sich dabei ganz toll. Für mich wär's inhaltlich definitv zu wenig gewesen...

Lounge Gast schrieb:

Lernkurve bei Big4??? Danach kannste super labern und
Powerpoint Präsentationen halten. Mit Buchen wirds aber schon
schwieriger.

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Also der absolute Lohn scheint auf den ersten Blick gleich zu sein. Großkonzerne in der Industrie sind hier sicherlic hvergleichbar mit Advisory bei Big4 und kleine und mittelgroße Unternehmen mit Audit. Allerdings hast du bei Big4 deutlich mehr Arbeitsstunden. Und du scheinst noch nicht angefangen zu haben. Denn du darfst nicht jeden Stunde, die du arbeitest auch aufschreiben! Da gibt's teilweise richtige kleine Kämpfe wer was aufschreibt! Also wenn du 12 Stunden arbeitest, dann solltest du eher damit rechnen, dass du max. 10 Stunden aufschreibst...dagegen hast du in der Industrie deine Karte und es wird automatisch kontiert!

Es ist allerdings alles eine unterschiedliche Sache. Ich persönlich mag das Arbeitsleben einer Beratungsgesellschaft und konnte mich bisher mit der Indsutrie noch nicht anfreunden...also man sollte nicht nur auf den Lohn, sondern ALLES achten

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Gebe Dir recht: Die JAZ-Konten sind teilweise eine echte Farce. Kenne Kollegen, die arbeiten seit 3 Jahren offiziell nur 40h/Woche und haben nichts auf dem Konto, obwohl sie mindestens ihre 50h/Woche haben.

Mein Tipp an Bewerber: Versucht rauszubekommen, wie in den Teams, für das ihr ein Angebot bekommt, die Stunden-Kontierung gelebt wird.
Ich halte das Thema für sehr wichtig:

1. Auf die Stunde wird Euer Gehalt sonst richtig mies,
2. für Examen könnt Ihr den Freizeitausgleich zusätzlich zur finanziellen Förderung später gut gebrauchen.

Ich bin mittlerweile ich zwei SLs gewesen und kann nur sagen, dass das sehr unterschiedlich gelebt wird.

Lounge Gast schrieb:

Also der absolute Lohn scheint auf den ersten Blick gleich zu
sein. Großkonzerne in der Industrie sind hier sicherlic
hvergleichbar mit Advisory bei Big4 und kleine und
mittelgroße Unternehmen mit Audit. Allerdings hast du bei
Big4 deutlich mehr Arbeitsstunden. Und du scheinst noch nicht
angefangen zu haben. Denn du darfst nicht jeden Stunde, die
du arbeitest auch aufschreiben! Da gibt's teilweise
richtige kleine Kämpfe wer was aufschreibt! Also wenn du 12
Stunden arbeitest, dann solltest du eher damit rechnen, dass
du max. 10 Stunden aufschreibst...dagegen hast du in der
Industrie deine Karte und es wird automatisch kontiert!

Es ist allerdings alles eine unterschiedliche Sache. Ich
persönlich mag das Arbeitsleben einer Beratungsgesellschaft
und konnte mich bisher mit der Indsutrie noch nicht
anfreunden...also man sollte nicht nur auf den Lohn, sondern
ALLES achten

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tas ey master grob 3300 pm

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wieviel urlaubstage bekommt man eigentlich? und darf man die außerhalb der busy season unbekümmert nehmen oder muss man da auch um jeden urlaubstag entsprechend den überstunden kämpfen?

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